Insekten in meinem Garten

  • Ich wusste, dass nach dem Befall von Blattläusen auch bald die Nützlinge im Garten erscheinen.


    Gestern fiel mir auf, dass einige Stellen an den Rosen bereits frei von Blattläusen waren. Hier hat sich jemand satt gefressen. Andere Stellen sind noch von den Läusen besiedelt, aber ich greife nicht ein.



    Denn ich habe Marienkäfer entdeckt und ihre Larven werden die Läuse vertilgen.











    Ein kleiner Akrobat am Fenchel war fleißig und hat viele Eier hinterlassen. Wie Perlen an einer Schnur hängen sie hier. Auf einem Rosenblatt habe ich dann eine Marienkäferlarve entdeckt.


    Meine Helferlein sind im Einsatz!


    Einen kleinen roten Käfer habe ich an den Hortensien entdeckt.




    Eine Fliege saß auf der Gießkanne und erhoffte sich wohl einen Tropfen Wasser von mir.



    An den Taglilien hat sich am Abend eine Schwebfliege niedergelassen.




    Dieser kleine Kerl wollte sich von mir nicht fotografieren lassen. Ohrwürmer sehe ich ständig im Garten; sie verstecken sich tagsüber an allen möglichen Orten.



    Weil ich solche Beobachten machen möchte, wird in meinem Garten kein Insekt bekämpft. Die schwarzen Blattläuse, die sich an den Dahlien breit machen, wasche ich einfach mit etwas Wasser ab, damit sie nicht überhand nehmen. Ansonsten darf hier alles fleuchen und kreuchen.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Weil ich solche Beobachten machen möchte, wird in meinem Garten kein Insekt bekämpft.

    :thumbup: So mache ich es auch. Und meine Blattläuse halten sich daran, am Efeu zu bleiben, für den Rest sorgt meine Ameisenkolonie. Dafür habe ich hier kaum Marienkäfer. Die würden von den Ameisen wohl nicht geduldet werden...

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."


    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Der Marienkäfer ist Harmonia axyridis - Asiatischer Marienkäfer. Sowohl der Käfer, als auch die Larve. Die werden wohl ordentlich unter den Blattläusen aufräumen.


    Der rote Käfer ist Lilioceris lilii - Lilienhähnchen. Wie der Name schon sagt, ist der für Lilien alles andere als lustig. Es droht Kahlfraß. "Hähnchen" übrigens, weil die Käfer bei Beunruhigung zirpen.


    Und der Ohrwurm, Forficula auricularia..., falls Du es nicht weißt, er hilft Dir auch bei der Bekämpfung von Blattläusen. Möchtest Du ihn in Deinem Garten fördern, nimm Dir Blumentöpfe, die Du mittels Schnur (Nachtrag/Edit: verkehrt herum) in Bäume und Sträucher hängst und vorher locker mit Stroh füllst. Die werden sie sehr gerne tagsüber als Versteck annehmen. Das Kerlchen versteckt sich nämlich, weil es lieber unterwegs ist, wenn es dunkel ist. Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Liebe Grüße

    Klaas

  • Liebe Addi, die Blattläuse sind überall, besonders viele sehe ich an den Rosen. Jedoch kann ich beobachten, dass sie regelrecht abgeweidet werden. Dann bleiben nur noch leere Hüllen zurück. Ameisen gibt es hier ebenfalls, aber sie haben keine Chance gegen die Blattlaus-Vertilger.


    :32:


    Lieber Klaas, die Lilienhähnchen haben bereits alle Lilien im Garten zerstört und das schon seit Jahren. Ich pflanze einfach keine neuen mehr. Diese roten Käferlein lieben auch Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) und ich kann sie immer wieder mal irgendwo im Garten sehen.


    Den Rat mit den Blumentöpfen nehme ich gerne an, da ich viele ungenutzte Tontöpfe besitze. Ohrwürmer finden bei mir aber auch so viele Verstecke, denn ich räume absichtlich nicht alles pingelig auf.


    ;)

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Dann bleiben nur noch leere Hüllen zurück.

    Wenn Du genau hinschaust, wirst Du wahrscheinlich entdecken, dass es verschiedene Arten von Hüllen gibt.

    Zum einen die Häutungsreste (Exuvien), wenn sie größer werden und der alte Chitinpanzer zu eng wird. Meist hängen die Überreste schlaff am Blatt wie hier. Das Ganze was weiß(lich) ist, sind die Exuvien.



    Dann gibt es noch Blattläuse, die wie aufgeblasen aussehen.




    Was ist mit ihnen geschehen...? Blattläuse hängen ja meist reglos und wie "festgetackert" an der Pflanze und sind somit ein hilfloses Opfer für bestimmte Wespenarten. Diese stechen sie an und legen ein Ei in die Blattlaus ab. Im Inneren der Blattlaus entwickelt sich nun die Wespe, bis sie irgendwann aus der Blattlaus aus einem kreisrunden Loch herausschlüpft. Davon habe ich leider kein Foto, aber davon, wo die Wespe sich für eine Blattlaus interessiert und dann ihr Ei in sie hineinlegt.


    Hier wird das potentielle Opfer in Augenschein genommen.



    Man nähert sich und betastet die Blattlaus.



    Bei einer anderen Tour konnte ich den Moment der Eiablage festhalten.



    Und eine andere Perspektive. Typisch ist der gekrümmte Leib.



    Hier stehen noch ein paar weitere Informationen und hier gibt es noch eine kurze pdf-Datei.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Addi, ich bin hin und weg von Deinen Aufnahmen und den Erklärungen dazu. :21:


    Natürlich werde ich diese kleinen Dramen im Garten ebenfalls verfolgen. Leider habe ich keine passende Kamera für solche Aufnahmen. Aber das muss ja auch nicht sein. Beobachten macht sowieso mehr Freude, als Bilder bearbeiten. Lach ...


    Ich habe diese kleinen weißen Exuvien gesehen und gedacht, dass es die Rest von ausgesaugten Blattläusen seien. Da sie ohne Läuse an vielen Rosenknospen und Trieben zu finden sind, hat jemand die Läuse mit Haut und Haaren gefressen.


    Dass Ameisen regelrechte Lausplantagen anlegen, wusste ich schon vorher. Das dürfen sie auch, denn es hält sich alles die Waage. Nur die schwarzen Läuse an den Dahlienstängeln wasche ich mit Wasser weg, weil sie sonst überhand nehmen.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Vor einigen Tagen hatte ich am Fenchel die Eier eines Marienkäfers entdeckt. Seither schaute ich täglich danach.




    So konnte ich die frisch geschlüpften Larven entdecken. Ein Weilchen später waren sie verschwunden. Wahrscheinlich haben sie sich im Garten verteilt.



    Leider war wegen des Windes keine bessere Aufnahme mit meiner kleinen Kamera möglich.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • An den Blättern der Herbstastern habe ich ein winzig kleines Insekt entdeckt. Es hat für mich leider noch keinen Namen, schaut aber hübsch aus mit dem gelben Köpfchen.






    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


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    (Alexander von Humboldt

  • Das ist eine Zikade. Vielleicht eine Schaumzikade? Es sollte ein erwachsenes Tier sein.

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Vielen Dank, liebe Addi, für Deine Hilfe bei der Namensfindung der Zikade. :35:


    Gestern morgen entdeckte ich beim Pflücken von Himbeeren eine Hummel, die sich ausgiebig mit Morgenwäsche beschäftigte.








    An der Hauswand entdeckte ich diesen Weberknecht.






    An den Blüten der Dahlien wohnen winzig kleine Insekten.




    Ich verstehe nicht, warum die Leute immer alles bekämpfen wollen, was in ihrem Garten fleucht und kreucht. Trotz der Johannisbeerblasenlaus haben wir viele leckere Beeren im Garten, die wir gar nicht alle aufessen können. Ich teile sie gerne mit Spatzen und Amseln.


    Der Befall von Blattläusen hält sich auch im Zaum, dank der vielen Nützlinge, die sich eingefunden haben.


    Nun bin ich gespannt, ob ich in diesem Sommer bei den Bienen- und Schmetterlingsstauden einige nette Bilder machen kann. Bisher fehlte mir einfach die Zeit zum Beobachten. Jedoch habe ich im Vorbeigehen gesehen, dass sich einige Falter eingefunden haben und Bienen und Hummeln findet man in meinem Garten immer.

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


    Die Natur muss gefühlt werden.

    (Alexander von Humboldt

  • Cooles Foto von der langen (!) Zunge der Hummel!

    Das Insekt in der Mitte ist eine Wanze. Bei dem links bin ich mir nicht sicher.

    Ich verstehe nicht, warum die Leute immer alles bekämpfen wollen, was in ihrem Garten fleucht und kreucht.

    Aus Unwissenheit, Dummheit, falsch verstandener Ordnungswahn... - die Liste könnte man sicher noch fortführen!

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Es ist wieder heiß und trocken bei uns im Garten. Ich achte darauf, dass die Insektentränke immer gut gefüllt ist. Vor allem Wespen nehmen sie gerne an.






    An den Dahlienblüten entdeckte ich einen Trauerrosenkäfer. Er scheint sehr gefräßig zu sein, denn einige Zeit später waren alle Blütenblätter dieser einen Blüte verschwunden.




    Beobachtungen am Beet mit Bienen- und Schmetterlingspflanzen:










    Als ich gemütlich im Garten saß und am Kreuzworträtsel knobelte, hatte ich einen kleinen Berater. Weiß jemand, wie dieser kleine gelb-grüne Käfer heißt?





    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. :19:

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


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    (Alexander von Humboldt

  • Hallo,


    der Rätselberater ist ein Schwefelkäfer.


    Viele Grüße


    Ziegelstein

    "Ah, connections, Son. That's the fateful key that Harriet missed, the key to understanding the natural world."

    Father Worm in "There's a Hair in My Dirt! - A Worm's Story" by Gary Larson.

  • Vielen Dank, lieber Ziegelstein, für die Bestimmung des Schwefelkäfers. :98.


    Gestern hat es wieder gesummt und gebrummt im Garten. Das Beet mit Bienen- und Schmetterlingsstauden wird gerne angenommen. Manche Insekten teilen sich sogar die Blüten.




    Sehr auffällig war diese Igelfliege. Ich sehe sie nicht so oft in meinem Garten.







    Nun kommt ein Suchbild. Seht Ihr den kleinen Schmetterling?





    Besonders viele kleine rote Falter konnte ich gestern sehen. Es scheinen alles Kleine Feuerfalter zu sein. Manche wirken ein bisschen zerfleddert, andere haben eine perfekte Zeichnung auf ihren Flügeln.











    Dann konnte ich auch noch ein Taubenschwänzchen entdecken. Es trank am Sommerflieder Nektar und später auch an den Blüten vom Phlox. Wahnsinn, wie flink es unterwegs ist. Man kann es kaum scharf aufs Bild bekommen.









    Die Dahlienblüten sind bei Insekten begehrt. Diesmal entdeckte ich einen Zitronenfalter, der hier Nektar schlürfte.



    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


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    (Alexander von Humboldt

  • Ein Taubenschwänzchen steht auch noch auf meiner Wunschliste!

    Viele Grüße

    Addi

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  • Zum Glück habe ich die Knorpelmöhre nach dem Gewitterregen nicht ausgerissen. Sie wächst im Bienenstaudenbeet und stammt aus einer Samenmischung. Erst dachte ich, dass sich kein Insekt dafür interessiert. Jedoch habe ich mich da gewaltig getäuscht.


    Die Knorpelmöhre diente gestern als Hochzeitslokation für Streifenwanzen.







    Immer wieder musste ich dorthin, um diese hübschen Wanzen zu bewundern. Vom benachbarten Fenchel kam ein weiterer Hochzeitsgast heran gekrochen.






    Im Bienenstauden-Beet brummt und summt es gewaltig. So hört sich für mich der Sommer an. Je mehr Insekten kommen, umso mehr freue ich mich. Sie sind alle eingeladen.















    Bienen und Hummeln lieben die Blüten des Ehrenpreis. Im nächsten Jahr möchte ich noch weitere Pflanzen haben und hoffe, dass sie sich kräftig aussäen.


    Dann machte ich bei der Knorpelmöhre noch eine weitere erfreuliche Entdeckung: Eine hübsch gezeichnete Fliege lässt sich nieder.






    Und sogar ein winziges Käferchen ist zu sehen.



    Ein weiterer Magnet für Insekten sind die Blüten von der Erdbeerminze.








    Ich habe gelesen, dass diese Kleinen Feuerfalter zur Familie der Bläulinge gehören. Auch ein Kohlweißling war an den Minzeblüten zu sehen.





    Auf den Blüten der Dahlien drängelten sich Hummeln ...





    ... während an der riesigen Sonnenblumenblüte nur eine einzige Biene saß.






    Ich bin gespannt, was ich heute alles im Garten entdecken kann!

    Liebe Grüße vom Herbstblatt aus dem Pfälzerwald


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    (Alexander von Humboldt

  • Du hast einen tollen Garten!

    Der kleine Käfer könnte ein Teppichkäfer sein. Aber da würde ich mich auf die Beurteilung von Klaas und anderen verlassen.

    Bei dieser chicen Fliege tippe ich auf eine Vertreterin der Raupenfliegen, Gymnosoma rotundatum. Aber ohne :96: ... :)

    Viele Grüße

    Addi

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