Thecla betulae,der Nierenfleck-Zipfelfalter

  • Die Hülle mit ihren Stacheln sieht klasse aus!

    Was ist denn das Weiße im vorletzten Bild links?

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Lieber Uwe,

    schade, dass du nicht beim Lepiforum mitmachst, da würde viele deiner grandiosen Fotos in der Bestimmungshilfe landen.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Was ist denn das Weiße im vorletzten Bild links?

    Mein Fensterbrett, welches durch die Blätter zu sehen ist! ^^

    schade, dass du nicht beim Lepiforum mitmachst, da würde viele deiner grandiosen Fotos in der Bestimmungshilfe landen.

    Dort müssten einige der Fotos eigentlich dringend ersetzt werden. Allerdings muß man dabei auch unbedingt auf das Aufnahmejahr schauen und bedenken, welche fotografischen Möglichkeiten bei den älteren Bildern bestanden haben. Außerdem fallen nicht bei jedem Schmetterlingsfreund die Hobbys Insekten/Fotografie zusammen. Und dann sind so seltene Arten dabei, da ist selbst schon das unschärfste Foto (sofern es noch für die Bestimmung einsetzbar ist) eine Kostbarkeit.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Das sind richtig hübsche Raupen!

    Das finde ich auch, sie sind sehr genügsam und führen ein recht verborgenes Dasein meist unter den Blättern.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Nun ist doch schon wieder ein Monat seit meinen letzten Bilder von den Raupen vergangen.

    Die Entwicklung verlief bisher sehr langsam, die folgend gezeigten Aufnahmen sind von Ende Mai/Anfang Juni.

    Zunächst ein (für mich) besonders wertvolles Foto, da es eine Raupe im Freiland am Eierfundort zeigt. Sie sitzen immer auf der Blattunterseite und wenn man sich die Stelle mit dem Ei markiert hat, auch relativ leicht zu finden. Sie bewegen sich nur wenige Zentimeter von dort weg, das konnte ich auch bei den Raupen in der Dose bei mir zu Hause beobachten.


    Ihre maximale Länge beträgt 22mm.


    Sie leben sehr versteckt, nur einmal konnte ich sie beim Fressen beobachten. Ihr Kopf ist winzig.


    Hier Ober-u. Unterseite, die Raupe wurde dazu kurz auf einen UV-Filter gesetzt. :)



    Das waren die letzte Bilder von den grünen Raupen, es begann eine langsame Umfärbung.

    Zunächst fast unmerklich, wich der grüne Farbton.


    Anfangs bewegten sie sich auch noch etwas.


    Später dann nicht mehr. Aber nicht nur das, die Raupen wurden auch immer kürzer.





    Letztlich waren sie nur noch 12mm lang. Diese war kurz vor der Umwandlung zur fertigen Puppe.


    Das Abstreifen der alten Raupenhaut muß relativ schnell gegangen sein, ich konnte es nie beobachten.

    Hier nun die Puppe.


    In der freien Natur ziehen sie sich dazu in die Erde oder der Laubstreu zurück, ich habe sie einfach in den vertrockneten Schlehenblättern liegen gelassen. Da ruhen sie nun und meine größte Sorge ist, daß die Falter zu zeitig schlüpfen könnten.

    Laut Literaturangaben schlüpfen normalerweise die ersten ab Mitte Juli (fast nur Männchen), ab August dann die Weibchen.

    Mein einziger Fund war im vergangenen Jahr allerdings Mitte September!

    Mittels der Umgebungstemperatur könnte man die Verpuppungszeit eventuell steuern und etwas verzögern. :91:

    Es wäre schon optimal, wenn meine Falter zusammen mit den draußen lebenden zum gleichen Zeitraum schlüpfen würden.

    Aber da habe ich meine Zweifel, daß das klappt.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Lieber Uwe,

    hammermäßig, was du beobachten und dokumentieren konntest bis jetzt. Eine Verfärbung vor der Verpuppung scheint es häufig zu geben, im Lepiforum habe ich das schon öfter gelesen. Was mich aber total verblüfft ist, dass die Raupen auch ausgewachsen so klein sind. Ich drücke dir die Daumen, dass die Falter erst schlüpfen, wenn es auch im Freiland an der richtigen Zeit ist.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Wird wieder eine geile Doku.

    Ist schon jetzt eine geile Doku! Viel zu fressen scheinen die Raupen ja nicht, wenn sie in der Nähe des Eiablageplatzes bleiben, entlauben also keine Bäume... Was ich besonders erstaunlich finde, ist, dass sie vor der Verpuppung "schrumpfen". Von 22 mm auf 12 mm ist ja schon beachtlich, da hätte ich erstmal einen Schreck bekommen.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Dieses Schrumpfen ist aber bei vielen Faltern zu beobachten. Wenn Du mal Schwärmerraupen findest, unbedingt mal groß ziehen und dann mal beobachten, wie die sich verändern, wenn sie zur Verpuppung wollen. Etliche Arten verfärben sich und sind dann nicht mehr so schön satt grün gefärbt, wie z.B. Lindenschwärmer oder >Ligusterschwärmer, sondern haben auf einmal eine recht unansehnliche Braunfärbung bekommen und wirken auch, als hätten sie einen Anzug an, der eine oder zwei Nummern zu groß ist. Dabei muss man bedenken, dass sie bereits anfangen die neue Puppenhaut unter der alten Raupenhaut vorzubereiten (noch nicht bilden, dass können sie sich noch nicht leisten). Und die fällt halt deutlich kleiner aus. Wenn man bedenkt, dass so eine Ligusterschwärmer-Raupe gut 100mm lang ist, die Puppe aber letztendlich nur noch ca. 40 bis 50 mm, geht da ordentlich Länge verloren, was sich bereits in der Raupe bemerkbar macht. ;)

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Absolut spannende Doku! Danke! :98.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    zeigt die Natur

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Was mich aber total verblüfft ist, dass die Raupen auch ausgewachsen so klein sind.

    dass sie vor der Verpuppung "schrumpfen". Von 22 mm auf 12 mm ist ja schon beachtlich, da hätte ich erstmal einen Schreck bekommen.

    Liebe Sabine und Susanne,

    das ging mir auch so und hatte mich anfangs etwas beunruhigt. Aber die beobachtete Freilandraupe ist auch nicht größer geworden. Zumindest bis sie verschwand, hoffentlich zur Verpuppung.

    Immerhin soll aus den nunmehr nur noch 12mm langen Puppen mal ein Schmetterling von 30-40mm Flügelspannweite schlüpfen.

    Ich lasse mich überraschen.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Spitze,

    das ist sehr spannend! Ich hoffe, dass der Falter zur richtigen Zeit schlüpft und dass Du es mitkriegst und für uns dokumentieren kannst!

    Die Verwandlung von Raupe zu Falter finde ich sowieso immer besonders spannend!

    LG Silke

  • Nun sind bereits wieder einige Wochen vergangen und ich kann meine Dokumentation abschließen.

    Der letzte Stand der Entwicklung, die ich zeigte, war die allmähliche Dunkelfärbung der Puppen am 7.Juni.


    Sie verfärbten sich mit der Zeit immer dunkler, ein Foto vom 5.Juli.


    Die abgestreifte Raupenhaut ist noch gut erkennbar.


    Trotz möglichst kühler Lagerung der Puppen schlüpfte der erste Schmetterling bereits Anfang Juli, der letzte am 25.Juli.

    Durch die zumindest zeitweise niedrige Lagertemperatur wollte ich den Schlupf möglichst bis Mitte/Ende August hinauszögern um meinen Faltern ein Zusammentreffen mit den in freier Natur geschlüpften Tieren zu ermöglichen. Das Ziel habe ich sicherlich nicht ganz erreicht.

    Allerdings weiß ich auch nicht, wann die draußen geschlüpft sind und wie lange die Lebensdauer bei dieser Art ist.

    Zumindest sind aus allen der sechs Puppen wunderschöne Schmetterlinge heraus gekommen.

    Hier die leere Puppenhülle.



    Stellvertretend einer von den 6 Nierenfleck-Zipfelfaltern.


    Von der Entdeckung der Eier im vergangenen Herbst bis jetzt konnte ich die Entwicklung beobachten und dokumentieren, was sehr interessant war.

    Die schönsten Momente dabei waren aber, als ich sie (der Schlupf der einzelnen Tiere fand immer im Abstand von einigen Tagen statt) zu den Schlehenhecken trug und sie dort freigelassen habe.

    Und nicht einer von ihnen ließ sich auf die Schlehenblätter setzen, alle sausten an mir vorbei hoch in den nächsten Baum um sich dort in Ruhe zu sonnen.

    ENDE

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Ich durfte das mal mit einem Weinschwärmer erleben .

    Danke, Werner, ich kann mich noch daran erinnern.

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Lieber Uwe,

    du glaubst, wie sehr mich das freut, dass du alle 6 Raupen zum Falter durchbekommen hast, das ist phantastisch! Und die Fotos, mit denen du die Doku abschließt, sind auch wieder 1A-Sahne. :97::97::97::97::97:

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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