Ein neues Jahr und es begann erfreulicherweise gleich mit allerhand Pilzfunden. Reichlich Regenfälle und die außergewöhnlich milden Temperaturen machten es möglich.
Den Thementitel habe ich ganz bewußt so gewählt. Es geht mir hauptsächlich um das Zeigen meiner Funde, nicht immer werde ich sie benennen können. Außerdem ist die Bestimmung ausschließlich anhand von Fotos ohnehin nicht immer möglich und ist auch nicht mein allererstes Ziel. Eher schon das Suchen und Fotografieren dieser interessanten, vielgestaltigen und oftmals auch sehr schönen Naturwesen.
Bestimmungsvorschläge/Bestimmungen, Korrekturen, Ergänzungen und andere Hinweise sind natürlich auch im neuen Jahr auch wieder herzlich willkommen!
Es geht los, der erste Pilzkorb 2023:
Erwartungsgemäß immer wieder ganz frische Austernseitlinge.
Und Buchen-Adernzählinge, hier mal nicht in Reihe gewachsen, sondern rosettenartig.
Ihre Unterseite ist immer wieder sehenswert.
Besonders an Fichtenholz gab es reichlich Funde, hier vermute ich die bereits im vergangenen Jahr (vermutlich) entdeckte Reihige Tramete.
Gleich daneben noch ein Fichtenstubben, diese Pilzart scheint eine andere zu sein?
Einer von vielen Blättlingen an alten am Boden liegenden Fichtenästen. Ist es nun ein Zaun- oder ein Tannenblättling. Über die Anzahl der Lamellen pro Zentimeter könne man die unterscheiden, dazu hätte ich wohl besser ein Lineal mitfotografieren sollen?
Oberseite:
Unterseite:
Fichtenzapfenrüblinge (wenn es welche sind ) fand ich reichlich, direkt an den Zapfen und auch im Fichtenwaldboden wachsend. Mir fiel besonders der recht feste/harte und über der Basis leicht geknickte Stiel auf.
Ein Fund auf der Schnittfläche eines alten Fichtenstumpfes, ein Gallertpilz (Bildbreite ca. 2cm). Es sind auch noch andere winzige Pilze(?) zu sehen.
Die folgenden sehr kleinen Pilze konnte ich regelmäßig unter der Rinde von morschen Fichtenstümpfen entdecken. Haarbecherchen werden es wohl sein, da gibt es einige Arten und ohne mikroskopische Untersuchung ist sicherlich eine Artbestimmung nicht möglich. Ich mag sie sehr, besonders weil sie fast immer so schön tropfenbehangen sind.
Ein Foto, um die Größe einschätzen zu können.
Ich fand Gestielte und Kurz- bzw. Ungestielte, manchmal kann man das nicht so genau erkennen.
Etwas Besonderes ist das blau-violett gefärbte Pilzchen, das könnte das Werk von Bakterien gewesen sein?
So etwas sah ich bisher noch nie!
An einer anderen Fundstelle waren die Haarbecherchen fast alle zerlöchert, ein riesiges schlangenähnliches Untier konnte ich dort beobachten und vermute es als Übeltäter.
Ende vergangenen Jahres hatte ich dieses Foto gezeigt. Addi hatte dafür den absolut passenden Namen "Buntfäule" gefunden.
Es war aber nur der Förster mit seinen Spraydosen gewesen.
Warum ich mir damals zunächst unsicher war, ob das nicht was Natürliches sein könnte, zeigt das nachfolgende Bild.
Es gibt durchaus natürliche Holzverfärbungen in diesen Farbtönen.
Links Grünspanbecherling, rechts Ursache unbekannt (beides an Schwarzerle), Vermutung irgendwelche Bakterien?
Seit vielen Wochen duftet es im Wald an einigen Stellen mehr oder weniger stark nach Anis, welchen die Laubholzharzporlinge verströmen.
Diese an liegenden Buchenstämmen wachsenden Exemplare hatte ich schon aus über 50 Meten Entfernung gerochen.
Manchmal bedecken sie mehrere Quadratmeter, meist in der unteren Stammhälfte.
Noch ein letzter Pilz für heute. Da habe ich nicht die geringste Ahnung, wo ich den einordnen soll. Auf alle Fälle .
Fundort war ein sehr morscher Erlenstamm in einer Flußaue.
Das war`s erst mal, ein weitere Körbchen gibt es in Kürze. Dann ist sicherlich erst mal Winterpause.