Nikon Coolpix P900: Erste Eindrücke

  • Liebe Fotofreundinnen und -freunde,

    fast 4 Monate nach Bestellung erhielt ich in den letzten Tagen die Nikon Coolpix P900 geliefert. Keine Ahnung, wieviel Kameras ausgeliefert wurden, jedenfalls schreiben die meisten Anbieter nun wieder etwas von einer Lieferzeit zwischen 1 und 3 Monaten. Egal, ich habe sie jetzt und sie nun auch etwas genauer begutachtet. Die technischen Daten kann sich jeder im Internet anschauen und ich verzichte wie bei anderen Kameravorstellungen bisher darauf, sie hier aufzuzählen. Die Kamera hat allerdings ein Alleinstellungsmerkmal und das ist der (auf 35mm-Kameraformat umgerechnete) äquivalente KB-Brennweitenbereich von 24 bis 2000 mm, was einen optischen Zoom von 83,3-fach bedeutet.

    Eine der bisher von uns genutzten Kameras ist die Canon Powershot SX 50 HS. Sie bringt einen 50-fach-Zoom mit einem Brennweitenbereich von 25 bis 1200 mm mit. Die Kamera wiegt einschließlich Batterie und Speicherkarte 590 g und ist sehr kompakt. Dagegen wirkt die P900 wie aus einer anderen Geräteklasse und ist nicht weit entfernt von einer kleineren DSLR - man hat es immerhin mit 915 g "Lebendgewicht" zu tun. Trotz allem liegt sie überraschend gut und ausbalanciert in der Hand. Hier die beiden Kameras im optischen Vergleich:

    Nach Studium der Schnelleinführung und eines detaillierten Fachbuchs zur P900 ging es dann (im wahrsten Sinn des Wortes) aufs Feld - genauer gesagt auf die Felder. Auf dem ersten Bild sieht man am Blickhorizont einen Starkstrommasten. Ich schätze die Entfernung auf etwa 250 bis 300 Meter.

    BW: 24 mm

    BW: 135 mm

    BW: 600 mm

    BW: 1200 mm

    BW: 2000 mm

    Nach einigem Üben und dem löschen mehrerer Dutzend Bilder sind die gezeigten Aufnahmen entstanden. Der verbaute Optische Bildstabilisator verrichtet seine Aufgabe beeindruckend gut und ich schätze die Erfolgsquote bei voll ausgenutztem Zoom auf etwa 45 Prozent. Die Verwackelungsunschärfe ist das eine und die hat die Kamera im Prinzip im Griff. Das größere Problem bei 2000 mm BW ist aber für den Fotografen das gewünschte Motiv bzw. den gewünschten Bildausschnitt zu erwischen, denn dabei kann die Technik nicht helfen. Man muss sich wirklich bemühen, den Bildausschnitt mit möglichst ruhiger Hand einzufangen. Die Bilder und auch alle folgenden sind nämlich ohne Stativ oder andere stabilisierende Maßnahmen (auflegen der Kamera oder anlehnen usw.) gemacht worden! Vermutlich leistet bereits ein Einbeinstativ hier gute Dienste. Die Fotos sind bis auf die Größenreduzierung übrigens in keiner Weise nachbearbeitet!

    Hier noch ein paar Vogelaufnahmen aus Entfernungen zwischen 50 und 150 Metern im Zoombereich zwischen 1000 und 2000 mm:

    Eine Aufnahme im Nahbereich von etwa 2 Metern und einer darauf erfolgten Ausschnitssvergrößerung sollte die Auflösungsgüte gut demonstrieren:

    Meiner Meinung nach hat Nikon da ein tolles Stück Technik abgeliefert - weitere Testergebnisse (Makro, Movie, Programme etc.) werde ich bei Gelegenheit nachholen.

    Vielen Dank,
    lieber Gruß,
    Meinhard

    P.S.
    Wer kann mir denn eigentlich sagen, was für einen Vogel ich auf den drei Bildern "abgeschossen" habe? Sicher bin ich mir darüber nämlich keineswegs. ;)

    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
    Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.

    -Hubert Reeves-

    Einmal editiert, zuletzt von Meinhard Siegmundt † (23. August 2015 um 17:32)

  • Mensch Meinhard ,

    das ist der Hammer -auf solche Entfernung -so gute Bilder ! :alright:
    Das wäre auch was für Werner !

    Die Aufnahmen der kleinen Vögel über 50 Meter ,das wäre genau das was ich brauche !
    45 % Gutausbeute finde ich akzeptabel ,da schmeiß ich mehr weg !

    Gratulation zu dieser Ausrüstung !

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

    Einmal editiert, zuletzt von Werner (23. August 2015 um 15:25)


  • Hallo Meinhard,

    die Vögel sind alles Braunkehlchen, möglicherweise Durchzügler.

    Der Zoom ist ja sehr beeindruckend, da komme ich mit meiner Spiegelreflex schon ins Grübeln...

    Lieber Markus,

    vielen Dank für deine Bestimmungshilfe - das wäre dann für mich eine Erstsichtung!

    Zu deinem Kommentar zur P900 und zum Zoom: wo Licht ist, da ist natürlich auch Schatten. Bei 2000 mm BW hat man nur noch eine Lichtstärke von f/6,3 - ohne mindestens ordentliches Tageslicht (besser: Sonne) geht da vermutlich gar nichts!

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    -Hubert Reeves-


  • das ist der Hammer -auf solche Entfernung -so gute Bilder ! :alright:
    Das wäre auch was für Werner !

    Die Aufnahmen der kleinen Vögel über 50 Meter ,das wäre genau das was ich brauche !
    45 % Gutausbeute finde ich akzeptabel ,da schmeiß ich mehr weg !

    Gratulation zu dieser Ausrüstung !

    Lieber Werner,

    herzlichen Dank für deinen Kommentar - ja, das macht schon Spaß! Im Dänemark-Urlaub im September haben wir wieder ein Haus mit Balkon quasi auf Wipfelhöhe. Bin schon gespannt, was ich da "abschießen" kann. ;)

    Lieber Gruß,
    Meinhard

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    -Hubert Reeves-

  • Whow... Meinhard, danke für die Beschreibung...

    Ich hab ja auch die gleiche Canon... und ein Bekannter hat sich jetzt diese Nikon gekauft, er nutzt nur nicht so viel... ich bin auch schon am Überlegen... mich beeindruckt die Schärfe bei vollem Zoom... und das Freihand... sehr sympatisch, ich fotografiere nämlich auch nur freihand...

    LG Silke

  • Liebe Silke,

    herzlichen Dank für deinen Kommentar - hier eines der ersten Makros:

    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
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    -Hubert Reeves-

  • Distelfalter (Vanessa cardui) kopfüber - Schnappschuss:

    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
    Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.

    -Hubert Reeves-


  • Lieber Meinhard,

    Ich bin gespannt auf weitere Vogel-Telebilder von Deiner neuen Kamera.
    Hab die Anschaffung noch nicht abgehakt.

    Lieber Werner,

    mit den besten Grüßen aus Dänemark - übermorgen geht's wieder heim:

    1.) Zoomtest 1 - Entfernung etwa 30 bis 35 Meter

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    2.) Zoomtest 2 - Entfernung etwa 30 bis 35 Meter

    2.1) 24 mm Brennweite

    2.2) 1.600 mm Brennweite

    Anm.: Bei Videos über ca. 1.400 mm Brennweite wird es freihand sehr schwierig, die Wackelei des Bildes in Grenzen zu halten.

    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
    Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.

    -Hubert Reeves-

  • Lieber Meinhard,

    Herzlichen Dank ,für deine weiteren Tele-Aufnahmen .
    Es ist schon unglaublich ,wie gut die Bilder auf diese Distanzen werden .
    Insbesondere das Wegzoomen des Rotkehlchens macht deutlich welchen Bereich
    man sich da erschließt.
    Du hast aber schon dein Einfußstaiv verwendet ?

    Ich warte noch etwas ab ,bis die Lieferzeiten und Preise zurückgehen !

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !


  • Lieber Meinhard,

    Herzlichen Dank ,für deine weiteren Tele-Aufnahmen .
    Es ist schon unglaublich ,wie gut die Bilder auf diese Distanzen werden .
    Insbesondere das Wegzoomen des Rotkehlchens macht deutlich welchen Bereich
    man sich da erschließt.
    Du hast aber schon dein Einfußstaiv verwendet ?

    Ich warte noch etwas ab ,bis die Lieferzeiten und Preise zurückgehen !

    Lieber Werner,

    Stativ war dabei, kam aber nicht zum Einsatz - alle Fotos sind freihändig entstanden. Ich muss aber gestehen, dass das Rotkehlchen ein Foto aus einer Serie von etwa 20 Bildern stammt (nahezu gleicher Abstand, aber fast jedes mal anderer Fixpunkt), von denen etwa fünf vorzeigbar gewesen wären.

    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Die Menschheit gehört zur verrücktesten Spezies.
    Sie verehrt einen unsichtbaren Gott und zerstört die sichtbare Natur.
    Im Unbewussten darüber, dass diese Natur, die sie zerstören, der Gott ist, den sie verehren.

    -Hubert Reeves-

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