• Angespornt durch verschiedene Berichte von euch über das Jahr 2024 hinweg und nach dessen Abschluss möchte auch ich euch ein paar meiner Highlights des vergangenen Jahres zeigen.

    Ich werde mich Monat für Monat in neuen Beiträgen versuchen, damit ich für mich eine Übersicht bekomme, die zeitlich immer schön abgegrenzt ist.

    Ich hoffe, ihr habt ein wenig Freude an meinen Zusammenfassungen.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Lifelist:
    Vögel:
    - Deutschland: 287, Gänsegeier

    - Welt (2025): 309 (91), Teichwasserläufer (Alpenstrandläufer)

    - (Garten): 120, Kurzschnabelgans

    Wirbellose: 1.696, Pennithera firmata (Herbst-Kiefern-Nadelholzspanner)

  • Januar 2024


    Neujahr habe ich an der Nordseeküste verbracht und dort schon in der Silvesternacht mein erstes Highlight gehört. Mein erster Vogel des Jahres war nämlich ein Berghänfling.

    Im Laufe des Januar war ich dann häufiger in der Gegend um Neumünster unterwegs und habe dort in einer Auenlandschaft viel Zeit verbracht. Einige Sing- und Zwergschwäne waren dort unterwegs und auch Kraniche kamen häufiger durch die Aue geflogen. Trotz reichlich Schnee wurden aber auch schon erste "Sommervögel" beobachtet. Rotmilane, ein Hausrotschwanz und diese Gimpel in Hochzeitsstimmung waren die, die mir rückblickend noch im Kopf geblieben sind. Das Nest ist alt, die Gimpel haben es aber zerrupft, um Material für ein mögliches neues Nest mitzunehmen.

    Die Kamera, neu in unserem Besitz musste ein wenig ausprobiert werden und so entstanden einige vorzeigbare Bilder. Dieser Erlenzeisig präsentiert sich leider nicht im besten Licht.

    Ein weiteres Highlight im Januar war eine Jagdszene auf dem benachbarten See:


    Insekten gab es noch wenige, eine Honigbiene im Schnee war mein einziges Insektenfoto aus dem Januar.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Was machen die Kraniche im Winter bei euch? Ich dachte, die sind alle bei mir. (Morgen wollte ich mal wieder nach Fuente de Piedra und den Kranich auf meine diesjährige Liste setzen).

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2025 gesamt: 134, neu: 3, Vögel: 48, Nachtfalter: 24, Disteltiere: 1

  • Jaa, die allermeisten verschwinden auch im Winter, es gibt aber auch immer einige Faule, die hier bleiben. Solange hier noch genug Futter auf den Äckern liegen bleibt, sparen die sich den weiten Weg. So wie immer mehr Rotmilane und andere Arten das auch tun.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Mit was schlägt sich denn der Kormoran herum? Muss ein ganz schön großer Fisch sein.
    Gimpel sind so herrliche Tiere, sowohl in dem knalligen rot-orange, als auch in der beigen Pastellfarbe.

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Tja, den Fisch kann ich leider nicht auflösen. Ein Experte auf Inat meinte, das könne ein Rapfen sein. Das sind aber Fließgewässerfische und das Foto entstand in einem Angelsee. Ob es die als Besatzfische auch dort geben kann, weiß ich nicht, also bleibt das Tier wohl ungelöst.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Februar 2024


    Da sich doch einige für meinen noch eher kargen Januar begeistern konnten, geht es heute gleich weiter.

    Im Februar trauten sich schon mehr Tiere aus ihren Verstecken. Los ging es jedoch noch einmal mit ein paar Vögeln:

    Vom Fenster aus konnte ich in einiger Entfernung mal wieder Gänse umherfliegen sehen. Einer Eingebung folgend schaute ich sie mir durchs (immer bereit stehende) Spektiv genauer an und ich hatte Glück. Eine hatte doch einen dunkleren Kopf. Und war sie nicht auch kleiner als die Anderen. Schnell sagte ich Bescheid, dass ich mal auf die andere Seeseite radeln muss. Dort angekommen und nach einigem Suchen fand ich, was ich suchte: 2 Kurzschnabelgänse fraßen dort zwischen den Graugänsen. (Im Foto rechts die vordere und die Gans in der Mitte)

    Sie waren relativ weit weg und ich versuchte mein Glück nochmal aus einem anderen Winkel. Das Foto ist nun wirklich vorzeigbar und mein Glück wollte noch nicht enden. In einer anderen Ecke des Trupps entdeckte ich außerdem noch eine Tundrasaatgans. (das hintere Tier)

    Mitte Februar ging es dann in die Pfalz zu Besuch.

    Auch dort gab es noch ein paar Vögel zum Zeigen. Diesen Exoten kennt ihr schon, es ist ein Halsbandsittich in Mannheim:

    Es gibt aber noch weitere Exoten dort, hier eine Mandarinente:

    Deutlich schwerer zu fotografieren und das Foto ist auch nicht gut, aber ich finde sie so schön, deshalb noch eine Haubenmeise, hoch oben im Geäst.

    Im Februar war es in der Pfalz außerdem schon warm genug, dass sich an manchen Tagen Insekten und andere Krabbelviecher raustrauten.

    Die sonst so scheue Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) war wohl noch nicht ganz aufgetaut und saß regungslos auf der Straße.


    Neu für mich waren das Weibchen vom Graugelben Breitflügelspanner (Agriopis marginaria):

    und sogar als Art neu war die Pflanzenwespe Dolerus coracinus:

    Auch eine neue Spinne gabs. Die Zweihöckerige Kreuzspinne (Gibbaranea bituberculata):

    Zurück in Norddeutschland war es dann wieder vorbei mit der großen Vielfalt an Insekten. Es machten sich zwischen den Winterfaltern aber auch schon die ersten Frühlingsboten breit.

    Hier sind ein paar Falter zum Schauen. Mit der erste im Jahr ist bei mir der Frühe Schlehenbusch-Winterspanner (Theria primaria):

    Auch der Schneespanner (Phigalia pilosaria) ist früh dran und war dieses Jahr sehr häufig bei uns. Einem hab ich ins Gesicht geschaut.


    Ich hatte von Frühlingsvorboten gesprochen. Der Frühlings-Kreuzflügel (Alsophila aescularia) macht mir jedes Jahr Laune auf besseres Wetter. So wie hier habe ich ihn noch nicht gesehen, mir wurde erklärt, dass essich wohl um einen frisch geschlüpften Falter handelt, dessen Flügel sich gerade erst spannen.

    Auch der Eichenwald-Frühlingswickler (Tortricodes alternella) verspricht mit seinem Namen, dass der Winter bald geht. Auch von ihm gibts ein Portrait.


    Zum Schluss noch eine ganz besonders einmalige Beobachtung. Diese "Gelbe Graffitispinne" hatte auf meiner Falterrunde in einem Bushäuschen die falsche Ecke gewählt. Dort war sie von Sprayern einfach mit besprüht worden. Im ersten Moment war ich begeistert, weil ich eine spannend gefärbte Spinne gefunden hatte. Doch der Groschen fiel schnell, Da Spinnen über ihren Körper atmen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Aktion ihr so gut bekommen ist, aber zumindest bei unserem Treffen war sie noch wohlauf.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • Lieber Stefan,
    für Februar hattest du - wie ich finde - reichhaltige Funde gemacht. Die Kurzschabelgans und die Tundrasaatgans sehen sich ja unglaublich ähnlich. Ich bezweifle, dass ich erkannt hätte, dass sich im Schwarm der Graugänse zwei weitere Arten versteckt hatten.

    Die arme Spinne, gelb angesprüht....

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Lieber Stefan,
    das Glück ist mit den Tüchtigen, in dem Fall, mit denen die die Gänse erkennen können. Mir geht es da wie Sabine: ich hätte die nicht erkannt - vielleicht im Nachhinein am Computer, wenn ich keine Chance mehr gehabt hätte, noch weitere Fotos zu machen.

    Liebe Grüße
    Susanne

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  • Schon toll, dass Du vom Fenster aus den See mit seinen Tieren beobachten kannst und Dich im Zweifel aufs Rad schwingst, um Dir das Ganze näher anzuschauen.
    Sehr abwechslungsreich, was man in der Pfalz um diese Zeit schon zu sehen bekommt. Die Pflanzenwespe gefällt mir ausnehmend gut.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Ihr Lieben,

    danke für das Feedback. Es stimmt, Saatgänse und Kurzschnabelgänse sollte man schon gut sehen (oder hören), wenn man sie bestimmen will. Erst diesen Sonntag waren wir an der Küste und 10 Stück flogen über das Meer in einiger Entfernung vorbei. Da hatte ich auch keine Chance, sie zu bestimmen. Aber manchmal klappt es eben auch.

    Liebe Addi, ja unsere Wohnung ist wirklich an die Richtigen gegangen. Wir schauen uns wirklich sehr oft die Vögel auf dem See vor unserer Nase an und haben viel Spaß daran.

    Die Pfalz gefällt mir auch sehr gut, ganz besonders so früh im Jahr, wenn der Norden noch Winterschlaf hält. Die Pflanzenwespe finde ich (obwohl ich eine heimliche Schwäche für Pflanzenwespen habe) gar nicht mal so spektakulär. Aber ich habe mich umso mehr gefreut, als sie bestimmt wurde. Schön, dass sie dir so gefällt.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • ja unsere Wohnung ist wirklich an die Richtigen gegangen. Wir schauen uns wirklich sehr oft die Vögel auf dem See vor unserer Nase an und haben viel Spaß daran.

    Kann ich bestätigen! :28:

    Liebe Grüße
    Susanne

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  • März 2024

    Auch im März gab es einen frühen Besucher, allerdings wieder in Norddeutschland. Bereits am ersten März war diese Wasserfledermaus nämlich unterwegs und am Tag dann auf der Brücke über die Eider im Ort gestrandet. Dort saß sie nun und wurde neugierig von Hunden beschnuppert. Ausgestattet mit dicken Handschuhen haben wir sie dann mal dort weggebracht.

    Nachdem ein Fledermausfachmann sich das Tier angeschaut hatte, wurde das Tier von ihm dann wieder in die Freiheit entlassen. Es schien gesund und munter zu sein.

    Außerhalb der Brutzeit treibt sich mein nächster schöner Fund auf der gesamten Ostsee rum. In die Kieler Förde treibt es allerdings die wenigsten Tordalke. Dieser hier schwamm sogar innerhalb des Stadtgebiets nicht weit entfernt vom Ufer. So entstanden meine ersten brauchbaren Tordalk-Fotos.

    Insgesamt war mein März sehr vogellastig, aber um ein bisschen Varianz reinzubringen, zeige ich euch auch einen recht hübschen und leicht zu bestimmenden Springschwanz: Entomobrya albocincta.

    Erste Frühlingsboten hielten nun nicht nur dem Namen nach Einzug in Schleswig-Holstein. Die Kornelkirschen begannen am See zu blühen.

    Und doch waren noch Wintergäste hier, und zwar für mich ganz Besondere. Noch jedes Mal, seit ich hier in Norddeutschland wohne hatte ich Pech gehabt und zum Teil sehr knapp die Seidenschwänze verpasst, die aus Skandinavien und dem hohen Norden hier herkamen. Aber nicht dieses Mal. In einer Mittagspause von der Arbeit konnte ich diese Seidenschwänze, an die 40 Tiere nicht weit vom Büro entfernt beobachten. Ein wenig schade nur, dass ich keine Kamera dabei hatte. So musste ich durchs Fernglas ein Handyfoto machen. Es ist kein Genuss aber zumindest sind die Seidenschwänze erkennbar.


    Damit wir nicht ganz ohne Falter durch den März wandeln, habe ich mich entschieden, euch diesen Zwerg zu zeigen. Die Gattung Agonopterix ist eigentlich eine sehr schwere. Mit diesen roten Flügelmalen sollte das aber der bestimmbare Agonopterix ocellana sein.

    Im März beginnt für mich jedes Jahr die Zeit, in der ich viel draußen unterwegs bin. Dabei komme ich immer wieder zu einer ganzen Reihe an Beobachtungen, wie dieses Duett aus Hase und Ig...ääh Amsel.

    Und dieser Violette Ölkäfer (Meloe violaceus).

    Eine zur Abwechlung mal frei sitzende Schwanzmeise.

    Immer wieder schön anzusehen und auch hier sehr häufig, die Rotkehlchen:

    In der Aue, in der ich schon im Januar häufig war entstand dann mein (bis heute) Lieblingsvogelbild.

    Neben dem Schwarzkehlchen habe ich dort auch immer wieder Kraniche gesehen.

    Gegen Ende des Monats ging es dann zur Abwechlsung mal wieder in meine Heimat.

    In Euskirchen (Kölner Bucht/ Voreifel) habe ich dann auch noch ein paar gefiederte Freunde gesucht.

    Auf einem Feld fand ich eine Hohltaube, wohl auf dem Durchzug.

    An den Klärteichen der Zuckerfabrik war ich auch, dort kann man mit Glück Limikolen beobachten. Dieses Mal saß dort nur wenig Getier, unter anderem dieses Nutria in der Ferne.

    Direkt neben den Teichen fließt aber auch noch die Erft, die nach dem schlimmen Hochwasser 2021 ein wenig Renaturierung erfahren durfte.

    Dort fühlt sich der Eisvogel wohl. ich konnte ein Paar beobachten, die dort sehr lokal fischten. Hier habe ich das Weibchen für euch, der orangefarbene Unterschnabel verrät ihr Geschlecht.

    Im Garten der Eltern regte sich im Kräuterbeet auch schon kleineres Getier.

    Der schicke Himmelblaue Blattkäfer Chrysolina coerulans findet die Minze dort spannend.

    Am Rosmarin, wie könnte es anders sein, finde ich jedes Jahr reichlich Rosmarin-Blattkäfer (Chrysolina americana). Ich gehe mal stark davon aus, dass aus dieser Larve auch mal ein solcher wird.


    Einige Kilometer vom haus meiner Eltern entfernt sind noch einige kleinere Seen, die ich besucht habe. Auch hier konnte man allerhand geflügelte Tiere in Frühlingsstimmung sehen. Eine frühe Amsel saß bereits gut versteckt im Nest.

    Auf dem See hatten die Haubentaucher noch keine Jungen zu versorgen und konnten ihre Beute selbst genießen.

    Am nächsten Tag reisten wir weiter gen Süden, ein weiteres Mal in die Pfalz, doch das war bereits im April, also berichte ich beim nächsten Mal davon.

    Beste Grüße,
    Stefan

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    Edited once, last by _Stefan_ (January 21, 2025 at 3:07 PM).

  • Lieber Stefan, eine Folge mit reichhaltigen Funden, da gibt es einiges zu Kommentieren.

    So entstanden meine ersten brauchbaren Tordalk-Fotos.

    Tordalk habe ich noch nie gehört, hatten wir den hier schon mal im Forum? Offenbar schon, die Suche ergab 6 Treffer ausser diesem Faden. Vielleicht kann man sich doch am besten merken, was man selbst schon mal gefunden hat. Oder wenn es einen ähnlichen Vetter gibt, der sich so ähnlich anhört, so wie dein Schwarzkehlchen.

    Schwarzkehlchen

    von dem du ein zauberhaftes Foto machen konntest :alright::alright::alright:.

    Seidenschwanz...So musste ich durchs Fernglas ein Handyfoto machen.

    Wenn ich nicht annähernd wüsste, wie ein Seidenschwanz aussieht, hätte ich ihn nicht erkannt. Aber bei solchen Raritäten ist das Belegbild ja schon Grund zur Freude.

    dieses Nutria in der Ferne.

    Die Nutria... gar nicht leicht, die so freigestellt zu finden.

    Dort fühlt sich der Eisvogel wohl. ich konnte ein Paar beobachten, die dort sehr lokal fischten. Hier habe ich das Weibchen für euch, der orangefarbene Unterschnabel verrät ihr Geschlecht.

    Das habe ich nicht gewusst, wieder etwas gelernt.

    Rosmarin-Blattkäfer (Chrysolina americana). Ich gehe mal stark davon aus, dass aus dieser Larve auch mal ein solcher wird.

    Chrysolina americana hat es bereits über die Elbe geschafft und wurde schon in Hamburg gesichtet. Ein wunderschöner Käfer, der weit oben auf der Käfer-Wunschliste steht. Nach Vergleich mit den genehmigten Larvenfotos bei observation würde ich sagen, die Larve sieht sehr stark nach Chrysolina americana aus.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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  • So viele Sichtungen, schon im März... Und sehr abwechslungsreich.
    Diese hübsche Springschwanzart :45: habe ich bisher noch nicht gefunden.

    wie dieses Duett aus Hase und Ig...ääh Amsel.

    Auch mein spontaner Gedanke, allerdings mit Fuchs und Hase...

    Hier habe ich das Weibchen für euch, der orangefarbene Unterschnabel verrät ihr Geschlecht.

    Danke, das wusste ich bisher noch nicht.

    Kraniche würde ich auch gerne einmal so nahe (in freier Wildbahn) sehen. Aber hier sind sie immer weit, weit oben und oft besser zu hören als zu sehen.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Ihr Lieben,

    danke für das vielfache Loben und die netten Kommentare.

    die Larve sieht sehr stark nach Chrysolina americana aus.

    Danke auch, dass du deine Einschätzung mit mir teilst, Sabine.

    mein spontaner Gedanke, allerdings mit Fuchs und Hase...

    Es war aber recht früh am Morgen, also noch nicht die Zeit sich gute Nacht zu sagen. ;)

    Kraniche würde ich auch gerne einmal so nahe (in freier Wildbahn) sehen. Aber hier sind sie immer weit, weit oben und oft besser zu hören als zu sehen.

    Das vermisse ich dafür. Die großen Zugtrupps die laut rufend über einen hinwegziehen und somit den Frühling ankündigen oder den Sommer verabschieden.

    Bis ich in den Norden gezogen bin, gehörte das fest zum Jahr dazu.


    Einen Nachtrag muss ich aber zum März noch machen, denn ich habe tatsächlich einen Erstfund übersehen.

    Diese Braune Federmotte (Amblyptilia acanthadactyla) wurde mir gleich doppelt als solche bestimmt.

    Beste Grüße,
    Stefan

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  • April 2024

    Grad schaute ein Stück blauer Himmel durch die Wolken. Da bekommt man gleich Lust auf Frühling. Auch wenn ich darauf noch ein Weilchen warten muss, kann ich mir ja die Zeit bis dahin mit Erinnerungen an letzten April versüßen.

    Wie bereits angekündigt, ging es Anfang April erneut in die Pfalz. In meiner ehemaligen Wohnstätte in Koblenzmachte ich einen Zwischenstopp und besuchte ein paar mir vertraute Plätze und Gesichter. Diese Tannenmeise war fleißig mit dem Nestbau beschäftigt und so konnte ich sie mit der Kamera ganz passabel einfangen.

    Einmal in der Pfalz hatten wir wieder einiges an Programm, aber praktischerweise hatten sich diese Turmfalken ein altes Krähennest als Brutstätte ausgesucht, das vom Balkon der Verwandtschaft gut zu sehen war.

    Und wenn man schon tagsüber nicht auf Tiersuche gehen kann, dann muss man eben abends eine Runde drehen und schauen, was die Insektenwelt so treibt.

    So begegnete ich dann unter anderem meinem ersten Großen Berberitzenspanner (Hydria cervinalis) an einer Hauswand im Ort.


    Bevor es am nächsten Tag dann zum nächsten Verwandtschaftsbesuch ging, schaffte ich immerhin eine kleine Runde "um den Block". Eine Holzbiene war so freundlich und ließ mich sie fotografieren. Die in Rheinland-Pfalz einheimische Südliche Holzbiene (Xylocopa valga) wird von Fachkundigen aktiv gesucht, auch in Meldeportalen wie Inaturalist. So wurden mir meine Fotos bald als diese Art bestimmt. #Neu4me

    Weiter gings zur Familie und auch da hatte ich wieder Glück. An der Garagenwand des Nachbarn gab es meine nächste neue Art für mich, der Rotbraune Winden-Schildkäfer (Hypocassida subferruginea)

    Nach einem kurzen aber intensiven Besuch ging es danach wieder nach Schleswig-Holstein.

    Dort brachte ein Tag bei Rendsburg mir eine besondere Klappergrasmücke. Sie war teil-leuzistisch und sah dadurch sehr spannend aus.

    Außerdem war in der "Zeig-dein-schönstes-Bild"-Rubrik der Schuppenwurz (Lathraea squamaria) Thema der Woche. Nachdem ich dachte: Schade, da kann ich nicht mitmachen, habe ich ihn tatsächlich noch in dieser Woche gefunden. Leider hatte ich keine Zeit mehr zum Hochladen. Also zeige ich ihn jetzt.

    Am nächsten Wochenende gab es dann mal wieder etwas Freizeit und den wollte ich nach einem Tipp mit der Suche nach Kreuzottern in Kiel verbringen. Zu dritt machten wir uns bei schönstem Frühlingswetter auf den Weg und wurden fündig.

    In der nächsten Woche kam das Highlight aus Nordfriesland, wohin ich einen Tag musste. Dort gibt es reichlich Grauammern, die laut trällernd ihren markanten Schnabel zur Schau stellten.

    Ihr hattet euch alle so über meine seltenen Gänse gefreut, deshalb gibt es jetzt den nächsten Leckerbissen, den ich vom Fenster unserer Wohnung aus beobachten konnte. Jedes Jahr haben wir mit etwas Glück die Möglichkeit, einige Zwergmöwen auf dem Durchzug zu sehen, so auch 2024. Ihre Flügel sind von oben komplett weiß, die schwarze Spitze, die die meisten Möwen haben fehlt bei dieser Art. Unten sind die Flügel jedoch ausgesprochen dunkel, ins Schwarze gehend. Der Kopf ist ebenfalls schwarz. Natürlich gilt das nur für adulte Möwen im Prachtkleid.

    Am nächsten Tag drehte ich eine Seerunde und bei dem Spaziergang fand ich eine Wespenbiene. ich mag diese Gattung und so zückte ich die Kamera, nicht wirklich damit rechnend, dass die Art bestimmt werden würde. Doch inzwischen wurde Nomada signata von einem fachkundigen Hautflügler-Kenner vorgeschlagen. Die wäre dann #Neu4me

    Am Sonntag hatte ich wieder Zeit für eine größere Runde. Mit dem Rad ging es zum Westensee, durch die daran grenzenden Wälder weiter bis zu einem ehemaligen Abbaugebiet beim Flemhuder See.

    Im Wald konnte ich gleich an mehreren Stellen Mittelspechte hören und sehen. Diesen hier sogar als Interessent einer Immobilie.

    An den ehemaligen Abbaugruben angekommen erwartete mich eine Landschaft aus sandigen Flächen, einem Eldorado für Bienen und andere Insekten, und einigen kleinen Gewässern.

    In den Sandflächen hatte ich eine Erstbegegnung mit der Riesen-Blutbiene (Sphecodes albilabris).

    Auf dem Wasser saßen (ich hatte darauf spekuliert) Rothalstaucher. Die sind recht zuverlässig im Frühjahr dort. Teilweise brüten sie glaube ich auch dort.

    Eine weitere Woche brach an und wieder verschlug es mich nach Nordfriesland. Dort gönnte ich mir einen Besuch im Rickelsbüller Koog, direkt an der dänischen Grenze. Dieses Vogelparadies hat einiges zu bieten, an diesem Tag vor allem auf dänischer Seite.

    Säbelschnäbler bei der Nahrungssuche

    Und ein Paar Stelzenläufer, diese Art kommt erst in den letzten Jahren zunehmend als Brutvogel bei uns vor, jedoch immer noch selten.

    Zum Ende der Woche begann die City Nature Challenge, in der in einigen Tagen möglichst viele Arten in den teilnehmenden Städten und deren Umland gemeldet werden sollen. Die Bilder vieler Tiere sind eher quantitativ als qualitativ geworden. Eins finde ich jedoch aussagekräftig.

    Ein Grünfink beim Verteidigen seines Reviers

    Zum Abschluss des Monats war ich in Eckernförde unterwegs. Das Frühlingswetter lockte allerhand Bienen hervor und so konnte ich gleich zwei neue Arten knipsen.

    Die Rotschopfige Sandbiene (Andrena haemorrhoa) und die Erzfarbige Düstersandbiene (Andrena nigroaenea).

    Vom selben Tag gibts noch die spannende Larve eines Blattkäfers, genauer gesagt eines Vertreters der Cryptocephalinae.

    Beste Grüße,
    Stefan

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