das reh springt hoch, das reh springt weit

  • nein, elke, das war eins von vielen nutrias, die da überall in den gräben oder unsichtbar an den grabenrändern ihr unwesen treiben.
    und für solche menschen, die die tiere förmlich anziehen, bist du ja das beste beispiel, du bussi-dompteuse

    Na na :) Dem jungen Sperber bin ich vor einigen Jahren aber näher gekommen :)

    LG Elke

  • sogesehen ist es nicht so verwunderlich, dass mir nicht nur die scheuen rehe sondern ab und an auch mal ein neugieriges begegnet

    Liebe Wannabee,

    vor vielen Jahren habe ich im Frühjahr mal ein Reh erlebt, das sich mir seitlich auf dem Weg näherte. Es kam immer näher, obwohl ich einen kleinen Hund an der Leine hatte. Es umkreiste mich gaaaanz laaangsam und kam näher und näher. Mir wurde Angst und Bange. Natürlich dachte ich an Tollwut. Aber das Reh sah gesund aus.
    In meiner Not nahm ich meine Umhängetasche ab, packte sie am langen Bändel und schlug mit dem dicken Teil nach dem Reh. Daraufhin blieb es in ca. 2m Abstand stehen und überlegte... Ich nahm meinen Hund und rannte in Panik los. Ein Stückchen kam das Reh noch hinterher. Dann blieb es stehen.

    Viel später meinte jemand dazu, dass das Reh sicher Junge geboren und in der Nähe abgelegt hatte. Es wollte seine Kinderchen schützen! So ein tapferes Mütterlein!

    Mich berührt der Mut dieser Rehmutter heute noch.

    Dein Reh hatte in dieser Jahreszeit aber sicher kein Junges mehr. Ich denke auch, es war einfach neugierig...

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • hihi, rosmarie, jetzt hab ich grad ein bild im kopf, wie du tascheschwingend dein und das leben deines hundes vor der wilden reh-bestie verteidigst :79:
    aber im ernst....wenn ein wildtier sich so völlig ungewöhnlicherweise entgegen seiner natur verhält, statt wegzulaufen immer näher kommt, dann kann einen das schon sehr verunsichern.
    ich denke auch, dass da wohl irgendwo am wegrand versteckt ein kitz gelegen hat und das reh sich deshalb so verhalten hat.
    die erfahrung, dass auch rehe versuchen ihre jungen zu schützen, hab ich auch schon gemacht.

    nein, bei *meinem* reh spielte ein kitz sicher keine rolle.

    schau mal....auch dieses reh ist ein ganzes stück wie ein hund mit mir spazierengegangen :D
    das war im märz diesen jahres. meist hat es zwar in den büschen sichtschutz gesucht aber es blieb mir eine ganze weile hartnäckig auf den fersen. mal ein stück hinter mir und manchmal auch direkt neben mir lief es immer mit mir mit.

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  • Liebe Wannabee,

    es ist für mich schon auffällig, wie oft du ängstlichen wilden Tieren nahe kommen kannst. Auch dein Video von diesem Reh gehört dazu. Fast glaube ich doch, dass du eine Art "Ausstrahlung" (vielleicht auch Körpersprache?) hast, an der das Tier merkt, dass du keine Gefahr darstellst. So zeigen Tiere bei dir Neugierde, die vielleicht bei mir wegrennen würden.
    Kennst du das Buch von Rupert Sheldrake über den siebten Sinn bei Tieren? Darin versucht er zu belegen, dass z.B. ein bestimmter Hund schon eine Stunde vor der Heimkehr seines Herrchens merkt, wenn dieser sein Büro verlässt, um sich auf den Heimweg zu machen. (Ich hatte auch mal eine Katze, die sich öfter mal schon ca. 15 Minuten vor der Heimkehr meines Mannes auf die Küchenfensterbank setzte, um ihn nicht zu verpassen. Ich bin durchaus von Gedankenübertragung überzeugt. Nur funktioniert es bei mir nie, wenn ich einem Wildtier beruhigende Gefühle vermitteln will. Bei dir scheint das unbewusst zu klappen. :ups: Oder es ist halt doch so, dass du so viel in der Natur unterwegs bist, dass solche "Zufälle" eben doch Zufälle sind...)
    Ich finde deine Erlebnisse jedenfalls umwerfend! :thumbup:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • ich denke eher, dass es zufälle sind, rosmarie :)
    die allermeisten tiere laufen ja auch vor mir davon.

    nein, das buch kenne ich nicht. aber das tiere einen sehr ausgeprägten spürsinn haben, davon bin ich überzeugt.
    und an einen siebten sinn bei den tieren glaube ich auch.
    ich glaube sogar, dass auch wir menschen einmal mehr als nur 5 *funktionierende* sinne hatten, die im laufe der evolution schlichtweg verkümmert sind.

  • Hallo liebe Wannabee und liebe Rosmarie,

    Eure letzten Zuschriften habe ich mit großem Interesse verfolgt und Eure Gedankengänge zur Zutraulichkeit und Spürsinn von Tieren, sind sehr spannend!
    Das letzte Video mit dem "zahmen" Rehbock ist wiedermal erste Sahne!

    Dein Erlebnis mit dem Reh liebe Rosmarie, ist wirklich absolut ungewöhnlich und wenn Du es nicht geschrieben hättest, würde ich es kaum glauben!
    Ich wäre da auch total irritiert gewesen, aber beim Gedanken daran, das Du mit der Tasche gewedelt hast, muß ich auch lachen! :19:
    Bei mir im Garten hatte sich vor Jahren mal ein Rehbock verirrt (kann nur über den hohen Zaun gesprungen sein) und da kam ich nichtsahnend in den Garten getrödelt. Plötzlich rast dieses Untier aus dem Fichtendickicht heraus und war total in Panik. Hin und her, der Zaun zu hoch und wieder rein in dieses damals noch dunkle Dickicht. Dann war Ruhe- aber ich wußte nicht ob der Bock noch im Garten ist oder eben nicht. Nach ner ganzen Weile traute ich mich dann zu den Bäumen - nichts - doch der Maschendrahtzaun war total hochgebogen und paar Büschel Haare hingen noch drin.
    Mann oh mann was hatte ich für Herzklopfen vor diesem wilden Burschen!

    Liebe Grüße Heidi.

  • Liebe Heidi,

    dein Erlebnis finde ich auch sehr interessant! Wenn ich in deiner Haut gesteckt hätte, wäre ich nahe der Panik gewesen. Denn so ein verzweifelter Rehbock würde einen sicher über den Haufen rennen, wenn er darin eine Möglichkeit sehen würde zu entkommen.

    Mir ist mal ein Reh mittags fast ins Auto gelaufen. Dabei habe ich gesehen, wie das Tier verzweifelt seine Muskeln zum Sprung anspannte. Ein Reh ist zwar nicht sooo groß. Aber Muskeln hat es eindrucksvolle. Mit deinem Bock hätte ich nicht kollidieren mögen!

    Meine Angst bei der Begegnung mit meinem Mütterlein-Reh war genauso, wie Wannabee es sich vorgestellt hat:

    hihi, rosmarie, jetzt hab ich grad ein bild im kopf, wie du tascheschwingend dein und das leben deines hundes vor der wilden reh-bestie verteidigst

    In meiner Panik habe ich nicht nur mit der Tasche gewedelt, sondern richtig gezielt nach dem Reh geschlagen (es war aber ein bisschen weiter weg, als der Taschenbändel lang war). Ich hatte Angst! Richtige Angst, auch um meinen Hund. Damals hatte ich eine Französische Bulldogge. Die sind zwar klein, aber größenwahnsinnig. Er hätte sich gern auf den Braten gestürzt. Aber das Reh war kein bisschen davon beeindruckt.

    Ich muss heute oft noch über die Szene lachen. Aber noch mehr beeindruckt mich die Rehmutter. Die muss doch Todesängste ausgestanden haben und war trotzdem bereit, ihr Junges oder ihre Jungen zu schützen. :heart::28:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Tuppie,

    ich freue mich wahnsinnig, dich mal wieder hier zu sehen! Ich hoffe von Herzen, dass du alle deine Herausforderungen schaffst! :arm:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Wannabee,

    wenn das nicht eine angemessene "Ehrerbietung" für deine wunderbar in der Natur eingefangenen Bilder ist! :18:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • ja, rosmarie, ich bin auch richtig stolz.....meeeeeeiiiiineee rehe in öl

    Ja, genau! Mir würde es ganz genauso gehen! Ich finde das einfach toll! Es wäre eine Schande, wenn du dich darüber nicht besonders freuen würdest. Wer fotografiert schon eine Szene, die so besonders ist, dass sie jemand in Öl malt!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

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