Hallo
Im Winter habe ich immer Probleme mit der Baumbestimmung.
Nun ja, mit Schoten gibt es ja nicht viele in unserer Gegend, wenn nicht Einwanderer am Werke waren.
Also ich sage mal, für mich ist das eine Robinie! Stimmt`s ?
Ich hoffe ihr findet den Grund, warum ich das genau wissen möchte!
Robinie <= bestätigt
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- bestimmt auf Artniveau
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Uwe 58 -
24. Januar 2016 um 16:03
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So weit ich den Stamm beurteilen kann ist das schon eine Robinie und der Grund? Na, klar wenn da auch schon Ohren wachsen, da komme ich dann auch stark ins zweifeln. Das ist wirklich sehr interessant.
Nun, lieber Uwe, es gibt betimmt jemanden, der dieses Rätsel zur Zufriedenheit aller Leser und Rater aufklärt. -
Hallo Reinhilde
Robinie gehört schon zum Substrat für Ohren. Das wäre auf Robinie für mich ein Erstfund!Für so einen trüben Tag ein schöner Fund.
Die Reste von den Dünenstielbovisten sind auch sehr langlebig ..
Warum schauen die Feuersteine so grimmig?
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Hallo uwe, offenbar hast du eine schote mitgenommen. Mal öffnen und die samen mit anwachspunkt fotografieren zum ausmerzen der restunsicherheit.
steno via handy -
Hallo uwe, offenbar hast du eine schote mitgenommen. Mal öffnen und die samen mit anwachspunkt fotografieren zum ausmerzen der restunsicherheit.
steno via handyHallo Sabine
Das sollte auch zu einer Robinie passen, oder? -
Hallo uwe das passt prima: seidig-glänzendes Innenleben. Melde mich morgen noch mal, wenn der pc an ist.
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Hallo Sabine. Erstmal ein großes DANKE!
Jetzt ist das Judasohrensubstrat um eine Baumart reicher (In meiner privaten Fundliste)! Judasohren wachsen bei uns auf jedem geschädigten Holunder. Das sind wohl bald 99 % meiner Funde. Der klägliche Rest verteilt sich bei uns auf Esche, Buche, Ginster und Robinie! -
Noch etwas, die Robinie läuft unter giftiger Baum. Von giftigen Bäumen sammle ich keine Pilze. Ob Judasohren von giftigen Bäumen Giftstoffe aufnehmen können?
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Hallo uwe, offenbar hast du eine schote mitgenommen.
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Glaube ich nicht ...,
also an die Tatsache, das es sich um eine "Schote" handelt, denn dann wäre es ja eine ganz andere Pflanzenfamilie ...Schönen Gruß
Peter -
Hi Peter,
ich denke Hülse ist besser.
Gruß
Harry -
Lieber Uwe,
mit der Robinie hatte ich mich Anfang 2009 auseinandergesetzt, als ich an einem Robinienstubben einen Holzpilz gefunden hatte. Das war in diesem Thema:
Dog's delight (Hundeglück)Entgegen meiner Erinnerung hatte ich seinerzeit offenbar doch nicht die Fotos der Früchte hier hochgeladen.
Mir ist damals besonders aufgefallen und im Gedächtnis geblieben, dass die Innenseite der Hülsen perlmuttartig-seidig glänzen und dort, wo der "Samenstiel" am nierenförmigen Samen angewachsen ist, eine weiße Übergangszone hat.
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Hallo,
für mich ist Uwes Baum ganz klar eine Robinie. Und das ohne Restunsicherheit.
Gruß
Harry -
Hallo
Danke an Sabine und Harry für die Bestätigung der Robinie!In meinem Pilzsammelgebiet ist die Robinie eher eine Rarität! Aber jetzt sollte ich diesen interessanten, eingewanderten Baum auch im Winter sicher bestimmen können.
Nun aber noch einmal die Frage: Können Judasohren von giftigen Bäumen (Robinie) Giftstoffe aufnehmen? Gibt es darüber irgendwo sichere Studien/Informationen? -
Hallo Uwe,
Nun aber noch einmal die Frage: Können Judasohren von giftigen Bäumen (Robinie) Giftstoffe aufnehmen? Gibt es darüber irgendwo sichere Studien/Informationen?
Ich kenne keine Studie die dies bestätigt, auch keine die dies ausschließt. Mir haben aber schon Pilzfreunde berichtet, die den Schwefelporling an Eiche probiert haben, das dieser quasi ungeniessbar war. Das war wahrscheinlich auf den Gerbstoffgehalt der Eiche zurückzuführen, die durch den Schwefelporling aufgenommen wurden.Deine Frage wäre jetzt wohl beantwortet, aber lassen wir uns mal die Giftigkeit von Robinia pseudoacacia betrachten.
Giftigkeit der Robinie
vor allem Wurzeln, Rinde, Blätter und Samen sind giftig. Die Giftigkeit schwankt aber nach Jahreszeit und ökologischen Bedingungen erheblich.
Blätter
sie enthalten unter anderem Asparagin und Indican. Die beiden Toxine lösen Fieberschübe, ein Anschwellen der Zunge und Ödeme der Augenlider aus.
Rinde
Sie enthält in etwa 1,4 - 1,7% der sehr giftigen Proteine Robin und Phasin, auch Lectin genannt und Syringin. Ferner kommt noch bis zu 7% Protocatechin - Gerbstoff vor. Zu beachten sind hier vor allem Robin und Phasin. Das Syringin kommt auch in Flieder und Forsyhtie vor und ist nur schwach giftig. Die beiden Proteine gehören zu den echten Antigenen und lassen rote Blutkörperchen verklumpen bzw. verkleben. Ferner sind sie in der Lage Körpergewebe zu zerstören. Robin und Phasin sind aber thermoinstabil, das heißt sie werden durch Hitzeeinwirkung zerstört. Gott sein Dank, sonst müsste man ja auch auf den Genuss von Bohnen verzichten , die roh ja auch größere Mengen Phasin enthalten.
Sollten also Judasohren Robin und Phasin aufnehmen, werden diese toxischen Stoffe durch das Erhitzen der Pilze zerstört. Die Protocatechin - Gerbstoffe sind termostabil und sollten sie von den Judasohren aufgenommen werden, würden diese wohl ungeniessbar sein. Ein zuviel an Gerbstoffaufnahme kann auch zu Magenschleimhautentzündung und Brechreiz führen. Überdosiert können sie auch schädliche Wirkung auf die Leber haben.
Kommen wir noch einmal auf Robin und Phasin zurück. Diese beiden Proteine sind für Pferde in höchstem Maße giftig. Bereits 150 Gramm Robinienrinde können tödlich wirken. Da Pferde ja gerne an Baumrinde knabbern sollte auf der Weide bzw. am Rand der Weide keine Robinien vorhanden sein. 1941 sind bei einer Feldatillerieeinheit in Rumanien 32 der 120 der dort eingesetzten Pferde gestorben. Sie nagten an den Pfosten der Ställe, die aus Robinienholz erbaut wurden.
Samen
in den Samen befinden sich vor allem giftige Lectine in sehr unterschiedlichen Konzentrationen. In machen Fällen kommt es durch die Aufnahmen von 3-4 Samen zu Vergiftungserscheinungen wie starker Blässe, starke Bauchschmerzen, Übelkeit, oftmaliges Erbrechen, Müdigkeit, Fieber und Sehstörungen. Selbst tödliche Vergiftungen sind dokumentiert. Es sind aber auch Fälle bekannt bei denen durch die Aufnahme von 30 Samen keinerlei Vergiftungssymtome auftraten.
So das war jetzt ein ziemlich ausholender Exkurs zur Giftigkeit der Robinie. Ich hoffe ich habe dich damit nicht zu sehr gelangweilt.
viel Grüße
Harry
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