Diamant ist eine historische Bezeichnung, vom griech. Wort adamas = unüberwindlich, unzerstörbar abgeleitet.
Foto 1 und 2 zeigen ..
gerundeten Diamant-Dodekaeder von 3 mm Größe, zu Anschauungszwecken montiert auf Kimberlit-Matrix
Breite des Gesteins: 5,5 cm
Fundort: Dem. Rep. Kongo (Zaire)
Auch alle weiteren von mir gezeigten Diamanten stammen aus wirklich preiswerten Käufen von div. Mineralienbörsen.
Ein Berufsmineraloge, den ich aus einem anderen Forum kenne, hat noch eine treffende Ergänzung zum Diamanten mitgeteilt, die ich hier nicht vorenthalten möchte ..
"Ich denke es ist sowohl das Feuer des geschliffenen Brillanten, seine Seltenheit als auch der Diamant als Ausdruck des Ewigen, Unvergänglichen.
Schon in der Antike war das härteste aller Minerale bekannt, der Name stammt aus dem griechischen, wo adamas unzerstörbar bedeutet (siehe auch bereits oben).
Auch wenn wir heute wissen, dass der Diamant als reiner Kohlenstoff bei starker Erhitzung zu CO2 wird (verbrennt) und eine Spaltbarkeit hat sowie es härtere Metallcarbide und -nitride gibt, ist es doch immer noch ein faszinierendes Mineral.
Die Geschichte großer Diamanten und ihrer Vorkommen ist noch heute sagenumwoben.
Kein anderer Stein ist so makellos hell und rein und bricht Licht so vollkommen wie ein reiner Diamant. Er weckt damit beim Menschen eine ureigenste Sehnsucht.
Auch heute, wo die Bedingungen der Bildung und der Aufbau des Diamanten bekannt sind, fasziniert er uns noch. Wenn man dann weiß, dass Diamant, wenn es nach der Thermodynamik ginge, zu Graphit zerfallen würde, aber es die Energieschwelle vor der Umwandlung ist, die den Diamant stabil hält, so ist man noch mehr beeindruckt ob des Geschenkes der Natur."
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Diamant ist in seiner chemischen Zusammensetzung theoretisch zu 100 % reiner Kohlenstoff = C; in der Praxis sind jedoch auch Beimengungen von Si, Al, Mg, Fe und Ti möglich.
Das Kristallsystem ist kubisch; die Ausbildung zeigt Kristalle in Form von Oktaeder, Dodekaeder, Hexaeder oder Kristallverwachsungen.
Die Mohs-Härte ist 10 (spröde). Diamant ist das härteste Mineral!
Die Dichte (Spezifisches Gewicht) liegt bei 3,52 g/cm3.
Die Spaltbarkeit ist vollkommen nach /111/; der Bruch ist muschelig.
Die Strichfarbe ist weiß; die Farbe ist grau, bläulich, grünlich, gelblich, rötlich, braun, schwarz; ansonsten überwiegend farblos.
Der Glanz ist diamantartig; die Transparenz ist durchsichtig bis undurchsichtig (opak). Einige Diamanten luminiszieren blau bis grünlich.
Diamant ist weder in Säuren noch in Basen löslich, d.h. unlöslich. Eine Reinigung ist mit Wasser oder verdünnten Säuren möglich.
Zur Genese (Entstehung) zählen magmatische Bildungen sowie Vorkommen in Seifen oder in Meteoriten. Zur Paragenese (Vergesellschaftung) zählen Platin, Gold, Magnetit, Rutil, Olivin, Pyrop, Zirkon u.a.
Foto 3 zeigt ..
Diamant-Oktaeder von 2 mm Durchmesser u. 0,09 ct (Karat)
Das Vorkommen von Diamant ist relativ selten; das Mineral kommt in ultrabasischen Gesteinen (Kimberliten) vor, aus denen es in Seifen gerät. Seltener sind Diamanten auch in Meteoriten zu finden. Große Diamantlagerstätten befinden sich in der Republik Südafrika (Gebiet um Kimberley, Flussseifen von Vaal und Oranje). In der Grube Premier wurde der bisher größte Diamantkristall von 3.106 Karat (622 g) Gewicht gefunden. Diamanten werden auch in Indien (Ostteil des Hochlandes von Dekkan) gefördert, an der Küste Namibias, in Angola, Dem. Rep. Kongo (ehem. Zaire), in Sierra Leone, Ghana, auf Borneo, in Brasilien, in Russland (westliche Uralvorkommen und Yakutien), in Australien, in den USA (Meteoriten in Arizona) u.a.
Foto 4 zeigt ..
gerundeten Diamant-Oktaeder von 7 mm Durchmesser u. 1,6 ct (Karat)
Fundort: bei Oda, im Tal des Birim, Ghana, Westafrika
Verwendung von Diamant als Schneid-, Schleif- und Bohrwerkzeuge sowie als Edelsteine.
Etwas zu den Schliffformen ..
Erst um 1400 erkannte man, dass die Bearbeitung eines Diamanten nur mit Hilfe eines anderen Diamanten möglich war. Plötzlich konnte man auch das Geheimnis lösen, einen Diamanten in der Mitte zu spalten. Auf diese Weise erhielt man 2 Pyramiden. Der nächste Schritt bestand darin, die Spitzen der Pyramiden abzuschleifen. So entstand eine grobe Form des Tafelschliffs - eine Schliffform, die typisch für die Gotik ist.
Die Diamantschleifer gaben sich jedoch nicht zufrieden. Sie tüftelten weiter bis sie Erfolg hatten.
1640 konnten sie bereits 16 Facetten an einem Diamanten schleifen. Diese Form erhielt den Namen "Mazarin-Schliff", der auch "en-rose-Schliff" genannt wird. Erstmals ließen die Diamanten ihre wahre Schönheit erahnen.
1659 endlich hatte der Diamant sozusagen Geburtstag: der "Brillant-Schliff" war erfunden.
Mindestens 58 Facetten entfalteten das Feuer des Diamanten in seiner ganzen Pracht.
Foto 5 zeigt ..
Diamanten-Kollektion
(hier: Nachbildung des berühmten "Cullinan I, II etc..)
im Museum von Idar Oberstein, Hunsrück, Rheinland-Pfalz
beim Besuch vom 12.7.2006
Quelle Steckbrief-Beitrag ..
"Mineralien - Handbuch und Führer für den Sammler", Duda/Rejl/Slivka, Bechtermünz Verlag, Ausgabe 1991
Berühmte Diamanten ..
hier eine Liste aller berühmten Diamanten ..
https://de.wikipedia.org/wiki/Diamant#G…Chmte_Diamanten
Auch ein großer gelber Diamant wurde mal für "nur lächerliche" 8 Millionen Euro versteigert ..
"Unser Licht": Zweitgrößter Diamant der Welt aus Botsuana mit 1.111 Karat gefunden in 2015 .. nur der Cullinan mit 3.106 Karat aus dem Jahr 1905 war noch größer - siehe auch oben unter Vorkommen ..
http://www.faz.net/aktuell/finanz…a-14063237.html
"Blood diamonds" ("Blutdiamanten") ..
Diamant-Entstehung und Diamant-Herstellung ..
You Tube-Film hierzu ..
Weitere interessante Infos ..
ADNR (Aggregierte Diamant-Nanoröhren) ist der z.Zt. härteste synthetische Werkstoff auf Erden, denn dieser ist härter als Diamant im Naturvorkommen aber auch nur unter bestimmten Bedingungen. Sowohl Bornitrid als auch ADNR sind selbstverständlich keine Mineralien, sondern ausschließlich synthetisch hergestellte Substanzen, die so in der Natur nicht vorkommen.
Modifikationen und Varietäten ..
https://de.wikipedia.org/wiki/Diamant#M…Variet.C3.A4ten
Verschiedene Graphite aus meiner Sammlung ..
[size=12]Manchmal wird der Diamant auch mit bestimmten Bergkristall-Formen verwechselt, wie z.B. dem "Herkimer Diamant" aus Herkimer, New York oder dem "Schaumburger Diamant".