• Liebe Naturfreunde,
    der Herbst verwöhnt uns hier in den Bergen mit ungewöhnlich schönem, sommerlich-warmem Wetter für Ende September. Letzte Woche Donnerstag haben wir bei Kaiserwetter einen Ausflug an den Chiemsee gemacht, wo ich noch nie war. In Prien am Chiemsee gehts auf die Schiffe, die zu den Inseln Herrenchiemsee und Frauenchiemsee sowie weiter nach Gstadt fahren.

    Herrenchiemsee ist die größere der beiden Inseln, jedoch nicht dauerhaft bewohnt. Hier gibt es also nur das Schloss zu besichtigen, im welchem der König Ludwig nur 10 Tage weilte (angenehm wenig historische Daten bei der Führung). Die Insel durchschneidet vom Schloss aus gesehen eine Schneise, die vom Schloss den Blick auf den See und umgekehrt ermöglicht:

    Durchaus sehenswert ist auch das Kloster, und brechend voll war es in der Klosterschänke, wo das Essen überraschend gut war. Wir waren unschlüssig, ob wir doch noch auf die Fraueninsel weiterfahren sollten - und hinterher waren wir froh, dass wir es gemacht haben. Sie ist die bedeutend schönere Insel, auch dauerhaft bewohnt und autofrei. Um die Insel einmal zu Fuß zu umrunden, braucht man nur eine Stunde.

    Die Bewohner scheinen sich gut und vermutlich erträglich mit den Touristen zu arrangieren, die Binnenfischer bieten geräuchterte Renken zum Mitnehmen an, es gibt die typischen Andenkenläden, einen Klamottenladen und allerhand Kleinkunstläden. Bei einem habe ich extra für @Mike Guwak ein Foto gemacht:

    Und es gab dort eine ganze Menge
    Stare - Sturnus vulgaris
    Frage: Gehe ich recht in der Annahme, dass der linke Vogel auf dem ersten Foto sich gerade vom Jugendkleid ins Prachtkleid mausert?

    Auch auf der Fraueninsel gibt es ein Kloster, das ist aber nicht zu besichtigen. An der Mauer wuchs
    Zimbelkraut - Cymbalaria muralis

    An einer Esche fruktifizierte in ca. 4 m Höhe ein riesiger Baumpilz mit einem Hutdurchmesser von geschätzten 45 cm. In der Vergrößerung des Originalfotos ist am Hutrand die zottig-filzige Behaarung in fuchsbraun zu erkennen. Ich halte den Pilz deshalb für den
    Zottiger Schillerporling - Inonotus hispidus

    Mit Gegenlicht wird es halt schwierig:

    Viele kleine Gaststätten laden zum Sitzen ein, eine etwas größere hatte vor dem Eingang erstaunlicherweise in Kübeln gepflanzte
    Echte Feigen - Ficus carica mit Früchten

    Am Schiffsanleger tummelten sich
    Blässhühner - Fuliga atra

    und natürlich Stockenten, die alles andere als scheu waren und Nahaufnahmen zuließen:
    Stockenten - Anas platyrhynchos

    Bevor wir die Insel wieder verlassen, folgt ein

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Sabine,

    da hast Du Dir ne herrliche Gegend ausgesucht. Aber ein Tag ist da fast etwas zu wenig.
    Der Chiemsee bietet noch viele andere Ecken,die sich zu besuchen lohnen.
    Da mußt Du unbedingt nochmal hin. ;)
    Ich bin mit meiner Frau vor ein Jahren mit dem Rad rundherum gefahren. 60 km!
    Die haben wir an einem Tag geschafft. :)

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Ihr lieben,
    herzlichen Dank für euer Interesse und die Anmerkungen. Eine schöne Naturecke ist das auf jeden Fall, bei der Abfahrt haben wir ganze Wiesen voller Herbstzeitlosen gesehen, man konnte aber nicht anhalten.
    Norbert: da werden wir sicher nochmal hinfahren, so weit ist es von der Alm nicht entfernt. Besonders das NSG Kendelmühlfilzen würde mich zu anderer Jahreszeit interessieren. Aber 60 km Radfahren an einem Tag ist nix mehr für mich.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Zur Frage: Nein

    Auch der rechte Star trägt kein Prachtkleid, sondern lediglich sein Winter-/Schlichtkleid.

    Hierzu wäre derzeit auch nicht der rechte Zeitpunkt, denn fein macht man(n) sich schließlich erst zur Hochzeit, und das ist im Frühjahr. Der Gefiederwechsel erfolgt dann beim Star auch nicht durch eine wirkliche Mauser, sondern durch Abnutzung der hellen Gefiederspitzen.

    Viel wichtiger beim Star fällt allerdings der Farbwechsel des Schnabels auf, der sich satt Gelb verfärbt.

    Gruß Peter

  • Lieber Peter,
    herzlichen Dank für deine Antwort und die Erklärungen. Ornithologie ist eben doch nicht so mein Gebiet.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    welch ein herrlicher Tag, die vielfältigen Bilder sagen alles. Die Tagpfauen als Galerie haben ein schöne Wirkung. Das Bild Ecke links unten, das Doppelpack, ist besonders klasse getroffen. Danke fürs Zeigen.

    ******************
    Viele Grüße von Kirsten

  • Liebe Kirsten und wannabee,
    danke fürs Ansehen, euer Interesse und die netten Antworten.

    stare ... hab sie nur nicht ganz so toll fotografieren können

    Aber du hast schon jede Menge tolle Vogelaufnahmen gemacht und hier gezeigt, ich denke da gerade an den Schwarzspecht vor ein paar Tagen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Wunderschöne Impressionen.... am Chiemsee bin ich bisher nur vorbeigefahren....

    Heute ist noch ein grosser Trupp Stare (sicher 500) über mich drüber geflogen.... Richtung Süden...

    LG Silke

  • Liebe Silke,
    lieben Dank für's Ansehen und den netten Kommentar. Der Chiemsee war auch für uns neu - und ich kann einen Besuch nur empfehlen. Aber nicht in der Hauptsaison, da treten sich die Leute vermutlich gegenseitig auf die Füße.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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