Neues Jahr, neues Glück oder so ähnlich. Ich werde jedenfalls wieder täglich rausgehen und schauen, was ich so finde. Und freue mich, wenn ihr mich begleitet.
Sonntag, 1.1.
Im Pinienwald ist nicht viel los.
Ein Überbleibsel vom letzten Sommer - ist schon erstaunlich, wie stabil dieses Chitin ist! (Exuvie von Cicada barbara)
Rosmarinkäfer Chrysolina americana kann man das ganze Jahr über finden.
Grauammer Emberiza calandra
Montag, 2.1.
Nachtrunde; für meine Verhältnisse ganz erfolgreich mit 9 Arten
Gymnoscelis rufifasciata - endlich mal mit namensgebenden roten Bändern; Evergestis isatidalis; Eudonia angustea;
Colostygia multistrigaria; Hypena lividalis; Xanthorhoe fluctuata;
Chemerina caliginearia; Charissa mucidaria; Udea numeralis
Dienstag, 3.1.
Als ich nachmittags loskomme ist es schon nach 5, eigentlich zu spät zum Fotografieren. Aber ich wollte nicht schon wieder eine Nachtrunde machen.
Dann sehe ich doch tatsächlich in den Felsen einen etwas runderen grauen "Fels" - ein Steinkauz!
Und ganz in der Nähe sitzt sogar noch ein zweiter. Ich konzentriere mich auf den ersten - fotografieren mit Anlehnen am Telegraphenmast geht einigermaßen - da ist der zweite weg. Ach, ist nur ein paar Meter weiter. Dieses Bäumchen-wechsel-Spiel geht eine ganze Weile, ich werde kritisch beäugt. Sieht schon irgendwie seltsam aus, wenn man den Rücken von hinten sieht und den Kopf von vorne.
Und dann erwische ich sogar beide auf einem Foto!
Mittwoch, 4.1.
Im Park gibt es Wintervögel und Frühlingsboten.
Der Wiesenpieper Anthus pratensis ist nur im Winter hier.
Das Taubenschwänzchen Macroglossum stellatarum kann man zwar das ganze Jahr über finden, aber ich bringe es doch eher mit Frühling in Verbindung.
Hier habe ich mit dem "Bestimmungsschlüssel" angefangen : Wenn es sitzen bleibt, ist es ein Schwarzkehlchen
Donnerstag, 5.1.
Wieder zu spät!
So wird aus dem Wiedehopf fast ein Scherenschnitt - hat aber auch was!
Abends gibt es den Umzug der Heiligen Drei Könige mit geschmückten Wagen und Bonbons-(und mantecados!)werfen, dann bekommen auch die Kinder ihre Geschenke.
Freitag. 6.1.
Regnerisch, nur eine kurze Nachtrunde
Ferussacia folliculum
Ich sehe immer viele Raupen von Larentia malvata, also habe ich mir gedacht, ich nehme mal ein paar mit, Malven habe ich auch im Patio im Blumentopf. Wirklich durchdacht war das allerdings nicht. Die Art ist ja univoltin, die Verpuppung findet wahrscheinlich im Boden statt, d.h. ich müsste den Blumentopf ein ganzes Jahr mit Fliegendraht umwickelt haben, damit ich den Schlupf mitkriege. Eigentlich habe ich die Malven ja gepflanzt, um damit Insekten anzulocken. Wenn die dann nicht an die Blüten kommen, ist auch doof. Egal, die Raupen dürfen fressen- was sie auch fleißig tun.
Samstag, 7.1.
Zur Erweiterung der neuen Vogelliste (in 2022 bin ich auf 111 gekommen)
Stieglitz; Cistensänger;
Mönchsgrasmücke; Einfarbstar
Sonntag, 8.1.
Regnerisch, keine Lust tagsüber auszugehen. Abends hört es auf, bzw. nieselt nur noch. Das soll den Nachtfaltern ja gefallen.
Das ist das Ergebnis: die üblichen Verdächtigen
Eudonia angustea; Colostygia multistrigaria; Cerastis faceta; Hypena lividalis;
Chemerina caliginearia; Evergestis isatidalis; Nebula ibericata; die Raupen von Larentia malvata haben in einer Nacht schon ganz schön reingehauen...
... und zwei neue! (bestimmt von Dave Grundy)
Agonopterix olusatri
und Orthonama obstipata
Womit meine neu erstellte Artenliste für Nachtfalter von Antequera bei 147 Arten steht. Das klingt ja noch nicht so viel, aber besser man fängt so eine Liste jetzt an, als wenn man schon mehrere hundert hat.