Aber nicht eine einzige mit voll entwickelten Flügeln. Die Wikipedia sagt, dass nur 5 % dieser Feuerwanzen mit voll entwickelten Flügel vorkommen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Merkmal dort wo es vorkommt, häufiger vererbt wird.
Liebe Sabine,
Addi hatte dazu einen hochinteressanten Artikel gefunden, dort hat sich vor Jahrzehnten jemand sehr intensiv mit dieser Wanzenart beschäftigt.
Speziell Seite 42/Ökologie, Seite 45/Forma macroptera/Vererbung und die Seiten 49/50- das Flugexperiment sind sehr lesenwert und informativ.
Eigentlich der ganze Artikel.
https://www.zobodat.at/pdf/Beitraege-zur-Entomologie_3_0029-0055.pdf
Hier nun gleich weiter mit neuen Bildern.
Am vergangenen Wochenende wehte hier immer noch der kalte Ostwind, kaum ein Insekt war zu finden.
Dem Quellwächter war es auch zu frisch.
Gerade mal eine Hummel konnte ich ganz oben in den Weiden entdecken.
Ihre Blüte hat gerade begonnen.
In den Auen wird es ganz langsam und verhalten grün.
Tintlinge drücken sich bereits durchs Laub.
Endlich habe ich auch die aromatischen Fichten-Zapfenrüblinge oder Fichtenzapfen-Nagelschwämme (Strobilurus esculentus) noch mal gefunden.
Aber nur sehr wenige Exemplare. Der ganz kleine Pilz links im Bild mit dem grauen Stiel sieht aber eher wie einer der Chlorstinker (Fichtenzapfenhäublinge) aus, sicher bin ich mir aber nicht.
Gestern drehte der Wind auf südwestliche Richtung und es wurde deutlich wärmer. Da auch die Sonne schien, bin ich hinunter in die Aue.
Heute müssten doch eigentlich Schmetterlinge fliegen, dachte ich.
War auch so, schon aus einiger Entfernung konnte ich Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) beobachten.
Mehrere C-Falter (Polygonia c-album) wirbelten in der Luft herum, um dann zwischendurch immer wieder kurze Sonnenbäder zu nehmen.
Die Tagpfauenaugen (Aglais io) waren auch vertreten.
Gerade wollte ich mich an einen anderen Zitronenfalter anschleichen, da kommt noch ein weiterer Schmetterling dazwischen.
Was für eine Freude, der erste Trauermantel (Nymphalis antiopa) im neuen Jahr! Zwar sind fast alle Überwinterer nicht mehr so schön, das war mir aber egal.
Er flog noch etwas höher den Hang hinauf und verschwand in einer kleinen Höhlung unterm Laub. Dort drehte er sich eine Zeit lang herum und flog dann weg. Ob er am Boden Feuchtigkeit und Mineralien aufgenommen oder sich ein Quartier für die kommende Nacht gesucht hat, war für mich nicht ersichtlich.
Das Scharbockskraut (Ficaria verna) beginnt zu blühen.
Ich beobachtete einen Marienkäfer, der immer wieder mit seinen Veruchen, endlich abzuheben, kläglich scheiterte. Nach wenigen Zentimetern Flug landete er gleich wieder. Eine gute Gelegenheit, dies fotografisch zu dokumentieren.
Leichter gedacht als gemacht! Ein Foto gelang zum Glück.
Bereits mit dieser Ausbeute zufrieden, lief ich nochmals die Aue ab. Wieder einige C-Falter in der Luft, doch Moment. Einer ist größer als die anderen!
Und genau dieser setzte sich unweit vor mir in die Wiese. Ja, genau der ist es, auf den hatte ich gehofft.
Woanders durchaus häufiger anzutreffen, in meiner Gegend eher sehr selten.
Großer Fuchs (Nymphalis polychloros)
Kleine Füchse (Aglais urticae) waren noch nicht zu finden, sollten aber auch in den nächsten Tagen erscheinen.
Auf dem Heimweg fand ich unter einer Lichtquelle noch diese Buchenmotte (Diurnea fagella) .
Ein wirklich schöner Schmetterlingsnachmittag!