Als großen deutschen Dichter kennt ihn jeder: J.W. von Goethe.
Dass er sich aber auch als Naturforscher einen Namen gemacht hat,
ist nicht ganz so bekannt.
Vor allem die Geologie und Mineralogie hatten es Goethe angetan,
war er ja als Geheimrat auch für den Bergbau zuständig.
Goethe baute eine umfangreiche wissenschaftliche Gesteins-und
Mineraliensammlung auf. Teile dieser Sammlung befinden sich auch
heute noch im "Goethes Gartenhaus" in Weimar. Leider ist diese nicht
öffentlich zugänglich!
Sobald sich die Gelegenheit bot, suchte Goethe selbst im Gelände
nach interessanten Exponaten.
Dabei beschrieb er die in der Umgebung der böhmischen Stadt
Karlsbad vorkommenden Zwillingskristalle des Feldspats als
"Karlsbader Zwilling". Heute ist das ein in der Mineralogie fest
integrierter Begriff.
Bei Eger,auch in Tschechien,geht der Name des dort neu entdeckten
Minerals "Egeran" auch auf Goethe zurück.
Das Goethe-Denkmal im tschechischen Asch zeigt den Dichterfürst
nicht mit einer Schreibfeder in der Hand,sondern einen Bergkristall
betrachtend:
http://de.wikipedia.org/wiki/Goethedenkmal_(A%C5%A1)
1806 wurde nun vom Mineralogen Lenz ein Eisenhydroxid zu Ehren
Goethes "Goethit" genannt.
Das Mineral mit der chemischen Formel FeOOH kommt häufig in
der Oxidationszone von Erzlagerstätten vor.
Nun ein paar Bilder,welche die unterschiedlichen Ausbildungsformen
von Goethit zeigen.
Die Stufen aus Hadermannsgrün im Frankenwald sind Eigenfunde
aus dem dortigen Steinbruch.
Die anderen sind gekaufte Stücke.
Goethit in strahligen Aggregaten.Hadermannsgrün
Goethit als brauner Glaskopf.Hadermannsgrün
Goethit mit bunten Anlauffarben.Hadermansgrün
nadelige Goethit-Kristalle in Bergkristall.Freisen,Saarland
kristallographisch gut ausgebilete Goethit-Kristalle.Chaillac,Frankreich
engverwachsene Goethit-Nadeln.Lake George Park,Colorado,USA