Unterwegs in und um Leverkusen im Jahr 2022

  • Ui, Addi, da hast du aber einiges und interessantes gefunden. Der Wurm ist in der Tat eine Insektenlarve, aber weiter komme ich da leider nicht. Tippen würde ich auf Käferlarve.

    Sehr beeindruckend auch die Ansammlung vin Lindenwanzen. Das Glück hatte ich bisher noch nicht, aber ich weiß von Rosmarie (?), daß sie wohl immer in solchen Massen zu finden sind. Wenn man sie denn mal findet.

    Liebe Grüße

    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Der Wurm gehört zu den Diptera. Mücke im Sinne der Nematocera ja, aber keine Mücke im Sinne von Culex, Anopheles oder chironominae o.ä., also wohl eher in die nähere oder weitere Verwandtschaft zu den Tipulidae.

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Vielen Dank für Eure vielen lieben und weiterführenden Kommentare!

    Dass der "Wurm" eine Larve einer Tipulidae ist, hat mir fast den Kaffee aus der Hand fallen lassen! :57:

    Ich habe gleich ein wenig nachgelesen und werde nachher noch weiterlesen, spannend! Zu ihnen würden auch die kleinen Eier passen, die ich gefunden habe.

    Ich war nicht das letzte Mal dort!

    Natura : ich kann Dir gerne eine Karte machen, wo Du hier in Leverkusen überall die Lindenwanzenansammlungen findest... :)

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Adelheid,

    die Eier würde ich äußerst vorsichtig eher bei den Spinnen verorten. Ich habe 2009 mal weiße Eier mit rostfarbenem Fleck gefunden, und es wurde hinterher Spinnchen draus.

    Beim Pilz in rot, bist du dir mit Pilz sicher? Für mich sieht das eher nach Müll, Plastik, Metall oder so aus. Wobei, Metall hättest du sicher gefühlt, weil kalt.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Ne, die Larven der Arten Familie Tipulidae sehen anders aus. Aber es ist keine Mücke im herkömmlichen Sinne (die Tipulidae gehören auch zu den Mücken), sondern eben irgendwas, was eher in die Verwandtschaft um zu den Tipulidae gehört, als um die eigentlichen Mücken. ;)

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Die Eier werden wohl ein Rätsel bleiben... Aber würden Spinneneier nicht in einem Kokon sein (den ich ja auch dort gesehen habe)?

    Beim Pilz in rot, bist du dir mit Pilz sicher? Für mich sieht das eher nach Müll, Plastik, Metall oder so aus. Wobei, Metall hättest du sicher gefühlt, weil kalt.

    Nein, Müll oder Plastik bzw. Metall war es nicht. Vom Fühlen her fühlte es sich "papierend" an.

    Im Beitrag 41 auf Seite 3 habe ich schon einmal von ihm berichtet, mit Fotos, die ich "vor Ort" gemacht hatte. Z. B. dieses hier

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Adelheid,

    tja, deine roten Gebilde kommen mir trotzdem "gefühlt" nicht nach Pilz vor.

    Aber würden Spinneneier nicht in einem Kokon sein (den ich ja auch dort gesehen habe)?

    Nein, ich hatte ja geschrieben, dass ich meine Spinneneier im toten Holz fand:

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Parasitierte Biene, Erdbienen, ein seltsames Etwas und eine Wanze...

    Heute bin ich wieder auf dem Friedhof gewesen, da ich nach den Erdbienen schauen wollte. Auch hoffte ich auf den Saharastaub mit tollen Lichteffekten, aber das wurde nichts. Allerdings war es ansonsten unerwartet interessant.

    Dort, wo die Erdbienen sind, steht auch die Wildbienennisthilfe, wo ich immer zuerst schaue, was sich dort getan hat.

    Zum ersten Mal sah ich eine parasitierte Biene. Viel Leben war nicht mehr in ihr und sie schleppte sich nur noch unter das Holz...

    Im Erdbienenbereich fiel mir auf, dass die Löcher verschiedener Bauart waren, teilweise auf völlig kargem Boden, dann zwischen Gras oder auch mit "Vorgarten" (Blumen drumherum). Einige Löcher waren sehr tief, wieder andere eher groß im Durchmesser, aber es flog dort auch eine Hummel herum, und eines sah aus wie ein Trichter. Vielleicht hatte ein Ameisenlöwe dort Quartier bezogen...?

    Ich habe eine Auswahl der Löcher zusammengefaßt.

    Mit vollem Körpereinsatz ging es dann zu Boden, um ein paar neue Fotos von den Erdbienen machen zu können. Ich konnte aus dieser Warte beobachten, dass einige der Bienen ganz gezielt zu einer Stelle gingen, die für mich nach Nichts aussah, aber sie genau wusste, da ist mein Loch... Andere wiederrum flogen verschiedene Löcher an, suchten und buddelten ein wenig herum und gingen dann zum Nächsten, so als wären sie unschlüssig, welches ihres denn gewesen ist...

    Sie war schon fast drin...

    Diese Erdbiene bewegte doch tatsächlich das Steinchen links, was im Verhältnis zu ihrer Größe wie ein Felsen wirkt!

    Und sie hier arbeitete sich gerade wieder an die Oberfläche.

    Unterwegs waren dann aber noch eine Hummel

    Ein für mich sehr interessanter Käfer, leider nur grottenschlecht erwischt, aber vielleicht haben die Kenner unter Euch trotzdem eine Idee...

    Und eine sehr hübsche Spinne, die ich unter die Springspinnen einordnen würde...

    Nachher ging es dann weiter zu dem Bereich, wo im Sommer die Grabwespen und Sandlaufkäfer(larven) gewesen sind. Logischerweise tut sich dort noch nichts. Auch bei den Ameisen war heute Ruhe. Beim letzten Mal habe ich wenigstens zwei, drei mutige Kollegen gesehen. Aber heute war es doch unterwartet eher kalt und windig.

    So ging ich langsam weiter und suchte mit den Augen nach Interessantem - und ich fand etwas sehr Interessantes! Definieren konnte ich es allerdings nicht bzw. im Laufe der Zeit schwante mir etwas. Zunächst dachte ich, dass es ein gammeliger Hundehaufen oder so wäre, in der Zersetzung begriffen oder irgendein ausgewürgtes Gewölle...

    1. Die Oberseite

    2. später habe ich es dann mit einem Stöckchen herumgedreht

    Natürlich ging ich auch hier zu Boden, denn je genauer ich hinsah, desto interessanter wurde es!

    Zunächst die Oberseite.

    3. Das sah mir zum Teil doch sehr nach Raupenhaut aus...

    4. Hier mit interessantem Muster

    Und ein Ausschnitt von den Tierchen, die in den anderen Fotos nur zu erahnen sind. Zumindest beim Oberen sehe ich keine achte Beine, so dass es eine Wanze(larve) sein könnte und nichts Milbenartiges (Spekulation)

    5.

    6. Etwas deutlicher...

    Und dieser nette "Doppeldecker" sitzt links unten in der Ecke.

    7.

    Hier schienen mir u. a. (Spinnen-)kokons zu sein...

    8.

    Es wurde immer rätselhafter...

    9.

    10.

    11.

    Nun wurde die Rückseite genauer betrachtet. Dominierend waren diese "Kügelchen" und in der Mitte steckte etwas, was ich als Wanze identifzierte.

    12.

    Inzwischen kam mir der Gedanke, dass ich hier nur wenige Zentimeter über den Resten eines Nestes vom Eichenprozessionsspinner hing...! 8|

    Die Wanze in der Mitte (von mir totgeglaubt) bewegte sich auf einmal und kroch ein wenig hervor.

    Da ich wegen der evtl. Eichenprozessionsspinner nun doch langsam ein wenig beunruhigt war, habe ich die Wanze aus irgendwelchen Gründen nicht im Ganzen fotografiert...

    Aber ich meine, es müsste die Amerikanische Zapfenwanze (Leptoglossus occidentalis) sein...

    13.

    14.

    15.

    16.

    Ein unerwartet fundreicher und toller Ausflug war das für mich!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Adelheid,

    ein altes Nest vom Eichenprozessionsspinner habe ich auch spontan gedacht, auf dem letzten Bild kann man noch ein vertrocknetes Eichenblatt erahnen. Und die Bestimmung der Wanze ist richtig.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
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    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Super geniale Bilder, Addi.

    Ja, da hast du völlig richtig getippt. Das ist ein altes Sammel-Gespinstnest des Eichenprozessionsspinners.

    Die Parasiten auf der Männlichen (Gehörnten) Mauerbiene sieht für mich eher nach Laufmilben aus. Die heften sich an ihre Wirte uns lassen sich so zur nächsten Mahlzeit transportieren. Dort lassen sie sich dann wieder fallen. Das Männchen wird wohl eher dem natürlichem Ende entgegen sehen. Nach der Paarung haben sie keinen "Nutzen" mehr und sterben. Aber natürlich haben die Laufmilben für die Biene auch ein nicht zu unterschätzendes Gewicht, was sie da, wer weiß wie lange, mit sich herum gechleppt hat.

    Liebe Grüße

    Sabine II

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    (Noah)

  • Liebe Addi,

    das hast du ja wieder allerhand interessantes entdeckt. Mein Favorit ist die Springspinne, die ist wirklich süß und so schön scharf abgelichtet. In dem alten Eichenprozessionsspinnernest hast du ja auch Exuvien ohne Ende. :26:

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Der Käfer ist ein Laufkäfer (Carabidae) der Gattung Notiophilus. Anhand dieses Fotos definitiv nicht zu bestimmen. Es gibt da zwei Hand voll Arten, die alle so aussehen. Bei dem wenigen, was ich erkennen kann, habe ich aber eine Tendenz zu Notiophilus substriatus.

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Danke für Eure Antworten!

    "Vorsichtshalber" hatte ich gestern auch die Blätter auf der Wiese fotografiert. Es lagen zwar noch einige andere herum, kein Wunder bei dem Stürmen der letzten Zeit, aber sie bestätigen die Eiche.

    Das beruhigt mich ein wenig, dass das Wildbienenmännchen seinem normalen zeitlichen Ende entgegen gegangen ist. An das Gewicht, welches sie zu tragen hatte, habe ich gar nicht gedacht...

    Danke Klaas, für den Tipp bezüglich des Käfers! Das kann tatsächlich hinhauen und in seinem Falle stimmt auch "Nomen est Omen": Eilkäfer...

    In dem alten Eichenprozessionsspinnernest hast du ja auch Exuvien ohne Ende.

    Das war auch mein Gedanke! :)

    Beim nächsten Mal werde ich ihn weiter untersuchen! Da ich keinerlei Probleme gehabt habe (Atmung, Jucken), denke ich, dass die Härchen keine Probleme mehr machen.

    Ich habe mir auch zwei Exemplare mitgenommen, sie liegen aber noch in einer verschlossenen Dose.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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  • deine roten Gebilde kommen mir trotzdem "gefühlt" nicht nach Pilz vor.

    Mir auch nicht!

    Ich halte das für Reste von aufgesprühten Farbmarkierungen.Solches Zeug hat mich im vergangenen Winter mehrfach irritiert.

    Einfach mal einige abkratzen und mit dem Feuerzeug anschmoren,es könnte nach Kunststoff/Plastik o.ä. riechen.

    Mir würde auch keine Flechte oder Alge einfallen,die Ähnlichkeit mit dem gezeigten roten Zeug hätte.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Ich halte das für Reste von aufgesprühten Farbmarkierungen.

    Der Gedanke ist mir gestern auch gekommen...

    Werde es beim nächsten Mal anzünden! :)

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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  • Werde es beim nächsten Mal anzünden!

    Lass aber bitte alles andere stehen! ^^

    Solltest du bei deinen Expeditionen an Erlen vorbei kommen,schau dir doch die Blüten mal ganz genau an.

    Es würde mich interessieren,ob die bei dir auch solche saugenden Bewohner haben. :91:

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Beim nächsten Mal werde ich ihn weiter untersuchen! Da ich keinerlei Probleme gehabt habe (Atmung, Jucken), denke ich, dass die Härchen keine Probleme mehr machen.

    Ich habe mir auch zwei Exemplare mitgenommen, sie liegen aber noch in einer verschlossenen Dose.

    Die Härchen werden nur bei einigen Menschen Probleme machen. Das ist wie eine Allergie gegen Wespenstiche, Heuschnupfen. Die einen reagieren darauf, andere nicht.

    Liebe Grüße

    Sabine II

    Solange es Menschen gibt die denken, dass Tiere nicht fühlen,
    müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
    (Noah)

  • Lass aber bitte alles andere stehen! ^^

    Versprochen! :thumbup::)

    Solltest du bei deinen Expeditionen an Erlen vorbei kommen,schau dir doch die Blüten mal ganz genau an.

    Es würde mich interessieren,ob die bei dir auch solche saugenden Bewohner haben. :91:

    Werde ich machen, das sieht spannend aus!

    Die Härchen werden nur bei einigen Menschen Probleme machen.

    Ich dachte, alle haben Probleme. Das ist beruhigend. Ich hatte zwar bis vor wenigen Jahren mit Heuschnupfen und Asthma zu tun, aber da merke ich kaum noch etwas.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Ich halte das für Reste von aufgesprühten Farbmarkierungen.Solches Zeug hat mich im vergangenen Winter mehrfach irritiert.

    Und wie es der Zufall will,gestern schon wieder.Aber nur kurz! :)

    Ein Birkenblatt am Wegesrand:

    Was ist da los,gibt es vielleicht doch etwas natürliches,was diese rote Färbung verursacht? :92:


    Die Antwort gab`s auf der gegenüberliegenden Wegseite. :D


    Aber es gibt schon einen Pilz,der so ähnliche rote Gebilde wie die oben von Addi gezeigten hervor bringt:

    Feuerkissen, Zusammenfließendes Feuerkissen (PYRONEMA OMPHALODES)

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






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