Ein Feldfund mit Besonderheiten

  • Schon im vergangenen Jahr fand ich am Feldrand in einem Lesesteinhaufen den folgend gezeigten Amethyst. Dort werden jedes Jahr die von den Landwirten von den Feldern gesammelten größeren Steine abgekippt, da sie sonst bei der Bearbeitung der Felder hinderlich sind.
    Der von mir gefundene Brocken war erdverschmiert, doch an einer Stelle sah ich kleine Amethystkristalle. Für den Rucksack zu schwer wurde er erst mal versteckt.
    Vor einigen Wochen habe ich ihn dann etwas bearbeitet (das Gewicht verringert) und zu Hause gereinigt. Zu meiner großen Freude waren viel mehr Kristalle zu sehen, als erwartet.
    Sie waren nicht groß, etwa nur um die 5mm, hatten aber eine sehr schöne Farbe.

    Hier nun mein Fund (nach der Bearbeitung): ca. 27x20 cm, 5kg, Ober-u. Unterseite


    Die Kristalle befinden sich in einem Hohlraum, der fast durchgehend ist.


    Hier die gegenüberliegende Seite.


    Die Reinigung war mühsam und zog sich über einige Tage hin.


    Aber was war das? Trotz aller Mühen blieben an einigen Stellen diese Sprenkel auf den Kristallen.



    Aber nicht überall. :92:


    Anfangs meinte ich noch, dieses bräunliche Zeug wären irgendwelche Erdreste.


    Beim genaueren Hinschauen und einem Kratztest stellte ich fest, dass das ein weiteres Mineral sein musste.



    Zwischen den Amethystkristallen sind viele rotbraune Kristalle zu sehen. Aber was mag das sein?


    Am Rand der Stufe entdeckte ich auch diese Kristalle, Bildbreite ca. 2 cm. Von der Kristallform her für mich eindeutig Quarz, aber eben andersfarbig.
    Mineralienfreund Norbert, könnte man diese als Eisenkiesel bezeichnen?


    Die Sprenkel auf den Kristallen habe ich mir auch genauer angeschaut.


    Sie befanden sich auf der Oberfläche, teils aber auch etwas darunter, also tiefer. Als ob dieses braune Mineral die Amethystoberflächen angelöst hätte? :91:
    So etwas konnte ich bei meinen zahlreichen Amethystfunden bisher noch nie beobachten. Wirklich spannend!


    Zum Schluss noch zwei Amethyst-Feldfunde (10 u. 5 cm), leider wie fast immer sind sie Kristallspitzen beschädigt.


    Auch als Kiesel findet man Amethyst häufig in den Bächen.


    Dieser hier wurde mit anderen kleineren Feldlesesteinen zum Auffüllen von Löchern in einem Forstweg verwendet. ^^

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Hallo,

    toller Fund.Könnte mir auch gefallen. Die Bezeichnung Eisenkiesel ist auf jeden Fall auch richtig. Die Farbe kommt vom Eisenoxid Hämatit. Auch die kleinen Einsprenglinge auf den Amethystkristallen bestehen daraus.

    Gruß Norbert

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Klasse Uwe! Da hat sich die Schlepperei und das Säubern mehr als gelohnt! Gut, dass Du ihn zunächst versteckt und dann auch wiedergefunden hast!
    Ob wir hier wohl auch diese Lesesteinhaufen haben... :/

    Viele Grüße

    Addi

    _______________________________________________________________________________________________________________________

    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Lieber Uwe,
    du hast ja schon öfter darüber berichtet, dass du im Erzgebirge an einigen Stellen verschiedene Mineralien gefunden hast, und dass das gar nicht so selten ist. In einer ehemaligen Bergbaugegend kann vermutlich eher als in anderen Gegenden damit rechnen. Aber diese Stufe ist riesig, ich bin schwer beeindruckt. Und mit ca. 5 kg auch ein echtes Schwergewicht. Du musst doch total begeistert gewesen sein, als du mit der Reinigung immer mehr "Glitzer" freilegen konntest. Du hast dich doch sicher über alle Maßen gefreut? Ich freue mich jedenfalls mit dir und für dich. Was mich jetzt aber doch auch noch interessieren würde, wie sah denn das mit Erdreich bedeckte Stück an der Stelle aus, wo du die ersten Anzeichen auf Amethyst entdeckt hast?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen.

    Uwe, ein beeindruckender toller Fund von Dir!

    Danke, Hermann, so etwas findet man nicht alle Tage. Um so größer war die Freude.

    Die Bezeichnung Eisenkiesel ist auf jeden Fall auch richtig. Die Farbe kommt vom Eisenoxid Hämatit. Auch die kleinen Einsprenglinge auf den Amethystkristallen bestehen daraus.

    Vielen Dank für deine Hilfe!
    Das da Eisen im Spiel sein sollte, hatte ich schon vermutet. Als ich heute in meine Sammlung geschaut habe, erinnerte ich mich an eine kleine Quarzstufe.
    Dort sind die Kristalle auch alle mit diesen Hämatitsprenkeln überzogen. Hätte mir auch schon früher einfallen können! :33::redface:


    Ist das Entstehungs-Gestein Quarzit ( Granit ) ? oder eine andere magmatische Vulkanit-Art .


    Es handelt sich um Gneis, der von Quarzgängen durchzogen ist und eben öfter auch als Amethyst erscheint.
    Hier etwas besser zu sehen, eine andere Stufe aus der Umgebung meines obigen Feldfundes:


    Mensch Uwe - ein klasse Fund !

    Danke, Werner, ein blindes Huhn ... ^^

    Gut, dass Du ihn zunächst versteckt und dann auch wiedergefunden hast!

    Das mit dem Wiederfinden war gar nicht so einfach, ich hatte mir die Stelle nicht genau eingeprägt. So war ich dann schon froh, als ich den Brocken endlich an der Seite des Steinhaufens fand. Solche Haufen werden gerne von Mineraliensammlern aufgesucht. Schade, dass es in deiner Gegend keine gibt.
    Aber dafür viiiiiiele Kiesel!

    Aber diese Stufe ist riesig,

    Liebe Sabine,

    eigentlich nicht, ich habe schon wesentlich größere Stufen gefunden. Manche waren so schwer, dass sie vor Ort geblieben sind.

    Du musst doch total begeistert gewesen sein, als du mit der Reinigung immer mehr "Glitzer" freilegen konntest.

    Ich freue mich jedenfalls mit dir und für dich.

    Danke fürs Mitfreuen! Ja, das war schon eine sehr schöne Überraschung, als sich immer mehr Kristalle zeigten.

    Was mich jetzt aber doch auch noch interessieren würde, wie sah denn das mit Erdreich bedeckte Stück an der Stelle aus, wo du die ersten Anzeichen auf Amethyst entdeckt hast?

    Am Rande des erdverkrusteten Brockens war heller Quarz und einige wenige kleine Amethystspitzen zu sehen. Dort habe ich dann mit einem Stöckchen die Erde etwas entfernt und siehe da, es wurden immer mehr.
    Nach jahrelanger Sucherei bekommt man dann ein Auge für solche Steine, vergleichbar mit der Faltersuche. :)

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






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