Käfer, genauer hingeschaut

  • Hallo Forumer*innen allesamt

    Das Terrain der Hintergrund: Ehemals Heidelandschaft mit Hermann Löns Denkmal. Nach dem II Weltkrieg wurde ein Teil mit Kiefern aufgeforstet und im Laufe der Zeit als Übungsgelände der Bundeswehr genutzt. Inzwischen wurden die Kasernen wieder aufgegeben. Zur Zeit fressen sich Harvester durch die vernachlässigten Kiefernbestände und stapeln die Stämme Containergerecht gelängt gesägt an den Wegen. Etliche Bäume wurden vor einigen Jahren vom Sturm umgeworfen und sind inzwischen angemodert. Sie liegen, so wie gefallen, im unebenen Gelände umher. (tiefe Bombentrichter aus dem Krieg, Bahnstrecke das Ziel, eingeschlossen)

    Einiges von Tierchen daraus:

    Carabus granulatus. Nachdem ich kürzlich beim genauer Informieren den Unterschied zwischen Unterarten festgestellt und Klaas das mit seinem Wissen in meinem Forumsbeitrag vom 8.1. ergänzte, schaute ich das erste Fundstück prüfend an. Mit 20 mm recht klein, doch die ersten Fühlerglieder sind schwarz: also echte C. g.

    Doch dann der zweite AHA-Fall: Carabus auronitens / Goldglänzender Laufkäfer finden sich in dem Bereich nicht selten. Mit einem wurden ältere Aufnahmen verglichen. Und siehe da: Carubus auratus Goldlaufkäfer dürfte das sein; Hauptunterschied , die ersten vier Fühlerglieder sind rotbraun.


    Bei der nächsten Käferart Phosphuga atrata / Schwarzer Schneckenjäger, häufig vorkommend, fiel mir nur der Größenunterschied auf. Bildlich festgehalten: Länge / Breite des größeren 11 / 8,5 mm; des kleineren 9 / 5,5 mm (mit eingezogenem Kopf)

    Der Rhagium bifasciatum ist einer, sogar der erste der vier in meinem Nachschlagebuch aufgeführten Käfer der Rhagium Arten. Draußen in der Natur fand ich ihn durch Zufall. Zunächst meinte ich, es sei mein Erstfund dieser Art . War nicht. Allerdings lese ich: „Zur Verbreitung in NRW liegen [mir] keine Angaben vor. Bunt ist ein Merkmal gegenüber den anderen Rhagium-Arten.“ Deshalb zeige ich zwei farblich unterschiedliche Fotos.

    noch ein Fundstück

    Die deutschen Bezeichnungen seien nicht vergessen: Gelbbindiger Zangenbock, Zweistreifiger Zangenbock sowie Zweibindiger Zangenbock

    ...die Glieder toll geordnet


    Zuletzt fiel mir die unterschiedliche Schlafhaltung dieser Spinnen, deren Namen Sabine kennt, auf. Sehr lose Rindenstücke waren ihre Schlafstätten. Geweckt habe ich die Tierchen nicht.

    Das war's mal wieder. Seid gegrüßt vom Hermann

    2 Mal editiert, zuletzt von block (13. Januar 2022 um 10:41)

  • Da hast Du einige Schönheiten gefunden, Hermann! Alle jetzt um diese Jahreszeit? Hier zeigt sich kein einziger Käfer - oder ich sehe sie nicht...

    Ich hoffe, einige der umgefallenen Kiefern dürfen als Totholz liegen bleiben.

    Ist der Größenunterschied bei Phosphuga atrata dem unterschiedlichen Alter zuzuschreiben oder sind es doch zwei Arten?

    Beim Rhagium bifasciatum dachte ich spontan, es sei der Dünen-Sandlaufkäfer. Aber eine Vergleichskontrolle belehrte mich eines besseren.

    Nun, mein Käferwissen ist, gelinde gesagt, noch sehr ausbaufähig!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Hallo,

    bei der Spinne handelt es sich um Nuctenea umbratica (Spaltenkreuzspinne) :).

    Addi : Käfer wachsen nicht mehr, wenn sie aus der Puppe geschlüpft und ausgehärtet sind. Der Größenunterschied hat also nichts mit dem Alter zu tun :) .

    Alles Liebe, Kathrin

  • Käfer wachsen nicht mehr, wenn sie aus der Puppe geschlüpft und ausgehärtet sind. Der Größenunterschied hat also nichts mit dem Alter zu tun

    Danke, Kathrin. Ich hatte wohl noch zu viel Wanzen und Springschwänze im Kopf von wegen Wachsen und Häutung...! :33:

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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