welche Köcherfliege? => Limnephilus marmoratus (Limnephilidae)

  • Liebe Naturfreunde, insbesondere lieber Jürgen,
    eine Köcherfliege mit ungefährer Größenangabe habe ich noch bei den unbestimmten.
    Vorderbein mit einigen Spornen, Mittelbein ebenfalls mit etlichen Spornen, Hinterbeine nicht sichtbar, Ocellen scheinen zu fehlen. Vermutlich wieder eine Art, die am Foto nicht bestimmbar ist. Die Fotos hatte ich mit meiner alten Kamera gemacht und geblitzt, das ist leider sehr ungünstig.
    Einen Vorschlag kann ich eigentlich nicht machen; nach "Bauchgefühl" möchte ich sie bei den Limnephilidae unterbringen, aber das scheint mit den Spornen nicht zu passen.

    Funddaten: Deutschland, Schleswig-Holstein, Norderstedt, an einer Glasscheibe, 14. August 2009
    Größe: ca. 20 mm (ohne Fühler)

    Eine in Schleswig-Holstein ganz häufige Art, die auch ähnlich aussieht, ist Limnephilus rhombicus. Es sollte sich vermutlich auch um eine Art der stehenden Gewässer handeln. 2009 hatten wir zwar noch keine Landesgartenschau, aber der dort befindliche Baggersee mit guter Wasserqualität hat keinen Abfluss. Der noch dichter gelegene Teich hat zwar einen Abfluss, der jedoch oft trockenfällt; auch der Teich selbst hat sehr trübes Wasser und ist tendenziell am verlanden.

    Ich bin gespannt, ob eine Eingrenzung möglich ist.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Limnephilus marmoratus CURTIS, 1834
    Liebe Sabine,

    Einen Vorschlag kann ich eigentlich nicht machen; nach "Bauchgefühl" möchte ich sie bei den Limnephilidae unterbringen, aber das scheint mit den Spornen nicht zu passen.

    Dein Bauchgefühl täuscht Dich nicht - es ist ein Limnephilus :) . Vergiss bei den Limnephilidae das mit den Spornen; ich habe bei denen noch nie auf einem Bild eine komplette Spornformel erkennen können. Die lässt sich nur unter dem Bino ermitteln und oft muss man die Beine hin und her drehen, um sicher zu gehen. Zusätzlich sorgen dann die Dornen möglicherweise für zusätzliche Verwirrung. Auch die Ocellen sind am Bild - obwohl vorhanden - nicht erkennbar, so auch hier.

    Für Limnephilus rhombicus, der schon einigermaßen ähnlich aussieht, hat das Tierchen eine viel zu kräftige Zeichnung und zu viele dunkel gefärbte Bereiche. Es ist Limnephilus marmoratus, der dieselben Lebensräume wie L. rhombicus bevorzugt und auch nahezu dieselben Flugzeiten aufweist.

    Liebe Grüße

    Jürgen

  • Lieber Jürgen,
    nun bleibt mir der Mund offen, dass es hier bis zur Art finde ich grandios! Eine für mich neue Art, ich freue mich richtig und danke dir sehr herzlich für die Bestimmung.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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