Hallo Forumer*innen
Eigentlich war eine Schreibpause geplant. Doch als ich es vorhin im welken Eichenlaub in einer Bodensenke rot leuchten sah, schmolz der Vorsatz. Im April berichtete ich schon einmal von Kelchbecherlingen. An der jetzigen Fundstelle zeigten sich Becherlinge wesentlich zahlreicher - und vor allem frischer, also noch im Jungstadium, ein Augenschmaus.
Auch muss ich nicht 'unscharf' entschuldigend stöhnen, die Fototechnik.
Zu beachten: die Kleinsten!
Mehrere Nester
Die Pilze wachsen im unteren, feuchteren Teil der langgestreckten, nur durch Brennholzgewinnung nutzbaren Senke. Weiter oben finden sich auch solche Exemplare.
Insgesamt findet man in den hiesigen Waldstücken kaum Holz am Boden liegen, Kaminholzsucher räumen penibel auf. Moderholz für Käferquartiere also Fehlanzeige.
Eine Ausnahme war dieses schwarze Etwas in einem Baumstumpf.
Nur, was mag es für ein Tierlein sein? überlegte ich. Ich muss nicht alle Lebewesen kennen.
Daheim wurde im "Handbuch und Führer der Insekten Europas" nachgeschaut. Großformatig ist es , dick und mit vielen Bildern ausgestattet. Doch vergeblich das Blättern.
Anderswo wurde ich fündig: eine Lederlaufkäfer-Larve, Carubus coriaceus der wissenschaftliche Käfername, ist es. Der Kontext dazu: Die hat man zu kennen. Ich kannte sie nicht,
Eine andere meiner Wissenslücken konnte ich in diesen Tagen schließen: Carabus granulatus sei der Name der Laufkäfer mit den auffallend 'körnig' aussehenden Flügeldecken (Gekörnter Laufkäfer) meinte ich. Doch in dem erwähnten Buch wird auch der ähnliche Carubus cancellatus vorgestellt. Und ein solcher hatte sich mir gezeigt. Mir war aufgefallen, dass er farbiger als der vermutete C. granulatus aussah. Allerdings beachtete ich weniger die Strukturzeichnungen der Flügeldecken im Buch, sondern die rötliche Färbung der ersten Glieder der Fühler ließ mich einen Ordner mit diesem Namen anlegen.
Auch heute wieder: das war's,
Hermann