Über meine Wanderungen durch das Erzgebirge und den Entdeckungen, die ich auf ihnen mache, möchte ich auch im neuen Jahr berichten.
In den frostigen Nächten entstanden allerlei Eisgebilde am Bach ...
... und einigen Felswänden.
Ein eisiger "Blick" mitten auf dem Weg.
Das teilweise extrem wechselhafte Wetter des Dezembers setzte sich auch im Januar fort. Hier zieht gerade mal wieder ein Schneeschauer heran.
Zu mehr als ca. 10cm weißes Zeug hat es in meiner Region zum Glück nicht gereicht.
Hier eine Ausnahme, mein Weg war zugeweht.
Zwischendurch immer wieder Tauwetter und schöne Sonnenuntergänge.
Manchmal dauerte es kaum 24 Stunden vom Wechsel Winter zu Frühling.
Um diese zackenartigen Gebilde ging es hier im Forum vor einigen Wochen mal (finde leider den Beitrag nicht mehr).
Ich hatte damals eine Birkenwurzel (Mitte) gezeigt. Nun fand ich diese auch am Holunder (links) und am Stamm einer Birke (rechts), dort noch mit Rinde überzogen.
Es sollte sich dabei um die Spitzen von ehemaligen Zweigaustrieben handeln, die man besonders am entrindeten Holz finden/ erkennen kann.
Tröpfelnde Moose
Mal ein Stück lose Rinde angehoben, dort gab es einige Käfer zu sehen, ich vermute Schwarze Schneckenjäger/ Schwarze Aaskäfer (Phosphuga atrata).
Leider erst zu Hause am PC habe ich den Wasserläufer entdeckt.
Einer der Käfer fühlte sich gestört und wollte davon. Schnell habe ich das Rindenstück wieder aufgelegt.
Auch anderes Getier war zu finden wie dieser Wurm und Asseln (Isopoda).
Eine mal von vorn betrachtet.
An milden Tagen glitten Schnecken durchs Moos.
Diesen Fund machte ich auf Schnee, das Tier wurde fürs Foto kurz umgesetzt: Ein "Eiswurm", die Larve eines Weichkäfers (Cantharidae).
Gefreut habe ich mich, auch diesen Winter wieder einige Eier des Nierenfleck-Zipfelfalters (Thecla betulae) zu entdecken (Eidurchmesser knapp 1mm).
An einem Laubholzast wuchs dieser Goldgelbe Zitterling (Tremella mesenterica), der dazugehörige Zystidenrindenpilz (Peniophora) ist auch zu sehen.
Hier noch ein Fruchtkörper, viel kleiner aber sehr farbintensiv. Fast könnte man meinen, es züngelten Flammen aus dem Ast.
Seit Wochen warte ich darauf, dass sich die Hasel-Kleiebecherlinge (Encoelia furfuracea) endlich öffnen. Vergeblich, aber zumindest finde ich immer mehr von ihnen.
Und als ich zu Hause das Foto bearbeitete, entdeckte ich doch etwas sehr gut getarntes Tierisches in der Bildmitte.
Wäre auch ein gutes Rätsel geworden, wer entdeckt es?
Ich bin gleich am nächsten Tag noch mal dort hin. Das Tier war noch da, hatte nur den Pilz gewechselt.
und ich glaube, auch für das Naturforum: Grüne Buckelkreuzspinne/ Höckerradnetzspinne (Gibbaranea gibbosa)
Sie lebt auf Bäumen und Sträuchern, vermutlich wird sie deshalb nicht so oft gesehen. Ihre Tarnung ist hervorragend, rechts im Bild kann man einen ihrer Höcker/ Buckel erkennen.
Auf dem Neuschnee bewegte sich etwas Kleines. Nicht neu für mich aber trotzdem immer wieder eine Freude: Winterhaft (Boreus hyemalis), ein .
Ich wollte für die Aufnahmen nicht im Schnee knien, deshalb habe ich das Tier auf ein welkes Blatt gesetzt.
Trotz ihrer geringen Größe kann man diese Tiere (und andere) relativ gut auf der Schneedecke sehen. Eine Dose zum Vermessen habe ich immer dabei.
Heute hat es wieder geschneit, mal schauen, ob ich morgen auch noch ein Männchen finde.