Asselspinnen aus Bundenbach

  • Hallo,

    der Bundenbacher Schiefer im Hunsrück ist ja bekannt für seine vielen Fossilien. Seelilien,Seesterne und Schlangensterne
    kennt man von dort. In der Fossiliensonderausstellung in München wurde heuer eine besondere Rarität aus Bundenbach
    gezeigt: Asselspinnen (Palaeoisopus problematicus)


    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Norbert,

    es ist unglaublich, wie gut sich versteinerte Tiere im Schiefer erhalten. Von diesen Asselspinnen kann man jedes Detail erkennen. Einfach eine Wucht!

    Wie groß waren die Tiere denn ungefähr? Hätte man es aushalten können, dass sie über einen herüberkrabbeln?

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo,

    die Spinnen sind etwa handflächengroß. Die gute Erhaltung liegt daran,dass die Fossilien im Schiefer
    richtig eingebettet vorkommen. Beim Fund kann man nur ein paar unregelmäßige Huppel im Gestein
    sehen.Fachleuten legen diese dann unter ein Röntengerät bzw. machen eine CT-Aufnahme.
    Dann kann man erst erkennen,was wirklich drin ist im Schiefer. Nach einer erfolgreichen Präparation
    kommen dann solche interessanten Fossilien zum Vorschein.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Norbert,

    interessant, dass es so kompliziert ist, ein gut erhaltenes Tier unbeschädigt im Schiefer zu orten und später heraus zu präparieren!
    Ich glaube, im Ölschiefer in der Grube Messel wird zunächst einfach nur geklopft und gespalten. Aber wenn ich das richtig weiß, besteht der Boden dort aus Ölschiefer. Das ist vielleicht etwas anderes. Außerdem weiß ich nicht, ob bei den ersten Anzeichen eines interessanten Einschlusses nicht auch so vorgegangen wird, wie du es schilderst.

    Erschreckend finde ich die Größe dieser Asselspinnen. Huch, wenn es die heute noch gäbe! :eek:

    PS: Gerade habe ich noch nach diesen Tieren gegoogelt. Asselspinnen sind Meerestiere - und es gibt davon auch heute noch alle möglichen Sorten. Interessant! Wieder etwas gelernt.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo, Norbert.

    Ich habe mir diese Fotos immer wieder ansehen müssen. Sie sind einfach faszinierend. Beim letzten Bild habe ich die Assoziation eines archäologischen Fundstücks: eine Grabbeigabe aus präkolumbianischer Zeit.

    Schönen Tag noch

    Holger

  • Jetzt hab ich geglaubt, ich hätte hier schon was geschrieben, das war offenbar ein Irrtum....

    Faszinierend.... ich bin vor allem immer wieder fasziniert, wie man es schafft, so etwas zu finden.... dass das beim "Klopfen" nicht zerstört wird....

    LG Silke

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