Alm 2025 (Special 2: Raupe Verschollener Königskerzen-Mönch Cuccullia thapsiphaga)

  • Irre wieder die vielen Falter Sabine. Aber wahrscheinlich ist Dein Gehirn sehr darauf geeicht, auch in den schwierigsten Strukturen einen Falter zu entdecken...
    Sehr hübsch ist die Messingeule. Warum sie wohl diese Haarbüschel hat...?
    Die Exuvien vom Weidenbohrer hätten sicher auch meine Neugier geweckt.
    Und das herrlich missmutig schauende Mönchsgrasmückenkind! :45:

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Adelheid und Silke,

    Aber wahrscheinlich ist Dein Gehirn sehr darauf geeicht, auch in den schwierigsten Strukturen einen Falter zu entdecken...

    Ich brauche nur die Außenbeleuchtung anzustellen und warten, was anfliegt. Allerdings sind die Falter auf den Holzscheiten meist sehr gut getarnt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    ich komme kaum noch mit dem Kommentieren deines wunderbaren Almberichtes hinterher. :)
    So viele tolle Funde! :ups:

    Mitte Juli tauchten sie endlich auf, ich mag die sehr, weil sie farblich so variabel sind und eine wunderschöne gelbe Unterseite haben. Die widme ich Uwe Moosfreund

    Und sogar eine Widmung für mich, vielen Dank. Ich kannte von dieser Art bis vor einigen Wochen nur die Oberseite.

    Höhlenspanner - Triphosa dubitata
    Diese auffallend große Spannerart hatte heuer ein besonders gutes Jahr, 5 Exemplare haben uns besucht.

    Sehr erfreulich, ich bin schon froh, mal einen im Jahr zu sehen.

    Messingeule - Diachrysia chrysitis
    mit ihren metallisch-golden schimmernden Bändern. Auf dem Foto ist das allerdings kaum darstellbar. Mir gelingt es jedenfalls nicht.

    Es ist wirklich extrem schwer, die goldenen Bänder richtig gut fotografisch darzustellen. Entweder reflektieren diese Stellen stark oder sind nur als stumpfer Farbton zu sehen. Beim einzigen Fund dieses Jahr habe ich endlos lange gebraucht, um unter unterschiedlichen Lichtbedingungen ein halbwegs befriedigendes Foto zu erstellen. Zum Glück hatte die Messingeule wirklich sehr viel Geduld. ^^

    Olivbraune Zünslereule - Herminia tarsipennalis
    Kopf - Apex 17 mm. Erstnachweis für die Schieferalpen und damit auch neu am Natrun.

    Und wieder ein Erstnachweis, ich gratuliere. :98.

    je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zur Erkenntnis, dass deine Beobachtungen doch die zutreffenderen sind. Das Bild, was du jetzt nochmal zitiert hast, zeigt, dass das Blattgrün vom Rand her befressen ist, aber genau am Fraßrand auch einiges vom Flaum anhaftet. Der Flaum dürfte auch kaum nahrhaft sein und würde wohl auch keine schwarzen Kotballen machen. Das grüne, fleischige Blatt hingegen schon.

    Wie ich schon schrieb, leider habe ich keine weiteren Fotos mehr davon. Aber es waren manchmal vor den täglichen Reinigen des Behälters nur noch kleine Blattreste, aber größere Mengen Flaum übrig. Eventuell ergibt sich im kommenden Jahr die Möglichkeit, dies einmal genauer zu beobachten.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,

    Bräunlichgelbe Grasbüscheleule - Apamea scolopacina

    Kleiner Kohlzünsler - Evergestis pallidata

    Vierpunkt-Flechtenbärchen - Lithosia quadra #male und #female
    Mit einer Sitzlänge von 20 mm eine ziemlich große Art der Flechtenbärchen, bei denen die Männchen graue Flügel und eine gelbe Thoraxbeschuppung haben, während die Weibchen vollständg gelbe Flügel haben mit jeweils zwei blaumetallish schimmernden Punkten. Auch hier die Eselsbrücke: die Weibchen tragen die Eier in der Zeichnung.

    Asiatischer Marienkäfer - Harmonia axyridis
    in einer Zeichnungsform, von der ich noch nicht viele Fotos habe.

    C-Falter - Polygonia c-album

    Raupe Aschgrauer Rindenspanner - Hypomecis punctinalis
    als Raupe #Neu4me, an breitblättriger Weide

    Gemeine Stift-Schwebfliege - Sphaerophoria scripta #male
    Nur die Männchen lassen sich am Foto bestimmen, bei der Gemeinen Stift-Schwebfliege ist das Abdomen deutlich länger als die Flügel.


    Schusterbock - Monochamus sutor
    ca. 18 mm

    Spalten-Kreuzspinne - Nuctenea umbratica

    Rhombus-Bodeneule - Xestia stigmatica

    Weiden-Saumbandspanner - Epione repandaria
    Ruhestellungsspannweite ca. 30 mm, einer der wunderschönen Spanner, den es auch bei mir zu Hause gibt. Hier hat er allerdings total gut getarnt an einer Holzverkleidung gesessen.


    Gemeiner Weberknecht - Phalangium opilio #female und #male

    Raupe Pudel, Wollhaar-Rindeneule - Acronicta leporina
    Die Raupen der Wollhaar-Rindeneule können in türkis-bläulicher Farbe mit weißen Haaren auftreten, aber auch mit gelber Behaarung.
    Diese Raupe war 32 mm lang und saß auf der Blattunterseite einer breitblättrigen Weide.

    Ebenfalls an breitblättriger Weide saßen gleich mehrere, sehr junge Raupen, von denen die kleinste nur 5 mm klein war-

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Mauerfarbiger Mooszünsler - Eudonia murana
    Sitzlänge 10-11 mm. Die sehen immer so abgewetzt aus, aber der war ganz frisch.

    Mückengalle der Ahornblatt-Kräuselgalle - Dasineura irregularis - an Bergahorn - Acer pseudoplatanus

    Kohlschabe - Plutella xylostella
    Sitzlänge ca. 10 mm

    Brombeerzünsler - Udea lutealis

    Olivgrüner Bindenspanner - Colostygia olivata
    Mit diesem satten Grün einer der wunderschönsten Spanner überhaupt. Eine Art der lichten Nadel- Mischwälder, montanen Heiden, felsigen Täler und trockenen Berghänge. Nördliche Verbreitungsgrenze in Deutschland etwa auf der Höhe Salzgitter Braunschweig. Die Raupen leben monophag an Labkraut.

    Graubinden-Labkrautspanner - Epirrhoe alternata

    Pestwurz-Plattleibfalter - Agonopterix petasitis

    Große Grasbüscheleule - Apamea monoglypha
    mit annähernd 30 mm von Kopf - Apex eine große Eulenart. Einige Spinnennetze wurden regelmäßig kontrolliert, und die übrig gebliebenen Flügel kann man erstaunlich oft einer Art zuordnen. So wird aus einem einzelnen, rechten Vorderflügel entsprechend aufbereitet ein valider Nachweis.

    Braune Tageule - Euclidia glyphica

    Grabwespe Schildbeinige Silbermundwespe - Crabro cribarius #female #Neu4me
    Die Männchen haben an den Vorderbeinen schalenartige "Tellerchen", mit denen sie den Weibchen bei der Paarung die Augen verschließen. Nach der Sichtung war es tagelang regnerisch und kalt, ein Männchen habe ich leider nicht entdeckt. Auffällig an der Art finde ich die stark bedornten Beine und die riesigen, fast dreieckigen Augen.



    Späte Gelbrand-Schwebfliege - Xanthogramma pediessequum

    Buchstabenzünsler - Diasemia reticularis
    Das ist auch so eine total hübsche, kleine Zünslerart, die ich jahrelang am Natrun nicht gefunden habe, und von der ich schon befürchtete, dass sie nicht mehr dort sei. Die Raupen leben an Mausohr-Habichtskraut, dessen Bestände am Natrun mal üppig waren, in den letzten wenigen Jahren aber stark zurückgegangen sind.

    Gewürfelter Obstbaumwickler - Pandemis corylana #male
    Sitzlänge ca. 10 mm. Der sog. Costalumschlag an der Außenseite der Vorderflügel weist das Tier als Männchen aus.

    Korbweiden-Eule - Brachylomia viminalis

    Liebe Grüße Sabine


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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Sabine Flechtmann September 27, 2025 at 7:17 PM

    Changed the title of the thread from “Alm 2025” to “Alm 2025 (Teil 6)”.
  • Vierpunkt-Flechtenbärchen - Lithosia quadra

    Ohhj ja... die Flechtenbärchen. Die sind Klasse.

    Erinnert mich aber auch an eine eher traurige Geschichte

    Display Spoiler

    Auf einem Rundwanderweg kam ich mal an einer Kirche in Wien im Wald (Prater) vorbei (Maria Grün, Bild), die zu touristischen Zwecken am Abend vom Boden aus mit Scheinwerfern beleuchtet wird/wurde. Mitten im Wald :16:

    Das Ergebnis war: viele -zig Flechtenbärchen aller Arten lagen verendet um die Scheinwerfer herum, rund um die ganze Kirche. War zwar traurig, aber ich habe noch nie so eine Vielfalt an Flechtenbärchen auf einem Fleck gesehen.

    Beim Bockkäfer bin ich eher bei Monochamus sartor (Schneiderbock)
    Vielleicht hast Du noch einen größeren Ausschnitt des Schildchens?

    Die Pudel-Raupe ist echt ein Knüller :)

  • Lieber Jürgen, die Geschichte mit den Flechtenbärchen an der beleuchteten Kirche ist wirklich traurig, dabei ist das Thema "Lichtverschmutzung" eigentlich nicht unbekannt. Aber da hat sich wohl niemand Gedanken drum gemacht.

    Danke für deine Kommentare!

    Vielleicht hast Du noch einen größeren Ausschnitt des Schildchens?

    Da ist es: Die Behaarung des Schildchens ist schon ziemlich abgewetzt. Ich lege deinen Einwand nochmal Klaas vor Klaas Reißmann

    Liebe Grüße Sabine


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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Ich mach hier nix draus. Mehr als Monochamus sp. wäre das für mich nicht. Vielleicht mit weiteren Aufnahmen oder den Originalaufnahmen, dass ich entsprechend vergrößern kann, aber mit den Fotos hier komme ich nicht weiter.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Der englische Biologe John Burton Sanderson Haldane (*05.11.1892 in Oxford, Vereinigtes Königreich 01.12.1964 in Odisha, Indien) fand sich einst in Gesellschaft einer Gruppe Theologen wieder. Auf die Frage, was man wohl über die Natur des Schöpfers aus der Untersuchung seiner Schöpfung schließen könne, soll er geantwortet haben: „Eine unangemessene Vorliebe für Käfer!“ - Und ich hätte gefragt: "Wieso unangemessen???" :79:

  • So viele schöne Insekten... Die Schildbeinige Silbermundwespe finde ich besonders interessant.
    Der "bedröppelte" Asiatische Marienkäfer ist toll getroffen und das Vierpunkt-Flechtenbärchen, der Weiden-Saumspanner, die Braune Tageule und der Buchstabenzünsler sind wunderhübsch.
    Bei der Großen Grasbüscheleule war ich erst irritiert, bis ich begriff, dass tatsächlich der Kopf fehlte und es keine optische Täuschung gewesen ist...
    Die Mückengalle der Ahornblatt-Kräuselgalle ist sehr interessant gestaltet und die Wollhaar-Rindeneule möchte man am liebsten kämmen. Im ersten Moment hatte ich gedacht, sie hätte schon ihren Kokon gesponnen...

    Irres Foto Jürgen vom abfliegenden Käfer! So habe ich die Flugflügel noch nie gesehen...

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe(r) Klaas, Jürgen und Adelheid,
    Klaas, du hast Post. Der Bockkäfer beim Abflug, ein ganz herrliches Foto, danke dafür!

    die Wollhaar-Rindeneule möchte man am liebsten kämmen.

    Die Haare sind so lang, dass es schwierig ist, Kopf und Körper der Raupe auf's Foto zu bannen.

    Liebe Grüße Sabine


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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    danke für die Originalfotos. Die haben einen eindeutigen Vorteil. Man kann erkennen, dass die Toment freie Mittelfurche des Schildchens tatsächlich so ist (kein Abrieb oder sonstiges) und ich kann erkennen, was ich auf den Fotos hier im Forum erahnt habe, aber dessen nicht sicher war. In der hinteren Hälfte der Flügeldecken sind entweder Reste des Toments zu erkennen, oder aber das Toment ist nass und deshalb nur schlecht erkennbar. Daraus folgert, dass es sich um Monochamus sutor handeln muss.

    Liebe Grüße

    Klaas

    Der englische Biologe John Burton Sanderson Haldane (*05.11.1892 in Oxford, Vereinigtes Königreich 01.12.1964 in Odisha, Indien) fand sich einst in Gesellschaft einer Gruppe Theologen wieder. Auf die Frage, was man wohl über die Natur des Schöpfers aus der Untersuchung seiner Schöpfung schließen könne, soll er geantwortet haben: „Eine unangemessene Vorliebe für Käfer!“ - Und ich hätte gefragt: "Wieso unangemessen???" :79:

  • Lieber Klaas, wow, allerherzlichsten Dank dafür, dass du die Originalbilder angesehen und interpretiert hast. Ich freue mich sehr, dass ich nicht daneben gehauen habe.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    was für eine wunderbare Fortsetzung deines Almberichtes. :ups:

    Raupe Pudel, Wollhaar-Rindeneule - Acronicta leporina
    Die Raupen der Wollhaar-Rindeneule können in türkis-bläulicher Farbe mit weißen Haaren auftreten, aber auch mit gelber Behaarung.

    Was für ein außergewöhnliche Raupe! :eek:

    Buchstabenzünsler - Diasemia reticularis
    Das ist auch so eine total hübsche, kleine Zünslerart, die ich jahrelang am Natrun nicht gefunden habe,

    Wirklich sehr schön gezeichnet und gefärbt.

    Weiden-Saumbandspanner - Epione repandaria
    Ruhestellungsspannweite ca. 30 mm, einer der wunderschönen Spanner,

    Und gleich noch so eine Schönheit. :alright:

    Olivgrüner Bindenspanner - Colostygia olivata
    Mit diesem satten Grün einer der wunderschönsten Spanner überhaupt.

    Das stimmt, aber derart kräftig gefärbt findet man ihn wirklich sehr selten. :97:

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Lieber Uwe, danke für deine netten Anmkerungen.

    Das stimmt, aber derart kräftig gefärbt findet man ihn wirklich sehr selten.

    Ungefähr etwas mehr als die Hälfte der Tiere sind so intensiv gefärbt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
    diese Teil beginne ich mit einer (für uns) ganz besonderen Begegnung. Wir haben unter dem Dach eine kleine Population an Fledermäusen, wir schätzen maximal 10. Sie bewohnen eine Dach-Belüftungsröhre mit einem Durchmesser von ca. 10 cm. Nach außen ist die Röhre durch einen Lamellenvorsatz verschlossen, und dahinter befindet sich zusätzlich noch ein recht engmaschiges Drahtgeflecht, das am Holzbalken festgemacht ist. Die Fledermäuse haben es tatsächlich geschafft, dieses Drahtgitter mit einem winzigen Spalt von der Holzverankerung zu lösen und sind durch den Lamellenverschluss und seitlich durch den Spalt zwischen Draht und Holz in die Lüftungsröhre gelangt. Da waren wir echt baff.

    Die abends ausschwärmenden Fledermäuse haben wir immer mit Freude beobachtet, und sie machten sich auch durch massenweise ovale, kleine Kotbällchen bemerkbar. Eines Tages fanden wir ein noch unbehaartes Jungtier vertrocknet auf dem Balkon und einige Tage später lag ein ausgewachsenes Tier auf dem Balkon, es lebte noch. Eilig haben wir versucht in Erfahrung zu bringen, wie wir ihm helfen könnten, es hatte offenbar ein Problem mit dem linken Flügel. Erstens haben wir nichts herausgefunden und zweitens hatte es sich nach einer Stunde erledigt, die Fledermaus war verendet.

    Zwergfledermaus - Pipistrellus (cf.) pipistrellus #Neu4me
    Das Tier hatte eine Länge von 45 mm. Ich habe das tote Tier bei observation gemeldet und eine interessante Rückmeldung einer Validatorin erhalten. Die Frage war, ob die Art schon mal von Fachleuten bestimmt worden sei. Natürlich nicht, und auch am Haus der Natur scheint es dafür keine Kenner zu geben. Jedenfalls wurde uns mitgeteilt, dass die Arten der Gattung Pipistrellus nur sehr schwer bis unmöglich am Foto bestimmbar sind. Die KI war sich zu 100% sicher, aber ich habe Null Ahnung von Fledermäusen. Die einzige, mir sogar persönlich bekannte Fledermauskennerin ist vergangenes Jahr verstorben. Bei observation wurde die Meldung mit "plausibel" validiert, ich stelle sicherheitshalber noch ein "cf." zwischen Gattung und Art.

    Magerrasen-Graszünsler - Agriphila inquinatella

    Bleigraues Flechtenbärchen - Eilema griseola

    Germars Laufkäfer - Carabus germarii #male #Neu4me
    Den Käfer widme ich Klaas Klaas Reißmann . Von dieser Käferart sind mir an einem Abend gleich zwei Stück über den Weg gelaufen und vier Wochen später nochmal einer. Mit 25 mm Länge ganz schön groß. Bei observation ist die Art als Carabus germarii STURM, 1815 gelistet, bei coleokat.de und coleoweb.de findet man die Art als Unterart von Carabus violaceus als ssp. germarii STURM, 1815. Von der Nominatunterart Carabus violaceus violaceus scheint sich Germars Laufkäfer durch den nach hinten stärker verjüngenden Halsschild zu unterscheiden. Dass das ein Männchen war, hat der Validator, ein junger Kollege vom Haus der Natur beigesteuert. Ehrlicherweise möchte ich nicht verschweigen, dass ich den Käfer zunächst für den sehr ähnlichen Glatten Laufkäfer Carabus glabratus gehalten habe, aber auch der wäre neu für mich gewesen (aber der hat wohl einen noch breiteren Halsschild). Germars Laufkäfer kommt in den Alpen vor.

    Postillon - Colias croceus

    Ich wollte immer schon eine schöne Oberseitenansicht haben, und die bekommt man nur im Flug. Die letzten Jahre habe ich es so versucht, dass ich über dem rastenden Falter stand, in der Hoffnung, ihn beim Abflug mit dann geöffneten Flügeln zu erwischen. Dafür ist man einfach nicht schnell genug. Heuer habe ich es anders versucht. Auf der Skipiste flogen sie zahlreich, und ich habe einfach aus der Entfernung mit sehr kurzer Verschlusszeit draufgehalten. Das hat besser geklappt.

    Und mit dem kann man eigentlich ganz zufrieden sein.

    Taubenschwänzchen - Macroglossum stellatarum

    Distelfalter - Vanessa cardui

    Nachdem ich geschätzte 10 Schwalbenschwänze gesehen habe, sind mir dann endlich auch Fotos gelungen.
    Schwalbenschwanz - Papilio machaon

    Und zwei Wochen später die ersten Raupen

    Die Jungraupen sehen aus wie ein Vogeldreckchen

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Weiter geht es mit zwei Arten der so schwierigen Federmotten. Zumindest in Salzburg ist man sich mit der artlichen Trennung zwischen der Huflattich-Federmotte Platyptilia gonodactyla und der Goldruten-Federmotte Platyptilia calodactyla nicht sicher, weder nach habituellen noch nach genitalen Merkmalen sei eine Trennung so gut wie unmöglich. Dennoch werden für die beiden Arten unterschiedliche Nahrungspflanzen der Raupen und unterschiedliche Flugzeiten angegeben.

    Demnach sind sehr frühe Funde aus Mai und sehr späte Funde aus September der Huflattich-Federmotte zuzuordnen. Im Überlappungszeitraum von Juni bis August ist es eben sehr schwierig.

    Goldruten-Federmotte - Platyptilia calodactyla
    vom 09.08.2025, in der Vegetation mit der Taschenlampe gefunden und aufgenommen:

    Huflattich-Federmotte - Platyptilia gonodactyla
    vom 11.08.2025 am Licht

    Nesselzünsler - Patania ruralis
    ein so hübscher und mit ca. 35 mm Ruhestellungsspannweite großer Zünsler, der bei entsprechendem Lichteinfall herrlich perlmutten schimmert.

    Ganz ähnlich im Aussehen, aber viel viel kleiner ist der
    Zünsler ohne dt. Namen - Paratalanta pandalis
    deren natürliche Nahrungspflanzen der Raupen noch einigermaßen unerforscht sind.

    Schmuck-Kleinspanner - Scopula ornata

    Berberitzenspanner - Pareulype berberata

    Große Pilzmotte - Morophaga choragella
    Für einen Vertreter der Echten Motten (Tineidae) mit 15 mm Sitzlänge eine der großen Arten.

    Mine der Minierfliege ohne dt. Namen - Phytomyza spinaciae an Acker-Kratzdistel - Cirsium arvense #Neu4me
    Weil es ein Disteltier ist, widme ich es Susanne Kasimir
    Bestimmt habe ich mit bladmineerders.nl . Dort gibt es auch den Hinweis, dass die Puppe (2 mm) sich am Ende der Mine auf der Blattunterseite befindet. Gesucht, gefunden und mit Lupenvorsatz fotografiert.

    Purpurroter Zünsler - Pyrausta purpuralis

    Feuriger Perlmuttfalter - Fabriciana adippe

    Von der Unterseitenzeichnung ganz ähnlich ist der
    Mittlerer Perlmuttfalter - Fabriciana niobe #female#Neu4me
    Die Weibchen sind am Apex auf der Vorderflügeloberseite weißlich aufgehellt.

    Unscheinbarer Graszünsler - Agriphila straminella

    Flockenblumen-Wurzelfresser - Agapeta zoegana

    Fetthennen-Blattspanner - Entephria flavicinctata
    einer der (für mich) ganz hübschen, alpinen Spannerarten. Die Raupen leben an Steinbrech und Fetthenne.

    Hausmutter - Noctua pronuba #male
    Wieder ein Spinnennetz-Inventar, und mit dem einborstigen Frenulum (Verbindungsborste am Hinterflügel, das dem Zusammenhalten der Vorder- und Hinterflügel dient) war das ein Männchen.

    Braunleibiger Springkrautspanner - Ecliptopera silaceata
    Der hatte heuer ein ganz besonders gutes Jahr mit vielen Individuen.

    Grüngebänderter Steinspanner - Charissa glaucinaria
    Die hatten ein ganz schlechtes Jahr, nur zwei Exemplare, und die waren optisch schon jenseits von Gut und Böse. Für Steinspanner braucht man immer die Unterseite.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Sabine Flechtmann October 2, 2025 at 5:25 PM

    Changed the title of the thread from “Alm 2025 (Teil 6)” to “Alm 2025 (Teil 7)”.

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