Beiträge von Robert Nordsieck

    Hallo,

    Ihr neigt zur Übertreibung ^^

    Meines Erachtens handelt es sich um Arion vulgaris, die Spanische Wegschnecke. Die großen Wegschnecken sind immer etwas problematisch, da die auch untereinander bastardieren und eine große Farbenvielfalt an den Tag legen.

    Deine Beschreibung einer Wegschnecke (Arionidae) ist sehr gut. Die Position des Atemlochs, die Form des Mantelschildes, hinzuzufügen wäre noch das Fehlen eines Kiels auf der Rückenseite des Hinterleibs der Schnecke. Das alles sind Unterschiede zu den großen Schnegelarten, die gemeinhin deutlich schlanker gebaut sind, einen Kiel am Schwanzende haben und das Atemloch deutlich in der hinteren Hälfte des Mantelschildes.

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    das ist ein sehr interessantes Bild. Ich habe so was noch nie gesehen. Sagen wir mal so: Dass Vögel Schnecken fressen, ist bekannt, und dass Singdrosseln Schneckenhäuser zertrümmern, um an das Innere zu gelangen, auch. Ich habe aber bisher nur Drosseln gesehen, die Schnecken am ganzen Haus packen (bevorzugt an der Mündung) und sie dann auf einen Stein schmettern.

    Was mich wundert, dass ein Vogel überhaupt mit dem Schnabel durch die Schale kommt? Deswegen machen Drosseln das ja mit einem Stein als "Werkzeug"?

    Beste Grüße

    Robert Nordsieck

    Hallo allerseits,

    danke für die Rückmeldungen.

    Ich versteh das, aber es ist seit 2001 das erste Mal dass jemand geschrieben hat, die Schrift meiner Seite wäre zu klein. Bei mir ist es auch ungefähr so groß wie die Schrift hier im Forum. Die HP ist allerdings auch nicht dafür ausgelegt, am Handy gelesen zu werden (dafür ist sie zu alt...). Vielleicht mache ich mal eine Version für Handy (besonders nützlich würde ich etwas finden was das Bestimmen im Gelände mit Handy ermöglicht, aber derweil ist das nicht am Schirm.


    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    einige Vorschläge zur Bestimmung:

    Schließmundschnecke: Alinda biplicata
    Wegschnecke (grau mit gelbem Fußsaum): Arion circumscriptus
    Braun gefleckte Nacktschnecke: Lehmannia marginata (???)
    Helle Nacktschnecke: Deroceras reticulatum
    Dunkle Nacktschnecke: Arion silvaticus (?)

    Super Bilder, ich wette Du hattest viel Spaß! :)

    Lg

    Robert

    Hallo allerseits,

    wie bereits geschrieben, arbeite ich gerade an einer FAQ Schnecken auf http://www.weichtiere.at/Schnecken/schnecken_fragen.html. Wir haben inzwischen einen Haufen Fragen zu Schnecken gefunden, u.a. von gutefrage.de, wo die Fragen im Allgemeinen klüger sind, als die Antworten ^^ Ich werde die nächste Zeit richtig viel Spaß haben, all diese Fragen zu beantworten (vorwiegend geht es um Laienfragen, ich will an sich nicht zu wissenschaftlich werden, aber natürlich soll es schon richtig beantwortet werden).

    Falls Ihr aber noch was habt, was wir Eurer Meinung nach völlig vergessen haben, lasst es mich gerne hier wissen.

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo Addi,

    das ist ein lustiger Zufall, denn ich wollte gerade hier posten, dass ich an einer neuen Schnecken-FAQ-Seite arbeite um oft gestellte Schneckenfragen zu beantworten ^^

    Was die Bestimmung angeht, ich traue mir nicht wirklich zu, die großen Arion-Arten rufus und ater von Arion vulgaris zu unterscheiden. Das unterste Bild von der gestreiften braunen Nacktschnecke deutet eher auf Arion vulgaris hin, die Jungtiere von rufus und ater sehen anders aus. Arion vulgaris verdrängt zudem zunehmend die einheimischen großen Nacktschnecken durch Angriffe, Nahrungskonkurrenz und erstaunlicherweise Kopulationskonkurrenz, weil er sich auch mit den Nacktschnecken anderer Arten paart....

    Ich stimme Dir zu, es handelt sich vermutlich um Ausscheidungen. Ich wüsste nichts vom Genitalapparat was so aussehen würde.

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    meines Wissens ist das Gehäuse nicht schwerer, es ist nur einfach weiter auseinander gewunden. Was natürlich problematisch sein könnte: Das Gehäuse hat jetzt einen völlig anderen Schwerpunkt und es ist außerdem deutlich größer, d.h. die Schnecke kommt nicht mehr überall so gut durch. Der eigentliche Sinn eines spiralig gewundenen Gehäuses war ja dass es eben nicht so viel Platz wegnimmt und dadurch der Schnecke das Leben erleichtert.

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    erstens: extrem tolle Bilder einer Schließmundschnecke! Wow! :thumbup:

    Das erinnert mich an ein Erlebnis, das wir am letzten Tag der Artenvielfalt in Wien hatten. Wir hatten 2015 die Art Cepaea nemoralis (Hainbänderschnecke) vom Parkplatz des Hotels Schloss Wilhelminenberg in Wien nachgewiesen und das publiziert. Die Hainbänderschnecke kommt in Ostösterreich nicht so flächendeckend vor, wie etwa in Deutschland. Dieses Jahr (2022) fand der Tag der Artenvielfalt in der Nähe statt, wir gingen also wieder hin, um nachzusehen, ob die Schnecken noch da waren. Parkplatz, umgebende Grünanlagen - kein Glück. Wir setzen uns also wieder ins Auto und wie wir gerade durchs Tor fahren wollen, sagt meine Freundin zu mir: Steig doch mal aus und pflück die Schnecke da vom Tor. Und da war sie. ^^

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    maischo , auf Roberts Homepage gibt's schon einige solcher Puzzle, wie ich festgestellt habe. Bliebe die Frage, ob weitere Motive, mehr Teil (ginge das überhaupt) oder so gewünscht sind. Wenn's keinen großen Aufwand bedeutet, von meiner Seite gerne.

    Viele Grüße

    Ziegelstein

    Es wäre kein Problem, mehr Teile einzustellen, allerdings sind die z.T. auch mit 60 Teilen schon recht anspruchsvoll. Möglicherweise seid Ihr ja besser bei sowas?

    Hallo,

    Ok, das hätte ich wohl präzisieren sollen. Es handelt sich um Onlinepuzzles von Schneckenbildern, also nicht sowas ernsthaftes. Ich könnte allerdings auch unvollständige Puzzles hochladen und Euch erraten lassen, um welche Schnecke es sich dabei handelt. :evil:

    Ich glaube jedoch, dass die meisten Forumteilnehmer nicht in der Lage wären, eine Schnecke nach Teilen zu identifizieren... :/

    War vielleicht eine blöde Idee.

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    ja das stimmt. (Gehäuse-)Schnecken können überall an der Schale Schäden reparieren. Allerdings mit einigen Einschränkungen: Nur an der Schalenmündung wächst das Gehäuse in der Größe und nur an der Schalenmündung wird die organische Schalenhaut (Periostracum) aufgelagert, die die Kalkschale gegen chemische Einwirkung durch Niederschläge schützt und der Grund ist, warum Schalen Farben haben und manchmal Haare tragen können. Nach dem Tod der Schnecke stirbt das Periostracum ab und das Gehäuse verliert die Haare und bleicht aus.

    Wenn anderswo an der Schale ein Schaden entsteht und die Schnecke diesen überlebt, kann sie dort aus Zellen des in der Schale sitzenden Mantels eine formlose Kalkmasse ausscheiden, die erstarrt und das Loch schließt. Solche Schäden erkennt man dann, weil sie kein Periostracum haben und sich deutlich von anderen Teilen der Schale unterscheiden.

    Weinbergschnecke mit reparierten Schalenschaden

    In dem Fall Deiner Schnecke wurde vermutlich die Schale nur eingedrückt und es ist kein richtiges Loch entstanden, so dass einfach im Inneren weiter Kalk angelagert wurde. Auch werden Schalenbruchstücke, falls sie der Schnecke nicht verloren gehen, oft mit dieser Kalkmasse ins Gehäuse eingearbeitet.

    vgl. dazu:

    Schale der Weinbergschnecke (dort ach: Schalenreparatur).

    Schale der Schnecken allgemein (2 Teile).

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    das scheint Cepaea nemoralis zu sein, die Hainbänderschnecke, wenn ich den dunklen Mündungsrand richtig sehe...

    Was das Loch angeht, so würde ich sagen, dass die Schnecke wo runtergefallen ist und das Loch dann repariert hat. Das passiert öfter. Ich weiß nicht genau, ob Spechte auf Schnecken gehen, Singdrosseln machen das auf jeden Fall, zertrümmern die Schalen auf einem Stein und dann kann man dann um den Stein herum haufenweise kaputte Schneckenschalen finden (> so genannte Drosselschmiede).

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    ich dachte mir, ich mach mal eine kleine Anleitung dazu, wie man Schnecken bestimmt, bzw. wie man sie fotografiert, wenn man sie bestimmt haben möchte. Anfänglich mal nur für kugelige Schnecken.

    Bei den meisten Schnecken sind zwei Gehäuseansichten wichtig:

    Erstens: Die Basal-Ansicht. Dies ist Trochulus hispidus. Man kann gut den Nabel (Bildmitte) erkennen, dessen Form für die Bestimmung oft wichtig ist.

    Hier der Nabel in Großaufnahme. Wie man sieht, ist er charakteristisch weit offen.

    Zweitens: Die Mündungsansicht. Hier kann man gut die Form und Farbe der Mündung sehen, die Form des Gewindes und ob die Schnecke in der Mündung irgendwelche Zähnchen hat.

    Nun zum Vergleich Cepaea nemoralis, die Hainbänderschnecke:

    Basalansicht (Der Nabel ist vom Mundsaum verdeckt).

    und die Mündungsansicht. Hier charakteristisch: Die dunkelbraun gefärbte Mündungslippe. Daran kann man im Allgemeinen Cepaea nemoralis von der Gartenbänderschnecke (Cepaea hortensis) unterscheiden.

    Beste Grüße

    Robert

    Quelle der Bilder: Wikipedia Commons:

    Trochulus hispidus: Quelldatei. Bild: H.Zell. Lizenz: Creative Commons Attribution Share Alike 3.0.

    Cepaea nemoralis: Quelldatei. Bild: H. Zell. Lizenz: Creative Commons Attribution Share Alike 3.0.

    Hallo,

    Susanne - Kasimir - ich bin verwirrt... ?(

    der Experte hat gar nix gesagt, nur was es nicht ist... ^^

    Augenscheinlich ist Deine Meinung gar nicht laienhaft. Ich habe nachgesehen: Ich kenne Xerotricha conspurcata nicht, allerdings weist Vollrath Wiese (Buch dürfte bekannt sein) auf Vorkommen in Baden-Württemberg hin. Zusätzlich schreibt er dass andere Vorkommen in Deutschland nicht überraschend wären. Ich musste außerdem nachschlagen, wo das Zschopautal ist: Sachsen. Eingeschleppte Vorkommen wären also möglich.

    Ich habe bei dem Bild etwas das Problem, dass man nur in der Apikalansicht draufschaut, also von der Spitze des Gehäuses aus. Somit ist schwer einzuschätzen, welche Form das Gehäuse hat. Ich habe aber dennoch den Eindruck, dass die Windung des Gehäuses einigermaßen ansteigt. Das würde, finde ich, für Trocholus hispidus (aka. Trichia hispida, veraltet) sprechen. Bei Xerotricha conspurcata, finde ich, sind die Gehäusewindungen breiter, die Oberfläche soll regelmäßig gerippt sein (das sehe ich hier nicht).

    Hier ist das Bild vom Naturkundemuseum Stuttgart: Naturportal Südwest: Trochulus hispidus.

    Für eine Petasina-Art, finde ich, sind die Windungen wiederum zu weit. Plus man müsste dann die Mündung sehen, um unterscheiden zu können.

    Habe das Gefühl, hier mehr Verwirrung zu verbreiten, als Information ^^

    Beste Grüße

    Robert

    Hallo,

    das ist nicht Helicodonta obvoluta, diese wäre flacher gewunden (daher der deutsche Name Riemenschnecke).

    Behaart sind verschiedene Arten der Laubschnecken (Hygromiidae). Unter den Schnirkelschnecken meines Wissens nur die Maskenschnecke mit dem unmöglichen wissenschaftlichen Namen Isognomostoma isognomostomos (manche Wissenschaftler haben augenscheinlich eine sadistische Ader.... ^^ ).

    Nachdem man weder die Mündung, noch den Nabel sehen kann, etwas schwer zu sagen. Wichtig wäre auch noch die Größe.

    Beste Grüße

    Robert