[D/GL] NSG Strundetal.

  • Das Naturschutzgebiet Strundetal erstreckt sich vom Stadtgebiet Bergisch Gladbach (Dombach) entlang der Strunde in Richtung Herrenstrunden (Quelle der Strunde). Dazu gehört noch das südöstlich liegende Hombachtal.
    Karte des Gebietes (OpenStreetMap)

    Parkmöglichkeiten in Bergisch Gladbach Parkplatz am Papiermuseum Alte Dombach, am Weg zum Igeler Hof und in Herrenstrunden Parkplatz Bücheler Weg oder Parkplatz an der Kirche (Quelltopf der Strunde - Karstquelle). ÖPNV: vom S-Bahnhof Bergisch Gladbach mit Bus 426 Richtung Wipperfürth. Haltestellen Bergisch Gladbach Schiff oder Bergisch Gladbach Dombach.
    Die Wege führen durch das Tal und will man ebenerdig laufen wieder zurück. Rundwege z.B. über den Igeler Hof / Herrenstrunden gehen wie im Bergischen Land üblich rauf und runter.
    Herrenstrunden ist klein aber sehenswert. Burg Zweiffel, Malteser Mühle mit Teich und Malteser Komturei mit Teich. Dazu der Karstquelltopf der Strunde (die eigentlichen Quellen liegen weiter talaufwärts unterhalb von Eikamp am Hang). Die Strunde selbst hat eine Geschichte als Mühlenbach für alle möglichen Mühlenarten.
    Infos dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Strunde

    Zu dem Gebiet habe ich schon eine ganze Reihe von Bildberichten gepostet. Hier ein paar davon:

    Dirk_GL
    February 6, 2012 at 9:25 PM
    Dirk_GL
    March 11, 2013 at 1:48 PM
    Dirk_GL
    March 18, 2013 at 3:05 PM
    Dirk_GL
    February 15, 2019 at 1:25 PM
    Dirk_GL
    February 16, 2020 at 6:26 PM
    Dirk_GL
    April 5, 2020 at 10:02 PM
    Dirk_GL
    January 27, 2021 at 2:28 PM
    Dirk_GL
    February 12, 2021 at 9:09 PM
    Dirk_GL
    April 23, 2021 at 9:10 PM
    Dirk_GL
    April 23, 2021 at 9:21 PM
    Dirk_GL
    February 2, 2024 at 12:40 PM

    (wer alle Berichte anschaut braucht gar nicht mehr hinfahren :cool::sttt:)

    und zum Jahresabschluß ein kleiner Bericht (welch Überraschung!) aus dem Strundetal.

    Spätherbst im Tal der Strunde

    Spaziergang von der Dombach zur Igeler Mühle
    Mühlenkanal zwischen Dombach und Eulenburg

    entlang des Mühlenkanals in Richtung Herrenstrunden

    an der Strunde Blick Richtung Bergisch Gladbach

    kurz vor der Igeler Mühle

    Überleitung Strundekanal zur Strunde

    Igeler Mühle

    Verblüht Mauerpfeffer (sedum sp.)

    Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium)

    die Strunde

    Brombeerblätter

    das war es für dieses Jahr.
    Und einen guten Rutsch ins neue Jahr euch allen..
    Dirk

  • Dirk_GL December 31, 2024 at 2:17 PM

    Changed the title of the thread from “[D/GL] NSG Strundetal. Dazu gehört noch das” to “[D/GL] NSG Strundetal.”.
  • Lieber Dirk, wie das Wasser im zweiten Bild so dahinplätschert - ich kann es fast hören!

    entlang des Mühlenkanals in Richtung Herrenstrunden

    Deine Landschaftsaufnahmen mag ich sehr. Die unterschiedlichen Lichtverhältnisse in Bild 4 und Bild 5 machen einen wirklich großen Unterschied in der Bildwirkung auf den Betrachter. Einmal die warmen Farben in Bild 4 und einmal die "kühlere", aber deshalb auch klareren Farben in Bild 5. (Zwar zeigt es nicht dieselbe Stelle, doch ich vergleiche sie dennoch miteinander weil das Stück Weg einander doch ähnlich ist.)

    Überleitung Strundekanal zur Strunde

    Mir gefallen wirklich alle deine Landschaftsaufnahmen. Da wäre ich jetzt auch gerne. Sieht zauberhaft und "wie aus einer anderen Welt" aus.

    Dein verblühter Mauerpfeffer hat einen ganz wunderbaren HG, der ihn so richtig in Szene setzt.

  • (wer alle Berichte anschaut braucht gar nicht mehr hinfahren :cool: :sttt: )

    Im Gegenteil, jetzt bin ich noch neugieriger geworden! Was für eine schöne, abwechslungsreiche, geschichtsträchtige und geologisch interessante Gegend!
    Von einem Quelltopf habe ich bisher noch nie etwas gehört. Für mich ist es wie ein Wunder, wenn auf einmal Wasser aus dem Boden kommt und sich darauf ein Bach (Fluss) entwickelt. Zudem scheinen Karstquellen besonders zu sein, jedenfalls für mich, was Bildung, Verlauf, Veränderungen betrifft.
    Die Eisvariationen sind ein Augenschmaus, einmalig und so schnell vergänglich. Aber wie schnell das Wetter auch kippen kann, von frühlingshaften Temperaturen zu Minusgraden.
    Hat die Strunde eigentlich Schaden angerichtet bei der Flut 2021? Es stehen (standen) ja sehr viele Mühlen in ihrem Verlauf, wie Du auf der Wetterzentrale-Seite aufzählst.
    Die Igeler Mühle beheimatet ein Buddhistisches Zentrum... Ist es öffentlich zugänglich?
    Besonders gefällt mir Gut Schiff! Ein herrlicher Bau und ein Paradies für Vögel. Warum sollten die Nonnengänse auch weiter fliegen, was viel anstrengender ist, wenn sie stattdessen freie Kost und Logis in netter Gesellschaft haben! Interessant, dass sie von den Hausgänsen geduldet werden, die Nilgänse aber den Kürzeren ziehen!
    Drei Graureiher nebeneinander, das Glück muss man auch erst einmal haben... Ebenso die tollen Fotos des Zaunkönigs! Aber auch die Turmfalken und Mäusebussarde. Klasse "Unterbauch-Fotos"! Amüsiert habe ich mich über die Teichralle, die der Nilgans "unter den Rock" schaut! :S Im gleichen Bericht hast Du eine wunderbar beperlte Kanadagans! Die Nilgans auf dem Holzgeländer hat auch etwas! Einen besseren Überblick über seine Küken kann man nicht haben!
    Die Schneeglöckchenteppiche müssen ein gigantisches Schauspiel sein.
    Man muss wirklich nicht weit fahren, um so vieles zu sehen... Da reicht ein Besuch nicht aus!

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Die Igeler Mühle beheimatet ein Buddhistisches Zentrum... Ist es öffentlich zugänglich?

    Schau mal hier:

    Won Buddhistische Meditation Bergisch Gladbach
    Startseite Meditationszentrum Bergisch Gladbach
    www.il-won.de

    Zudem scheinen Karstquellen besonders zu sein

    Frag mal Werner, in der Schwäbischen Alb (bzw. am Albrand) gibt es einige Karstquellen.
    Die stärkste Karstquelle in Deutschland ist der Aachtopf im Hegau. Hier tritt das versickerte Wasser der Donau aus dem Boden und fließt als Aach über den Bodensee in den Rhein (mittlere Schüttung 8000 l/sec max. 24.100 l/sec).
    Berichte dazu:

    Dirk_GL
    June 11, 2013 at 9:39 AM
    Dirk_GL
    June 22, 2022 at 5:07 PM

    Dirk

  • Die Strunde-Quelle ist als Karstquelle eine geologische Besonderheit, aber recht unspektakulär. Im gefassten Quelltopf kann man am Grund sehen, wie der Sand durch das emporgedrückte Wasser aufgewirbelt wird. Oberhalb der Quelle setzt sich das Strunde-Tal als Trockental fort. Hier der Quelltopf:

    zum Original

    Der Blautopf in der Schwäbischen Alb spielt da in einer wesentlich höheren Liga. Hier der Quellteich:

    zum Original

    Noch imposanter sind die Karstqellen im Französischem Jura. Hier ein Beispiel:
     
    zum Original

  • Frag mal Werner, in der Schwäbischen Alb (bzw. am Albrand) gibt es einige Karstquellen.

    Aber ja , hier im Kochertal auch .Wir haben aber auch Schlucklöcher wo kein Wasser rauskommt sondern hinein.

    Aber mir henn ja sonschd nix !:19:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Die Webseite des Zentrums habe ich mir angeschaut, interessant...

    Die Karstquellen werden für mich immer spannender. Wenn ich irgendwann mal wieder etwas beweglicher bin, muss ich mir die Strundequelle unbedingt anschauen. Auch wenn sie natürlich nicht so spektakulär ist, wie die zwei anderen, die Volker noch zeigt.
    Ich habe gelesen, dass sich durch die Erosion auch Höhlen bilden können. Bei der französischen Karstquelle (Quelle der Loue?) scheint es eine zu sein, oder? Kann man solche Höhlen besuchen?
    Bei der Informationssuche bin ich auch auf den Karst in El Torcal de Antequera gestoßen. Kasimir Susanne, den El Torcal hast Du schon des öfteren erwähnt, wenn ich mich recht erinnere. Hast Du auch etwas zu der Karstquelle dort geschrieben?

    In einem Deiner Berichte, Dirk, schreibst Du:

    Quote

    Der Quelltopf war so gut wie voll und obwohl die Quelle 18 m tief ist, sprudelte das Wasser mit Gewalt in die Höhe.

    Das muss man sich mal vorstellen...!

    Des weiteren:

    Quote

    Auf der Rückfahrt nach Möhringen machten wir noch Halt an der Hauptversinkungsstelle der Donau. An durchschnittlich 130 Tagen im Jahr versinkt hier das Donauwasser komplett im Kalkgestein des Weißen Jura und tritt nach ca 12 km im Aachtopf wieder ans Tageslicht.

    Dies beantwortete auch meine Frage / Überlegung, wo das Wasser eines Flusses auf einmal hingeht. Also ist eine Versinkungsstelle kein Austrocknen eines Gewässers, sondern aus irgendeinem Grund ist da der Boden anders, so dass da das Wasser ins Erdreich versickert, sich dort seinen Weg sucht, um dann irgendwo anders wieder heraus zu kommen.
    Aber ist dann die Bezeichnung Quelle eigentlich richtig? Als Quelle verstehe ich, den Ursprung eines Flusses, also da, wo es anfängt. Und z. B. beim Aachtopf kommt das Wasser im Grunde genommen eigentlich nur wieder ans Tageslicht.

    Beeindruckend ist das trockene Flußbett der Donau.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • GEOversum

    Dein Beitrag erinnert mich an die Schwindequelle, die wir mal während eines Kurzurlaubs in der Lüneburger Heide besucht haben. Ist das auch eine Karstquelle?

    Nach eigenen Fotos und Videos müsste ich mal auf meinem PC suchen …

    Aber folgende Infos und Videos dazu habe ich im www gefunden:

    Soderstorf: Schwindequelle - Die (fast) wasserreichste Quelle Niedersachsens | Lüneburger Heide
    Mit 60 Litern pro Sekunde ist die Schwindequelle die zweitwasserreichste Quelle Niedersachsens.
    www.lueneburger-heide.de


    https://www.lbeg.niedersachsen.de/download/186856/Die_Hydrogeologie_der_Schwindequelle_2017_.pdf



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    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Ist das auch eine Karstquelle?

    Definitiv nein. Karstquellen gibt es nur in Gebieten mit Kalkstein.
    Die Schwindequelle ist eine Lockergesteinsquelle im Heidegebiet, Enstanden im Quartär während Vereisungsperioden. Sie liegt im Sandkörper der Heide, die das Grundwasser besonders gut leiten.

    Als Quelle verstehe ich, den Ursprung eines Flusses, also da, wo es anfängt

    Das macht die Geologie der Oberen Donau ja so interessant. Die Donau versickert hier an durchschnittlich 141 Tagen im Jahr komplett und somit wird die Donau oberhalb der Versickerung zum Nebenfluß des Rheins. Die ganze Geschichte der oberen Donau und ihrer Quellen ist hochinteressant.Bis vo ca 70.000 Jahren hatte die Donau neben Brigach und Breg noch einen weiteren Quellfluß, die Wutach. Sie entspringt am Feldberg (Feldsee) und floß früher ab Blumberg durchs Aitrachtal nach Nordwesten. Vor 70.000 Jahren sorgten Erdbewegungen des Rheingraben dafür das die Wutach bei Achdorf nach Süden floß und dann bei Waldshut in den Hochrhein. Das Gefälle zum Rhein war einfach viel größer als das zur Donau.

    Viele Grüße

    Dirk

  • Susanne, den El Torcal hast Du schon des öfteren erwähnt, wenn ich mich recht erinnere. Hast Du auch etwas zu der Karstquelle dort geschrieben?

    Die Quelle heißt "Nacimiento de la Villa" (nacimiento bedeutet Geburt). Das ist die Quelle unseres lokalen Bachs Río de la Villa. Da sitzt auch das Wasserwerk von Antequera. Früher war ich da öfter (z.B. hier), aber seit da jemand Enten und Gänse ausgesetzt hat, hat es mit kristallinem Quellwasser nichts mehr zu tun. Schlangen habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen. :22:

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 898, neu: 153, Vögel: 134, Nachtfalter: 192, Disteltiere: 62

  • Danke Susanne.

    ...aber seit da jemand Enten und Gänse ausgesetzt hat...

    Das ist ja blöd! Hoffentlich bekommt das nahe Wasserwerk die Wasservogelgülle raus!

    Das macht die Geologie der Oberen Donau ja so interessant.

    Absolut! Das hätte man uns früher in der Schule mal erzählen können...

    Viele Grüße

    Addi

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    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Lieber Dirk,
    die Landschaft im Strundetal würde uns defintiv auch sehr, sehr gut gefallen. Solche naturbelassen wirkenden Ecken kennt man in Schleswig-Holstein kaum.

    Das hätte man uns früher in der Schule mal erzählen können...

    Ja, das geht mir recht häufig so, dass ich mich frage, ob man dieses oder jenes nicht auch in der Schule hätte lernen können.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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