• Liebe Sabine,

    es ist unglaublich, was du beobachtest, aber zu unser aller Glück nicht nur beobachtest, sondern was du auch dokumentierst!
    Mich schaudern solche Beobachtungen zwar, aber ich finde sie wahnsinnig spannend und interessant! :ups:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Klaas,
    deinen Anmerkungen muss ich zustimmen, aber woher weiß man im Internet schon wer ein Fachmann ist, vor allen in den Foren.
    Aus diesem Grund nutze ich diese Art der Bestimmung nur um Anhaltspunkte zur Art zu erhalten. Bevor ich die Art als bestimmt notiere nutze ich zum Beispiel die Insektenbox um sicher zu gehen.
    Bei dieser Art bin ich allerdings davon ausgegangen, das die Bestimmung stimmt, da meine Fotos mit anderen dieser Art überein stimmen, jedenfalls so wie ich dies sehe.

    Ephialtes manifestator (Bilder) auf Insektenbox

    Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

    Gruß Lutz.


    Ich sage es mal so: ein mutiger Versuch, dessen Mut nicht belohnt wird. Dich Ichneumonidae sind eine Familie, die von Fachleuten bestimmt wird und selbst diese habe oft genug bestimmte Gattungen, auf die sie sich spezialisieren. Die Merkmale zur Unterscheidung der einzelnen Ichneumoniden-Arten wird man nur in den seltensten Fällen auf den Fotos finden. Eine sichere Ansprache auf Artniveau ist mit wenigen ausnahmen nahezu unmöglich, selbst eine Ansprache auf Gattungsniveau ist nicht sehr viel besser.

    Die Insektenbox an sich kann ich nicht beurteilen. Soll heißen, dass ich das Konzept der Insektenbox nicht kenne. Ich stelle fest, dass dort viele Arten von unterschiedlichsten Fotografen abgelichtet abgebildet sind. Es ist unmöglich auch nur annähernd in allen Fällen zu beurteilen, wie dort bei der Bestimmung gearbeitet wurde. Aber verschiedene Beispiele kann ich anführen, um die Problematik verständlicher zu machen. Dafür nenne ich die Käferart (ich schaue logischerweise bei den Käfern, da das mein Arbeitsbereich ist) und die Problematik:

    Carabus ullrichii: mal davon abgesehen, dass in diesem Fall das Artepitheton falsch geschrieben ist (ullrichii, nicht ulrichi), was keinerlei Aussage zur Bestimmungsqualität zulässt, ist die Aufnahme zwar sehr schön, aber eine Bestimmung der Art aus der perspektive ist gänzlich unmöglich. Ich gehe hier aber von der Richtigkeit der Bestimmung aus, da der Fotograf Reinhard Weidlich ist, der sich seine Tiere von fachlicher Seite absichern lässt.

    Agonum emarginatum: hier gibt es ein Zwillingspärchen, Agonum emarginatum und Agonum duftschmidi. Beide Arten sind sich hochgradig ähnlich und nicht ohne Genital zu unterscheiden, bzw. traue ich das nur dem Fachmann für Gattung Agonum zu und selbst der sagt, dass es von Biotop zu Biotop unterschiedlich ist. Meine Agonum duftschmidi hätte er, nach eigener Aussage, ohne Genital nicht bestimmen können. In diesem Fall zwar von Reinhard Weidlich fotografiert, aber ich hege Zweifel an der Richtigkeit der Bestimmung. Um dieser Bestimmung zu vertrauen, müsste ich wissen wer den bestimmt hat und was er dafür getan hat.

    Völlig unabhängig davon, ist der Versuch schwarze Agonum-Arten am Bild zu bestimmen, fast immer zum Scheitern verurteilt. Auch wenn die drei schwarzen, dort vorgestellten Arten, was anderes suggerieren.

    Amara aenea: Ich hege Zweifel an der Richtigkeit der Bestimmung. Davon unabhängig würde ich eine Amara anhand eines derart unscharfen Fotos nicht mal im Ansatz versuchen auf Artniveau zu bestimmen. Das kann nur Fehler bringen. Ich kenne den Fotografen nicht und damit gehe ich auch davon aus, dass das Murks ist.

    Amara familiaris: mit diesem Foto im Leben nicht auf Artniveau bestimmbar. Die Unterscheidung der sehr ähnlichen Amara lucida ist so einfach nicht möglich. Hier gilt, was ich oben schon geschrieben habe: bei Amara muss man fit sein, ansonsten geht das in die Hose.

    Das sind nur die Laufkäfer und nicht alle. Ich habe sie überflogen und mir mal ein paar raus gepickt, wo man mit etwas Hintergrundwissen mögliche Fehler erwarten würde. Das wir uns aber nicht falsch verstehen. Ich kenne die Seiten der Insektenbox nicht und kann mir kein Urteil über diese Seiten erlauben. Ich weiß nicht, wie dort gearbeitet wird und wie sicher die Bestimmungen sind, zumal nicht mal dabei steht, wer bestimmt hat. Aber die Steckbriefe als solche machen mir einen guten Eindruck, so dass ich nicht glaube, dass die Seiten schlecht sind. Nur vor Fehlern ist man nicht gefeit, auch ich nicht, und leider erwecken die meisten Internetseiten den Eindruck, dass man das alles locker bestimmen kann. Das Gegenteil ist der Fall.

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Liebe Sabine,

    es ist unglaublich, was du beobachtest, aber zu unser aller Glück nicht nur beobachtest, sondern was du auch dokumentierst!
    Mich schaudern solche Beobachtungen zwar, aber ich finde sie wahnsinnig spannend und interessant! :ups:

    Herzlichen Dank, liebe Rosmarie. Es ist absolut nicht meine Absicht, dir Gänsehaut mit meinen Schaudergeschichten zu verursachen. Ich könnte ja warten, bis Halloween ist, dann paßt es wenigstens. :) Aber ehrlich gesagt, bin ich selber überrascht, was in den Jahren alles zusammen gekommen ist. Denn keines der Fotos habe ich deshalb gemacht. Sie sind alle entstanden, weil ich den Jäger fotografieren wollte, ohne mir des Momentes bewußt zu sein. Ja, ich weiß, das glaubt mir jetzt niemand.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • llo Klaas,
    danke für Deine umfangreichen Ausführungen.
    Was das Thema Artbestimmung betrifft fehlen mir die entsprechenden Kenntnisse. Dies ist aber auch dem geschuldet, das ich fast 20 Jahre aus familiären Gründen meinem früheren Hobby „Natur“ nicht nachgehen konnte. Ich habe erst seit etwa 5-6 Jahren wieder etwas Zeit mich damit zu beschäftigen. Hierbei muss ich aber auch gleich wieder Einschränkungen machen, denn da ich mit Computer und im Internet einigermaßen fit bin kümmere ich mich inzwischen um zwei Internetseiten, was wiederum bedeutet, dass ich für andere Dinge weniger Zeit habe. Um es auf den Punkt zu bringen, ich habe inzwischen mehr mit organisatorischen Dingen zu tun als mich mit der Bestimmung von Tieren (Insekten, Vögeln u.s.w.) zu befassen.
    Was die Sache mit der Insektenbox betrifft, sind hier die entsprechenden von Dir erwähnten Angaben im Impressum zu finden.
    Hier ein Auszug:

    Zitat

    Obwohl das Dargebotene mit größter Sorgfalt recherchiert wurde, kann nichtausgeschlossen werden, dass einzelne Angaben fehlerhaft sind oder nicht dem neuesten Standder Entomologie entsprechen.Jede Haftung dafür wird ausgeschlossen.
    Der Autor dankt den Mitgliedern der Fachgruppe Entomologie des NABU Berlin und der Entomologischen Gesellschaft ORION Berlin, die bei der Bestimmung vieler Insektenarten geholfen haben.

    Gruß Lutz.

  • Keine Sorge. Es war nicht als Vorwurf gedacht. Ich wollte viel mehr zeigen, wie hochgradig kompliziert Bestimmung werden kann. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man sich schnell verleiten lässt. Erging mir früher nicht anders und ist zuweilen auch heute noch so und ich muss mich dann sehr am Riemen reißen, dass ich nicht sinnlos über das Ziel drüber hinaus schieße. Und ich bin nun schon seit rund 40 Jahren "im Geschäft".

    Die von Dir zitierten Zeilen habe ich durchaus gelesen. Das ist nicht das, was ich meinte. Das sind Zeilen, die aus meiner Sicht wenig Sinn machen, weil das ein Umstand ist, der jedem, der sich ein wenig mit der Materie beschäftigt, schnell klar wird, wenn es nicht schon klar ist.

    Mir ging es mehr darum, dass ich den Ersteller der Seiten nicht kenne und folgerichtig nicht beurteilen kann, ob die Tiere anhand von Fotos bestimmt wurden, oder ob die Tiere nach dem Fotografieren noch einer ordentlichen Bestimmung zugeführt wurden. Er schreibt leider zu keinem Foto, wer bestimmt hat. Darüber hinaus hat er sehr viel Fremdmaterial, bei dem er vermutlich selbst nicht weiß, wie die Leute zu der Bestimmung kommen. Das ist also ähnlich wie bei unserem Fleisch: Du möchtest Fleisch aus Deutschland haben, wo also das Fleisch nicht tausende Kilometer in der Weltgeschichte rumkutschiert wurde und kannst dem Fleisch aber eben nicht ansehen, wo es her kommt.

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Es ist absolut nicht meine Absicht, dir Gänsehaut mit meinen Schaudergeschichten zu verursachen. Ich könnte ja warten, bis Halloween ist, dann paßt es wenigstens. Aber ehrlich gesagt, bin ich selber überrascht, was in den Jahren alles zusammen gekommen ist. Denn keines der Fotos habe ich deshalb gemacht. Sie sind alle entstanden, weil ich den Jäger fotografieren wollte, ohne mir des Momentes bewußt zu sein. Ja, ich weiß, das glaubt mir jetzt niemand.

    Liebe Sabine,

    nein, nein, bitte suche nicht bei dir oder gar bei deinen Motivationen für deine ausgezeichneten und ungewöhnlichen Fotos nach irgendetwas Negativem! Bitte nicht, es gibt keinen Grund dazu!

    Wenn es mich schaudert, so liegt das nicht an negativ Sensationellem auf Seiten deiner Fotos, sondern allein daran, dass ich emotional ein bisschen verquer bin und mein Mitgefühl nicht hundert Prozent zugunsten meiner sachbezogenen Begeisterung für derart seltene Aufnahmen und die Teilnahme an solch ungewöhnlichen Momenten ausschalten kann. Ich kann es nicht lassen zu denken: Was wäre, wenn du das jetzt wärst (das Opfer, das gefressen wird)? Dabei weiß ich genau, dass das nur meine menschliche Vorstellungsweise ist, mit der ich meine Gefühle des Erstarrens vor Angst in das Insekt hineininterpretiere. Das Insektenopfer wird sein Gefressenwerden sicherlich nicht als so dramatisch entsetzlich empfinden, wie ich dies unreflektiert emotional aus der menschlichen Erlebensweise heraus unterstelle.

    Bitte, bitte, liebe Sabine, gib solchen Äußerungen von mir kein Gewicht! Deine Fotos sind wahnsinnig spannend und bereichernd! :28:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Klaas,
    bei der Bestimmung der Fotos von mir in der Insektenbox, kann ich sagen, das ich diese per Mail an die Insektenbox gesendet habe und nach einiger Zeit eine Antwort mir der Artbestimmung zurück gekommen ist.
    Ansonsten musste ich bisher die Erfahrung sammeln, das es schwierig ist bei diesen Dingen Hilfe zu finden.

    Gruß Lutz.

  • Lieber Lutz,

    in dem Fall tu bitte mir und Dir den Gefallen und stell Deine Käferfotos entweder Stück für Stück für eine Nachbestimmung hier oder bei kerbtier.de (da werden sie in Käferfragen geholfen) ein, oder schick mir ab und an mal eine Email mit bis zu fünf Fotos, die ich dann nach bestimme. Oder hast Du eine Internetseite, wo Du Deine Fotos veröffentlichst? Wenn Du Deine Bilder wirklich an Insektenbox geschickt und bestimmt zurück bekommen hast, ohne jede Anmerkung, wie man zur Artfindung kam, dann muss ich davon ausgehen, dass bei der Bestimmung maximaler Murks veranstaltet wurde. Lass mal Deine Käfer nachbestimmen, so dass man mal eine Vorstellung von der Arbeitsqualität bekommt. Eine schwarze Ichneumonide anhand eines oder mehrerer Fotos zu bestimmen ist aus meiner Sicht ausgesprochen hanebüchen.

    Liebe Grüße
    Klaas

  • Heute zeige ich euch mal wieder eine Spinne und zwar die Kräuselspinne Dictyna uncinata. Beute ist eine kleine, buckelige Fliege. Die Spinne macht irgendwie einen satten Eindruck.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Nachschlagewerk, das finde ich aber schön formuliert von dir, Sigurd.

    @ Rosmarie
    Das verstehe ich, liebe Rosmarie. Auch ich kann mich nicht davon freisprechen, solche Szene ab und an mit menschlichen Zügen zu sehen.


    Die nächste Aufnahme zeige ich euch ohne großen Kommentar. Ich ging den Weg entlang, weil ich dort einige Hornissen hab langfliegen sehen und hatte gehofft, eine vor die Kamera zu bekommen. Stattdessen habe ich eine Gemeine Wespe Vespula vulgaris bei der erfolgreichen Jagd erwischt.

    Liebe Grüße
    Sabine II

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    (Noah)

  • Hallo zusammen,
    vielleicht passt dieses Bild hier zu dem Thema:

    Ich vermute, es handelt sich um eine Nymphe der roten Mordwanze (Rhynocoris iracundus). Sie hat sich jedenfalls eine fast erwachsene Raupe von Melitaea cinxia (Wegerichscheckenfalter) "geangelt". Da ich bei Wanzen nun wirklich nicht sattelfest bin, zeige ich das Tier noch von der Oberseite:

    Bilder entstanden in Deutschland, Bayern, Frankenalb, Umgebung Riedenburg, 9. April 2017.

    Viele Grüße
    Steffen

  • Das müßte ich auch ergooglen, ob das eine Larve der Mordwanze ist. Eine schöne Aufnahme ist es aber auf jedenfall und ich finde sie von unten fast noch schöner gezeichnet als von oben. Herzlichen Dank fürs einstellen.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Lieber Steffen,
    @Steffen Schmidt
    kennst du diese Seite?
    http://www.natur-in-nrw.de/IMG/Tiere/Inse…html#Reduviidae

    Deine Wanze ist dort aufgeführt, nur die Beine der L5 sind dort schwarz-rot geringelt, bei deinem Exemplar sind sie relativ einfarbig dunkel. Es scheint im Web aber auch nicht so viele L5-Abbildungen zu geben.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo zusammen,

    heute wäre eigentlich Schluß mit meiner Serie, aber mir fiel auf dem Weg hier hin ein Bild ein, welches ich nicht in meinem Ordner gespeichert hatte. Als ich das Bild suchte, stolperte ich über weitere Aufnahmen zu diesem Thema und fielen mir auch meine Videos ein. Bevor ich fotografiert habe, hielt ich früher alles mit der Videokamera fest. Die entsprechenden Szenen habe ich nun auch herauskopiert und davon Schnappschüsse gemacht. Daher ist die Qualität nicht immer die ansehlichste. Ich bitte das zu entschuldigen.

    Das Foto hier ist eines meiner Highlights dieser Serie. Man sieht sie immer am Himmel kreisen, auf dem Baum sitzend oder auf dem Boden suchend, aber mit Beute habe ich einen Mäusebussard noch nie gesehen. Jetzt schon.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Deine Wanze ist dort aufgeführt, nur die Beine der L5 sind dort schwarz-rot geringelt, bei deinem Exemplar sind sie relativ einfarbig dunkel. Es scheint im Web aber auch nicht so viele L5-Abbildungen zu geben.

    Hallo Sabine,
    wie gesagt, ich hab von Wanzen keine Ahnung. Du hast recht, farblich gibt's da viele Unterschiede (und danke, denn die Seite kannte ich nicht!). Auf rote Mordwanze kam ich, weil sie in der Gegend vorkommt, die Zeit für eine Larve/Nymphe auch passt und mir nix besseres eingefallen ist (einige Merkmale scheinen gut zu stimmen - aber das hat schon oft zu Fehlern geführt^^). Ich habe aber extra dazu geschrieben, dass es fraglich ist. Vielleicht kann ein(e) Wanzenguru/Wanzengurine das noch final bestätigen/korrigieren? Ich glaube, die sind farblich auch etwas variabel?
    Grüße
    Steffen

  • Super, wie schön, dass Deine Serie noch nicht zu Ende ist....

    Gesehen hab ich Mäusebussarde schon mit Beute, aber noch nie fotografieren können... Turmfalken mit Maus hätte ich... ;)

    LG Silke

  • Liebe Sabine II,
    Mäusebussard mit Beute - hatten wir das hier schon? Große Klasse! Ich meine, Werner hätte schon ein paar Mal Turmfalken mit Beute gezeigt. Dass deine Serie weitergeht, juhu!!

    Hallo Steffen,
    @Steffen Schmidt,
    im Wanzenbuch von Ekkehard Wachmann (Die Tierwelt Deutschlands, 77. Teil: Wanzen Band 1 von 5) ist eine Larve von der Roten Mordwanze (Rhynocoris iracundus) abgebildet, die deinem Foto genau gleicht. Dort steht zwar zur Art "im Alpenvorland fehlend", aber Riedenburg zwischen Ingolstadt und Regensburg ist ja noch kein Alpenvorland. Auf jeden schöne Fotos und ein schöner Fund.
    Eine nagelneue Zusammenstellung der Mordwanzen-Arten gibt es jetzt im Lexikon:
    Raubwanzen (Reduviidae) Gattung Rhynocoris

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Gesehen hab ich Mäusebussarde schon mit Beute, aber noch nie fotografieren können... Turmfalken mit Maus hätte ich... ;)

    Du weißt Silke, was jetzt folgt? Her mit den Bildern, sehen will. 8o


    Liebe Sabine II,
    Mäusebussard mit Beute - hatten wir das hier schon? Große Klasse! Ich meine, Werner hätte schon ein paar Mal Turmfalken mit Beute gezeigt. Dass deine Serie weitergeht, juhu!!


    Ja, ich glaube auch, es waren Turmfalken-Bilder, die Werner uns gezeigt hat. Werner, sag mal bitte "ja".

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
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    (Noah)

  • Die Fotos hatte ich zwar in meinem Insekten-Ordner gesehen, habe sie aber zunächst nicht weiter beachtet, weil kein erbeuten und verspeisen zu sehen ist. Aber letztendlich geht es bei dieser Szene genau darum. Dieser Vorgang findet in der Erde statt und damit im Verborgenen. Hintergrund:
    Die Weiden-Sandbiene (Andrena vaga) gräbt in sandigem Boden in der Nähe von Weiden Brutröhren, an deren Ende sich die Brutkammer befindet. In diese Brutkammer trägt die Sandbiene Pollen vom Weidenbaum ein, legt ein Ei darauf ab und verschließt anschließend die Brutröhre. Die geschlüpfte Bienenlarve ernährt sich von den Pollen, verpuppt sich und überwintert in der Brutröhre und schlüpft im nächsten Frühjahr und das ganze wiederholt sich. Zumindest, solange die Wespenbiene (Nomada lathburiana) nicht an der Brutröhre auftaucht.


    Sie legt sich auf die Lauer und wartet ab, bis die Weiden-Sandbiene den Bau verläßt und wieder losfliegt, um die nächsten Pollen einzuholen. Dann schleicht sich die Wespenbiene hinein ...

    ... und legt in der Brutkammer ihr eigenes Ei ab. Die Larve der Wespenbiene frisst zunächst das Ei der Sandbiene und ernährt sich anschließend vom Pollenvorrat. Und die ahnungslose Weiden-Sandbiene weiß nichts davon, denn bis sie wieder zurückkommt, ist die Wespenbiene verschwunden.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

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