• Liebe Naturfreunde,
    für diese Pflanze bräuchte ich mal Bestimmungshilfe. Aufgenommen in unserem rezenten Österreichurlaub im Salzburger Land über Schiefergebirge am Wegrand, der auch mit Bäumen gesäumt war. Etwa 1000 m Seehöhe, wie man in Österreich sagt.

    Größe gut 1 m
    Stängel weinrot überlaufen und behaart
    Stängel an den Gabelungen mit Hüllblättern (heißt das so?) versehen
    weiße Doldenblüten, die aus mehreren Einzeldolden zusammengesetzt sind.

    Habitus
    [Blocked Image: http://www.das-naturforum.eu/forum/attachment.php?aid=18928]


    riesige Grundblätter
    [Blocked Image: http://www.das-naturforum.eu/forum/attachment.php?aid=18929]


    Stängel mit Hüllblättern an den Achseln
    [Blocked Image: http://www.das-naturforum.eu/forum/attachment.php?aid=18930]

    Blüten
    [Blocked Image: http://www.das-naturforum.eu/forum/attachment.php?aid=18931]

    Bärenklau hat nach Parey nicht diese Hüllblätter an den Stängelachseln, aber die Engelwurze werden dort mit unpaarig gefiederten Blättern abgebildet. Wer hilft? Ich schiele mal in Richtung Peter...


    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    ich bin nur ein Laie und kann dir die Frage nicht wirklich beantworten. Aber meines angelesenen Wissens nach blüht der Wiesen-Bärenklau, die "kleinere" Pflanze, im Juni. Während die Herkulesstaude im Juli blüht und auch wesentlich größer ist. Wenn du die Fotos jetzt im September gemacht hast, glaube ich nicht, daß es sich bei der Pflanze um Bärenklau handelt. Peter kann mich da aber gerne berichtigen.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Herzlich Willkommen, Sarah,
    schön dass du hierher gefunden hast und dich schon so schnell beteiligst. Ich hoffe dass du dich hier wohlfühlst und wünsche dir viel Freude am Forum.

    Danke sehr für deinen Hinweis, was das Schneiden der Pflanze angeht. Das würde ich mir unterwegs verkneifen, sie wuchs wild und da ich mir überhaupt nicht sicher war, was es genau ist, wäre ein Abschneiden oder Umtreten völlig unangebracht gewesen. Dass es der nicht der giftige Riesen-Bärenklau wäre, habe ich schon aufgrund der geringeren Größe vermutet.

    Danke an Sabine II für deine Angaben zur Blühzeit von Engelwurz und Bärenklau. Tja, ich habe nochmal recherchiert und bin hier auf diese Seite gestoßen:
    http://www.gerhard.nitter.de/Steckbriefe/He…sp-elegans.html
    Der dort beschriebene Berg-Bärenklaus Heracleum sphondylium ssp. elegans hat schon eine sehr große Ähnlichkeit. Ich hoffe immer noch, dass jemand die Art bestätigen kann.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo Sabine,
    ich bin auch für Heracleum sphondylium (agg.). Engelwurz hat nicht solch vergrößerten Randblüten.

    Was die Blütezeit anbelangt, kann ich nur aus eigener Erfahrung berichten, dass ich Wiesenbärenklau schon an verschiedenen Standorten von Februar bis November blühen sah...

    Viele Grüße
    Andreas

  • Lieber Andreas,
    danke sehr für deine Einschätzung und die Anmerkung zur Größe der Randblüten. Dann werde ich die Pflanze mal als Bärenklau ablegen - es sei denn, es gibt noch Gegenmeinungen. Danke nochmals.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

    Edited once, last by Sabine Flechtmann (September 30, 2011 at 1:44 PM).

  • Hallo,

    es heißt immer, daß (Wiesen-)Bärenklau gefährlich sei, aber ich kann das eigentlich nicht bestätigen. Die Pflanze zieht Insekten nur so an und da der Wind beim fotografieren immer mein Feind ist, habe ich die Pflanze mal ohne nachzudenken angefaßt (damit sie endlich mal still hält). Auch als ich danach wußte, was ich da angefaßt habe, wiederholte ich das mehrmals. Mir ist nie etwas passiert, also kein Hautausschlag, Fieber oder dergleichen. Es gibt daher eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder wird mit der Gefährlichkeit übertrieben oder es war gar kein Bärenklau. Ich bin mir da aber schon sicher. Betrachtet das aber jetzt bitte nicht als "Aufforderung" zum anfassen.
    Vielleicht liegt die Gefährlichkeit auch nicht beim alleinigen berühren.

    Liebe Grüße
    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Hallo Sabine II

    Quote

    es heißt immer, daß (Wiesen-)Bärenklau gefährlich sei

    Das habe ich noch nie gehört. Verwechselst Du das gerade mit dem "Riesen-Bärenklau", auch Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum ) genannt? Ich hatte noch nie unangenehme "Erfahrungen" mit Heracleum sphondylium.

    Viele Grüße
    Andreas


  • ...
    Stängel weinrot überlaufen und behaart
    ...

    Hallo,

    gerade hinsichtlich der Unterscheidung der beiden Gattungen Angelica und Heracleum gibt es eine kleine Eselsbrücke:

    "Ist der Stengel kantig und rauh, so heißt die Pflanze Bärenklau."

    Der Stengel der Angelica ist allenfalls schwachkantig, aber immer völlig kahl, meist blaugrün bereift, aber eher nicht rot überlaufen. Hingegen ist der Stengel bei Heracleum deutlich gefurcht und borstig behaart, sowie vor allem im unteren Bereich meist rot überlaufen.

    Andere Merkmale wurden schon genannt, für mich auch eindeutig Heracleum sphondylium agg..


    Schönen Gruß

    Peter

  • Super Peter,
    diese Eselsbrücke ist klasse, die kann man sich mit Sicherheit gut merken. Ich danke dir für deine Expertenmeinung!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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