Halotrichit vom Silberberg

  • Natürlich war der Silberberg bei Bodenmais auch heuer wieder ein Wanderziel. In der Nähe eines Schaubergwerks gibt es höhlenartige Weitungen, die durch Feuersetzen der alten Bergleute entstanden sind. Die hab ich jetzt mal genauer erkundet.

    Man kann gefahrlos rein bis das Tageslicht noch ausreicht. Weiter drinnen wird es dunkel und sehr eng.

    Interessant sind diese weissen Krusten, die großflächig den Boden und Wände bedecken.Das ist das Mineral Halotrichit, ein Eisensulfat, das hier wegen des erzhaltigen Gesteins ausblüht.Halotrichit ist stark wasserlöslich.Wenn beim nächsten starken Regen Wasser in die Weitungen eindringt,verschwinden die kristallinen Krusten wieder. Ein paar Proben für daheim hab ich natürlich auch mitgenommen.


    Erst unter dem Mikroskop kann man dann die kristalline Beschaffenheit dieser Krusten gut erkennen. Die beiden Stücke sind 7 und 4 cm gross.

    Bei diesem Ausschnitt beträgt die Bildbreite 2 cm.

    Die spitzzulaufenden nadeligen Kristalle sind etwa 3 mm lang.

  • Höchst interessant!

    gibt es höhlenartige Weitungen, die durch Feuersetzen der alten Bergleute entstanden sind.

    Unter Feuersetzen verstehe ich, dass die vor dem Fels Feuer gemacht haben. Aber brennt das so heiß, dass es sich in den Stein frisst?!

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Höchst interessant!

    Unter Feuersetzen verstehe ich, dass die vor dem Fels Feuer gemacht haben. Aber brennt das so heiß, dass es sich in den Stein frisst?!

    Das Feuersetzen war im Bergbau eine Methode um dichtes und festes (hartes) Gestein quasi aufzusprengen. Zuerst partiell erhitzen, anschließend mit Wasser "abschrecken" und dann das dadurch "aufgelockerte" Gestein mechanisch bearbeiten. Angeblich kam die Technik bereits schon in der Steinzeit zur Anwendung.

    Glückauf!

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  • Lieber Norbert, das ist sehr interessant, und die Kristalle sehen hübsch aus.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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