Beiträge von Herbstblatt

    Lieber Wernfried, beim Discounter Lidl wurde versehentlich giftiger Aronstab als Bärlauch verkauft. Ein Ehepaar aus Nürnberg hat sich damit die Speiseröhre verätzt. Es passiert also auch passionierten Pflanzensammlern, dass sie sich vertun.

    Ich würde Pflanzen nur sammeln, wenn ich sie zu 100 % gut kenne. Eigentlich ist die Bärlauchzeit vorbei. Er blüht und die Blätter haben kein Aroma mehr.

    ... das Krümelchen vom Blatt ein Cionus.

    Vielen Dank, lieber Ziegelstein, für Deine Hilfe. Von allen Beschreibungen zu Cionus passt am besten Cionus tuberculosus, Dunkler Braunwurzschaber.

    Das Käferchen ist so winzig klein, dass selbst mit der Makroeinstellung der Kamera kein besseres Bild möglich war.

    Denticollis linearis, Zahnhalsiger Schnellkäfer, könnte auch passen. Er war blitzschnell verschwunden, als ich ihn auf die Hand nehmen wollte.

    :21:

    Bei einer Nachmittagsrunde durch das Langenbachtal bei Erfweiler im Dahner Felsenland habe ich verschiedene Insekten entdeckt. Der Weg ist eben und man kann nach ca. 1,6 Kilometern einen kleinen Wasserfall erreichen.

    Neben dem Weg blühte üppig das Schöllkraut.



    Dieser Käfer war sehr fotoscheu. Er zeigte mir nicht sein Gesicht und als ich es nachdrücklicher anschauen wollte, ließ er sich fallen und war auf Nimmerwiedersehen verschwunden.

    Mehr Glück hatte ich mit einer interessant aussehenden Fliege an einem Grashalm. Zumindest denke ich, dass es eine Fliege ist.


    Eine winzig kleine Schnecke saß auf einem Blatt und sie ließ sich willig von mir fotografieren. Was blieb ihr denn auch anderes übrig?

    Ein Stück weiter konnte ich einem ihrer Fressfeinde beim Schmausen zusehen. Ein Schwarzer Schneckenjäger hatte sich in eine kleine Schnecke verbissen und ließ nicht von seinem Mahl ab. Vorsichtig haben wir ihn fotografiert und dann zurück auf die Pusteblume gelegt.





    Am Besenginster sah ich eine Blut-Zikade, die sich versteckte, als ich mit der Kamera näher kam.


    Auch dieser kleine Falter wollte partout nicht fotografiert werden. Er torkelte von Pflanze zu Pflanze und mir ist leider nur eine einzige halbwegs brauchbare Aufnahme geglückt. Ich habe ihn als Gelben Fleckenspanner (Pseudopanthera macularia) identifizieren können.


    Uups, diese kleinen Rüsselkäfer auf einer Brennnessel habe ich in flagranti erwischt und ziehe mich nach dem fotografieren diskret zurück.


    Ein anderer, noch kleinerer Rüsselkäfer, konnte mir allerdings nicht entkommen. Er war fast nicht zu sehen und erst dachte ich an ein Dreckhäufchen auf dem Blatt.




    Wir haben den Landschaftsweiher im Bottental erreicht. Es ist früh am Abend und er liegt idyllisch, umgeben von Bäumen, im Tal.



    Sein Zulauf, der Langenbach ist hier eingefasst und ich vermute, dass früher hier geflößt wurde.


    Das kleine Wasserfällchen, unser Tagesziel haben wir erreicht und machen auf einer Bank eine Rast. Für diese 1,5 Kilometer haben wir fast eine Stunde gebraucht und daran war ich schuld, weil ich ständig stehen blieb, um Pflanzen und Insekten zu fotografieren.



    Auch auf dem Rückweg habe ich gebummelt und bin ständig stehen geblieben. Es gab so viel zu sehen und zu entdecken und ich bin froh, dass Herr Pfälzer mich in Ruhe schauen lässt.

    Am Weiher steht diese interessante Wetter-Station.


    Unterwegs haben wir einige Ameisen-Burgen gesehen, an denen es nur so wuselte.

    Meine Wegesrand-Sammlung ist gewachsen.

    Gestern wanderte ich durch Weinberge bei Eschbach an der Deutsche Weinstraße und habe zwischen den Rebstöcken diese Pflanzen gesehen:

    Inkarnatklee - Trifolium incarnatium - auch Rosenklee oder Blutklee genannt, wird als Gründünger ausgesät.



    Bienenfreund - Phacelia tanacetifolia - wird auch Büschelschön genannt und ist ebenfalls ein Gründünger.




    Der Duft hat es schon von weitem verraten; hier blüht ein Eingriffeliger Weißdorn - Crataegus monogyna - die roten Steinfrüchte im Herbst sind essbar.




    Der folgende Baum ist mir unbekannt. Er hatte schon fast ausgeblüht, aber einige offene Blüten waren noch zu sehen. Es könnte sich um ein Obstgehölz handeln.

    Nachtrag: Dank Uwe weiß ich nun, dass es ein Quittenbaum ist.




    Unbekannt für mich ist auch diese weiß blühende Pflanze, die ich zwischen den Rebstöcken gesehen habe.

    Dank der Hilfe von Uwe hat diese Pflanze nun einen Namen: Pfeilkresse - Lepidium draba - auch Herzkresse oder Türkische Kresse genannt.




    Hier an der Südlichen Weinstraße, der sogenannten Toskana der Pfalz, wachsen und blühen Pflanzen, die bei uns im Pfälzerwald nicht gedeihen.

    Lieber Hermann, das Gärtnern ist immer ein Erlebnis. Mal positiv, mal weniger schön. Späte Fröste zerstören Obstbaumblüten, Schnecken vertilgen den jungen Salat, Scharen von Blattläusen bevölkern die Sträucher, mal ist es zu trocken, mal zu nass. Unkraut überzieht die Beete und wächst schneller als Blumen und Gemüse.

    Aber Garten macht auch viel Freude. Im Mai, wenn alles blüht und grünt, möchte man am liebsten ständig draußen sein. Gärtner können sich ein wenig Gelassenheit antrainieren, auch wenn man am liebsten am Möhrenkraut ziehen möchte, damit sie schneller wachsen. Wenn Schädlinge kommen, sind die Nützlinge nicht weit und irgendwie pendelt sich der Insektenbestand auf ein Mittelmaß ein.

    Es ist schön, wenn Bienen und Hummeln an den Blüten Nektar sammeln. Extra dafür habe ich ein bienenfreundliches Staudenbeet geschaffen. Ich ernte im Sommer meine Beeren, die bei uns gut gedeihen und erfreue mich an Insekten, die ich entdecken kann. Löcherige Blätter und angefressene Blüten ignoriere ich, denn ich weiß, da hat es jemanden gut geschmeckt bei mir. Ebenso dürfen Amseln & Co schnabulieren, denn ich will gar nicht alles alleine ernten müssen.

    Gelangweilt habe ich mich nicht beim lesen Deines Beitrage, im Gegenteil, ich finde ihn humorvoll und herzlich. :98.

    Vielen lieben Dank, Uwe und Klaas. Ich bewundere Euer Wissen und schätze Eure Hilfe sehr. :98.

    Ich habe nachgelesen, wer sich hinter den wissenschaftlichen Namen verbirgt und bin beeindruckt. Es sind nur kleine Käfer, die man im Vorbeigehen kaum wahrnimmt, aber ich mag sie und freue mich, dass sie für mich nun Namen bekommen haben.

    Für alle, die es auch genauer wissen möchten, habe ich die entsprechenden Bilder bearbeitet und stelle sie noch einmal hier ein. Ich hoffe, dass ich alles richtig verstanden habe.

    Schulterfleck-Schwammkugelkäfer Anisotoma humeralis an jungem Stäublings-Schleimpilz , gesehen am 7. Mai in Rumbach in der Südwestpfalz:



    Eichelbohrer Curculio glandium, gesehen an Wiesenkerbel am 7. Mai in Rumbach in der Südwestpfalz:


    Grauer Knospenrüssler Peritelus sphaeroides, gesehen auf Brennnessel am 7. Mai in Rumbach in der Südwestpfalz:


    Cantharis rustica ohne deutschen Namen, gesehen an Rosskastanie am 7. Mai in Rumbach in der Südwestpfalz:


    Es ist ein schönes Hobby, das Beobachten draußen in der Natur und ich möchte auch meiner Familie danken, die es mir ermöglicht oft stehen zu bleiben und nach kleinen Krabblern oder Gewächsen Ausschau zu halten.

    Außerdem danke ich hier im Forum den Usern, die ihr Wissen gerne mit mir teilen und mir helfen, die richtigen Namen zu finden. :21:

    Herzlichen Glückwunsch zum Aurorafalter. Ich sehe sie gelegentlich bei unseren Wanderungen herumfliegen, aber eine brauchbare Aufnahme konnte ich davon noch nie machen.

    Weil man jede Blüte genauer anschauen muss, kommt man kaum voran. Ich kann auch kaum an den kleinen Insekten vorbeigehen, die auf Blüten am Wegesrand sitzen. So ist es mir gestern ergangen, als ich während unserer Wanderung ständig stehen blieb. Viele kenne ich leider nicht mit Namen und nachschauen hilft wenig, weil es so viele unterschiedliche Käfer und Fliegen gibt.

    Vielen Dank, liebe Addi. Wieder habe ich etwas gelernt. Künftig werde ich bei unseren Wanderungen auch noch auf Minen achten. :28:

    Bei Seil und Haken hätte ich am Felsen passen müssen. Das wäre nichts für meine altersschwachen Knochen. :32:

    Im Mai macht Wandern besonders viel Freude, weil es viel zu sehen gibt. Wir waren heute unterwegs in Rumbach, einer Gemeinde im Dahner Felsenland. Unser Ziel war der Christkindlfels, von dem aus man einen besonders schönen Weitblick über das Dorf und die Wiesen haben soll.

    Wir starten am Ortsrand und es geht zunächst steil nach oben, entlang von Weiden und Obstwiesen.


    Dann erreichen wir den Waldrand. Hier entdecke ich ein Brombeerblatt mit einem seltsamen Muster. Umgedreht kann ich nichts besonders entdecken.


    Innerhalb einer Woche ist der Wald schön grün geworden. Die Eichen blühen.


    Wir haben schon schlimmere Steigungen als diese geschafft und sind froh, endlich oben auf dem Felsenland-Sagenweg angekommen zu sein. Nur noch einige hundert Meter, dann haben wir den Christkindlfels erreicht.

    Die Treppe ist gut gesichert, so dass auch ein Hasenfuß wie ich rauf kann.

    da

    Ich werde mit einer tollen Aussicht belohnt. Vor uns liegt das Hochtal, in das der Ort Rumbach eingebettet ist.

    Im Frühling ist die Landschaft besonders schön. Ich liebe diese zarten Grüntöne in allen möglichen Nuancen.


    Keiner wollte nachgeben und so musste der Baum um die Felskante herum wachsen.


    Für den Rückweg wählten wir die ehemalige Pionierstraße, die vorbei an stillgelegten Stollen führt. Im Jahr 1939 von deutschen Pionieren gebaut und als Schutzraum für die Bürger des Dorfes genutzt, dienen sie jetzt nur noch Fledermäusen als Quartier.




    Insgesamt gibt es vier Stollen. Hinweisschilder zeigen ihre Geschichte.

    Ich entdecke an einem Birkenstamm ein seltsames Gebilde. Ist es ein Pilz? Es hat das Aussehen und die Konsistenz einer kleinen Dampfnudel. Ein Käferchen krabbelt darauf herum. Ich habe das Ding vorsichtig mit einem Stock gelöst. Es war nicht fest mit dem Baum verbunden. Zuletzt habe ich es wieder richtig hingelegt. Vielleicht wird es hier anwachsen?




    Ich habe noch weitere Krabbeltiere gesehen. Nummer eins:


    Nummer zwei ist wohl das gleiche Insekt?


    Nummer drei ist ein Käfer an einer Rosskastanie:


    Nummer vier ist eine Krabbenspinne auf einer Löwenzahnblüte.


    Hier am Wegrand ist der Boden von Giersch bedeckt.

    Bestimmt könnte ich hier noch weitere Insekten entdecken, aber wir müssen weiter. Der Rückweg entlang den Wiesen ist ein Genuss für die Sinne.


    Bei einer Wanderung am 1. Mai im Naturschutzgebiet Wolfslöcher konnte ich meine virtuelle Pflanzensammlung erweitern.

    Blühender Knoten-Beinwell. Er ähnelt dem Echten Beinwell, ist aber kleiner und weniger verzweigt und blüht gelb.



    Am Rande eines kleinen Sumpfes wächst die Vielblütige Weißwurz.





    Wald-Hainsimse, auch Waldmarbel genannt, blüht neben dem Weg in schattigen Bereichen.


    Auf sonnigen Lichtungen und am Rand der Wiese entdecke ich Feld-Hainsimse, auch Hasenbrot oder Rehgras genannt. Ihre Blüten sind unscheinbar, aber aus der Nähe gesehen, zweifarbig und hübsch.


    Ich vermute, dass dies eine Eselsdistel ist, weil sie weichere Blätter hat, als Kratzdisteln.



    Auch die Blüten der Waldheidelbeeren sind unscheinbar und man sieht nur aus der Nähe, dass sie wie kleine Ballons aussehen.



    Eine Unbekannte habe ich im Bild festgehalten. Oft erkenne ich erst an den Blüten, um welche Pflanzen es sich handelt. Vielleicht könnt Ihr mir hier helfen, ihr einen Namen zu geben?



    Die Binse birgt ein Geheimnis zwischen ihren Halmen. Dort entdeckte ich ein Spinnennetz, in dem sich eine Fliege verfangen hatte. Eine Spinne (eventuell Kreuzspinne?) hatte sie attackiert und wurde von einer zweiten Spinne angegriffen. Ich konnte einen Zweikampf um die Beute beobachten.






    Wir haben gelesen, dass der Vogel- und Naturschutzverein eines Ortes an der Bundesstraße 10 ein Biotop angelegt hat. Das wollten wir uns mal genauer anschauen und sind nach Ruppertsweiler gefahren. Am Ortseingang gibt es einen Mitfahrer-Parkplatz, auf dem wir unser Auto parkten. Dann sind wir auf einem Weg durch das Tal gelaufen, bis zur Abzweigung des Weges zum Biotop.

    Nach wenigen Metern erreichten wir zwei Wasserflächen.

    Auf der größeren Wasserfläche schwammen zwei Enten. Wir umrundeten sie auf dem kleinen Trampelpfad.





    Die zweite Wasserfläche ist wesentlich kleiner.


    Man merkt, dass es in diesem Tal sehr kühl ist. Hier ist der Frühling noch nicht so richtig angekommen. Aber das Bächlein hat reichlich Wasser.


    Im Insektenhotel war auch schon ein wenig Flugbetrieb. Viele der kleinen Holzröhren waren zugebaut.


    Wir gehen zurück zum Wanderweg und laufen noch ein Stück weit in Richtung des Ortes Lemberg.

    Auf der Wiese sieht man stachelige Pflanzenrosetten. Welche Distelart dies ist, weiß ich nicht.



    Das leuchtende Gelb der Sumpfdotterblumen ließ mich vorsichtig über die Wiese stapfen. Schnell holt man sich nasse Füße, wenn man nicht aufpasst, denn hier ist es sehr feucht.



    Ich entdecke auch diese "Kaffeebohnen". Das ist wohl ein Hasenlager gewesen. Berichtigung: Sie stammen von einem Reh. ^^



    Überall wachsen Büschel voller Brennnesseln. Das ist ein schönerer Anblick als das Indische Springkraut, das im Sommer die Flächen zuwuchert. Wenn unser Enkelkind dabei ist, werde ich ihm die Brennhaare zeigen und erklären, dass man Brennnesseln lieber nicht anfassen sollte. Sie sind wichtige Futterpflanzen für Insekten.


    Gleich neben dem Weg auf einer Weißen Taubnessel entdecke ich eine schlafende Hummel. Anmerkung: Vermutet wird, dass es sich um eine Garten-Hummel (Bombus hortorum) handelt.



    Der Verein hat viele Nistkästen aufgehängt. Man sieht sie an fast jedem zweiten Baum neben dem Weg.



    Es wäre hier sehr schön, wenn nicht die Zubringerstraße zur Bundesstraße wäre. Uns stört der Lärm der Fahrzeuge sehr, denn die Straße ist stark befahren. Sie verläuft parallel zum Wanderweg und das schmale Tal schluckt keine Geräusche.


    Ein kleiner schwarzer Käfer kreuzte unseren Weg. Erst dachte ich, es wäre ein Mistkäfer, ist es aber nicht. Vielleicht kennt ihn jemand? Anmerkung: Gleich zwei User (Dirk_GL und Ziegelstein haben weitergeholfen. Es ist ein Schwarzer Schneckenjäger (Phosphuga atrata). Wieder habe ich dazu gelernt. :)



    Am Biotop habe ich diese Pflanze gesehen und kenne ihren Namen nicht. Da hier auch Siedlungsabfälle abgeladen wurden, könnte es sich um eine Gartenpflanze handeln, die hier ausgewildert wurde. Anmerkung: Es wird bisher vermutet, dass es sich um Ziest handeln könnte.

    Vielen Dank für Eure Hilfe beim Bestimmen der Pflanzen.

    Ich habe die Bilder mit dem von Ziegelstein entdeckten Moschuskraut entsprechend ausgeschnitten und vergrößert.



    Extra für Addy:

    Das sind die Pflanzen, die aufgrund der interessanten Blätter bestimmt wurden.

    Schwarze Teufelskralle.


    Aronstab.


    Geflecktes Habichtskraut.


    Wechselblättriges Milzkraut, auch Gold-Milzkraut genannt.


    Ich hoffe, dass ich auch alles richtig verstanden und zugeordnet habe. :98.