Mineralogische Raritäten

  • Hallo Peter und Norbert,

    wenn ich das richtig sehe, ist die Basaltsäulenbildung besser erforscht als das Haareis, welches mich nach wie vor etwas umtreibt. Allerdings gilt das wohl mehr für die Einzelsäulenbildungen, wie man sie ab und an bei Wassereis vorfinden kann. So 2005 hier in GR auf einem voll Wasser stehenden Tontopf beobachtet. Einzelsäule ca 2 cm Durchmesser und ungefähr 9 bis 10 cm hoch und vom leicht ablandigen Wind etwas schräg gewachsen.

    LG Lothar

    Nachtrag: Sorry wollte nur den unterstrichenen Teil zitieren.

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

    Einmal editiert, zuletzt von Lothar Gutjahr (24. Februar 2018 um 10:01)

  • Mit dem Haareis kenne ich mich nicht aus. Das wird aber schon so sein, wie Du es geschrieben hast, Lothar. :)

    Ja, Norbert, dann war es doch Deine Kupfer-Pseudomorphose und nicht meine, an die sich Rosmarie erinnert hatte. Stimmt, weshalb soll auch ich nur diese Pseudomorphose haben. :)

    3 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (25. Februar 2018 um 08:27)

  • Chemisch betrachtet ist das Endprodukt dieser Pseudomorphosen-Bildung also nur noch das Mineral Kupfer - nur die Form vom Aragonit ist noch übrig geblieben!

    Lieber Peter und lieber Norbert,

    ich finde es unglaublich, was es alles gibt. Als Laie kann man sich gar nicht vorstellen, dass es zu solchen Vorgängen kommt, denn dazu müssen bestimmt viele Bedingungen kompliziert zusammenspielen.

    Danke für eure weiteren Bilder zu der Sechseck-Thematik! Mein Gedächtnis ist leider an sich grottenschlecht. D.h. momentan wird es wieder ein winziges bisschen besser. Doch schlecht bleibt schlecht. Aber optische Eindrücke, die ich ästhetisch schön oder erstaunlich finde, bleiben manchmal länger haften. Juhu!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Peter,
    den Johillerit zeigst du hier glaube ich auch zum ersten Mal. Der hat was.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • An mineralogischen Raritäten kann ich auch mal ein Stüfchen des Kupfer-Karbonats Callaghanit zeigen.
    Dieses Mineral kommt auch in den Schlacken von Helbra im Südharz vor, in denen ich heuer im Urlaub
    gesucht hab. Gefunden hab ich Callaghanit leider nicht. :)
    Aber in meiner Sammlung ist dieses interessante Mineral von seiner Typlokalität in Nevada vertreten:

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Ein paar weitere Raritäten mal wieder .. diesmal primär aus dem Bereich Arsenate und Phosphate :) ..

    Yvonit mit Geminit aus Frankreich .. rechts daneben Faustit aus Nevada ..

    Ehlit (Pseudomalachit) aus Ehl bei Linz am Rhein, Westerwald ..

    Nickellotharmeyerit vom km3, Lavrion, Griechenland ..

    Strengit mit Kakoxen von Wetzlar, Hessen ..

    Ludlamit aus Idaho ..

    Variscit (rot) aus Brasilien .. rechts daneben Senegalit mit Türkis aus dem Senegal ..

  • Ja, Norbert, recht ungewöhnlich und die rote Färbung wird auch als am Seltensten beim Variscit beschrieben. Hier handelt es sich allerdings um die Varietät "Ferrian Variscite" (engl.) bzw. eisenhaltigen Variscit. Die Rotfärbung dürfte auf das Eisen zurückzuführen sein. Eine Bestätigung habe ich dafür aber bisher noch nicht gefunden.
    Entstanden ist das Mineral durch die Einwirkung von phosphatischen Lösungen aus Guano auf aluminiumhaltige magmatische Gesteine. ;)

  • Chalkomenit,ein Kupfer-Selen-Oxid, ist meistens nur von Baccu Locci auf Sardinien in Sammlungen
    vertreten. Proben von anderen Fundorten, will ich hier mal zeigen.Die hab ich mal
    auf verschiedenen Börsen ergattert. :)

    Chalkomenit...


    ... aus Ronneburg,Thüringen

    ... aus Baccu Locci,Sardinien.................................von der El Dragon Mine,Bolivien

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Noch ein paar äußerst seltene Sachen hab ich von einer Börse letztes WE mitgebracht.

    Da wäre mal das Selenmineral Alfredopetrovit in kugeligen Aggregaten aufgewachsen auf das
    Selen-Sulfid Krutait. Der Fundort ist die El Dragon Mine in Bolivien.

    Myanmar ist ja für sein Jadevorkommen bekannt. In diesem 8 mm großen Stück sind die Natrium-Silikate
    Trinephelin und Fabriesit als weisse Aggegate eingewachsen.

    Mrazekit heisst ein Wismut-Kupfer-Phosphat, hinter dem ich schon länger her bin.
    Man kann es kaum selber finden.

    Das nächste Bild zeigt ein Aluminium-Sulfat aus Chile. Es ist nicht gesichert,um was es sich genau
    handelt. Riotintoit oder Vendidait. Diese beiden Minerale schauen gleich aus,haben fast dieselbe
    chemische Zusammensetzung und kommen auch noch miteiander vor.
    Der Unterschied besteht in einer verschiedenen Symmetrie der Kristalle,der aber optisch nicht
    erkannt werden kann.

    Auch aus deutschen Landen kommen seltene Neubestimmungen.
    Hier das Uranmineral Zellerit aus Annaberg im Erzgebirge.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Ja stimmt, das ist ganz was Anderes. Dass man Schmucksteine durch Trommeln zum Glänzen bringt,
    ist ja auch gar nicht schlecht. Aber dass die dann Heilkräfte haben sollen gefällt mir ganz und gar nicht.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Aber dass die dann Heilkräfte haben sollen gefällt mir ganz und gar nicht.

    Zumindest haben Heilsteine im allgemeinen keine schädlichen Nebenwirkungen wenn sie nicht gerade verschluckt werden.
    Ein Placeboeffekt könnte sogar durchaus etwas helfen.
    Voraussetzung ist natürlich das durch die Behandlung mit den Steinen keine notwendigen medizinischen Behandlungen oder Medikamente ersetzt werden sollen.

    Mir würden Heilsteine vermutlich nicht helfen da ich nicht an deren Wirkung glaube aber wenn man sich dadurch besser fühlt. Warum nicht ?
    Und schön können solche getrommelten Steine ja durchaus sein.

    Viele Grüße
    Frank

  • Gegen die Schönheit getrommelter Steine ist auch nichts einzuwenden. Ich hab auch welche.
    Wenn ich aber dann sehe,wie manche Esotheriker Mineralstufen bei Ausstellungen,
    Börsen etc. durch Riechen, an die Stirn halten und anderen Unsinn bewerten, kommt
    mir das schon lächerlich vor.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

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