Mineralogische Raritäten

  • Auch diese erste Fotocollage von mir zeigt z.T. relativ seltene Mineralien, wie rechts oben den Covellin (Kupferindig) oder rechts unten den Afghanit in Marmor.
    Der Arsenopyrit mit Calcit darauf (links oben) sowie der indische Apophyllit auf Stilbit (links unten) sind aber in dieser Kombination auch nicht gerade so häufig! :D

  • Lieber Peter,

    eins muss man dir lassen: Du kannst deine Schönheiten angemessen in Szene setzen! :ups:
    Wie heißt das alte Sprichwort: Geteilte Schönheit ist doppelte Schönheit!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Einige neue Raritäten .. bereits in diesem Jahr erworben ..

    Viel Spaß beim Betrachten! :)

    Aheylit xx (blau) und Senegalit xx (gelb) als Kleinstufe aus dem Senegal ..

    Monohydrocalcit xx als Kleinstufe aus der Slowakei ..

    Chrom-Omphacit im Anschliff, 5,5 x 5 cm, Piemont, Italien ..

    Chrom-Chalcedon im Kleinstufen-Format aus der Marmara-Region der Türkei ..

    Kauf auf der Mineralienbörse in Oberursel vom Januar 2018: Pseudomorphose Siderit nach Apatit xx, Kristallgrößen bis 2,5 cm Größe (!!), Portugal,
    Begleiter sind Quarz-Kristalle ..

    Kleinstufe mit Indialit xx (orange) mit Begleitern (grau) aus Wyoming, USA ..

    Johachidolit (gelbbraun) auf Sodalit (weiß) als Kleinstufe von Mogok, Myanmar ..

    Triplit-Kristall in Edelstein-Qualität aus Gilgit-Baltistan, Pakistan ..

  • Lieber Peter,

    dafür, dass das neue Jahr noch nicht alt ist, warst du beim Finden und Erstehen dieser kleinen Schönheiten aber schon recht erfolgreich. Toll!
    Es ist wirklich eine Stufe hübscher als die andere. Das erschließt sich für mich als Laien zwar nicht sofort und vermutlich auch nur durch deine ausgezeichneten Fotos. Aber wenn ich mir deine Fundstück (kann man bei gekauften ja wohl auch sagen?), also, wenn ich mir deine Fundstücke hier am PC in aller Ruhe anschauen kann, dann sehe ich ihre Verschiedenheit, diese tollen Farben und vor allem die bei jedem Stück andere Bildung der Oberflächen.
    Deine letzte Stufe, die so schön im Gegenlicht durchscheint, gefällt mir besonders gut. Aber auch der Chrom-Calcedon hat herrliche Farben. Oder dieser Siderit nach Apatit, der sieht aus wie ein Kristall, der zwischen zerbröselten Keksen wächst...

    Herzlichen Glückwunsch, lieber Peter!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Lieber Peter,

    wenn ich mir Deine Fotos betrachte kann ich Deine Begeisterung und
    Sammelleidenschaft verstehen.
    Was für eine ungeheure Vielfalt und Farbigkeit.
    Triplit-Kristall in Edelsteinqualität bedeutet sicher, man könnte nach
    entsprechender Bearbeitung, ein Schmuckstück herstellen können?
    Ich habe von solchen Dingen keine Ahnung.
    Ist bei diesem Triplit nun die Größe maßgeblich für Edelsteinqualität
    oder spielen da andere Kriterien eine Rolle?

    Grüße Wiltrud

  • Liebe Rosmarie,
    vielen Dank! ;) ja, die Vielfalt in Form und Farbe im Mineralienreich macht für mich auch den absoluten Reiz aus. Alle gezeigten Exemplare sind natürlich gekauft.
    Zum selbst suchen und finden muss ich ja mindestens erst mal das Frühjahr abwarten. :D
    Du hast ja auch ein geschultes Auge für Oberflächen etc. Daher siehst Du auch eher, ob im ein- oder anderen Fall eher eine rauhe oder eine glatte Oberfläche vorliegt und wie intensiv auch der Glanz oder die Transparenz ist. :cool:
    Dass mit den "zerbröselten Keksen" hast Du übrigens auch sehr schön und originell formuliert! :thumbup:

    Lieber Norbert,
    ja, nun habe ich auch den Johachidolith, dessen Namensbezeichnung ja eher nach einem lachenden Gaul klingt! :D Tatsächlich stammt der Name aber von der Typolokalität "Johachido District" in Nordkorea, ein veralteter japanischer Kolonial-Name aus dieser Ära für diese Lokalität! :cool:

    Liebe Wiltrud,
    vielen Dank auch für Dein Interesse und für Deine Begeisterung an unseren überwiegend anorganischen Freunden der Natur! ;)
    Die Fotos sollen ja in der Tat auch ein wenig "ansteckend" bezüglich der Publikums-Begeisterung sein. :D
    Der Triplit ist ein etwas komplexeres (Mangan, Eisen)-Phosphat, dessen Namen auf das griechische Wort "triplos" für "dreifach" zurückzuführen ist und damit, grob beschrieben, Bezug auf die Spaltbarkeit an drei dafür wichtigen Stellen des Kristalls nimmt.
    Mit Härte 5-5,5 ist das Mineral eigentlich viel zu weich für die Schmuckherstellung aber es wird zumindest für den Sammlermarkt auch facettiert, wie man auf folgendem Link mit den 13 Bildbeispielen gut sehen kann.
    https://www.gemdat.org/gem-4021.html

    Allerdings soll die Facettierung hierbei sehr schwierig sein, was mich bei dieser niedrigen Härte für den Begriff der "Edelsteinqualität" auch gar nicht verwundert. 5 ist ja praktisch nur die Härte von Apatit und damit sogar weicher als das bekannteste häufigste Mineral bzw. Mineral-Gruppe "Feldspat" mit Härte 6.

    Es gibt aber eben nur weltweit zwei Fundorte für Triplit, wo man bei den dort gefundenen Mineralien von Edelsteinqualität sprechen kann. Der Triplit muss im Gegenlicht zumindest durchscheinend sein ..in meinem Fall erscheint er ja im Gegenlicht dann auch partiell schön feurig rot. Normalerweise ist der Triplit von allen anderen Fundorten eher unscheinbar und braun. :cool:

    Carat (Gewicht in Karat --> 0,2 Gramm = 1 ct), Clarity (Transparenz bzw. wie frei von Einschlüssen), Colour (Farbe) und Cut (Schliff / Härte) sind ja die Hauptindikatoren für die Definition eines schleifwürigen Steins. Neuerdings bzw. das ist relativ neu, kommt auch noch das 5. C hinzu (Certificat) und zwar insbesondere bei Diamanten. Hierbei soll ganz klar das tatsächliche Ursprungsland hervorgehen. Der Grund liegt in der leider immer noch aktuellen Geschichte zum Stichwort "Blutdiamanten", COLTAN etc. Hier gibt es in der Schmuckbranche ganz klare Regeln, was den Kauf und Verkauf betrifft.


    Viele Grüße Peter

    10 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (22. Februar 2018 um 08:58)

  • So, jetzt geht es noch mit ein paar meiner neuen Errungenschaften hier weiter ^^ ..
    bitte diesmal einfach auf das jeweilige Foto klicken .. die vollständigen Bilddatei-Inhalte erscheinen dann wieder im sichtbaren Dateinamen! :)

    siehe bitte auch ein neu aufgenommenes "Zusatzbild" im Beitrag vorher! Danke!
    Hinweis: Die Mineralien Znucalit und Paulscherrerit sind leicht radioaktiv! Daher bitte beim Betrachten der Fotos hierzu nicht zu nahe dran gehen! :D#giftig:51:

    5 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (22. Februar 2018 um 09:04)

  • Jede Menge toller Neuerwerbe. :)
    Die Synchisitstufe vom Petersberg ist ragt da besonders raus. So reich,wie die mit Synchisit xx besetzt ist.
    Ich kenn ja den Bruch. In der Qualität gibt`s das nicht so häufig.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Danke, Norbert. Ja, das finde ich natürlich auch. ;)
    Ja, die tolle Synchisit-Stufe war mir dann auch die rd. 30 € wert. In Amerika würden dann Sammler wahrscheinlich eher 300 US-$ dafür bezahlen müssen. Den Kristallbesatz und auch manche Details sieht man ja schon mit bloßem Auge recht gut und mit der Lupe erst recht. Das Mikroskop ist dann aber wieder für weitere Details und zur Sichtung besonderer Kristallbildungen unentbehrlich. :)

  • Lieber Peter,
    manno, da hast du aber wieder ordentlich zugeschlagen. Mein Glückwunsch zu diesen herrlichen Neuzugängen in deiner Sammlung. Da sind einige Stücke dabei, die für den Nur-Betrachter echte Schönheiten sind. Der Markasit aus der Umgebung von Hannover z.B. oder der Cuprit, der sieht richtig extravagant aus.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • 21 neue Bilder von mir heute hier in diesem Thread .. aber ich fürchte, die sieht jetzt keiner mehr, Norbert. ;( Dafür haben wir beide hier zu viele Zusatzbeiträge reingeschrieben. :D

    Manche haben an ihrer Maus ein Scrollrad und auch sonst läst sich mit ein paar Klicks die Neugier befriedigen.

    LG Lothar

    Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. >Konfuzius<

  • Lieber Peter,

    deine tollen neuen Objekte habe ich gerade erst betrachten können. (Ich komme ja meistens erst später zu Beiträgen.) Der Betrachtungsgenuss ist deshalb aber genauso groß. Mir kommt es so vor, als seien deine neuen Stufen ganz besonders ästhetisch, alle in Bezug auf die Farben, die meisten auch in Bezug auf die Formen, die sie zeigen.
    Ganz besonders fasziniert mich das sechseckige "Pseudomorphose Kupferteil" oder was das ist. Als ich es anschaute, dachte ich, du hättest es schon einmal gezeigt. Aber da siehst du mal, wie leicht ich mich täusche. Diese Sechseckform erinnert mich an Basaltsäulen. Könnte es sein, dass ursprünglich neben diesem Teil weitere sechseckige entstanden sind?

    Auf jeden Fall kannst du dich sehr an deinen Neuerwerbungen freuen! :ups:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe Rosmarie,

    vielen Dank! Ja, darüber freue ich mich natürlich auch sehr. :) Und ja, es kann auch zu mehreren Pseudomorphosen-Bildungen dieser Art kommen, die dann noch zusätzlich miteinander verwachsen sind (siehe auch die Fotos weiter unten).
    Mit den sechseckigen Basalt-Formationen (ich glaube anderer Thread) hat das hier jetzt zwar nichts zu tun .. aber von der Form her etwas erinnern .. ja, da stimme ich Dir zu. :D
    Allerdings hast Du ein ausgezeichnetes Gedächtnis, wie ich ja auch schon mal bemerkte, denn Du hast Dich zu recht an den quasi "Bruder" meiner jetzt neu erworbenen Pseudomorphose erinnert (siehe noch mal die nachfolgenden Bilder). :thumbup:

    Kurzfassung: Das Calcium-Carbonat Aragonit ist das Mineral, das im hexagonalen (sechseckigen) Kristallsystem auskristallisiert. Vermutlich Kupfer-haltige Lösungen verdrängten den Aragonit sukzessive und in einem lang anhaltenden Prozess und ersetzten diesen - allerdings unter Beibehaltung der ursprünglichen Kristallform des Aragonits, nämlich in der sechseckigen Form. Chemisch betrachtet ist das Endprodukt dieser Pseudomorphosen-Bildung also nur noch das Mineral Kupfer - nur die Form vom Aragonit ist noch übrig geblieben! Die grünlich-hellblaue Farbe die man oberflächlich sieht, stellt vermutlich das Kupfercarbonat Malachit dar --> kalkhaltige + kupferhaltige Lösungen bildeten dann den vermutlichen Malachit als jüngste "nachträgliche" Bildung. Ein Säuretest könnte das jetzt wiederum schnell aufklären aber dann wäre mein Kristall von der Salzsäure kaputt bzw. die schöne grünlich-hellblaue Farbe futsch. Und das wollen wir doch sicher nicht. :cool:

    Hier noch eben das angekündigte ältere Exemplar aus meiner Sammlung, das aber zum Teil auch noch Teilstadien der Pseudomorphosenbildung zeigt! Das macht diese Pseudomorphosen-Bildung wiederum noch interessanter! Denn hier bestehen einige Teile noch komplett aus dem ursprünglichen Aragonit; andere Teile dagegen zeigen schon den vollständig von Kupfer umgewandelten Aragonit. ^^


    Das oben gezeigte, neu erworbene Exemplar, zeigt dagegen nur das Endstadium dieser Pseudomorphosen-Bildung!

    Zu den "pseudohexagonalen" Basaltsäulen ..
    Basaltsäulen sind erstarrte und erkaltete basaltische Lava. Von zwei Faktoren ist die Erscheinungsform dieser basaltischen Lava im Wesentlichen abhängig. Schnell ausgekühlte eruptierte Lava aus einem zusammenhängenden Gesteinsgefüge, das je nach Gasgehalt und Temperatur als Aa-Lava oder als Pahoehoe-Lava erstarrt. Findet die Abkühlung jedoch verzögert statt, entstehen durch Kontraktion (Schrumpfung) nicht selten meterlange polygonale Basaltsäulen, die sich senkrecht zur Abkühlungsfläche bilden, bevorzugt mit einer quasihexagonalen (sechseckigen) Geometrie.
    Quelle - Auszug aus Mineralienatlas -

    8 Mal editiert, zuletzt von Geofreund (23. Februar 2018 um 19:38)

  • Hallo Rosmarie,

    Du hast ja ein bemerkenswertes gutes Gedächtnis. Du hast so eine Aragonit-Kupfer-Pseudomorphose tatsächlich schon mal gesehen.Und zwar von mir.Ich hab ein ähnliches Stück. :)

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

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