Neue Aufnahmen unterm Mikroskop

  • Hallo,

    ich hab mal wieder einige Stufen mit dem Mikroskop genauer betrachtet und Bilder davon gemacht. Die will ich jetzt nach und nach zeigen.

    Ich fange mal mit Linarit aus dem tschechischen Bergbaugebiet Zlate Hory an. Linarit kann man leicht mit Azurit verwechseln. Das gemeinsame Auftreten

    von Linarit mit anderen Bleimineralien, wie Cerussit, gibt aber Hinweise.

    Cornetit ist ein Kupferphosphat und stammt aus dem Kongo.

    Schwefel als ungewöhnlich tafelig verzerrter Kristall aus der Toskana:

    Creedit kennt man vor allem als schöne Stufen aus Mexiko. Nicht ganz so spektakulär,aber von einem wenig bekannten Fundort in Bolivien stammt dieses Stück:

    Sulfate als Ausblühungen auf Erzen gibt es teilweise häufig. Hier haben wir Alunogen und Pickeringit aus Dubnik in der Tschechei:

    Meurigit ist ein Phosphatmineral, das es zwar in vielen Lagerstätten gibt, aber immer nur selten auftritt. Immer in winzigen gelben Nadeln.

    Hier ein Beispiel aus Teskov in Tschechien.

    Kornerupin aus Telemark in Norwegen. Die schwarzen Kristalle dieses Silkats kommen meistens nur eingewachsen vor.

    Bei diesem Exemplar sind die Endflächen teilweise freipräpariert.

    Pyrit in typischen Würfeln vom Stb. Silberberg bei Hof in Oberfranken.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Lieber Norbert,

    durch das Mikroskop betrachtet kommen noch mehr Feinheiten zu Tage. Nicht umsonst hast du mit dem Linarit begonnen ein wirklich außergewöhnlich schönes Stück.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Ich finde, Blau in der Natur ist immer sehr beeindruckend. Vielleicht, weil man es nicht so oft sieht und die Farben meist kräftig sind.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Eine Stufe von ganz besonders guter Qualität hab ich erst vorgestern bei einem Vereinstreffen von einem Kollegen bekommen.

    Pyrit in prismatisch verzerrten Kristallen,sogenannter Nadelpyrit. Die Stufe ist etwa 3 x 2 cm gross,die Kristalle bis zu 4 mm lang.

    Als Begleitminerale treten Siderit und Calcit auf. Fundort ist ein Basaltsteinbruch am Zeilberg bei Maroldsweisach in Unterfranken.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Die ist ja irre schön und sehr speziell mit ihren Formen!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Absolut beeindruckend, was es für spezielle Kristallformen gibt!

    Sehr schöne Aufnahmen. :97::thumbup::thumbup::thumbup:

    Besonders die Gemeinschaft mit den Calcitkristallen macht diese Stufe noch ansehnlicher, Gratulation zum Erwerb.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Lieber Norbert,

    der Nadelpyrit ist faszinierend, sieht aus, als hätte jemand einen Werkzeugkasten ausgekippt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Eine sehr interessante Sache gibt es in einem Steinbruch am Berg Hünersedel im Schwarzwald.

    Das Tonmineral Nakrit kommt meistens nur als feinkristalliner Belag vor, wie andere Tonminerale auch.

    Am Hünersedel aber gibt es gut ausgebildete Kristalle von Nakrit, die hübsche rosettenartige Aggregate

    bilden,aber auch einzeln wachsen können.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Heute will ich mal Bilder von dem Bleimineral Anglesit zeigen. Das kommt oft in Blei-Zink-Lagerstätten als Verwitterungsbildung von

    Bleiglanz vor. Das Bergwerk Monteponi auf Sardinien ist bekannt für relativ große und gut ausgebildete Kristalle.

    Ein besonderes Highlight ist dieser Phantomkristall. Also eine frühe Wachstumsphase,die durch Einschlüsse erhalten geblieben ist und so den

    Eindruck erweckt, dass ein zweiter Kristall mit drin steckt.

    Sowas kennt man vor allem bei Bergkristallen, ist aber bei vielen Mineralarten möglich, nur seltener.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Hallo Norbert,

    diese Phantomkristalle sind schon was ganz besonderes. Vor Jahren erwarb ich einen kleinen Rauchquarz mit einem Phantom, den hole ich ab und zu aus meiner Sammlung und drehe ihn im Licht. Und bin immer wieder begeistert! :)

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Kann sein,dass ich das Wismutmineral Russellit schon mal an anderer Stelle gezeigt hab.

    Das sind jedenfalls mal neuen Aufnahmen der etwa 4 x 3 cm grossen Stufe mit kugeligen Aggregaten in für sekundäre Wismutminerale typischen

    weissen bis beigen Farbe. Die sind auf kleine Bergkristalle aufgewachsen. Fundort ist das Bergbaugebiet Krupka in Tschechien.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Bei den Wismutmineralen hatte ich sofort die Assoziation zu Pilzen. Sowohl im Gesamtbild als auch in den Großaufnahmen. Interessantes Mineral!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Heute mal einen Tetraedritkristall aus Cavnic in Rumänien. Die beiden Aufnahmen zeigen den gleichen Kristall aus verschiedenen Perspektiven.

    Der 5 mm grosse Kristall ist Teil einer 6 cm Stufe auf der das Fahlerz Tetraedrit mit Bergkristallen sitzt.

    Die für dieses Mineral namensgebende Kristallform, das Tetraeder, ist auch gut zu erkennen.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Auf der letzten Börse in Oelsnitz konnte ich auch ein paar nette Stücke mit kleinen Kristallen fürs Mikroskop ergattern.

    Die stammen alle aus Bergwerken in der Nähe des Schneckensteins im sächsischen Vogtland.

    Die besten Aufnahmen dabei sind mir von Siderit und Nickel-Skutterudit gelungen.

    Recht interessant auch diese Stufe mit Nickelin (rötlich), der von enem Saum aus Nickel-Skutterudit umgeben ist.

    Kein der Geometrie Unkundiger trete ein.(Platon)

  • Eine tolle Reihe mit faszinierenden Bildern! Die Strukturen und Farben sind einfach atemberaubend :)

    Die Naturkräfte, die bei der Entstehung solcher Formationen gewirkt haben, sind zweifelsohne gewaltig.

  • Lieber Norbert,
    hast du ein Binokular mit einem extra Tubus für's Fotografieren oder wie fotografierst du am Mikroskop?

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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