Biber und andere Spuren

  • Hallo zusammen,

    im letzten Jahr habe ich schon zwei Mal von meinen Besuchen bei den gesichteten Biberspuren an der Dhünn berichtet.

    Addi
    January 14, 2024 at 6:47 AM

    und

    Addi
    January 31, 2024 at 6:41 AM

    Ich schaue natürlich immer wieder im Bereich der Stelle nach (von oben vom Radweg), ob ich etwas Neues sichte.
    Gestern bin ich dann auch runter gegangen, um alles besser sehen zu können und habe tatsächlich einen Baum auf der anderen Flußseite gefunden, der einigermaßen frisch gefällt worden ist.

    Das hat mich natürlich sehr gefreut und ich habe mit dem Kamerazoom die andere Seite weiter abgesucht, in der Hoffnung noch weitere Spuren zu entdecken.

    Es gibt dort mindestens zwei Biberrutschen (sozusagen tatsächlich eine Rutschbahn, also ein Pfad, der recht steil runter geht, den sie nutzen, um sich ins Wasser gleiten zu lassen) bzw., um wieder an Land zu klettern.



    Der Boden war ziemlich trocken und dann noch von der anderen Dhünnseite, da war es schon schwierig, Trittsiegel zu entdecken.
    Weil man ja gerne etwas sehen will (wo u. U. nichts ist), weil man es sich wünscht, zeige ich gleich einige in Frage kommenden Spuren mit der Frage, ob ich etwas gesehen habe, was nicht da ist oder ob das tatsächlich (Biber)spuren gewesen sein könnten.

    Bei der linken Spur meine ich eine Hinterpfote zu erkennen, die den Weg nach oben nimmt.

    Ebenfalls hier. Aus dem Wasser kommend und noch eine weiter oben.

    Hier meine ich eine Hinterpfote auf dem Weg nach unten zu erkennen. Und dann meines Erachtens sogar Kot. Werner Du kennst Dich ja gut mit so etwas aus. Biber lösen sich zwar i. d. R. im Wasser, aber an Land ist es auch nicht auszuschließen.

    Weitere Fotos vom (vermeindlichen) (Biber)kot.

    Noch ein paar Spuren. Evtl. Vorderpfote vom Biber in den beiden linken Markierungen und im rechten Quadrat links unten ebenfalls (alle auf dem Weg nach oben). Aber es sind auch noch einige andere Spuren zu sehen, mit denen ich mich noch beschäftigen muss.

    In der unteren Markierung vielleicht ein Hinterfuß vom Biber.

    Am Ufer habe ich einiges gesehen, was nach Höhleneingängen aussieht, was aber nicht zwangsläufig etwas mit dem Biber zu tun haben muss. Biber wohnen ja in einem Wohnkessel in ihrer Biberburg, haben aber verschiedene Ein- und Ausgänge und auch Lüftungslöcher. Zwei Beispiele von möglichen (Biber)bauten. Ihre Eingänge liegen ja immer unter Wasser, aber momentan hat die Dhünn recht wenig Wasser, so dass sie auch schon einmal trocken fallen können.

    Ich bin an Eurer Einschätzung interessiert, ob Ihr die ein oder andere Spur auch als Spur interpretieren würdet.

    Ich werde mich zeitnah auf diese Seite der Dhünn durchschlagen. Durchschlagen ist dafür das richtige Wort. Denn das erste Drittel geht es durch Brombeeren und andere Pflanzen und man muss sich einen Weg suchen (und zurückfinden...). Man landet gerade in dem Bereich vor einer Brombeerwand und kommt kaum noch vor und zurück. Aber bisher habe ich ja immer wieder rausgefunden. Nachher wird es dann etwas einfacher. Die Dhünn hat z. Z. zum Glück auch wenig Wasser. Bei Hochwasser käme ich gar nicht durch. Es wird ziemlich anstrengend und vor allem schmerzhaft werden, aber ich freue mich schon sehr auf dieses Abenteuer und hoffe, das ein und andere zu entdecken! :loneranger:

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Adelheid, da hast du nicht nur eine sehr schöne Beobachtung dokumentiert, sondern dir auch jede Menge Gedanken dazu gemacht. Deine Ausdauer im Erkennen von den Tierspuren finde ich bemerkenswert.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Adelheid,

    interessante Beobachtungen. Bis auf die gefällten Bäume fällt es mir schwer, die anderen Spuren dem Biber zuzuordnen. Die Trittsiegel könnten evtl. auch von Ratten oder einem Nutria herrühren. Die Höhlen denke ich, sind von Kaninchen angelegt worden. Davon gibt es einige z. B. auch an der Wupper kurz vor der Pontonbrücke in Rheindorf.

    An welcher Stelle der Dhünnaue hast Du diese neuen Entdeckungen gemacht, im Bereich Bürrig? Ich kenne nur die die schon älteren, wohl von Bibern verursachten Baumstümpfe an der Dhünnmündung in die Wupper, etwa bei der Wupperstromschnelle.

    LG

    Andreas

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

    Edited once, last by Gunimo (February 22, 2025 at 12:30 PM).

  • Auf die Entfernung wird man die Trittsiegel nicht wirklich zuordnen können.

    An welcher Stelle der Dhünnaue hast Du diese neuen Entdeckungen gemacht, im Bereich Bürrig?

    Genau.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • (...) Genau.

    In dem Bereich bedarf es in Ermangelung einer Flussqueerung eines recht weiten Umwegs um von der Bürriger Seite auf die Wiesdorfer Seite zu wechseln. Im Grunde gibt es ja nur zwei Einstiegsmöglichkeiten. Eine ist die Pontonbrücke über die Wupper in Rheindorf-Süd, die andere von Süden her im Bereich Bürriger Deich. Und das Gelände ist ja nicht gerade erschlossen. ;)

    Ich bin gespannt, was Du berichten wirst. Ich wünsche gutes Gelingen beim Erkenntnisgewinn.

    LG

    Andreas

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Man landet gerade in dem Bereich vor einer Brombeerwand und kommt kaum noch vor und zurück.

    Liebe Addi ,Brombeeren sind sehr gefährlich - nicht toxisch aber mechanisch .

    Bin erst heute 2x an horizontalen unnachgiebigen Trieben fast gestrauchelt.

    War mal auf der Pirsch auf Hirsch .Da mußte ich mich über 200 Meter wie eine Spinne über hageldichtes Brombeergestrüpp bewegen.

    Also bei jedem Schritt dieses Gewebe heruntertreten und das ganz leise - so etwas vergisst man nie.

    Ich möchte einmal eine ausgeprägte ganze Biberspur entdecken.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Und das Gelände ist ja nicht gerade erschlossen.

    Das ist noch untertrieben..., zumindest von der Seite, wo ich unterwegs gewesen bin. Aber ich bin froh darüber, denn so haben die Biber und andere Tiere dort ihre Ruhe. Und ich mache nur etwa ein Mal pro Jahr diese Tour. Denn der Weg von der Pontonbrücke ist recht weit und nur bis zur Dhünnmündung mit dem Rad zu machen und vom Bürriger Deich aus ziemlich schmerzhaft (Brombeeren), zumindest der erste Teil.
    Und hat die Dhünn Hochwasser oder auch nur viel Wasser, dann geht es gar nicht.

    Liebe Addi ,Brombeeren sind sehr gefährlich - nicht toxisch aber mechanisch .

    Bin erst heute 2x an horizontalen unnachgiebigen Trieben fast gestrauchelt.

    Allerdings! Das ging mir bei meinem Ausflug ebenfalls so. Man konzentriert sich darauf, von den Stacheln im oberen Bereich wieder los zu kommen oder sich aus den Ranken wieder zu "entwickeln", da ich durch einen "Brombeerwald" musste, und flach über dem Boden hängt man schon mit dem Fuß in der Falle und merkt es erst spät...!

    War mal auf der Pirsch auf Hirsch .Da mußte ich mich über 200 Meter wie eine Spinne über hageldichtes Brombeergestrüpp bewegen.

    Also bei jedem Schritt dieses Gewebe heruntertreten und das ganz leise - so etwas vergisst man nie.

    Das glaube ich Dir! Da können 200 m sehr, sehr lang werden... Es darf nicht nur nicht knacken, sondern man darf auch nicht laut fluchen, wenn es einen fast wieder erwischt hat! :loneranger:

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Man konzentriert sich darauf, von den Stacheln im oberen Bereich wieder los zu kommen oder sich aus den Ranken wieder zu "entwickeln", da ich durch einen "Brombeerwald" musste, und flach über dem Boden hängt man schon mit dem Fuß in der Falle und merkt es erst spät...!

    Das unerwartete, ist das gefährliche . Gott sei Dank speichern wir diese Gefahr ab und meiden künftig solche Stellen oder passen da besonders auf.

    Ich trete z.B. seit über 60 Jahren auf keinen Kanalisationsdeckel mehr ,weil mein Vater da mal eingebrochen ist.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Nun habe ich meinen Ausflug von vorgestern zu den Bibern aufgearbeitet und möchte Euch davon berichten.
    Als ich am eigentlich nicht vorhandenen Weg ankam, sah ich, dass dort gerodet worden ist. Wohl im Zuge der Rheinbrückenbaustelle, obwohl es genau dort ziemlich unlogisch ist.

    Da war ich doch tatsächlich ein wenig enttäuscht, denn ein Bißchen mehr Abenteuer hatte ich mir schon gewünscht... Denn dieser Bereich war vorher voll von Brombeersträuchern, durch die ich mich in den letzten beiden Jahren habe schlagen müssen.
    Nun, aber meine "Sorge auf zu wenig Abenteuer" war unbegründet...

    Und hinein ins Vergnügen!

    Über 45 Minuten habe ich gebraucht, bis ich so langsam wieder etwas anderes als Grün gesehen habe... Zwischenzeitlich habe ich wirklich gedacht, ich komme weder vor noch zurück und ob das überhaupt klappen würde. Aber ich wusste, ich habe mich schon mehrmals dort durchgekämpft, also würde es auch wieder gehen! Irgendwie... Aufgeben gab es nicht!

    Ganz unbeschadet bin ich aus der Nummer nicht rausgekommen. Auch die Beine sahen, trotz Jeans, ähnlich aus, nur etwas weniger schlimm.

    Als ich dann aus der ganzen Botanik wieder ans Licht kam, fühlte ich mich sofort schon sehr belohnt, denn ich erblickte dies:

    Und Gewölle.

    Den Fund werde ich in einem gesonderten Beitrag aufarbeiten.
    Die Freude darüber hat mir neue Kraft gegeben, denn die 3/4 Stunde, die ich mich durch das Brombeerdickicht gekämpft hatte, hatte mich doch ziemlich angestrengt.

    Kurz bevor ich aus dem Wald herausgekommen bin sah ich etwas, was nach Damm aussah. Ich war mir nicht sicher, ob hier nur Bäume und Treibgut (Müll! :angry: ) hängen geblieben sind, oder ob das doch das Werk der Biber gewesen ist.

    Ich gelangte dann viel schneller an einen Platz mit Biberspuren, wie ich es mir ausgerechnet hatte und es anhand der Wegemarken von der gegenüber liegenden Seite auch kontrollieren konnte. Tatsächlich, so habe ich dann später nachgehalten, sind sie dort im Moment auf einem Bereich von mindestens 100 m aktiv, wenn nicht sogar mehr.

    Im Hintergrund mein Höckerchen und Material, um Spuren (Trittsiegel) zu nehmen. Allerdings war es zu trocken und es ist letztendlich nichts draus geworden.

    Frisch geraspelt.

    Abgeschälte Äste in dieser Form sind ein ganz typisches Zeichen für anwesende Biber.

    Zu meiner großen Freude entdeckte ich zum ersten Mal Biberkot!

    Ich habe mir die "schönsten" Stücke ausgesucht und mitgenommen.

    Auch im weiteren Umkreis sah ich ältere und neuere Spuren, die auf die Anwesenheit von Europas größtem Nagetier (Castor fiber) hinwiesen. Ausgewachsen können die Guten übrigens 23 bis 30 kg wiegen... Und sie schaffen so ein Gewicht alleine durch Pflanzennahrung! Sie sind nämlich Vegetarier.

    Diese Farbe hat wahrscheinlich etwas mit dem Baum zu tun...?

    Wie schon vorher geschrieben, waren die Spuren nicht so, als dass ich sie hätte ausgießen können (ich hatte ja alles dabei...). Aber ich war inzwischen auch schon so erschöpft, dass es mir auch zu anstrengend geworden wäre. Aber Fotografieren ging noch! ;)
    Ob sie sich hier im Kreis gedreht haben...?!

    Auf dem Hinweg hatte ich einen Mäusebussard eher leidlich erwischt. Er flog leider ziemlich hoch und schnell...

    Auf dem Rückweg, quasi schon zu Hause, machte noch ein Zug Kraniche lautstark auf sich aufmerksam.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Mannohmann.... Du hast einen Geist.... Brombeeren sind fies.... Du könntest das nächste Mal eine Gartenschere mitnehmen und so vielleicht etwas weniger Wunden abbekommen....

    Aber Du hast den Biberplatz gefunden und wieder prima dokumentiert!

    LG Silke

  • Liebe Addi ,ein ganz tolles Abenteuer . Hat auch viel Blutzoll gekostet ,wie man sieht.

    Diese kleinen Wildnisse liegen oft dicht an Strassen ,unter Brücken - ich liebe sie. Dort wo es sich für den Menschen nicht lohnt irgend etwas gewinnbringendes

    anzubauen ,kann sich Natur noch entfalten.

    Auf Deine Biberkotanalyse bin ich gespannt - es dürfte aber nix dabei herauskommen. :19:

    Deine Ausdauer - alle Achtung !:97:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe Adelheid,

    ganz großartig wie Du mit Ehrgeiz, Erfolgswillen und Entdeckergeist Dein Ziel erreicht hast, die Biberspuren aufzuspüren. Schön dass sich Deine Expedition gelohnt hat und Du uns an Deinen Erkenntnissen teilhaben lässt. Deine Dornenverletzungen bitte medizinisch behandeln und im Auge behalten.

    Ich empfehle Dir bei zukünftigen Aktivitäten im Dornengestrüpp eine Machete zu verwenden. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht für diesen Zweck.

    Mit Ast- und manueller Heckenschere gestaltet sich das Vorankommen in Brombeerbüschen sehr mühsam und schmerzhaft. (Aber wem sage ich das?!)

    LG

    Andreas

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Vielen Dank für Eure Reaktionen.

    Diese kleinen Wildnisse liegen oft dicht an Strassen ,unter Brücken - ich liebe sie. Dort wo es sich für den Menschen nicht lohnt irgend etwas gewinnbringendes anzubauen ,kann sich Natur noch entfalten.

    Ganz genau!

    Du könntest das nächste Mal eine Gartenschere mitnehmen und so vielleicht etwas weniger Wunden abbekommen....

    Die hatte ich dabei, ich weiß nicht, wie es sonst gewesen wäre...

    im Dornengestrüpp eine Machete zu verwenden.

    Das hätte die Sache zwar wesentlich vereinfacht, aber ich habe keine und ich hätte sie auch nicht verwenden wollen.
    Meine Gedanken waren, dass ich dort durch einen unerschlossenen Bereich gehe, der die Biber und andere Tiere dort schützt und ich dort eher "Gast" bin (hört sich vielleicht ein wenig blöd an). Deshalb habe ich nur das Notwendigste an Brombeerranken durchgeschnitten und darauf geachtet, dass ich keine andere Vegetation abschneide. Wichtig war mir auch, dass ich vor dem März dort hingehe, damit ich mögliche brütende Vögel (für die es dort ein Paradies ist) nicht störe.

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Deshalb habe ich nur das Notwendigste an Brombeerranken durchgeschnitten und darauf geachtet, dass ich keine andere Vegetation abschneide.

    Brombeerblätter werden vom Rehwild gerne genommen . Die frischen Blätter in feuchte Tücher gewickelt ergeben nach dem Fermentieren und Trocknen

    einen sagenhaft guten Tee. Das wäre der Brombeerverhau Dir schuldig .:D

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe Adelheid,
    deine Dokumentation von der Biberstelle ist ganz großes Kino. Und du hast sogar noch Biberkot gefunden, davon gibt es im Netz auch nur recht wenige Aufnahmen.

    Ganz unbeschadet bin ich aus der Nummer nicht rausgekommen. Auch die Beine sahen, trotz Jeans, ähnlich aus, nur etwas weniger schlimm.

    Das ist aber ziemlich untertrieben und sieht ganz schön übel aus! Hoffentlich hast du wenigstens eine gute Heilhaut, ich würde davon lauter Narben zurückbehalten.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Vielen Dank Sabine. :)
    Über den Biberkot freue ich mich besonders. Ich muss unsere Naturschutzverbände einmal fragen, ob sie Interesse haben, ihn untersuchen zu lassen.

    Hoffentlich hast du wenigstens eine gute Heilhaut,

    Die habe ich. Was ich mir schon alles zugezogen habe...:rolleyes: Davon wird bald nichts mehr zu sehen sein.
    Nerviger sind die Flohbisse, die ich mir mit der Mitnahme des Gewölles mal wieder eingefangen habe. Aber dieses Mal habe ich sie fotografiert! Bei meinem Bericht über das Gewölle und den Vogelschädel werde ich die kleinen Nervzwerge einmal vorstellen.

    Viele Grüße

    Addi

    _______________________________________________________________________________________________________________________

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    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Du könntest das nächste Mal eine Gartenschere mitnehmen und so vielleicht etwas weniger Wunden abbekommen....

    Die Gartenschere darf ruhig etwas größer sein (Heckenschere) dazu feste Arbeitshandschuhe schon sehen die Arme und Hände weniger lädiert aus.

    Ich empfehle Dir bei zukünftigen Aktivitäten im Dornengestrüpp eine Machete zu verwenden.

    ist zwar sehr nützlich aber in der heutigen Zeit wird man damit schon mal komisch angeschaut.... (passt ja nicht gerade in die Handtasche)

  • (...)

    Das hätte die Sache zwar wesentlich vereinfacht, aber ich habe keine und ich hätte sie auch nicht verwenden wollen.
    Meine Gedanken waren, dass ich dort durch einen unerschlossenen Bereich gehe, der die Biber und andere Tiere dort schützt und ich dort eher "Gast" bin (hört sich vielleicht ein wenig blöd an). Deshalb habe ich nur das Notwendigste an Brombeerranken durchgeschnitten und darauf geachtet, dass ich keine andere Vegetation abschneide. Wichtig war mir auch, dass ich vor dem März dort hingehe, damit ich mögliche brütende Vögel (für die es dort ein Paradies ist) nicht störe.

    Liebe Addi,

    eine Machete ist preiswert zu bekommen. Neulich sah ich eine im Gartenbedarf bei "Norma" im Angebot für unter 20 Euro. Mit diesem Werkzeug kann man durchaus auch "kleinflächig" aber wirkungsvoll arbeiten, also ohne dabei gigantische Flurschäden zu verursachen, in dem man alles kurz und klein hackt.

    Dass Du Dich dort rücksichtsvoll gegenüber der Natur bewegt hast und terminlich vor der Hauptbrutzeit der Vögel eingedrungen bist, ist aller Ehren wert! So sollte es möglichst auch sein. :):thumbup:

    Mit solchen Verletzungen durch Dornen und Ästen sollte man nicht zu leichtfertig umgehen, auch wenn man im Grunde ein gute "Heilhaut" besitzt. Ich kenne Landwirte und einen Waldarbeiter, die sich nach vermeintlichen Bagatellverletzungen dieser Art eine Sepsis eingehandelt haben. Das kann unangenehme Folgen haben. Daher nicht auf die "leichte Schuter" nehmen.

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • ist zwar sehr nützlich aber in der heutigen Zeit wird man damit schon mal komisch angeschaut.... (passt ja nicht gerade in die Handtasche)

    Lieber Dirk,

    das ist absolut nicht von der Hand zu weisen. Offen Führen auf dem Weg zum Einsatzort, also am Gürtelholster tragen oder in der Hand halten sollte man eine Machete natürlich nicht. Das wäre ein Verstoß gegen das Waffengesetz und würde bei Anzeige teuer werden (Führverbot von Messern ab einer bestimmten Klingenlänge). Verstöße gegen § 42a WaffG stellen eine Ordnungswidrigkeit dar. Diese kann mit bis zu 10.000 Euro Bußgeld geahndet werden. Außerdem steht es der Polizei frei, die betreffenden Messer einzuziehen.

    Aber wenn man die Machte (als einzusetzendes Werkzeug) entsprechend verpackt, also in einem verschlossenen Behältnis (z. B. Tasche) transportiert, ist das kein Problem. Es geht nämlich bei der Beurteilung einer Gefahrenlage immer um die sogenannte "Zugriffsbereitschaft". Der Transport stellt rechtlich gesehen eine Sonderform des Führens dar und ist kein Problem. Wäre es anders, Stünde so mancher Handwerker auf dem Weg zur Arbeitsstelle schnell mit einem Bein im Gefängnis. :32:

    Natürlich ist der Transport einer Ast- oder Heckenschere weniger umständlich, aber im Einsatz ist der Vorteil der Machete erheblich. In dem Bereich wo Addi sich vorgearbeitet hat, ist ja auch nicht unbedingt mit vielen Passanten zu rechnen, die sich vom Anblick eines langen Messers bedroht fühlen könnten. :32:

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

    Edited once, last by Gunimo (February 24, 2025 at 7:02 PM).

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