Schwarzwald und Umgebung Touren und Exkursionen

  • Teil 1 Kaiserstuhl die erste...

    In unserem Ferienquartier bei Schramberg war es am Morgen des ersten Tage eiskalt (-4°C).

    Kurz entschlossen machten wir eine Tour zum Kaiserstuhl. Eine Wanderung durch die Weinberge bei Schelingen sollte uns aufwärmen.

    Bei 22°C und viel Sonne ein gelungener Auftakt.

    Botanisch gab es viel zu sehen:

    Weinanbau bei Schelingen

    Zwischen den Reben diverse Blüten:

    Phacelia tanacetifolia

    Erdrauch (Fumaria officinalis)

    Gelb leuchtet der Färberwaid (Isatis tinctoria)

    Ausdauernder Lein (Linum perenne)

    Blick hinüber zum Badberg mit dem dahinterliegendem Totenkopf, der höchsten Erhebung des Kaiserstuhls.

    Dolden-Milchstern (Ornithogalum umbellatum)

    Blutroter Storchenschnabel (Geranium sanguineum)

    Margeriten (Leucanthemum vulgare)

    Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

    Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum)

    Wiesensalbei (Salvia pratensis)

    mit Besuch - Ein Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)

    Typisch für den Kaiserstuhl, die Weiße Turmschnecke

    Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)

    Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)

    ein Höhepunkt eine Wiese voller Orchideen

    alles Exemplare vom Affenknabenkraut (Orchis simia)

    wir sahen auch einige Smaragdeidechsen, aber ein Foto ist mir leider nicht gelungen.

    Ich entdeckte auch einen Segelfalter über einer Wiese aber auch der wollte sich nicht fotografieren lassen.

    gleich geht es weiter...

    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk_GL (19. Mai 2022 um 01:10)

  • und weiter geht es mit der Fauna.

    Falter waren sehr zahlreich unterwegs, leider die meisten etwas "Fotoscheu".

    Häufig zu sehen, der Kleine Esparsetten-Bläuling (Polyommatus thersites)

    hier eine Paarung

    Brauner Feuerfalter (Lycaena tityrus)

    Himmelblauer Bläuling (Lysandra bellargus)

    Gitterspanner (Chiasmia clathrata)

    Unbestimmte Fliege mit Appetit auf verblühten Löwenzahn

    Weichkäfer

    Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)

    eine Spinne untersucht meine Kamera

    noch ein paar Vögel

    Dauernd zu hören aber selten zu sehen, die Mönchsgrasmücke

    Singend im Strauch

    ...ups ich wurde gesehen..

    ...nichts wie weg.

    ein einsamer Star mit Futter

    und eine Türkentaube auf dem Dach

    und nein ich habe keinen Bienefresser und auch keinen Wiedehopf gesehen und gehört :47:

    Noch ein paar Blümchen zum Abschluß.

    Kurz vor der Blüte - Bocksriemenzunge (Himantoglossum hircinum)

    zahlreich in den Weinbergen, die Deutsche Schwertlilie (Iris x germanica)

    Klatschmohn (Papaver rhoeas)

    Gewimpertes Kreuzlabkraut (Cruciata laevipes)

    und ein Helmknabenkraut / Affenknabenkraut Hybride (Orchis militaris x Orchis simia)

    der Tag war aber noch nicht beendet. Die Rückfahrt über den Kandel und durchs Hexenloch sollte noch ein paar Highlights bringen.

    Demnächst in diesem Forum....

    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk_GL (24. Mai 2022 um 16:44)

  • Was für eine Vielfalt! Wunderschön!

    Die Rückfahrt über den Kandel und durchs Hexenloch sollte noch ein paar Highlights bringen.

    Da bin ich nun aber gespannt...!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Rückfahrt vom Kaiserstuhl durchs Elztal und hinauf auf den 1241 m hohen Kandel. Vom Hochfrühling innerhalb weniger Kilometer in den Vorfrühling.

    Der Höhenunterschied vom Oberrheintal zum Kandelgipfel ca 1000 m.

    Am Gipfel

    Blick ins dunstige Rheintal zum Kaiserstuhl

    Gleitschirmflieger

    Weit entfernt auf einer Wetterfichte ein Turmfalke

    Die ersten Frühblüher hier Anemone nemorosa

    zartes Grün

    im Kandelwald

    ein Buchfink auf Nahrungssuche

    Blick über das Simonswäldertal zum Brend bei Furtwangen

    und nach Süden zum Feldberg

    Krüppelkiefer

    und ein Blick ins Zartener Becken

    vom Kandel fuhren wir Richtung Furtwangen mit einem Abstecher zur Hexenlochmühle, die in einem schmalen Tal liegt.

    Schon am Nachmittag kommt hier keine Sonne mehr hin. Eigentlich wollten wir an der Mühle ein paar Kleinigkeite kaufen.

    Der Aufenthalt verlängerte sich aber um einiges..

    Die Hexenlochmühle

    und am Überlauf des linken Mühlrades hatte eine Wasseramsel ihr Nest gebaut.

    die Jungen waren offensichtlich schon geschlüpft, die Amsel flog eifrig hin und her mit reichlich Futter im Schnabel.

    die Bilder sind besser geworden als gedacht. Es war ziemlich dunkel und mit 600 mm aus der Hand war der Ausschuß riesig.

    Außer der Wasseramsel entdeckten wir dann noch einige Gebirgsstelzen.

    Inzwischen war es noch dunkler geworden und die Stelzen waren natürlich zappelig und hektisch.

    sie hatten auch Jungvögel, aber die waren schon aus dem Nest und saßen aufgeplustert am und im Mühlbach.

    damit endete eine lange Tagestour..

    Dirk

    P.S. noch ein Link zu einem kurzen Wasseramsel-Video:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Dirk_GL (20. Mai 2022 um 11:30)

  • Die Wasseramsel ist der Traum! Ich finde das immer erstaunlich, wie Vögel das schaffen, in einen schon vollen Schnabel noch ein weiters Insekt zu packen.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 269, neu: 21, Vögel: 78, Nachtfalter: 50, Disteltiere: 17

  • Ich finde das immer erstaunlich, wie Vögel das schaffen, in einen schon vollen Schnabel noch ein weiters Insekt zu packen.

    Genau das habe ich auch gedacht. Die Wasseramsel macht das ja unterWasser bei ziemlicher Strömung. Eigentlich müßte dabei alles aus dem Schnabel verloren gehen.

    Dirk

  • Wunderschöne Eindrücke! Interessant, wie groß die "Jahreszeitenunterschiede" in einem so begrenzten Bereich sind - "nur", weil man in die Höhe steigt.

    Die Hexenmühle sieht sehr urig aus, erinnert mich ein wenig an ein Auto mit Anhänger... Was hättet Ihr denn dort kaufen wollen? Spezialitäten?

    Die Vogelbeobachtungen sind klasse! Ich glaube, mit einem 600er aus der Hand, hätte ich nichts Vernünftiges zustande gebracht!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Hallo,

    das mit dem Stapeln im Schnabel geht eigentlich ganz einfach: erstes Futterstück mit dem Schnabel erfassen, Zunge im Unterschnabel unter dem Stück durchschieben und dann auch damit die Beute gegen den Oberschnabel fixieren. So wird der Unterschnabel frei. Die Zunge kann jetzt auch mit der Beute ein Stück nach hinten gezogen werden, während sie den Happen gegen den Oberschnaben gedrückt hält und so wird vorne wieder Platz für die nächste Portion, die der Unterschnabel - der ja gefahrlos runterklappen kann (ohne was zu verlieren, weil das ja die Zunge hält) - mit einer Schließbewegung gegen den Oberschnabel aufpicken kann. Zunge, welche Zunge? Siehe Goldammer vom Rätsel, dort hängt sie ja zum Schnabel raus.

    Apropos Wetterfichte (die ohne Falken), die sieht mir nach Kiefer :40: aus.

    Viele Grüße

    Ziegelstein

    "Ah, connections, Son. That's the fateful key that Harriet missed, the key to understanding the natural world."

    Father Worm in "There's a Hair in My Dirt! - A Worm's Story" by Gary Larson.

  • Die Hexenlochmühle

    an Wasser scheint es hier nicht zu mangeln .

    Viele meiner Ahnen waren Müller und da heisst es bei einer Mühle (Ende 17.Jhdt) ,daß sie wegen Wassermangels nur 2-3 Monate im Jahr

    malen konnten.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Dirk,

    du hast ganz viel erlebt und gesehen im Schwarzwald, dein umfangreich bebilderter Bericht spricht Bände von einer schönen Landschaft mit wertvollem und herrlichem Inventar. Was soll ich herausheben, es ist doch alles so wundervoll fotografiert? Die Wasseramsel und die Gebirgsstelze haben es mir ganz besonders angetan.

    Deinen Hauhechel-Bläuling halte ich für den Kleinen Esparsetten-Bläuling Polyommatus thersites. Zum einen fehlt der Basalfleck auf der Vorderflügelunterseite, die Lage der relevanten Augenpunkte P2 - P3 und P4 habe ich in deinem Foto markiert.

    Polyommatus icarus - LepiWiki

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • weiter mit Schwarzwald. Hier ein Mix aus mehreren Tagen, Landschaft, Fauna & Flora.

    Im Heimbachtal bei Dornhan

    Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)

    Rüsselkäfer

    Frostiger Morgen am Schafhof bei Lauterbach (unser Quartier)

    die Goldammer ignoriert die Kälte

    Unterwegs im Sulzbachttal

    Waldsauerklee (Oxalis acetosella)

    ein Waldbaumläufer

    Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

    Schwarzwälder Wetterstation

    von Gewitter war da nichts vermerkt. Hier zieht eins auf.

    Bergente auf Löschteich

    Im Eichbachtal bei Tennenbronn

    der Eichbach

    das erste Mal auf einem Schmetterlingspfad unterwegs, ohne einen einzigen Falter zu sehen.

    Das hatte ich noch nie.

    Kalb auf Hangweide

    Amsel

    und wieder Gewitteraufzug

    am Gaugersee bei Trossingen nach einem Gewitter - Stockenten

    Gewitterstimmung bei Trossingen

    Hahnenfuß mit Regentropfen

    am See ein Graureiher

    schöne Streuobstwiesen am See

    Kohlmeise

    Amsel

    Biberdamm

    und Eichhörnchen

    und demnächst mehr aus dem Schwarzwald

    Dirk

  • Lieber Dirk,

    die neblige Morgenstimmung finde ich besonders gelungen und stimmungsvoll.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Einfach nur schöne Eindrücke! Die Wetterstimmungen, Flora und Fauna... Einen Biberdamm würde ich auch gerne einmal sehen!

    Die Schwarzwälder Wetterstation ist klasse! :)

    Aber ein Schmetterlingsweg ohne Schmetterlinge... - das ist schade.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Ein Regentag, Nieselregen und tiefhängende Wolken.

    Kein Problem, ideales Wetter für die Triberger Wasserfälle. Da ist es eh feucht und an solchen Tagen gibt es auch nur wenige Besucher.

    Die Gutach in Triberg unterhalb der Wasserfälle

    Eingangsbereich der Wasserfälle

    Und der Blick auf die Fälle

    Pestwurz

    etwas näher am Wasserfall

    Erdnußfan - der Tannenhäher

    alles ist feucht am Wasser - Pestwurz

    Blick von oben auf Triberg in den Wolken

    Kohlmeise mit Futter

    und zum Abschluß noch ein paar Bilder von der Eulenführung.

    Büscheleule....

    ...und Sibirischer Uhu ganz nah.

    so schön kann Regen sein...

    Fortsetzung folgt

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