Pilzfunde im Erzgebirge, Teil 2

  • Eigentlich wollte ich meine Pilzfunde alle in einem Bericht zusammen fassen,mache aber nun doch mehrere Teile.

    Die wissenschaftlichen Namen stehen wieder in den Bilddateien.

    Seit meiner Kindheit bis zum heutigen Tage kann ich mir nicht verkneifen,reife Boviste anzuklopfen. :D


    Leider nicht mehr ganz frisch,der Eichenwirrling,ich finde ihn trotzdem fotogen.


    Den nächsten Pilz übersieht man leicht.Einige Exemplare habe ich auf einer kleinen,mit Moosen und Flechten bewachsenen Waldlichtung entdeckt.

    Unsichere Bestimmung!!!!!

    Erdwarzenpilz




    Die größten dieser Art,die ich je fand: Breite knapp 80 cm!

    Die Vegetation unter den Pilzen war von den Sporen braun eingestaubt.

    Flacher Lackporling (Hoffe ich,die Hutoberfläche lies sich relativ leicht eindrücken.)



    Noch sehr klein,aber trotzdem hübsch,der Gelbstielige Muschelseitling.



    Bedeckte stellenweise ganze Quadratmeter,der Gesäte Tintling.



    Die Unterseite des Gemeinen Spaltblättlings finde ich sehenswert,von oben ist er ja eher unscheinbar.


    Den nächste Pilz habe ich in den letzten beiden Jahren immer an offenen Stellen,vor allem Wegrändern,entdeckt.Aber nicht oft.

    Dafür immer im Moos,meist an den Stielen der Sporenkapseln.

    Der ist für mich nicht bis zur Art bestimmbar (dafür wäre eine mikroskopische Untersuchung notwendig).

    Blasser Adermoosling, Netziggerunzelter Adermoosling, Netziger Adermoosling, Schüsselförmiger Adermoosling (ARRHENIA RETIRUGA SYN. DICTYOLUS CONCHATUS, LEPTOGLOSSUM RETIRUGUM, CAMPANELLA CONCHATA, LEPTOGLOSSUM CONCHATUM)

    Deshalb zwei Namen:

    Glatter Becherschichtpilz/Blasser Adermoosling



    Der nächste machte es mir mit der Namensgebung auch nicht viel leichter,deshalb bleibt es bei Gürtelfuß,Cortinarius spec.



    Ganz besonders habe ich mich über mehrere Funde (erst vor wenigen Tagen) des Haselbecherlings gefreut.

    Hier noch ganz frisch an Haselnuß.



    Und etwas weiter entwickelt an Erle.







    Auch oft gefunden und fotografiert,der Rotrandige Baumschwamm.

    Hier mit Guttationstropfen.


    Nasse Exemplare in der Dämmerung geblitzt.


    Und noch eine schöne Gruppe an einer alten Fichte.


    Ein typischer Winterpilz,der Samtfußrübling.


    Diesen Winter sehr häufig,manchmal auch größere Ansammlungen.


    Zum Schluß noch ein Violetter Lacktrichterling.


    Ein dritter Teil kommt nächste Woche,da gibt es dann u.a. zwei recht seltene Arten zu sehen.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Mannomann, lieber Uwe,

    was für tolle Fotos! Schwer beeindruckend finde ich die Guttationstropfen am Spaltblättling, die habe ich an der Pilzart selbst noch nie gesehen. Und auch bei 123pilze ist glaube ich nur ein Foto mit Guttationstropfen. Große klasse ist auch das Bild vom Lila Lacktrichterling. Am tollsten finde ich aber die Bilder vom Haselbecherling, nicht nur weil die Fotos absolute Spitze sind, es ist auch ein Pilz, den ich schon lange gern mal gefunden hätte. Hat bisher leider nicht geklappt. Aber mit diesen Bildern im Kopf wäre zumindest der Wiedererkennungswert hergestellt. Das Aussehen ist schon ziemlich unterschiedlich beim frischen Pilz und beim sternförmig aufgerissenen älteren Exemplar.

    Superinteressant ist auch der Blasse Adermoosling.

    Der Flache Lackporling ist richtig bestimmt, das braune Sporenpulver ist typisch.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Sabine Flechtmann Uwe 58

    Ganz herzlichen Dank für eure Rückmeldungen und das große Lob. :59.

    Am tollsten finde ich aber die Bilder vom Haselbecherling, nicht nur weil die Fotos absolute Spitze sind, es ist auch ein Pilz, den ich schon lange gern mal gefunden hätte. Hat bisher leider nicht geklappt.

    Liebe Sabine,

    das war für mich ein richtiger "Freufund". :) Und dann gleich zweimal an unterschiedlichen Hölzern und Entwicklungsstadien.

    Der Fund an Erle war direkt am Fluß,der an Haselnuß an einem sehr dunklen,feuchten Waldrand (Nordseite) mit uralten Hasel-u.Holundersträuchern (letztere mit sehr vielen Judasohren).Der Haselbecherling scheint es feucht und kühl zu mögen? :91:

    Ich drücke beide Daumen,damit du ihn auch einmal findest!

    Superinteressant ist auch der Blasse Adermoosling.

    An den kleinen Dingern bin ich mehrfach vorbei gerannt,bis dann die Neugier siegte.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Sabine Flechtmann

    Liebe Sabine,

    hier die gewünschten Fotos von den Haselbecherlingen,die ich in großer Anzahl bereits im vergangenen Winter an einer anderen Stelle als die oben im Thema gezeigten fand.Die Aufnahmen sind von gestern bei schlechten Lichtbedingungen entstanden.

    Also keine Kalenderbilder,nur wegen der großen Anzahl dokumentiert.

    Es hätte einer Leiter bedurft,um überall richtig rankommen zu können. :)

    Es sind momentan zwei halbmorsche Stämme,die von ihnen besiedelt werden.




    Die folgenden Aufnahmen habe ich zur besseren Betrachtung gedreht.

    Bei der nächsten Aufnahme muß man schon sehr genau hinschauen,wenn mal die kleinen Pilze erkennen will.


    Die Stämme sind mehrere Meter lang,die Haselbecherlinge sind vor allem auf die unteren zwei Drittel verteilt.




    Es gibt dort im Umkreis von ca. 1km noch mehrere Haselnußsträucher mit diesen Becherlingen.Aber nirgendwo so viele wie am obigen Fundort.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Lieber Uwe,

    gaaaanz wunderbar, diese Haselkleiebecherlinge! Die sind wirklich sehr gut getarnt. Danke, dass du sie eingestellt hast!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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