Ringelnatter als Überraschungsfund

  • Hallo Naturfreunde,

    gestern Nachmittag wollte ich eigentlich Schwalbenschwänze fotografieren.
    Gesehen hab ich zwar mehrere, knipsen konnte ich leider keinen einzigen.

    Die wollten einfach nicht still halten oder wurden von diesem Unbekannten hier vertrieben.



    Also bin ich losgezogen um auf einer Burg den Sonnenuntergang zu genießen.
    Dabei habe ich etwas hübsches gefunden.

    Wer sieht was ich meine ?



    Mitten auf dem Weg vor der Treppe lag eine sehr kleine Ringelnatter.
    Gerade mal etwas dicker als ein Bleistift.



    Ein sehr ungünstiger Platz für eine Minischlange da noch mehrere Leute auf der Burg unterwegs waren.
    Ich habe also erst einmal ein paar Bilder gemacht und dabei aufgepasst das niemand auf die Schlange tritt.






    Die Ringelnatter wollte unbedingt die Treppe hoch hat das aber auf Grund ihrer geringen Größe nicht geschafft.



    Später habe ich der kleinen ein paar Meter weiter ein besseres Plätzchen gezeigt.
    Meiner Meinung nach ist diese Burgruine kein günstiger Lebensraum für eine Ringelnatter.
    Viel zu viele Leute unterwegs, kein Gewässer in der Nähe, zuviele freie Steinflächen ohne Versteckmöglichkeit. Teilweise sehr steiles Gelände, senkrechte Felsen und Mauern.
    Aber ich bin kein Schlangenexperte und könnte mich da gründlich täuschen.
    Würde mich interessieren was ihr dazu meint.

    Ich habe mir dann noch den Sonnenuntergang angeschaut und die Abendstimmung genossen.
    Auch wenn der Sonnenuntergang bei uns nicht mit dem am Meer mithalten kann ist es doch schön diesen mitten im Wald auf einer Burgruine zubeobachten.



    Auf dem Heimweg bin ich noch mehreren Erdkröten begegnet.

    Dieser Bereich des Waldes wäre wohl eher das Revier für eineRingelnatter.
    Das es auf der Burg auch größere Schlangen gibt hatte ich allerdings bei einem früheren Besuch schon gesehen.

    In dieser Felsspalte hat sich eine Schlange versteckt. Ich würde auf eine Schlingnatter tippen.
    Kann das jemand bestätigen ?



    Indirekt sonnen würde passen und Mauereidechsen als Futtergibt es auch jede Menge.
    Leider ist es mir nicht gelungen ein vernünftiges Foto zumachen. Der Fels war in der prallen Sonne, die Schlange in der dunklen und engen Spalte. (so um die 2 - 3 cm )
    Gegenlichtkorrektur, Nachschärfen und Kontrast verstärken hat da etwas geholfen.

    Bei den folgenden Bildern ist der Kopf sichtbar. Leider sind die Bilder sehr schlecht und auch das Nachbearbeiten konnte da keine Wunder bewirken.
    Aber eventuell kann man trotzdem die Art erkennen.






    Interessieren würde mich schon ob die Schlangen dauerhaft auf dem Burggelände leben oder kommen die eventuell nur um sich zu häuten, zum Sonnetanken oder um Eier abzulegen.

    Viele Grüße aus der Pfalz
    Frank

  • ja,ein nettes Schlänglein ,gut ,daß du sie nicht weggetragen hast .
    Die kacken dich so voll mit einer ekelhaften Brühe ,daß du für den Rest deiner Wanderung darunter zu leiden hast.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ha ha ha.... Ja, das habe ich neulich auch zum ersten Mal gehört, dass das so fiese Stinker sind. War mir gar nicht bewusst!

    ’’Wenn man die Natur wahrhaft liebt, so findet man es überall schön.‘‘
    Vincent van Gogh

  • Ja.
    Die Schlange in der Mauer ist eine Schlingnatter.
    Trotz unscharfen Foto auf dem 2. Bild gut zu sehen.
    Zu den Ringelnattern:
    Felsiges, steiles Gelände macht denen nichts. Bestimmt ist irgendwo ein Bach oder Teich erreichbar.
    Kann durchaus sein, dass sie bevorzugt zur Eiablage dort rauf klettern - aber da ich das Gebiet nicht kenne bleibt das Vermutung.
    Gruß Paul

  • Vielen Dank für die Antworten und die Likes. :)

    pesi: Danke Dir, Mauerfuchs dürfte hinkommen.

    Werner: Ich schätze mal die Minischlange mich nicht als Gefahr eingestuft hat. Daher musste sie auch nicht die chemische Keule einsetzen.

    Paul_b: Herzlichen Dank für die Bestätigung. Damit ist das dann die erste Schlingnatter die ich gesehen habe. :D
    Hab noch mal nachgesehen, tatsächlich ist ein Fischweiher mit Bach ca 500m Luftlinie entfernt. Bei dem Gelände allerdings trotzdem ein ordentliche Entfernung.

    Viele Grüße
    Frank

  • Lieber Frank,

    was für ein spannender und toll bebilderter Bericht! :ups:

    Gut, dass du der kleinen niedlichen Ringelnatter geholfen hast, aus der Gefahrenzone herauszukommen. Gedankt haben wird sie dir das trotzdem nicht. Denn ich könnte mir denken, dass sie sich auf dem warmen Sandstein sicher ganz gut gefühlt hat. Vielleicht sind Burgen gar nicht so schlechte Reviere. Auf warmen Felsen dürften etliche Insekten unterwegs sein. Und Spalten gibt es auch genug.

    ja,ein nettes Schlänglein ,gut ,daß du sie nicht weggetragen hast .
    Die kacken dich so voll mit einer ekelhaften Brühe ,daß du für den Rest deiner Wanderung darunter zu leiden hast.

    Ich sah mal so ein putzige Ringelnatterchen vor mir auf dem Weg in der Sonne liegen. Ich war schon nah dran, sie vorsichtig zu streicheln. Zum Glück habe ich dann doch erst mal mit einem Stöckchen hingelangt. Du glaubst nicht, wie schnell sich dieses kleinen Schlängchen umgedreht und zugebissen hat. :19:

    Für mich ist das absolute Highlight deine Schlingnatter. So eine habe ich noch nie gesehen. Wahnsinn! :28:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Rosmarie und Wannabee,

    freut mich sehr das euch die Miniringelnatter gefällt. :)

    Na ja, die Schlange hat ja auch schön Modell gestanden. Da konnte ich die doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen.
    Die Treppe hoch hätte die es ja nicht geschafft.

    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Sigurd,

    ja die Schlingnatter war ja ein Erstfund für mich.

    Schöner wäre es allerdings wenn ich noch eine finden würde die sich nicht versteckt sondern schön brav Modell steht. :D

    Viele Grüße
    Frank

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