Langsam, aber immer öfter ..., Pilzfunde 2022

  • ... zeigen sich in meiner Gegend einige Pilze. Während des ganzen Sommers gab es nur ganz kurze Abschnitte, an denen es feucht genug war. Und wenn, dann waren gleich darauf wieder viel zu hohe Temperaturen und Trockenheit vorherrschend. So konnten nur sehr wenige Aufnahmen entstehen, aber besonders die letzen Tage brachten eine deutliche Verbesserung. Hier einige Fotos, da ist allerdings nichts Besonderes dabei, vieles auch nicht bestimmt und oftmals nur Handyfotos.

    Aber in so einem Sommer freut man sich über jedes Pilzchen.

    Am Fuß einer Esche beobachte ich diesen großen (bis zu 40cm breiten) Porling bereits mehrere Jahre. Das besondere ist, daß er senkrecht wächst und seine weiße Unterseite zeigt.


    Draufsicht


    Kürzlich hatte sich noch ein Schuppiger Porling dazu gesellt, leider entstand nur dieses durch Sonneneinfall und Schatten unschöne Foto. Als ich die beiden am nächsten Tag noch mal ordentlich fotografieren wollte, war der Schuppige Porling schon etwas schlapperig geworden.


    Den Schuppigen Porling konnte ich öfter finden, hier an einer sehr großen Kastanie (Stammdurchmesser knapp 1m).


    Oder hier in der Nacht als Beifang bei der Faltersuche in etwa 3m Höhe am Eschenahorn. Die waren riesig, man hätte sich bei Regen dort unterstellen können. ^^


    Ein Fund mitten in der größten Trockenheit, ein Kiefernporling. Bei der geringsten Berührung verfärbte er sich sofort dunkel.


    Die "Zwergerlfeuer" (Klebriger Hörnling) loderten ab und zu. Zur Zeit sind es sogar sehr viele.


    An besonders feuchten Stellen sind auch die bis zu 10mm kleinen Laubholzhörnlinge zu finden.


    Zeitweise gab es reichlich Seitlinge, dies hier werden wohl Austernseitlinge sein.


    Auch etwas weiter oben am Stamm mit reichlich Insektenbesuch.


    Sehr interessant fand ich diese Rostpilze an Weide oder Traubenkirsche, ich weiß es leider nicht mehr genau.



    Hier noch eine andere Art an Hagebutte.


    Schwefelporlinge gab es natürlich auch.


    Eine kleinere (bis etwa 5cm Durchmesser) mir unbekannte Porlingsart an Erle mit angenehmen Pilzgeruch.


    Unterseite mit Druckstelle und Querschnitt.


    Stockschwämmchen fand ich seit Mai mehrfach, meist waren sie aber nicht mehr so (halbwegs) frisch wie diese.



    In einem hohlen Baumstamm gesichtet, sie erinnern mich an Tintlinge? :91:


    Man wird derzeit sogar wieder bei der Pilzsuche belauscht. :)


    In so einem Sommer freut man sich sogar über ein paar Stäublinge. Voriges Jahr gab es die in unglaublichen Mengen.


    Ein ganzer Quadratmeter in Gelb direkt am Wegesrand. Dort, wo die wenigen Niederschläge den Waldboden gut erreichen konnten.


    Vier weitere unbestimmte Pilzarten:


    Im Moos auf Laubholzresten, evtl.Ritterlinge? Zumindest ein erfreulicher Anblick.

    Sehr kleine Pilze auf einem Laubholzästchen.


    Und sehr große (bis zu 15cm) auf einer Wiese unter Buchen und Linden.


    Den Zitterzahn hatte ich bereits bei einer anderen Gelegenheit gezeigt.


    Sehr gefreut habe ich mich beim gestrigen Spaziergang über den Fund der Zinnoberschwämme an Eberesche. Es waren dort über zwanzig Exemplare zu sehen, wenn man auch die ganz kleinen mitzählt. Die hier waren bis zu knapp 10cm groß und haben herrlich geleuchtet.


    Die Unterseiten sind noch kräftiger gefärbt. Es war leider sehr viel Gras in den Pilzen verwachsen.


    Es sieht also gar nicht so schlecht aus, deshalb mußte ich hier auch das Wort "Nix" streichen. :D


    Soweit meine Pilzfunde.

    Die momentane Witterung und besonders die reichlichen Niederschläge der vergangenen Tage lassen auf ein weiteres Pilzwachstum hoffen.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Wow, welche Fülle an Pilzen...

    Allerdings weiß ich, wer einen "Pfefferminzschlag" bekommt, wenn er das hier liest! :42:

    Bei Dir in der Gegend sammelt sich alles, was so wunderbar anzusehen ist!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Wow, welche Fülle an Pilzen...

    Na ja, Fülle würde ich das nun nicht unbedingt nennen wollen, sind es doch fast alles sehr häufig vorkommende Arten.

    Aber ich habe mich dieses Jahr bisher über jedes Pilzchen gefreut, was ich fand.

    Die kürzlich niedergegangene Feuchtigkeit zusammen mit angenehmen Temperaturen haben der Pilzentwicklung gut getan.

    So konnte ich gestern noch einige fotografieren, allerdings nicht alle benennen. Was für mich auch derzeit nicht so wichtig ist, das Entdecken und Fotografieren haben Vorrang. :)

    Die Unbestimmten gleich zuerst:

    Kleine Pilzarten gibt es derzeit sehr viele zu finden.


    Die schönen Lamellen des oben gezeigten Pilzes.


    Manche findet man an kleinen, auf dem Waldboden liegenden Ästchen.


    Schneeweiß mit Nachfolger. :)


    Leider schon etwas beschädigt.


    Diese winzigen (1-2mm Durchmesser) kugeligen Dinger habe ich schon in den vergangenen Jahren immer wieder gefunden.

    Eine Schleimpilzart sollte es aber nicht sein.


    Mitten auf dem Waldweg.


    Holzkeulen gibt es stellenweise massenhaft, diese waren allerdings nicht mehr sehr frisch.


    Immer wieder leuchten kleine gelbe Pünktchen im Moos, es sollte sich um den Gelben Moosnabeling handeln (vermute ich).



    Auch bei den Röhrlingen tut sich was.

    Lärchenröhrlinge


    Es gibt auch reichlich tierische Pilzliebhaber, die deutliche Spuren hinterlassen.


    Die Rotfußröhrlinge hatten sich etwas versteckt, aber nicht gut genug.



    Am 13.07.2022 fand ich den seltenen Wolligen Scheidling erstmals.


    Am 29.08.2022 konnte ich am selben Fundort die "zweite Auflage" fotografieren. Allerdings nicht so kräftig gebaut wie der Erstfund und auch schon recht alt.

    Mich hat`s trotzdem sehr gefreut.


    Nun kann ich zumindest für meine Gegend wirklich nicht mehr sagen: Nix los!- zumindest was die Pilze betrifft.

    Deshalb mußte ich hier nochmals korrigieren! ^^

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Die Pilze sind schlecht verteilt.

    Wie die Niederschläge der letzten Wochen! Aber einiges ist doch auch an der Ostsee herunter gekommen, oder eher nicht? :92:

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Hallo Uwe,

    vielen Dank für deine Bestimmungsunterstützung! :98.

    Ich werde mich damit noch in den nächsten Tagen etwas intensiver beschäftigen. Gestern sind schon wieder einige zumindest optisch schöne Funde dazu gekommen. Außerdem habe ich erfahren, daß im oberen Erzgebirge (Grenznähe zu Tschechien) stellenweise reichlich Pilze zu ernten wären, da muß ich doch gleich mal hin! Dort sind noch erheblich größere Niederschlagsmengen als in meiner Gegend gefallen, aber eben nur örtlich sehr begrenzt.

    Bericht folgt.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Hallo Uwe,

    einige Bestimmungen hat der "Rügen-Uwe" ja bereits getätigt.

    Nun noch ein paar Vorschläge von mir.

    Vier weitere unbestimmte Pilzarten:

    Der erste Pilz ist den Farben und der Form nach zu urteilen ziemlich sicher Plicatura crispa, der Krause Adernzähling.

    Im Moos auf Laubholzresten, evtl.Ritterlinge? Zumindest ein erfreulicher Anblick.

    Das sind auf alle Fälle Dachpilze, vermutlich Rehbraune (Pluteus cervinus).

    Die Unbestimmten gleich zuerst:

    Kleine Pilzarten gibt es derzeit sehr viele zu finden.

    Das erste ist eine Psathyrella, ein Faserling. Eine Artbestimmung traue ich mir ohne Mikroskop nicht zu.

    Manche findet man an kleinen, auf dem Waldboden liegenden Ästchen.

    Eindeutig Marasmius rotula, der Halsband-Schwindling.

    Leider schon etwas beschädigt.

    Sehr interessant. Das ist auf jedem Fall etwas aus dem Helmlingsumfeld (Mycena). Wegen des samtigen Stieles handelt es sich evtl. sogar um einen Vertreter der seltenen Samthelmlinge (Mycenella).

    Diese winzigen (1-2mm Durchmesser) kugeligen Dinger habe ich schon in den vergangenen Jahren immer wieder gefunden.

    Eine Schleimpilzart sollte es aber nicht sein.

    Das sind natürlich keine "Schleimer" sondern Eiförmige Kohlenkugelpilze (Lasiosphaeria ovina).

    LG, Nobi

  • Lieber Uwe,

    was für wunderbare Auswahl an schönen Pilzen, für die du glücklicherweise sogar von Vorschreibern einige Namen bekommen hast. Der Moosnabeling ist sehr schick, aber der Knüllerfund ist der Wollige Scheidling!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Nun noch ein paar Vorschläge von mir.

    Hallo Nobi,

    vielen Dank für deine Bestimmungsvorschläge! :98.

    Ich hätte gar nicht erwartet, daß man einige der gezeigten Pilze sogar anhand der Fotos benennen kann.

    Das sind natürlich keine "Schleimer" sondern Eiförmige Kohlenkugelpilze (Lasiosphaeria ovina).

    Aha, so heißen also diese kleinen Dinger. Nun kann ich sie endlich benennen, besten Dank.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Weitere Funde vom Mittwoch, viel gab es aber leider nicht:

    Auf einem Waldweg leuchteten sie wunderschön, Orangerote Becherlinge.



    Die Spinnenkernkeulen haben auch dieses Jahr schon wieder allerhand Spinnen "erbeutet".



    Immer wieder finde ich Tintlinge, allerdings gibt es da recht viele Arten und deshalb auch entsprechend viele Verwechslungsmöglichkeiten.

    Den wollte ich schon schnell mal als Glimmertintling bezeichnen, bin mir aber nicht mehr so sicher.


    Noch eine andere, wie ich finde sehr schöne Tintlingsart war am Wegesrand in einer Bachaue zu sehen.

    Überall kleine aufgespannte Regenschirmchen. :)



    Fast noch geschlossen.


    Und von unten. Mir fiel auf, daß die älteren Exemplare nicht zu Tinte zerlaufen, sondern lediglich verwelkt/geschrumpft waren.

    Eigentlich untypisch für einen Tintling, deshalb auch hier Zweifel. :92:


    Mein schönster Fund des Mittwochs war allerdings der einer Krausen Glucke. Bisher habe ich nur einmal diese Pilzart entdeckt, damals aber schon fast verfault. Um so größer meine Freude über dieses Exemplar, ca. 20cm hoch- also noch kein Riese dieser Art.


    Detailaufnahme von oben:


    Und von der Seite.


    Das war der Mittwoch und nun die Funde vom gestrigen Donnerstag.

    Oben im Gebirge sollten viele Pilze zu ernten sein, so erzählte man sich im Ort. Also mal nachgeschaut, das Ergebnis war sehr überschaubar.

    Zumindest hat es wieder für einige Bilder gereicht.

    Ein Fund auf Fichte, Dachpilze (evtl. die Rehbraunen) zusammen mit Schmetterlingstrameten.



    Endlich auch einige Fliegenpilze.


    Der mußte sich erst noch durchs Moos kämpfen.


    Sehr vereinzelt Birkenpilze.


    Diesen sehr hellen fand ich in einem Hochmoor, es könnte sich vielleicht sogar um einen Moor-Birkenpilz gehandelt haben:


    Perlpilz


    Einige Porlinge auf und seitlich an Fichtenstümpfen, ich denke, es könnten Fenchelporlinge sein. Leider habe ich keine an die Geruchsprobe gemacht.



    Stäublinge zeigen sich auch immer öfter, meine Vermutung: Birnenstäublinge.


    Und wo waren die Steinpilze, von denen angeblich so viele zu finden wären?

    Ab und zu einer am Wegesrand.


    Der war leider auch nicht mehr pfannentauglich und innen völlig von Maden zerfressen.


    Ein ganz kleiner, der blieb stehen.


    Ausgerechnet dort, wo die Violetten Lacktrichterling gewachsen waren, hatten Wildschweine alles umgeackert. So blieb nicht mehr viel Auswahl für ein Foto, die gibts auch schöner und farbintensiver.


    Einen verdörrten Schleimpilz fand ich noch, hat mich an die weiße Form der Hexenbutter/Lohblüte erinnert.


    Das war`s schon, von einer Pilzschwemme kann man da wirklich nicht gerade reden. Und außer einigen Lärchenröhrlingen für die Pfanne habe ich nichts geerntet. Ob das dieses Jahr noch was wird? Die nächsten Tage sollen bei steigenden Temperaturen niederschlagsfrei bleiben- nicht optimal!

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Mir fiel auf, daß die älteren Exemplare nicht zu Tinte zerlaufen, sondern lediglich verwelkt/geschrumpft waren.

    Eigentlich untypisch für einen Tintling, deshalb auch hier Zweifel. :92:

    Hallo Uwe

    Das ist schon so in Ordnung. Nicht alle von den vielen werden zu Tinte.

    Kann die Glucke auch eine Breitblättrige sein? Selbst von eigenen Funden kenne ich die Breitblättrige nicht.

  • Zuallererst ganz vielen Dank für diese wiederum wunderschöne Bildstrecke, Uwe! :thumbup:

    Überall kleine aufgespannte Regenschirmchen. :)

    Traumhaft in Szene gesetzt. Ich finde Tintlinge einfach faszinierend!

    Du zeigst einen der Scheibchentintlinge (Parasola), womöglich den häufigen Parasola plicatilis.

    Wirklich sicher kann man allerdings erst nach mikroskopischer Untersuchung sein, da es einige ähnliche Arten gibt.

    Mein schönster Fund des Mittwochs war allerdings der einer Krausen Glucke.

    So kenne ich die Krause Glucke nicht!

    Mein erster Gedanke war der gleiche, den der Rügen-Uwe hatte: Breitblättrige Glucke.

    Woran ist sie denn gewachsen? Kiefer oder Fichte, Tanne, Eiche?

    Zum Vergleich eine "Breitblättrige", die ich vor Jahren an Tanne im Bayerischen Wald fand.

    Diesen sehr hellen fand ich in einem Hochmoor, es könnte sich vielleicht sogar um einen Moor-Birkenpilz gehandelt haben

    Prinzipiell ja. Da passt natürlich auch das Habitat perfekt! Er sollte auf Druck und im Schnitt leicht grünen.

    Allerdings können auch andere Birkenpilzarten weiß aussehen.

    Wie z.B. der Graufilzige Birkenpilz (Leccinum cyaneobasileucum) in seiner weißen Farbvariante. Auch dazu ein Vergleichsbild.

    LG, Nobi, auf eine Fortsetzung hoffend!

  • Lieber Uwe,

    wunder-wunder-bar hast du die kleinen großartig in Szene gesetzt. Die Breitblättrige Glucke ist ein schöner Fund und prachtvoll fotografiert. Auf dem ersten Foto ist ein Stück nadelloser Zweig von Fichte zu sehen. Immer wieder hochgradig faszinierend finde ich die verschimmelten Spinnen. Und sogar Steinpilze hast du gefunden.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Kann die Glucke auch eine Breitblättrige sein?

    Mein erster Gedanke war der gleiche, den der Rügen-Uwe hatte: Breitblättrige Glucke.

    Woran ist sie denn gewachsen? Kiefer oder Fichte, Tanne, Eiche?

    Die Breitblättrige Glucke ist ein schöner Fund und prachtvoll fotografiert. Auf dem ersten Foto ist ein Stück nadelloser Zweig von Fichte zu sehen.

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen, besonders an Nobi für die Bestimmungen, Hinweise und sehr schönen Aufnahmen und natürlich auch an alle Likespender. :98.

    Zur Glucke:

    Ich bin gestern noch mal zum Fundort, auch um zu prüfen, ob dort womöglich noch mehr Glucken zu finden sind. War aber nichts!

    Zumindest kann ich nun sagen, daß die von mir gefundene Glucke einen angenehmen Pilzgeruch hat (besonders wenn man sie zwischen den Fingern etwas zerreibt) und auch so schmeckt (Geschmacksprobe roh gemacht). Wirklich lecker, ein leicht nussiger Geschmack, habe sie aber wegen ihrer Seltenheit trotzdem stehen gelassen. :)

    Den Fundort habe ich fotografiert, es gibt dort zu 95% nur Fichten, Sabine hatte dazu schon etwas angemerkt. Der helle Punkt etwa in der Mitte ist die Glucke.

    Auch der bemooste Baumstumpf sollte eine Fichte gewesen sein.


    Nun bin ich mir aber trotzdem überhaupt nicht sicher, ob das nun eine Krause oder Breitblättrige Glucke ist und habe deshalb diese Links zusammen gestellt.

    Beide Arten können an Fichte vorkommen, die Bilder helfen mir auch nicht weiter und sie über den Geruch und Geschmack (im rohen Zustand) zu unterscheiden, gelingt mir anhand der Informationen auf den verlinkten Seiten und meines Testes auch nicht.

    Nun bin ich auf eure Einschätzungen gespannt.

    Krause Glucke – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Krause Glucke, Fette Henne, Bärenschädel (SPARASSIS CRISPA)


    Breitblättrige Glucke, Eichenglucke, Tannenglucke, Bärenschädel, Breitblättrige Krause-Glucke, Grausame Glucke = SPARASSIS BREVIPES (Eichenglucke: (SPARASSIS LAMINOSA), Tannen-Glucke (SYN. SPARASSIS NEMECII)

    Nobi, auf eine Fortsetzung hoffend!

    Diese wird wohl, wenn es überhaupt eine geben sollte, sehr bescheiden ausfallen.

    Es ist bereits wieder viel zu trocken und größere Regenmengen sind für die nächsten Tage auch nicht gemeldet, leider.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Also für mich ist das keine Krause Glucke. Die ist mehr kraus und "verwurschtelt"! Darum heißt die auch Krause! Man merkt es besonders beim Putzen! ;)

    Die Breitblättrige soll ja eher Blätter (siehe Namen) haben. Das kann man ja auch bei deinen sehr guten Fotos sehen. Die steht auch noch auf meiner Wunschliste. Jedenfalls ist das ein schöner Fund, über den du dich freuen kannst! :thumbup:

  • Weitere Pilzfunde der letzten Tage. Die Regenfälle, vebunden mit pilzfreundlichen Temperaturen, habe ihnen gut getan und es erscheinen immer mehr Arten. Und es lohnt sich mittlerweile auch, einen Korb beim Waldspaziergang mitzunehmen.

    Ich habe sehr viel fotografiert, hier nur einige der Bilder. Benennen kann ich sie aber nicht alle.

    Wie z.B. diese am Wegesrand, zumindest ein schöner Anblick.


    Auch am Weg gefunden und etwas genauer angeschaut.

    Nachtrag: Es sollte sich um den Brennenden Rübling handeln, vielen Dank an Nobi!


    Wieder zu eine interessante Verwachsung, wenn ich es mir richtig gemerkt habe: Pseudofasciation.

    So was hatte ich schon mal gefunden, siehe HIER.


    Bei diesen Pilzen hätte ich vielleicht mal eine Geruchsprobe machen sollen, Bildervergleiche führten mich zum Grünblauen Anistrichterling (Clitocybe odora), noch sehr junge Exemplare.


    Die Fichtenporlinge/Rotrandigen Baumschwämme haben wieder tüchtig geschwitzt. :)



    Bei diesen ca. 3-5 mm kleinen "Pilzchen" handelt es sich um die Fruchtkörper einer Flechtenart.

    Es könnte sich um die Braune Köpfchenflechte (Baeomyces rufus) handeln, sehr ähnlich ist aber auch B.placophyllus.



    Der Flockenstielige Hexenröhrling ist eine sehr ansehnliche Pilzart, finde ich.


    Wenn man ihn anschneidet, verfärbt er sich binnen Sekunden bläulich.


    Immer wieder stolpere ich über Giraffenholz, das Zeug liegt hier wirklich überall herum.


    Sogar verschimmelte Pilze werden von mir fotografiert, hier ist der Helmlingsschimmel zu sehen.


    Eigentlich gehören Schleimpilze nicht hier in das Thema, da sie nicht zu den "richtigen Pilzen" zählen, sondern zu den Myxomyceten.

    Hier besiedeln die Ausläufer einer Hexenbutter/Gelbe Lohblüte gerade die Schuppe eines Fichtenzapfens.


    Zum wiederholten Male fand ich diese Porlingsart an einer Erle. Die hatte ich weiter oben schon mal gezeigt und der Uwe von Rügen gab mir freundlicherweise den Hinweis, daß es sich um die Rötende Tramete/ Rötender Blätterwirrling (Daedaleopsis confragosa) handeln könnte. Davon gibt es auch eine helle Variante, das könnte passen. Weiter oben am Stamm konnte man noch ganz dunkle Exemplare vom Vorjahr sehen.


    Aufnahme von der Seite, rechteckige Lamellen sind teilweise auch zu erkennen.


    Ein weiterer unbekannter Porling an einem bemoosten Fichtenstumpf, aber welcher?

    Meine Vermutung geht zum Leder-Saftporling (Tyromyces albellus).


    Die Fruchtkörper waren bis zu 10 cm breit, hatten einen angenehmen Pilzgeruch und waren nicht bitter.

    Die Oberfläche der älteren Exemplare war teilweise recht filzig, die Körper voller Wasser und zäh. Wenn man an ihnen drückte, floss eine milchige Brühe heraus.


    Diese stachligen kleinen Dinger könnten Igel-Stäublinge sein, leider schon etwas alt.


    Den nächten Pilz konnte ich ausnahmsweise mal leicht bestimmen, Riesenporling. Die Druckprobe habe ich gemacht (im Foto unten rechts).


    Vermutlich eines der Stummelfüßchen.

    Nachtrag: Es ist kein Stummelfüßchen sondern ein junger Spaltblättling. Danke auch hier an Nobi für die Korrektur!


    Als ich wieder mal bei dem mittlerweile fast einjährigen Resten jenes SELTENEN SCHLEIMPILZES vorbei kam, traute ich meinen Augen kaum. :eek:

    In unmittelbarer Nachbarschaft noch eine zweite seltene Pilzart, die ich dieses Jahr bereits schon einmal finden durfte.

    DIESER HIER


    Ein Wolliger Scheidling am Eschenblättrige Ahorn, schon etwas betagt. Das braune Sporenpulver ist auf dem Stiel zu erkennen.


    Noch ein großer Freufund, die Pilze selbst sind allerdings sehr klein (ca.10mm hoch). Die suche ich schon seit Jahren und wo fand ich sie?

    Beim Gießen eines Gefäßes mit kleinen Thujas im Hof. :87:

    Um Teuerlinge geht es und ich hoffe, sie mit Napf-Teuerling/Topfteuerling (Cyathus olla) richtig bestimmt zu haben.


    Die "Taler" (Sporenbehälter) waren fast noch alle in ihren Töpfen.



    Diese öffneten sich gerade.


    Und der hier ist verschlossen geblieben, er ist nun schon einige Tage so. Mal schauen, ob er sich noch öffnet.


    Allerdings sagt man den Teuerlingen nach, daß in den Jahren, in denen man sie häufig findet, alles teurer wird.

    Scheint zuzutreffen, hoffentlich wachsen nicht noch mehr! ;)


    Diese beiden traf ich kürzlich auf einer Wanderung.

    Der Linke fragte gerade seinen Nachbarn: "Kommt denn nun noch mehr Regen oder nicht?"

    Der Dicke brummte zurück: "Woher soll ich das wissen, schau doch lieber mal in den Wetterbericht!"


    Das war`s erst mal, weitere Aufnahmen sind schon in Vorbereitung und täglich kommen welche dazu.

    Das Pilzjahr 2022 scheint doch noch recht erfreulich zu werden. :)

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






    Einmal editiert, zuletzt von Moosfreund (15. September 2022 um 14:16)

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