Liebe Köcherfliegenkenner,
eine Trichoptere aus 2013 möchte hier zur (Nach-)Bestimmung vorlegen.
Funddaten: Deutschland, Schleswig-Holstein, Norderstedt, 30 m, 21.07.2013, nachts am Licht
Größe: ca. 6 mm
Ich hatte das Tier anfangs gar nicht als Köcherfliege eingeordnet sondern eine Langhornmotte (Adelidae) im Verdacht. Nachdem ich in der Rubrik nicht fündig wurde, dämmerte es mir dann doch, dass ich es mit einer Köcherfliege zu tun hatte. Mithilfe von Jürgens Seite kam ich aufgrund des Textes "Die Familie Leptoceridae ist leicht an den sehr dünnen Fühlern, die zwei- bis dreimal so lang wie die Flügel sind, zu erkennen." zur Familie der Leptoceridae. Weiter ging es mit der Roten Liste für Schleswig-Holstein, aus der ich mir sämtliche hier vorkommenden Arten notierte und diese mit Abbildungen im Web verglich. (Wer jetzt sagt: "mühsam", dann stimmt das. Aber "lernsam").
Für Schleswig-Holstein kommen offenbar nur 2 Arten aus der Gattung Leptocerus vor:
Leptocerus interruptus, passt gar nicht, ist schwarz mit weißen Streifen
und
Leptocerus tineiformis CURTIS, 1834 (das Art-Epitheton verweist schon auf das mottenähnliche Aussehen!). Zu dieser Art fand ich eine prima Seite, nach deren Besuch ich mir fast sicher war:
http://www.discoverlife.org/mp/20q?search=…rus+tineiformis
Notiert hatte ich mir auch die Biotopbindung (ich weiß aber nicht mehr, wo die Informationen herkamen, vermutlich Rote Liste):
Mittel- und Unterläufe der größeren Fließgewässer, Seeauslauf, Bereiche submerser und emerser Makrophytenbestände in permanenten Kleingewässern, Weihern, Niedermoorgewässern, Altwässern und Seen.
Also, einen Teich mit stehendem Gewässer und leichter Verlandungstendenz gibt es in 200 m Luftlinie entfernt.
Kommt die Bestimmung hin?