Zurück vom Moorfroschkonzert

  • Hallo, Mitforumer*innen

    Zu Amphibien erschien im Juni des Vorjahres der letzte Bericht im Forum. Fange ich in diesem Jahr mit dem Erlebnisbericht über das gestern von mir erlebte Froschkonzert an.

    Die Musikanten waren allesamt Moorfrösche. Und die kannten nur eine Tonfolge, nicht das Quak, Quak an das das meistens gedacht wird, wenn von Froschrufen die Rede ist.

    Dumpf tönte es aus allen Randbereichen eines Weihers. Bei meinem Nähern erst leise vernehmbar, doch dann in voller Lautstärke zu hören, genoß ich das eine lange Zeit.

    Meinem bereits anwesenden holländischen sehr sachkundigen Mitbeobachter erzählte ich, dass ich noch nie ein Moorfroschkonzert in dieser Fülle an dieser Stelle erlebt hätte.

    Das einer der Musikanten.

    Mit der Hosentaschenkamera fotografiert.

    Und zwar von einer Aussichtsplattform aus.

    Andere Fotografierer traf ich heute nicht an. Ihre Spuren waren jedoch nicht zu übersehen: plattgetretene und gelegene Vegetation vor der Plattform bis ans Ufer.

    Der Blick direkt von der Plattform.

    Restmoorgebiet. (Die geschädigte Stelle habe ich weggelassen.) Menschen meines Alters liefen wintertags dort Schlittschuh, davon erzählen sie noch heute.

    Auch heute: Silbrig glänzende Taumelkäfer die dort umherkurvten und auch untertauchten begeisterten mich, zumal es die ersten in diesem Jahr von mir gesichteten waren.

    Und, ein Fernglas war notwendig um eine dort verweilende Winterlibelle zu erkennen und zu bestimmen.

    Das Foto stammt aus einem Vorjahr als Frösche sich vor der Plattform aufhielten.

    Die Stelle behagte ihnen wohl nicht mehr. Gestern konnte ich sie nur noch in einiger Entfernung derart mit meiner Kamera erwischen.

    Dass es noch etliche solche Ansammlungen rund um den Weiher gab, davon zeugten Froschrufe hier und dort, zeugte das Konzert.

    Von einer Zugabe ist noch zu berichten, leider ohne Bild.

    Einige Male sah ich Tierchen aus dem Wasser herausschnellen und flott davon fliegen. Unmöglich, eines davon zwecks Bestimmung zu fotografieren.

    Doch als ich so schaue, entdecke ich vor / unter mir ein sich bewegendes Tierchen. Tarnfarbig auf Pflanzenrestenuntergrund. Sieht fast so aus wie eines der kleinen Fröschlein (die später in der Jahreszeit vielerorts umherhüpfen) dachte ich, schmaler ja, etwas kürzer auch. Doch bevor ich zu Ende gedacht hatte, breitete es Flügel aus und sauste von dannen; hellbläulich die Flügelfarbe.

    Am Folgetag wollte ich, besser ausgestattet, versuchen das Bestimmungsrätsel zu lösen. Leider spielte das Wetter nicht mit. Ich hatte den letzten Zipfel der Märzsonnentage erwischt.

    An den Sonnentagen vorher widmete ich mich einigen Quellbereichen. Ich meinte, das sei ein Naturthema, also für das Forum geeignet. (der Bericht darüber war nur kurze Zeit zu sehen)

    Mal abwarten, welches Thema mir als nächstes einfällt.

    Gegrüßt wird vom

    Hermann

  • Nach Deinem interessanten Bericht über die Moorfrösche, Hermann, wollte ich nun wissen, wie sich die Guten anhöhren, wenn sie nun nicht quaken...

    Ich habe diese Aufnahme gefunden. Stimmt sie mit Deinem Erlebten überein?

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Das Moorfroschkonzert war sicher ein besonderes Erlebnis! Ich habe leider noch nie einen gesehen oder gehört, umso mehr begeistern mich deine Fotos!

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 269, neu: 21, Vögel: 78, Nachtfalter: 50, Disteltiere: 17

  • Lieber Hermann,

    das ist ja große Klasse, soooo viele Moorfrösche! Ich habe noch nie einen gesehen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • An den Sonnentagen vorher widmete ich mich einigen Quellbereichen. Ich meinte, das sei ein Naturthema, also für das Forum geeignet. (der Bericht darüber war nur kurze Zeit zu sehen)

    Was meinst Du damit? Dein Bericht wurde doch nicht gelöscht?!

    Viele Grüße aus dem Rheinland / NRW

    Claudia und Uwe

  • Was meinst Du damit? Dein Bericht wurde doch nicht gelöscht?!

    Das hoffe ich auch nicht! Denn ich fand ihn sehr interessant. Solche Quellen habe ich bei uns noch nie gesehen. Das glasklare Wasser hatte mich beeindruckt und ich habe mich gefragt, ob man das wohl trinken könnte...

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Silke, ich hatte gehofft, dass sich Wer zu zu der ominösen Sichtung meldet. Die Sachlage scheint allerdings zu ungewiss zu sein. Leider spielt das Wetter für neuerliches Nachforschen auch nicht mit; Eintagsfliegen waren es nicht, die sind mir wohlbekannt.

    Gruß Hermann

  • Soeben komme ich vom 'Heideweiher', so die offizielle Bezeichnung, zurück. Von den fraglichen Tierchen ließ sich keines sehen.

    Ein Erlebnis anderer Art: Ein Holzsteg führt durch das Gelände. Drei Jugendliche kommen daher, 2 M.,1 J., mit einem großen zotteligen Hund an der Leine. Sie schlüpfen unter dem Absperrgeländer durch, gehen zum Wasser, lassen den Hund von der Leine und schicken ihn in den Weiher zum Baden - genau dorthin, wo sich ein Trupp Moorfrösche versammelt hat...

    Erfreulicheres: Wenn ich Deinen Kernbeißer sehe, denke ich an meine Fotos mit solchen Gesellen. Eines füge ich mal bei.

    Hermann

  • Kein Wunder, dass Du die Frösche nicht siehst, wenn Jugendliche dorthin gehen und dann auch noch einen Hund dort baden lassen! :cursing:

    So viele Kernbeißer auf einen Streich! Ich zähle mindestens sechs...

    Ich finde sie immer sehr beeindruckend mit ihrem kräftigen Schnabel und auch ihrer kompakten Größe im Gegensatz zu vielen anderen Singvögeln.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Heute beabsichtigte ich nochmals nach den Fröschen zu schauen.

    Doch ein Team vom Fernsehen füllte die Beobachtungskanzel. Befragt lehnte ich ein Interviev ab. Stattdessen fuhr ich zu einem anderen Gewässer.

    Anderes Wasser. Zufällig erblickte ich auch andere 'Frösche' , Kröten. Allerdings nur ein Paar, zudem unter der Wasseroberfläche.

    Da sie im Forum selten gezeigt werden bringe ich mal Fotos von ihnen.

    Außerdem: Seide rätselte mit mir

    Das, was dort aus dem Wasser aufflog... könnten das Eintagsfliegen gewesen sein?

    Einen dieser 'Gesellen*innen' fing ich gestern ein. Wasserwanzen sind es. Etliche belebten die Scenerie. Fotos machte ich keine. Dunkel und einfarbig wie sie sind lockte das nicht.

    Hermann

    Die zu entdecken ...

    Ich störte ganz wenig - freiwillig hätten sie kein Aktionsfoto ermöglicht.

    Foto bearbeitet

  • Kröten habe ich hier noch nie gesehen / gefunden. Um so schöner, Deine Fotos zu sehen, Hermann.

    Vielleicht ist es ein anderes Mal hell genug für die Wasserwanzen?

    Weißt Du, warum das Fernsehteam dort gewesen ist - und Dir somit Dein erstes Ausflugsziel vermasselt hat?

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Hallo Addi (Ich hatte eine nette Kollegin namens Adelheid.)

    Deine Fragen beantworte ich gerne.

    Fernsehteam: Nun, von dem Moorfroschvorkommen soll im Fernsehen berichtet werden.

    Von recht weit her kommen Fotografen um für sich Fotos zu schießen. Einer erzählte mir, das hier sei das einzige Vorkommen in NRW.

    Wasserwanzen (ich gehe davon aus solche sind's): Jetzt, nachdem Du sie erwähnst, fotografierte ich eine. Dir zuliebe. Eigentlich stand mir der Sinn gar nicht danach. Frage mich nicht nach dem Namen das Tierchens.

    Kröten: Krötenwanderungen hat man gesehen; Massenandrang an / in einem Gewässer ebenfalls. Aber derart ein einzelnes Paar, das erlebte ich wie Du noch nie.

    Das eingetrübte Wasser ermöglichte kein klareres Foto. Ich selber zähle das Aktionsfoto zu meinen Spitzenfotos.

    Gruß vom Hermann

    Einmal editiert, zuletzt von block (19. März 2022 um 18:29)

  • Hallo,

    die Wasserwanze ist eine Ilyocoris cimicoides, und sie mit der Feder zu handhaben war eine kluge Entscheidung, kann sich das Tier doch schmerzhaft zur Wehr setzen.

    Viele Grüße

    Ziegelstein

    "Ah, connections, Son. That's the fateful key that Harriet missed, the key to understanding the natural world."

    Father Worm in "There's a Hair in My Dirt! - A Worm's Story" by Gary Larson.

  • Wasserwanzen.... die hab ich noch nie gesehen. Und gut zu wissen, dass die sich schmerzhaft zur Wehr setzen können....

    Das Erdkrötenpaar ist vielleicht das erste Pärchen.... und die andren kommen noch?

    LG Silke

  • Vielen lieben Dank, Hermann, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, noch einmal zu den Wasserwanzen zu gehen und zu fotografieren! Sie sehen so interessant aus, dass ich gleich weiterlesen musste. Du hast sie super fotografiert! Dass sie sich schmerzhaft zur Wehr setzen können, hat mich ebenfalls erstaunt. Gut, dass Du sie nicht mit der Hand gefangen hast...

    Ich hätte sie nicht als (Wasser-)wanze erkannt, da ich nach den Fühler geschaut hätte und mich die Schwimmhaare irritiert hätten. Wie ich las, sind ihre Beine nicht gar so zurückentwickelt, dass sie sogar "zu Fuß" nach anderen Wasserstellen suchen kann. Da sie sogar in Pfützen vorkommen kann, hoffe ich, dass ich auch einmal eine entdecken werde!

    Das Aktionsfoto Deiner Kröten ist auch prima geworden. Dass das Wasser so trübe ist, da kannst Du ja nichts dafür. Sie scheinen dieses Jahr wirklich spät dran zu sein, vielleicht kommen tatsächlich noch mehr...

    Wenn wir also demnächst eine Dokumentation über Moorfrösche sehen, dann wissen wir, dass es in Deiner Heimat ist!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

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