Für den zweiten Tag im Naturreservat Charca de Suárez habe ich gedacht, ich stelle das Gebiet mal hier vor. (Der erste Tag findet sich hier.)
Vom Busbahnhof in Motril fährt ein Bus, die Haltestelle ist "playa", obwohl wir auch schon vorher am Strand gehalten haben. Am besten macht man es wie ich und fragt den Fahrer.
Das Feuchtgebiet besteht aus den Resten des Flussdeltas des Guadalfeo und sollte 1991 trockengelegt und bebaut werden. Die Bevölkerung, allen voran die Asociación BUXUS hat das verhindert und 2009 wurde das Naturreservat gegründet, das von Freiwilligen geführt und in Stand gehalten wird.
Über die Größe habe ich nichts gefunden, mein Weg betrug ca. 3 km. Wichtig ist es die Öffnungszeiten zu beachten!
Was ich vom vorherigen Abend noch nicht erzählt habe: Chamäleons wo man hinschaut! Ich fühlte mich tatsächlich ein bisschen "hintergangen" mit meiner mühsamen Chamäleons-Expedition. Während wir von einem Leuchtturm zum nächsten liefen, haben wir schon drei Tiere gesehen. Alle scharten sich natürlich darum und haben sie angeleuchtet, was den Tieren sichtlich nicht behagte. Da wollte ich mich nicht auch noch beteiligen.
Das Bürogebäude, und direkt davor zeigte mir Miguel am Morgen zwei schwangere Weibchen , die dort schon seit einigen Tagen sitzen. Da konnte ich mich natürlich doch nicht zurückhalten. 
Chamäleon - Chamaeleo chamaeleon
Ganz in der Nähe saß auch ein Mittelmeer-Laubfrosch – Hyla meridionalis 
und eine Raupe der Ampfer-Rindeneule - Acronicta ruminicis 
Aber bekannt und berühmt ist das Gebiet vor allem für seine Vogelwelt. An den Lagunen war Futter ausgestreut, so dass man die Vögel wirklich fast zum Anfassen nah hatte.
Purpurhuhn - Porphyrio porphyrio
Kammblässhuhn - Fulica cristata
Aber die Körner hatten auch noch einen anderen Liebhaber: Wanderratte - Rattus norvegicus
Brauner Sichler- Plegadis falcinellus
Schnatterente - Mareca strepera
Löffelente - Spatula clypeata
Zwergtaucher - Tachybaptus ruficollis
Bei den Reihern hatte ich mir allerdings mehr erhofft.
Graureiher - Ardea cinerea
Juveniler Nachtreiher - Nycticorax nycticorax
Aber es gab auch noch ein paar interessante Insekten:
Ceroxys urticae - diese Fliege lebt unter anderem an Zuckerrohr. das wurde dort früher angebaut.
Hier denke ich, dass es sich um Phyllocnistis xenia handelt. Die Minen fanden sich an Silberpappel.
Beim Hochschauen in die Bäume - schon wieder ein Chamäleon!
Besonders gefreut hat mich diese Libelle, die ich nicht so häufig sehe: Glänzender Schwarzpfeil - Diplacodes lefebvri, ein Weibchen, deshalb nicht einfarbig glänzend schwarz.
Dieses Chamäleon- Weibchen war wohl gerade dabei seine Eier zu vergraben, direkt am Weg!
Der Ausflug brachte mir 23 Arten für die Jahresliste, davon sind 13 .
Die Rückfahrt ging ohne weitere Probleme vonstatten und ich war gegen 17:30 h wieder zu Hause.
...persönliche "Bestleistungen" ergeben sich dann oft von ganz alleine.