• In den von uns beobachteten Waldbächen des Albvorlandes und Virngrunds -ich habe mehrfach darüber geschrieben - hat der Waschbär unseren Steinkrebs nahezu
    vernichtet.
    Seit 2011 keine Sichtung mehr.
    Vorige Woche meldet mir mein Jüngster ,er habe im Bereich des Albtraufs und zwar dort wo keinerlei Wald vorhanden ist, in einem Wiesenbach also ,einen Steinkrebs gefunden.
    Da hat es bei mir geklingelt !
    Also haben wir uns heute morgen einen weiteren ,parallel verlaufenden Bach vorgenommen.

    Bach ist fast übertrieben ,da kann sogar Opa ohne Mühe drübersteigen.

    bestens getarnt

    hier sieht man ihn besser

    und es werden mehr

    wie man an diesem Weibchen sieht

    die fehlende Schere wird wieder ersetzt,Hauptsache die Eier sind dran

    weiter oben noch zwei junge

    heute war ein guter Morgen

    Fazit : Auch hier landet Gülle von den angrenzenden Vieh-Weiden im Bach ,das scheint aber das kleinere Übel zu sein .
    Aber dort wo der Waschbär wegen dem fehlenden Wald keine Deckung hat und deshalb fehlt ,kann auch unser heimischer Steinkrebs überleben.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,

    na das ist ja mal ne klasse Nachricht! :87: Ich freue mich für Dich und natürlich am Meisten für diese so seltene Tierart und das es sie doch noch in Deiner Nähe gibt. Ich hoffe das es in dem Bächlein eine stabile oder noch besser, steigende Anzahl der Steinkrebs - Population gibt bzw.geben wird.

    Deine Annahme ist hoffentlich auch für die Zukunft zutreffend, das der Waschbär sich in diesem Gebiet ohne ausreichend Deckung, da wohlfühlt. Aber nachts sind sie ja auch unterwegs...und wühlen alles im Wasser durch, drehen jeden Stein um...Vielleicht ist den Waschbären der Weg zum Wiesenbach, auch im Dunkeln, einfach zu weit, zu offen und zu unsicher.

    Tolle Fotos hast Du geschossen Werner, vor allem das Weibchen mit den Eiern ist ein absoluter Knaller! :alright:

    Liebe Grüße Heidi.

  • Halleluja! :18:

    Lieber Werner,

    du glaubst gar nicht, wie ich mich freue! Du, bzw. dein Sohn, habt tatsächlich zwei Bäche gefunden, in denen der Steinkrebs noch lebt. Und zwar gut lebt! Er vermehrt sich und gedeiht!
    Du meine Güte, wie freue ich mich über diese gute Nachricht - und über die Riesenfreude, die ihr sicher habt.
    Und ich freue mich über deine großartigen Bilder!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Werner,
    bevor ich den Beitrag aufmachte, hatte ich schon vermutet, dass du das Blaukehlchen gefunden hast. Das war zwar nichts, aber der Wiederfund des Steinkrebses ist für dich eine ganz große Sache. Du hast dich immer so für den Erhalt der Art eingesetzt. Es freut mich ungemein, dass ihr jetzt wieder ein Vorkommen entdecken konntet. Und wie Heidi schon schrieb, das Weibchen mit Eiern ist ja wohl der Hammer!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Gratulation zu dieser Entdeckung . Tolle Bilder. Wünsche euch viele weitere Funde.

  • Zunächst Danke an Euch alle ,die ihr bemerkt habt wie sehr mich das Verschwinden dieses Tieres in den Waldbächen
    geschmerzt hat.
    Um so mehr freue ich mich heute über diese Neuentdeckung.Was mich auch freut,daß mein Max ,wie der Alte ,mit offenen Augen durch die Natur geht.
    Ohne seine Entdeckung hätte ich den Steinkrebs in diesen Rinnsalen nicht gesucht.

    Zitat von Heidi

    Vielleicht ist den Waschbären der Weg zum Wiesenbach, auch im Dunkeln, einfach zu weit, zu offen und zu unsicher.

    Liebe Heidi,
    Ich meine Du hast da recht.Es sind bis zum Wald ,der im übrigen ein ganz anderer ist als der welcher diese Waldbäche umgibt,
    etwa 1 km offenes Land.
    Bei uns jagd der Uhu ,für die jüngeren WBs im offenen Feld ein ernstzunehmender Greifer.
    Es wurden von der Jägerschaft bislang auch keine Waschbären im Albtrauf oder der Hochfläche gesichtet.

    Zitat von Rosmarie

    du glaubst gar nicht, wie ich mich freue! Du, bzw. dein Sohn, habt tatsächlich zwei Bäche gefunden, in denen der Steinkrebs noch lebt. Und zwar gut lebt! Er vermehrt sich und gedeiht!
    Du meine Güte, wie freue ich mich über diese gute Nachricht - und über die Riesenfreude, die ihr sicher habt.

    Liebe Rosmarie,

    Du hast ja auch die ganz üblen ,über Jahre gehenden Verlustmeldungen mit regem Interesse und Anteilnahme verfolgt.
    Und es freut mich ,wenn du dich jetzt mitfreust.
    Wo er in zwei Bächen der gleichen Art vorkommt ,gibt es ihn auch noch in weiteren .
    Ernsthaft gefährlich wird ihm dort eigentlich nur der Graureiher.

    Zitat von Sabine

    bevor ich den Beitrag aufmachte, hatte ich schon vermutet, dass du das Blaukehlchen gefunden hast.

    Liebe Sabine,
    Schon letztes Jahr war reich an Neufunden im Pflanzen und Tierreich ,ich muß mir ja auch noch was aufheben für später.
    Aber du hast schon recht ,besondere Themen beginnen mit "Gaudium Magnum"


    Zitat von Silke

    Klasse.... da freu mich mit - es gibt noch Steinkrebse... nur eben woanders...

    Liebe Silke ,

    Die gibt es bestimmt auch in den Zuflüssen der Mur .


    Zitat von Birgit

    Gratulation zu dieser Entdeckung . Tolle Bilder. Wünsche euch viele weitere Funde.


    Liebe Birgit,

    Was dem einen sein wunderschönes Blaukehlchen ist dem andern sein hässliches Steinkrebschen. :D


    Zitat von Sigurd

    Hast du deinem Sohn auch einen ausgegeben?

    Lieber Sigurd ,

    Dessen bedarf es nicht ,wir essen und trinken ja jeden Tag zusammen .

    Den freut seine Entdeckung mindestens genau so wie mich.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Um so mehr freue ich mich heute über diese Neuentdeckung.Was mich auch freut,daß mein Max ,wie der Alte ,mit offenen Augen durch die Natur geht.

    Lieber Werner,

    DAS freut mich auch besonders! :28: Nicht alle Äpfel fallen nicht weit vom Stamm...

    Ernsthaft gefährlich wird ihm dort eigentlich nur der Graureiher.

    Auch das freut mich. Das würde ja bedeuten, dass der Steinkrebs nicht mehr durch diese üble, durch den amerikanischen Krebs übertragene Krankheit ausstirbt? Sind die Steinkrebse inzwischen immun? Oder gibt es keine Verbindung zu Bächen, in denen der amerikanische Krebs vorkommt?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Zitat von Rosmarie

    Nicht alle Äpfel fallen nicht weit vom Stamm...

    Das gesagte gilt auch nur für das Natur erleben. Ansonsten könnte man meinen ,es sei eine andere Sorte ! :D:D


    Zitat von Rosmarie

    Oder gibt es keine Verbindung zu Bächen, in denen der amerikanische Krebs vorkommt?

    daß er in den kleinen Bächen oberhalb der Flüsse vorkommt ,war bei der Krebspest wohl ein entscheidender Vorteil.Die Amerikaner sind anscheinend auch nicht in die steinigen ,wenig Wasser führenden Bächlein vorgedrungen.Und Gott sei Dank fließt das Wasser abwärts ,so ,daß auch kein Erreger die Chance hatte in das Refugium der Steinkrebse gespült zu werden.

    Das mit dem Graureiher ist insofern nicht so kritisch, weil der Krebs sich tagsüber unter Steinen verbirgt.

    So und jetzt sind es schon drei dieser gleichartigen ,im braunen Jura verlaufenden Bäche ,wo er noch vorkommt.Wir haben zwar nur einen kleinen 2 cm messenden Knirps gefunden
    aber das genügt als Beweis !

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner,

    vielen Dank für deine erhellende Antwort! Deine Argumente leuchten ein. :28:

    Ich freue mich dazu riesig, dass ihr nun schon drei Bäche gefunden habt, wo der Steinkrebs noch vorkommt. Da auch kleine Knirpse nicht vom Himmel fallen, müssen ja auch noch irgendwo die Eltern sein und die Großeltern und die Urgroßeltern... :D Ja, ich freue mich wirklich sehr über euren Fund und ebenso über all die neuen Chancen, die sich nun für so manches verborgene Bächlein in Wiesengebieten doch noch ergeben.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • danke für die Mitfreude !

    Jetzt lohnt es sich auch in weiteren Wiesen-Bächen zu suchen .Man findet da ja auch noch andere interessante Sachen.
    Welche Art genau diese Netze baut würde mich schon noch interessieren .
    Da fällt mir ein ,das wurde von Jürgen in 2016 bereits beantwortet

    Unterwasser -Netze

    Und am Wasser halten sich immer viele Vögel auf und erfreuen mit mehr oder weniger schönem Gesang.

    die ersten Himmelsschlüssel ,auch am Bach

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    2 Mal editiert, zuletzt von Werner (4. April 2017 um 12:36)

  • Ach, ist das schööön! Manchmal könnte man meinen, im Paradies zu leben.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Silke ,
    Die gibt es bestimmt auch in den Zuflüssen der Mur


    Das glaub ich weniger.... die sind alle zu gross, und wenn sie kleiner werden, dann werden sie wilder, weil sie dann vom Berg runterkommen...

    Ich weiss nur einen kleinen Bach, der durch einen Sumpf rinnt... da hat es sie früher gegeben.... und dann nix mehr.... vor zwei Jahren hab ich allerdings mal einen halb verwesten auf dem Weg neben dem Bach gefunden.... hab sofort im Bach gesucht, aber nix gefunden.... war schon ewig nimmer dort, müsste mal schauen gehen...


    Die ersten Himmelschlüssel haben wir gestern auch gefunden... auf der Alm... :)

    LG Silke

  • Zitat von Silke

    war schon ewig nimmer dort, müsste mal schauen gehen..

    Ja,Silke einen Versuch wäre das wert !
    Größere flache Steine vorsichtig anheben und nicht wieder zurücksetzen bis das Wasser klar ist und du dich vergewissert hast ,daß da nichts erdrückt werden kann.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ach, ist das schööön! Manchmal könnte man meinen, im Paradies zu leben.

    das ist auch so, wenn man sich das vorstellen kann! Man muss nur wollen.

    Gruß Martin

  • Mir war es doch ,als sei die Herkunft dieser Unterwassernetze schon geklärt .
    Korrektur in Beitrag 12

    Danke nochmal an Jürgen

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ah, toll, lieber Werner!

    Verrätst du mir, wie lange ihr ungefähr auf die Krebse gelauert habt? Habt ihr Steine umgedreht und unter überhängende Uferstücke gestochert? So ganz von allein laufen die Krebse doch sicher nicht bei Tag spazieren?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie ,

    Die halten sich grundsätzlich bei Tag nicht im offenen Wasser auf ,sind also beim bloßen Hineinschauen in den Bach nicht zu sehen .
    Die einzige Möglichkeit ist -Steine vorsichtig anzuheben -warten bis das Wasser wieder klar ist - den Stein wieder absetzen.
    Oft gehts dann im Krebsgang - will heissen rückwärts - ein Stück weit vom Unterschlupf weg.
    Die Bewegung wird mit dem nach vorn schlagenden Schwanz im Rückstoßprinzig bewerkstelligt .

    Das herumstochern mit einem Stock würde sie nur verletzen .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!