Urdenbacher Kämpe mit Abstecher

  • Hallo zusammen,

    heute trieb es mich in die Kämpe. An einem Sonntag bei so einem Wetter, eigentlich keine gute Idee. Es war recht voll dort. Rücksichtnahme auf die Natur, Fehlanzeige. Da darf der Hund ohne Leine herum laufen, da wird auf einem umgestürzten Baum, der überm Wasser liegt, herum geklettert, ... Aber ich wollte es nicht unversucht lassen, den Waldkauz zu sehen, den Thomas und Claudia zuvor entdeckten und Dank Claudias Wegbeschreibung, fand ich ihn. Ich muß schon sagen, wenn man nicht weiß, daß er da sitzt, man würde achtlos an ihm vorbei gehen. So aber sah ich ihn, stand auch ganz alleine dort und natürlich ohne Stativ.

    Waldkauz beim Tag verdösen

    Dann kam Bewegung auf, er putzte sich etwas.

    Er streckte sein Bein nach oben,

    um sich auch da etwas zu putzen.

    Danach kann ein kleines Sonnenbad nicht schaden.

    Und dann nahm er wieder die übliche Haltung ein, den Tag verdösen.

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Dann ging ich in die eigentliche Kämpe hinein. Hinter all den Zweigen und Ästen bemerkte ich einen Silberreiher. Für einen Wintergast hält er sich hier erstaunlich lange auf.

    Faszinierend an denen finde ich immer, wie lang die ihren Hals machen können.

    Krickenten-Weibchen

    Krickenten-Männchen

    Von den Zwergtauchern im Prachtkleid ist mir leider keine brauchbare Aufnahme gelungen. Dafür sah ich einen Bewohner der Kämpe wieder, den ich schon ewig dort nicht mehr sah. Aber es gibt sie immer noch, die Bisamratte.

    Hier der für diese Art typische platte Schwanz.

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Mir war es dort zu voll, so daß ich einen Abstecher nach Monheim machte. Ich wollte mal nachschauen, ob die Ströche aus dem Vorjahr wieder da sind. Im Fernsehen habe ich schon paar mal gehört, daß sie (allgemein) wieder zurück sind. Doch die Monheimer Störche waren noch nicht da. Das Nest war leer, aber es hat zumindest die 3 Orkane, die wir hier hintereinander hatten, überstanden.

    Von da aus ging ich noch in den Knipprather Wald. Ich wollte nachschauen, ob die Zauneidechsen wieder erwacht sind. Sind sie und sonnten sich.

    Der hier mit Zecke und Mücke.

    Zauneidechsen-Männchen das zweite

    Und das dritte Männchen ...

    ... wurde gleich von zwei Mücken heim gesucht.

    Liebe Grüße

    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Ein Bild vom Waldkauz ist mir untergegangten. Das möchte ich euch gerne noch zeigen. Ich finde es so schön. Es zeigt, wie er sich da so richtig einmümmelt und uns Menschen von oben zuschaut.

    Liebe Grüße

    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Ein toller Ausflug, Sabine! Natürlich schon "gewagt" an einem Sonntag bei so gutem Wetter in die Aue zu gehen... Aber es hat sich für Dich gelohnt und dann hast Du es richtig gemacht und bist an eine andere Stelle gewechselt!

    Der Kauz ist wirklich klasse! Gut, dass man ihn leicht übersieht! Das mit dem Freilaufen lassen der Hunde oder Herumturnen nahe der Brutgebiete, kenne ich leider auch! :angry:

    Der Silberreiher mit dem langem Hals sieht auf dem Foto fast aus wie eine Comicfigur! Cool!

    Hoffentlich kommen die Störche in diesem Jahr wieder! Im letzten Jahr hatte es ja nicht geklappt, wie ich mich erinnere. Da sind sie vertrieben worden.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

    _______________________________________________________________________________________________________________________

    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • und natürlich auch die Bedienerin der Kamera :alright:

    Du machst mich ganz verlegen. Vielen, vielen Dank, Claudia. Das ist total lieb von dir.


    Der Kauz ist wirklich klasse! Gut, dass man ihn leicht übersieht!

    Das stimmt, Addi. Als ich auf dem Rückweg noch einmal beim Kauz vorbei schaute, stand ein junges Pärchen da. Ein Mann mit Hund kam vorbei (der war angeleint) und fragte scherzhaft: "Ist der Eisvogel nach da oben geflüchtet?" Die Frau sagte ihm, daß dort ein Waldkauz sitzt und zeigte ihm die Stelle. So sehr er sich bemühte, er konnte den Kauz nicht ausmachen. Für ihn war der abgebrochene Ast und der Kauz eine Einheit.

    Liebe Grüße

    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Hallo Sabine,

    sehr schöne Bilder von Waldkauz, Silbereiher und anderem Getier. Der Kauf der neuen Kamera hat sich bei der Tour schon gelohnt.

    Das Sonntagschaos kenne ich auch. Das muß ich mir im Ruhestand nicht mehr antun.

    Viele Grüße

    Dirk

  • Liebe Sabine II,

    herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Kamera! Die Fotos vom Waldkauz sind einfach köstlich, wie schön, dass du den nach der Beschreibung gefunden hast. Das muss eine wunderbare Erfahrung sein, diesem kleinen Vogel so nahe zu kommen. Wenn der dort wohnt, bist du sicher nicht das letzte Mal dort gewesen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Das muss eine wunderbare Erfahrung sein, diesem kleinen Vogel so nahe zu kommen.

    Hallo Sabine,

    du meinst doch nicht den Waldkauz ?

    Der ist eine mittelgroße Eule (ca 40-45 cm knapp 1 Meter Flügelspannweite)

    Waldkäuze können während der Zeit wo die Jungvögel die Bruthöhle verlassen übrigens sehr aggressiv auf Störungen reagieren.

    Sie greifen dann auch Menschen an und zwar gezielt und lautlos von hinten mit den Krallen in Richtung Kopf !

    Viele Grüße

    Dirk

  • Lieber Dirk,

    doch, ich meinte schon den von Sabine II gezeigten Waldkauz. Ich habe noch niemals einen in echt gesehen (auch nicht im Zoo) und fand, dass er so klein wirkt. Danke also für die Richtigstellung.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Liebe Sabine,

    so ein Käutzchen zu sehen ist schon ein besonderes Erlebnis zu dem ich dir ganz herzlich gratuliere.

    Wenn ich an alten Bäumen mit Löchern im Stamm oder sonstigen Hohlräumen vorbeikomme schaue ich immer sehr genau hin.

    Nur leider hatte ich noch nie das Glück.

    Grüße Wiltrud

  • Ich danke euch recht herzlich für eure Antworten und auch dir Dirk, daß du die Größe des Waldkauzes berichtigt hast. Er ist nicht klein, aber trotzdem verschmilzt er mit dem Baum, auf dem er sitzt. Er kann sich damit prima unsichtbar machen. Wüßte ich eben durch Claudias Beschreibung nicht, wo er ganz genau sitzt, ich wäre achtlos an ihm vorbei gegangen. Selbst als ich ihn sah, wollte ich es fast nicht wahr haben. Eine Einheit mit dem Baum. Da verwundert es auch nicht, daß Wiltrud trotz intensivem Suchen noch keinen gesehen hat.

    Liebe Grüße

    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Hallo zusammen,

    heute war ich wieder einmal in der Kämpe unterwegs. Es war so ein bischen der Tag der Überraschungen. Noch ziemlich am Anfang hörte ich eine Meise neben mir im Baum. Ich war davon überzeugt, daß es sich vom Gesang her entweder um eine Blau- oder eine Kohlmeise handelt. Doch als ich den Vogel entdeckt habe, entpuppte es sich als Sumpfmeise.

    Dann etwas weiter, der Gesang kam eindeutig von einer Mönchsgrasmücke. Doch überraschenderweise war es nicht ein Männchen, was sang, sondern ein Weibchen. Da staunte ich nicht schlecht. Habe ich doch bisher angenommen, daß nur die Männchen singen, um ein Weibchen anzulocken. Hier war es scheinbar anders herum.

    Auf den offenen Wasserflächen präsentierten mir die Rostgans-Eltern ihren Nachwuchs.

    Rostgans-Papa

    Rostgans-Mama

    Auch die schwarz-weiße Ente hat Nachwuchs. Die einzelne Aufnahme ist mir leider nicht geglückt. Dann verschwanden sie auch schon hinter den Zweigen.

    Fortsetzung folgt.

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Und dann Überraschung Nr. 3. Ich mußte ja schon etwas über mich selbst schmunzeln.

    Als ich wieder auf dem Rückweg war, hörte ich einen Buntspecht gleich neben mir am Baum. Ja, da ist er.

    Wie immer nicht leicht zu fotografieren so zwischen all den Zweigen. Dann flog er weg, rüber zum nächsten Baum. Ich folgte ihm mit dem Auge. Zunächst hockte er auf der nicht einsehbaren Seite. Doch bald kletterte er um den Stamm herum.

    Dann, genial, er hockte frei auf dem Stamm und ich machte schnell eine Aufnahme. Leider aber, wie gewohnt, nicht wirklich scharf. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, daß man so ein freies Sichtfeld hat. Da wurde ich etwas hektisch. Aber als ich die Aufnahme dann sah, ich war begeistert. Der Buntspecht muß unbemerkt am Baum vorbei geflogen sein und auf dem Baum befand sich dieser Specht. Im Visier hatte ich plötzlich keinen Buntspecht mehr, sondern einen Mittelspecht.

    Fortsetzung folgt.

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Zum Schluß machte ich wieder einen Abstecher zu den Störchen in Monheim. Doch überraschenderweise war der Horst leer. Das fand ich doch schon etwas erschreckend. Die Jungen müßten bereits geschlüpft sein. Eigentlich befindet sich doch immer ein Elternteil am Horst und paßt auf die Jungen auf. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei. Das Drama aus dem letzten Jahr wird sich doch hoffentlich nicht wiederholt haben. Wenn ich mir meine Aufnahme aber extrem vergrößert anschaue, könnte man 2 Jungsötrche erahnen. Diese Vorstellung gefällt mir viel besser.

    Liebe Grüße

    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Leider aber, wie gewohnt, nicht wirklich scharf. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, daß man so ein freies Sichtfeld hat. Da wurde ich etwas hektisch.

    So geht es mir auch oft! Bin ich froh, dass ich damit nicht alleine bin! Ich freue mich dann innerlich immer sehr und möchte unbedingt eine (gute) Aufnahme, und dann verwackel ich oder warte zu lange, bis dann eine Windböe kommt oder die Guten verschwinden...!

    Gratulation zum Mittelspecht!

    Vorgestern bin ich auch, zum ersten Mal, bei den Störchen gewesen. Ich bin allerdings davon ausgegangen, dass sie eventuell schon alle ausgeflogen sind. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich auch nicht lange dort aufgehalten habe. Vielleicht habe ich auch zu nahe gestanden beim Fotografieren und hätte besser von der anderen Straßenseite Bilder gemacht...

    Ich bin dann weiter zur Eidechsenwiese gefahren.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

    _______________________________________________________________________________________________________________________

    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!