GESCHLÜPFT! Wer ist diese haarige Schönheit? => Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) Entwicklung von der Raupe zum Falter

  • Diese Raupe habe ich gestern in Leverkusen gefunden. Es war ein vollsonniger Bereich.

    Dort waren auf einigen Pflanzen (direkte Nachbarschaft) mehrere Raupen unterwegs. Was sie da futtern, weiß ich leider nicht.

    Und nun näher:

    Die KI gibt mir widersprüchliche Ergebnisse. Nachden ich alle 43 Raupenseiten auf Insektenbox durchgesehen habe, fand ich, dass das Flechtenbärchen meiner Raupe schon ziemlich nahe kommt. Allerdings sind auf den orangen Zeichnungen keine schwarzen Punkte (vielleicht anderes Stadium?) zu sehen?

    Im Lepiforum kam Saturnia pavoniella - Südliches Kleines Nachtpfauenauge meiner schon ziemlich nahe, aber auch nicht so wirklich... Und wenn ich die Bestimmungshilfe richtig interpretiere, ist es in Deutschland auch nicht zu finden (was der Name ja auch schon annehmen lässt...)

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Addi 29. Mai 2023 um 14:15

    Hat das Label von unbestimmt auf bestimmt auf Artniveau geändert.
  • Addi 29. Mai 2023 um 14:15

    Hat den Titel des Themas von „Wer ist diese haarige Schönheit?“ zu „Wer ist diese haarige Schönheit? => Eilema lurideola / Grauleib-Flechtenbärchen“ geändert.
  • Zum Flechtenbärchen hast du dich schon erfolgreich durchgewühlt.

    Das freut mich, dass die Richtung richtig gewesen ist! :) Von hellgrün zu schwarz... was für eine Farbveränderung der Raupe.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Adelheid,

    Von hellgrün zu schwarz... was für eine Farbveränderung der Raupe.

    das bezieht sich aber auf Saturnia pavoniella!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Hallo, Jonas,

    vielleicht stehst nicht du, sondern ich auf dem Schlauch. Im MTB von Leverkusen ist das Kleine Nachtpfauenauge nachgewiesen. Die sehen sich tatsächlich äußerst ähnlich, genaue Diagnosemerkmale kenne ich nicht. Dann müssen in dem Fall bessere Kenner als ich ran.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Ich stehe mit auf dem Schlauch...! :)

    Habe ich den falschen Artnamen eingegeben?

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Klasse, Jonas,

    da habe ich voll daneben gelegen und das Kleine Nachtpfauenauge auch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt. Hätte die Größe einen Ausschlag geben können, die war ja nicht angegeben?

    Herzlichen Glückwunsch, liebe Adelheid, ein ganz toller Fund!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • zur Größe kann ich nichts sagen. mich hat vor allem die Geselligkeit gestört 😉

    und da die obs-Validierungsleiste gerade voll mit denen ist, war ich gleich von pavonia überzeugt.

    und in der Tat, ein richtig toller Fund!

  • Addi 30. Mai 2023 um 05:45

    Hat den Titel des Themas von „Wer ist diese haarige Schönheit? => Eilema lurideola / Grauleib-Flechtenbärchen“ zu „Wer ist diese haarige Schönheit? => Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)“ geändert.
  • Ich würde fast empfehlen die Raupen zu züchten um im nächsten Jahr den Falter begrüßen zu dürfen!

    Wie mache ich das denn? Ich möchte sie ja nicht aus Versehen töten... - immer im Falle, dass sie noch da da sind, wo ich sie gesehen habe...

    Ist mit dem Rad 3.5 km von hier. Überstehen sie eine (holprige) Radtour?

    Ich muss ja auch ihre Nahrung sicher stellen... Gelesen habe ich, dass sie in Süddeutschland gerne an Schlehe futtern, in Norddeutschland Birke, Faulbaum, Brobmeere und Preiselbeere.

    Ich wohne aber sozusagen in der Mitte Deutschlands... Saturnia pavonia ist der nördlichere Vertreter, habe ich gerade gelesen.

    An Brombeere käme ich am zuverlässigsten ran... - was dem entgegenkäme. Brauchen sie Abwechslung?

    In einem anderen Artikel las ich gerade, dass sie auch folgendes essen: alle Weidenarten, Birke, Brombeere, Himbeere, Rose, Weißdorn, Apfel, Heidelbeere, Haselnuss, Schlehe, Mädesüß, Wiesen-Salbei, Besenheide u.a. Offensichtlich besteht eine Vorliebe für Rosengewächse.

    Wie muss ich sie unterbringen? Sie scheinen als Puppe nicht in den Boden zu wandern, also müssen auf jeden Fall Zweige her. Ich habe hier auf dem Balkon verschiedene Bereiche, wo ich sie hinstellen könnte. Vollsonnig bishin zum Schatten. Was würden sie sich in der Natur aussuchen, wenn sie zur Puppe werden?

    Ich möchte natürlich nicht alle aus der Natur entnehmen, die ich da finde (vorausgesetzt, sie sind noch da...). Da sie gerne gesellig leben, würden sie trotzdem zufrieden sein, wenn sie nur zu Zweit oder Dritt wären?

    Wenn ich sie gut über den Winter gebracht hätte und sie sich tatsächlich entwickelt haben, leben sie nicht lange, da sie nichts mehr essen. Sie suchen noch nach einem geeigneten Eiablageort, wie ich ihn z. B. die ca. 400 m entfernte Kiesgrube bieten könnte. Aber das wissen sie ja nicht. Müsste ich sie dorthin bringen?

    Des weiteren las ich, dass ca. 20 % der Raupen erst im zweiten oder sogar im dritten Jahr schlüpfen...

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Du hast ja sogar direkt einen Experten in Leverkusen sitzen:

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    Zu deinen Fragen:

    wenn du die Raupen in ein Döschen tust und dieses in die Jacke, holpert es viel weniger als auf dem Gepäckträger.

    Die Zucht ist prinzipiell einfach, du brauchst natürlich ein Gefäß.

    Ich würde dazu eine Kunststoffdose empfehlen, in der aktuellen Raupengröße zB so eine durchsichtige Tzatzikidose von der Pommesbude. Für 6, 7 Raupen würde das erstmal reichen. Je größer sie werden, desto größer sollte die Box sein. Das Futter sollte immer frisch, aber nie nass sein.

    Sie saßen glaub ich auf Brombeere? Dann würd ich die auch weiterfüttern, alternativ sind Kirsche und Traubenkirsche super.

    In der Natur ist Geselligkeit ein Fressschutz. In der Zucht könnte man sie auch einzeln halten, das ist nicht wie bei Meerschweinchen, dass sie einen Gefährten brauchen.

    Wenn du später ein genügend großes Gefäß hast, ist die Verpuppung auch überhaupt kein Problem.

    Ich üersönlich züchte immer im Haus, wenn du es auf dem Balkon machst, auf gar keinen Fall in die Sonne, sonst hast du Röstraupen.

    Wenn sie später verpuppt sind, kannst du sie einfach in eine dunkle Ecke stellen und ab und an besprühen.

    Nächstes Jahr im Mai könnte man sie dann reinholen und den Schlupf beobachten.

    Die Tiere sind sehr flugfreudig, die kannst du von zu Hause starten lassen. Sie leben durchaus einige Wochen.

    Falls Weibchen schlüpfen, ist es natürlich auch super faszinierend mit denen in Gleisnähe zu gehen und Männchen anfliegen zu lassen, tolles Erlebnis.

    Es kann schon sein, dass mal eine Puppe überliegt (macht auch Sinn, so umgeht man womöglich schlechte Jahre), normalerweise ist das in Zucht aber nicht so.

  • Vielen Dank, Jonas, für die tollen Tipps!

    Ich werde heute Nachmittag losfahren und die Raupen hoffentlich wiederfinden! Für die Rückfahrt werde ich sie dann möglichst ruckelfrei einpacken.

    Ich meine auch, dass sie auf Brombeere saßen. Könnte ich alternativ auch Brennesseln mit dazu tun oder wäre das schlecht für sie?

    Wie oft ich am Tag Futter besorgen muss, hängt sicher von ihrem Alter ab. In dem tollen Video, was Du verlinkt hast, hauen die ja im Stadium L5 dann so richtig rein. Pro Raupe ca. 36 - 70 Blätter täglich!

    Es macht also nichts aus, wenn ich die Raupen im schattigen Wohnzimmer aufziehe...? Da sie den Kältereiz aber brauchen, kann ich sie doch etwa ab Ende September, Anfang Oktober in eine geschützte Ecke auf den Balkon stellen? Dann bekommen sie die Temperaturen der Natur mit und leben ziemlich normal.

    Ich hätte jetzt auch noch genügend Zeit, mir ein einen Insektennetzkäfig zuzulegen (gibt es für unter 20 Euro, wie ich gesehen habe), so dass ich ihnen ab Stadium 4, spätestens 5 dann die größere Behausung anbieten kann.

    Wenn sie sich dann verpuppt haben, kann ich sie ja "abpflücken" und entsprechend lagern.

    Der Ersteller des Videos ist aus Remscheid, das ist gut 30 km von hier entfernt, also nicht sehr weit weg.

    Viele Grüße

    Addi

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  • Hallo,

    ich frage mich, was die Raupen wohl machen, wenn es mal stürmt ... . Anders gesagt verstehe ich die Ambition "Ruckelfreiheit" nicht so recht, die sind ja in der Lage, neues Futter nicht nur vom alten aus zu erreichen, sondern auch, wenn sie mal zu Boden gehen. Der Futterbedarf im Film war in der Einheit "Weidenblätter pro Abendpfauenauge", nicht in "Brombeerblätter je Kleines Nachtpfauenauge", oder? Wer weiß, was die so wegputzen :).

    Viele Grüße

    Ziegelstein

    "Ah, connections, Son. That's the fateful key that Harriet missed, the key to understanding the natural world."

    Father Worm in "There's a Hair in My Dirt! - A Worm's Story" by Gary Larson.

  • Ich werde heute Nachmittag losfahren und die Raupen hoffentlich wiederfinden!

    Ich hoffe sehr, daß du die Raupen wiederfinden wirst. Diese Gelegenheit zur Zucht würde ich mir nicht entgehen lassen. Der Arbeitsaufwand wird sich in Grenzen halten.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Anders gesagt verstehe ich die Ambition "Ruckelfreiheit" nicht so recht,

    Mal wieder viel zu menschlich gedacht... :)

    Wer weiß, was die so wegputzen :)

    Da bin ich auch gespannt...

    Ich hoffe sehr, daß du die Raupen wiederfinden wirst.

    Ich werde berichten!

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Nein nicht zu menschlich gedacht.

    Im Wind sind die Tiere frei schwingend, da schlagen sie ja nicht auf. Im Fahrradkorb haben sie keine Federung und erhalten Schläge von unten.

    Drinnen züchten ist super und dass du einen Zuchtkäfig kaufst auch!

    Die Tiere sind extrem polyphag, Brennnessel geht allerdings nicht.

    Ein Nahrungsproblem wirst du trotzdem nicht bekommen, Weide, Kirsche und dergleichen bekommt man ja überall.

    Als Puppe später auf den Balkon, ganz genau. Und um den Schlupf und die Entwicklung zu sehen vlt. so Anfang April rum reinholen.

    Du kannst ja mal auf der Webseite vom Natur-Wissenschaftlichen Verein Wuppertal gucken, da gibt es immer wieder Veranstaltungen im Umkreis, auch bei den Rheinisch-Westfälischen Lepidopterologen.

    Einmal editiert, zuletzt von Brimstone (30. Mai 2023 um 13:39)

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