Wölfe in Deutschland - hohe Überlebensraten und schnelle Ausbreitung

  • Ich fand zufällig einen interessanten Artikel in der "Bild" über Wölfe in Deutschland. Erstaunlich, dass ein so dicht besiedeltes Land weltweit eine der höchsten Überlebensraten von Wolfspopulation aufweist:

    #klick

    Wölfe: Deshalb werden es immer mehr in Deutschland
    Aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung zeigt, warum sich Wölfe in Deutschland stark verbreiten und hohe Überlebensraten haben.
    www.bild.de

    Ehrlich gesagt habe ich in Bezug auf die Wolfsverbreitung hierzulande mittlerweile keine uneingeschränkt Freude sondern auch einige Bedenken. Es ist m. E. fraglich ob der nahezu uneingeschränkte Schutz tatsächlich noch lange aufrecht erhalten werden sollte.

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Ehrlich gesagt habe ich in Bezug auf die Wolfsverbreitung hierzulande mittlerweile keine uneingeschränkt Freude sondern auch einige Bedenken. Es ist m. E. fraglich ob der nahezu uneingeschränkte Schutz tatsächlich noch lange aufrecht erhalten werden sollte.

    Ich denke in unserem zersiedelten Lebensraum funktioniert die "Trophische Kaskade" nicht so ,wie sie im Yellowstone angeblich funktioniert hat.

    Wenige Wölfe warum nicht . Im Trentino haben sich die dort ausgewilderten Braunbären so stark vermehrt ,dass es zum Problem wird.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Ich hatte vor längerer Zeit mal die Abhandlung eines Wolfsforschers gelesen, der im Hinblick auf die starke Ausbreitung in dichtbesiedelten Gebieten/Ländern wie Deutschland vor unangenehmen Folgen insbesondere für die ländliche Bevölkerung gewarnt hat. Er hatte einen 5-stufigen Plan vorgestellt, wie sich das Verhalten von Wölfen gegenüber Menschen ändert, wenn sie durch Erfahrung bei Begegnungen lernen, dass von diesen keine Gefahr ausgeht und sie durch die Nähe zu Siedlungen sogar profitieren können. Er hat prognostiziert, dass es dann vermehrt zu gefährlichen Begegnungen kommen würde, wenn die Ausbreitung der Wolfspopulation keine deutliche Eingrenzung durch regelmäßige Bejagung erfährt.

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Ich denke man wird irgendwann Jagddruck auf den Wolf ausüben müssen. Andernfalls würden die Tiere den menschlichen Siedlungsraum ebenso akzeptieren wie z.B. Füchse. Und zumindest für Kinder wäre m.E. ein Wolf schon gefährlich.

  • Ehrlich gesagt habe ich in Bezug auf die Wolfsverbreitung hierzulande mittlerweile keine uneingeschränkt Freude sondern auch einige Bedenken. Es ist m. E. fraglich ob der nahezu uneingeschränkte Schutz tatsächlich noch lange aufrecht erhalten werden sollte.

    Hallo

    Die Wölfe treiben sich jetzt schon in Dörfern, auf den Höfen umher. Es ist nur eine Frage der Zeit, wie lange das noch gut geht.

    Grüße von der Insel Rügen

  • Das Problem sind Promis wie dieser Hannes Jaenicke, die sich nicht zuletzt auch aus Publicity-Gründen bei Naturschutzthemen als Allwissend aufspielen und echte Experten wie einschlägige Wissenschaftler belehren möchten. Solches Engagement in allen Ehren, aber es darf dann auch mal eine Stufe demütiger sein, als es besagter Schauspieler zur Schau trägt. Engagieren ist gut, aber eindimensionales Missionieren ist eher schädlich, manchmal sogar peinlich:


    (P.S.: Jetzt hat es mit dem Linkeinfügen ohne Vorschaubild wieder nicht funktioniert)

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Im Trentino haben sich die dort ausgewilderten Braunbären so stark vermehrt ,dass es zum Problem wird

    In einem dicht besiedelten Gebiet die höchste Dichte an Braunbären. Da sind Probleme vorprogrammiert.
    Ein Braunbär ist kein Schmusetier, viele Braunbären werden nie auffällig aber wie der Todesfall im Trentino letztes Jahr zeigt reicht schon ein "Problembär".
    Die Betreiber des Auswilderungsprogramms haben jetzt ein großes Problem. Aufgebrachte Bevölkerung, radikale Tierschützer und Politiker die lieber aussitzen als entscheiden. Das wird spannend für die Bären und die Bevölkerung vor Ort.

  • So langsam scheint ein Umdenken einzusetzen, was den überzogenen Wolfsschutz in Europa betrifft. Der Europarat senkt den Schutzstatus des Wolfs von "streng geschützt" auf "geschützt" herab. Da die Bundesregierung dem Vorhaben zugestimmt hat, ist auch hierzulande wohl endlich eine Kursänderung in der Wolfspolitik eingetreten.

    Die Begründung dafür: Die Wolfsbestände hätten sich in den vergangenen Jahren immer mehr erholt...

    Sorry, aber ich würde hier eher davon sprechen, dass die Wolfsbestände in einigen Regionen praktisch überhand genommen haben. Geschätzt 65.500 Risse von Nutztieren pro Jahr sprechen wohl eine deutliche Sprache.

    https://www.mdr.de/nachrichten/we…uliert%20werden.

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Sorry, aber ich würde hier eher davon sprechen, dass die Wolfsbestände in einigen Regionen praktisch überhand genommen haben. Geschätzt 65.500 Risse von Nutztieren pro Jahr sprechen wohl eine deutliche Sprache.

    Neben den Nutztier - Rissen würde mich noch interessieren wie er mit dem mancherorts überhöhten Schalenwildbestand fertig wird .Es wäre doch seine eigentliche Funktion dort regulierend einzugreifen um damit den Verbiss zureduzieren .

    Er hält es wohl wie der Uhu .In einem Beutedepot des Uhus hab ich ,obwohl zahlreich vorhanden, keine einzige Krähe aber mehrere Milane,Bussarde ,Igel und einen Turmfalken gefunden.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • "Sie sind überall"... ist zwar stark übertrieben, aber es mehren sich die Sichtungen an Orten, wo man den angeblich ach so scheuen "Isegrim" noch vor einiger Zeit nicht erwartet hätte:

    „Sie sind überall“: Wölfe auf Skipiste in Italien gesichtet
    Im italienischen Nationalpark Stilfser Joch wurden auf einer Skipiste Wölfe gesichtet.
    www.bild.de

    Aber "der tut nichts". :32:

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Aber "der tut nichts".

    Im Gegensatz zu unseren lieben Hausrindern tut er wirklich nichts.
    Bei Hausrindern gab es 2021 4700 Unfälle mit Verletzten und 7 Todesfälle. Und das waren nicht nur Landwirte sondern auch unvorsichtige Spaziergänger.
    Rinder sidn zwar Fluchttiere aber wenn sie Kälber haben kann es unangenehm werden. Und vor einer wütenden Muttekuh läuft man nicht mehr weg, sie ist einfach schneller. Und nicht jeder ist ein geübter Torero. #giftig

  • Und so gesehen, sind die wahren Killer im Tierreich die Mücken

    Die haben ja auch ein vielfältiges "Munitions"--Spektrum (Viren, Bakterien, Plasmodien, Würmer).

    "Ah, connections, Son. That's the fateful key that Harriet missed, the key to understanding the natural world."

    Father Worm in "There's a Hair in My Dirt! - A Worm's Story" by Gary Larson.

  • Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
    von einem guten Bekannten, der im Kauz-Schutz unterwegs ist, erfuhr ich, dass sogar hier im Kreis Bad Segeberg ein Wolfsrudel unterwegs ist. Eigentlich würde ich gern mal einen Wolf in der freien Natur sehen, aber ich fürchte, ich würde den gar nicht erkennen und für einen Hund halten. Und vor denen fürchte ich mich sehr.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Kölner Stadtanzeiger vom 4.1.2025: "Zäune können den Wolf nicht stoppen."

    Immer mehr Wölfe, Schafshalter geben auf. Landwirt "Peters": (Zitat) "So ist das, wenn die Realität sich nicht an die Vermutungen und Prognosen sogenannter Experten hält." (Zitat Ende)

    Wölfe in NRW: Wie Gloria einen Zaun überwindet, der zu hoch für sie sein sollte
    Die Forderungen nach Abschüssen werden immer lauter: Bis Mitte Dezember gab es 2024 insgesamt 84 Wolfsangriffe in NRW – deutlich mehr als in den Vorjahren.
    www.ksta.de

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Kürzlich habe ich mal wieder einen interessanten Beitrag gelesen unter dem Titel: "An schwedischer Vorgehensweise orientieren".

    Gemeint ist das Wolf-Bestandsmanagement. Schweden ist ca. 1,5 mal so groß wie Deutschland und mit 10,5 Mio. Einwohnern verhältnismäßig dünn besiedelt. Dort sah man bislang eine Wolfspopulation von 400 Tieren als einen gesunden Erhaltungszustand an, der durch Bejagung stabil gehalten wurde. Aufgrund neuer Studien sei man zu der Auffassung gelangt, das ein gesunder Erhaltungszustand auf zwischen 170 und 230 Tieren herabgesetzt werden sollte. Im Winter 2023/24 ist die Wolfspopulation in ganz Schweden auf 375 Tiere geschätzt worden.

    In Deutschland beläuft sich der Wolfsbestand alleine in Brandenburg auf über 1000 Exemplare. Mindestens 900 nachgewiesene Nutztierrisse in Brandenburg im Jahr 2021 verdeutlichen die Dringlichkeit der Bejagung. Lauscht man den Wolfsliebhabern hierzulande, dann soll ein stabiler Erhaltungszustand bei 1600 Tieren angeblich noch nicht erreicht sein.

    Bei einem geschätzten bundesweiten Bestand von 2.500 bis mehr als 3.000 Tieren im Sommer 2024 ist ein internationales Kriterium für den günstigen Erhaltungszustand mehr als erfüllt.

    Da fragt man sich schon, wie solche Bewertungen zustande kommen und warum man hierzulande nicht vom europäischen Nachbarn Schweden lernen möchte, wie ein aktives Wolfsmanagement funktionieren kann. Und das offenbar völlig Konform mit den EU-Vorschriften.

    LG

    Andreas

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

  • Lauscht man den Wolfsliebhabern hierzulande, dann soll ein stabiler Erhaltungszustand bei 1600 Tieren angeblich noch nicht erreicht sein.

    ten.

    LG

    Andreas

    Unglaublich, dass man diesen " Einzelartbevorzugern " soviel Beachtung schenkt .

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Unglaublich, dass man diesen "Einzelartbevorzugern " soviel Beachtung schenkt .

    Dieses Phänomen liegt meines Erachtens an der Kombination von zwei Dingen: Das Wolfsthema polarisiert extrem und findet daher in der Presse und der Bevölkerung hohe Beachtung. Und weil das so ist, springen Promis wie z. B. dieser Jaenicke, der sich gerne medienwirksam als Naturschutzaktivist und "Wolfsanwalt" geriert, auf diesen Zug auf und verbreiten in Talkshows leider viel einseitig beschönigendes Halbwissen.

    Klimakatastrophe - die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell sie kommt und wie schlimm es wird.

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