Wenn es ein Pilz wäre, vorstellbar.
Bei einem Schleimpilz habe ich noch nie was darüber gelesen.
lgpeter
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Bei einem Schleimpilz habe ich noch nie was darüber gelesen.
lgpeter
Vielen Dank, Peter, für die ausdrucksvolle Beschreibung. Dann werde ich heute, trotz angesagtem Regen, dorthin gehen, denn er hatte ja auch schon angefangen mit den Sporen, zumindest einer. Die Fotos sind vom 02.04. Vielleicht finde ich Sporen und Käferchen... Zwei der Pilze sitzen recht geschützt am Baum, so dass austretendes Sporenpulver nicht unbedingt nass geworden sein sollte...
Noch eine, ich weiß, es gibt keine blöden Fragen, aber ich komme mir bei dieser so vor...:
Wenn man einen Pilz mitnimmt, der noch nicht sporenreif ist, entwickelt er sich dann trotzdem weiter, auch wenn man ihn von seinem Wirt, dem Baum, entfernt hat?
Viele Grüße
Addi
A bissale warten ist jetzt angesagt, bis der Brief von Uwe mit den Sporen bei mir einlangt,
Hallo Peter,
der Brief (Luftpolsterumschlag,da ist noch was anderes drin ) ist unterwegs!
hätte man vermutlich jede Menge Käferchen darin gefunden.
Bei einem Schleimpilz habe ich noch nie was darüber gelesen.
Stäublings-Schleimpilze habe ich schon mehrfach zerbröselt, aber noch nie im Inneren Käfer gefunden.
Auf der Außenhaut konnte ich aber schon welche finden, die bei Annäherung aber ganz schnell in den Ritzen der Baumrinde verschwanden.
Da werde ich in Zukunft besser darauf achten.
Aber auch an anderen Schleimpilzen sehe ich immer mal wieder Käfer,dieser hier auf einer Stemonitis-Art ist leider nicht gut erkennbar.
Ein anderer, nicht bestimmter Schleimpilz mit Käfer.
Nachtrag vom 06.04.2022: Rotschultriger Schwammkugelkäfer (Anisotoma humeralis), danke an Klaas für die Bestimmung.
Lieber Uwe,
dein Käfer am weißen Schleimpilz dürfte der Rotfleckige Faulholzkäfer Tritoma bipustulata sein.
Fotoübersicht der Erotylidae (Pilzkäfer) Deutschlands - kerbtier.de Insektenbox: Rotfleckiger FaulholzkäferNa, da hast Du Anisotoma humeralis erwischt.
Liebe Grüße
Klaas
Oha, da lag ich ja völlig daneben, der unterschiedliche Halsschildhinterrand hatte mich schon irritiert.
Das ist schnell passiert. Die Färbung ist sehr ähnlich. Der Habitus unterscheidet die beiden Arten und dann vor allem der Fühleraufbau. Die Keule von Anisotoma ist nicht, wie man so schön sagt, geschlossen. Da gibt es ein breites 1. Keulenglied, dem ein schmaleres Keulenglied folgt und dann wieder weitere breite Keulenglieder, wodurch der Eindruck einer "offenen" Keule entsteht. Die von Tritoma ist kleiner, kompakter, rundlicher. Muss man einfach mal gesehen haben, dann vergisst man es nicht mehr.
Liebe Grüße
Klaas
Danke, Klaas,
jetzt sehe ich die Unterschiede. So allmählich entfernen wir uns hier immer weiter von Uwes eigentlicher Anfrage.
So allmählich entfernen wir uns hier immer weiter von Uwes eigentlicher Anfrage.
Sehe darin kein Problem, eher eine Zuwachskante. Die Aufnahmen von Moosfreund Uwe sind grenzgenial,
lgpeter
Noch eine, ich weiß, es gibt keine blöden Fragen, aber ich komme mir bei dieser so vor...:
Wenn man einen Pilz mitnimmt, der noch nicht sporenreif ist, entwickelt er sich dann trotzdem weiter, auch wenn man ihn von seinem Wirt, dem Baum, entfernt hat?
Viele Grüße
Addi
Servus Addi,
sorry, dass ich dir erst jetzt antworte. Pilze können sich auch ohne ihr Substrat weiterentwickeln, kennst du vielleicht aus eigener Erfahrung vom Parasol. Noch nicht offene Exemplare schirmen, wenn der Stiel in Wasser steht, auf.
Ob sich Pilze bis zur Sporenreife entwickeln hängt vom Alter derselben ab. Bei fast schon reifen stehen die Chancen recht gut, bei zu jungen Fruchtkörpern schlecht.
Eine Lorchel zB liefert erst bei Vollreife aussagekräftige Sporen. Der richtige Zeitpunkt für eine mikroskopische Betrachtung ist gekommen, wenn sie sich schon auflösen beginnen.
Wie es bei Schleimpilzen abläuft weiß ich nicht,
lgpeter
'n Abend,
am Freitag ist der Brief von Uwe (Moosfreund) eingelangt,
Links in Alufolie ein Teil der Haut mit Sporen, rechts ein Pflastermäppchen mit besonderem Inhalt,
* Spinnenkernkeule, Torrubiella leiopus
* Körcherliegentöter, Erynia rhizospora
Herzlichen Dank dafür, Uwe!
Da Schleimpilze keine Hutdeckschicht (HDS) aufweisen - die bilden keine Hüte - schreibe ich lieber Haut
und die sieht so aus,
Sporen 6-7 mµ, warzig, die Warzen sind mE netzartig verbunden.
In Wasser aufgenommen,
Es ist keine braune Farbe erkennbar, auch nicht in vermeintlichen Clustern,
Um die Oberflächenstruktur besser sichtbar zu machen habe ich ein Präparat in KOH 3% + Baumwollblau angefertigt,
Es ist Lycogala flavofuscum.
lgpeter
Literatur
Holzbovist, Großer Laubholzmilchstäubling (LYCOGALA FLAVOFUSCUM)http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/elycoperdon.php
Lieber Peter,
ich bin mal wieder restlos begeistert. Wie schön, dass es mit deiner Hilfe gelungen ist, einen offenbar doch ziemlich seltenen Pilz dingfest zu machen. Über Lycogala flavofuscum ist kaum etwas herauszufinden. Bei Pilze-deutschland.de sind 52 Datensätze genannt, für Österreich 15, ansonsten gibt es wirklich nur wenige Fundstellen im Internet. Am aussagekräftigsten scheint mir die unten verlinkte Publikation bei zobodat zu sein, da sind auch Sporenzeichnungen enthalten.
https://www.zobodat.at/pdf/Sydowia_26_0214-0216.pdf
https://waarnemingen.be/species/16771/photos/?
Mykologische Datenbank Les champignons du QuébecLieber Uwe,
herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Fund! Du scheinst gerade ein Abo auf Raritäten zu haben, du bist mir ein rechter Glückspilz!
Servus Uwe,
toller Fund, da ist jetzt mal ein kräftiges Schulterklopfen angesagt,
@ Liebe Sabine,
bei dir habe ich manchmal das Gefühl, dass du meine 'besser Hälfte' bist, was die Recherche anbelangt,
Mit deinem Link zu https://www.zobodat.at/pdf/Sydowia_26_0214-0216.pdf,
prominently reticulate, reticulations covering
3U of the total surface
Eingedeutscht:
Deutlich netzartig, zu sehen auf dreiviertel der Sporenoberfläche
hast du meinen Verdacht auf eine netzartige Struktur bestätigen können.
En(d)te gut,
auf zu neuen & interessanten Funden,
lgpeter
Herzlichen Dank dafür, Uwe!
Hallo Peter,
wenn hier einer zu Danken hat, dann bin ich das für deine hervorragende Bestimmungsarbeit.
Nun hat mein Fund doch noch einen Namen bekommen und recht selten ist er auch.
Herzliches Dankeschön für deine Hilfe!
Du scheinst gerade ein Abo auf Raritäten zu haben, du bist mir ein rechter Glückspilz!
Liebe Sabine,
auch ein blindes Huhn ...
Und ohne die großartige Unterstützung hier im Forum wären sie wahrscheinlich auch unbenannt/unerkannt geblieben.
Gratuliere Uwe!
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