Mein täglicher Spaziergang 2022: 29. Dezember an der Guadalhorce-Mündung

  • Hallo Susanne,

    da hier bei mir alles eingeschneit und gefroren ist, macht es mir besonders viel Freude, die Ergebnisse deines Wochenrückblickes zu betrachten.

    Und, stellt euch vor, das Highlight des Tages ist tatsächlich ein Pilz!

    Wer hätte das gedacht, endlich mal ein Pilz. :97: Ein toller Fund! :alright:

    Und dann auch noch so eine ganz besonders schöne Art. :love:

    Das wäre auch in Deutschland ein sehr erfreulicher Fund gewesen:

    Verbreitung Astraeus hygrometricus (Pers.) Morgan 1889

    Er wurde sogar zum Pilz des Jahres 2005 ausgewählt.

    Pilz des Jahres 2005: Wetterstern
    Seit 1994 wählt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie alljährlich den „Pilz des Jahres“. Dieser soll stellvertretend für alle Fadenwesen die enorme Bedeutung…
    www.dgfm-ev.de

    Wenn jemand täglich mit dem Hund rausgeht wird er auch nicht gelobt, ob seiner erstaunlichen Leistung.

    Nun ja, das mag sein. Allerdings werden die meisten von ihren Hunden hinaus gezerrt, gehen also nicht freiwillig! ^^

    Und so eine große Menge tolle Viehcher finden die garantiert dabei auch nicht. Ich bin schon froh, wenn sie die Haufen ihrer eigenen Hunde nicht allzuoft "übersehen". :angry:

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Kasimir 20. Dezember 2022 um 11:20

    Hat den Titel des Themas von „Mein täglicher Spaziergang 2022: 5. - 11. Dezember“ zu „Mein täglicher Spaziergang 2022: 12. - 18. Dezember“ geändert.
  • Das war eine Woche mit mehr oder weniger Dauerregen - der Rückblick fällt also ziemlich minimalistisch aus... bis auf den Samstag, der bekommt einen eigenen Beitrag.

    Montag, 12.12.

    In einer Regenpause war ich im Patio und habe Kleinzeug entdeckt.

    Xerotricha conspurcata

    Ich habe mal vor einigen Jahren ein bisschen Zimbelkraut Cymbalaria muralis aus einer Mauerritze gekratzt und in einen Blumentopf gepflanzt. Das wuchert mittlerweile schön im gesamten Patio und blüht fast immer.

    Und ein winziges Spinnchen stellt sich als Männchen von Nigma walckenaeri raus. #Neu4me

    Dienstag, 13.12.

    Als ich nachmittags raus wollte, schüttete es. Das habe ich verschoben... bis abends, als es nur noch nieselte. Jedenfalls nieselte es, als ich los bin, zwischenzeitlich wurde es doch heftiger. Die Nachtrunde ist kürzer ausgefallen als gewöhnlich.

    Forficula - mittlerweile kann man ja nur noch von Forficula auricularia species complex reden. :47:

    Könnte das Meloe autumnalis sein, Klaas Reißmann ? Oder kommen zu der Jahreszeit doch noch andere Arten in Frage? In Ermangelung von Döschen nicht mitgenommen. (Zuerst dachte ich von weiter weg: Kleiner Kopf, dicker Hinterleib - ist das womöglich ein Weibchen von Vesperus? War's aber nicht.)

    Und diese Gottesanbeterin Mantis religiosa sieht wortwörtlich ziemlich bedröppelt aus.

    Mittwoch, 14.12.

    Noch eine Runde durchs Patio.

    Eine Zwergzikade, Gattung Arboridia

    Charakteristisch für die Familie ist der Dornenkamm an den Hinterbeinen.

    Und auch bei der Wanze geht es z. Zt. nicht weiter als bis zur Unterfamilie Rhopalinae - dabei ist mir das Foto von dem Winzling mal ganz gut gelungen.

    Donnerstag, 15.12.

    An der Brachfläche und angrenzender Wiese am Bach. Da gibt es ein paar Bäume und ich hoffe ja immer noch auf ein paar Wintervogelgäste. Mit gutem Willen kann man das Rotkehlchen auch dazu zählen.

    Girlitze sind das ganze über Jahr da. Aber nicht immer finden sie Wasser auf dem Weg.

    Iris planifolia blüht im Winter.

    Freitag, 16.12.

    Keine Zeit rauszugehen, dabei ist das Wetter gar nicht so ganz schlecht. Auf dem Balkon kommt mich ein Spatz besuchen.

    Und im Patio gibt es Hippodamia variegata.

    Samstag, 17.12.

    Es war Sonnenschein angesagt, deshalb habe ich mich entschlossen nach Fuente de Piedra zu fahren und zu schauen, was das viele Wasser dort "angerichtet" hat. Das ist einen eigenen Beitrag wert.

    Sonntag, 18.12.

    Immer noch Sonne! Wie schön, unsere Störche sind auch zu Hause! :97:

    Eigentlich ist es noch nicht die Zeit dafür und ich nehme an, wenn das Wetter wieder schlechter wird, sind sie auch wieder weg.

    Die allgegenwärtigen Türkentauben - meist fotografiere ich sie gar nicht.

    Dieses war der erste Streich - der zweite dauert etwas, weil ich erstmal die Fotos vorbereiten muss.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Liebe Susanne,

    in Anbetracht des Regens konntest du dennoch ein paar nette Funde machen. Die Türkentauben scheinen bei dir so häufig zu sein, dass du sie nur selten fotografierst. Die Häufigkeit scheint also Dauerzustand zu sein. Das finde ich insofern interessant, als die Türkentauben bei uns seit 2011 (da fotografierte ich den Vogel erstmals) von Jahr zu Jahr extrem zunahmen. Sie machen anscheinend mehrere Bruten im Jahr und wurden immer mehr. Aber dieses Jahr habe ich keine einzige bewusst wahrgenommen. Jetzt überwiegen wieder die Ringeltauben.

    Mein Favorit aus dieser Woche ist die völlig verregnete Gottesanbeterin.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Die ganzen bedröpelten Insekten gefallen mir ausnehmen gut, Susanne! Forficula sieht besonders schön aus, aber auch die arme Gottesanbeterin! Sie scheint ja ziemlich stoisch das Wetter abzuwarten...

    Und nun hast Du auch Rotkehlchen in Spanien!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Sabine Flechtmann , liebe Addi ,

    danke für eure Kommentare. Ja, die Türkentauben sind das ganze Jahr über da und häufig, werden nur noch von den Straßentauben übertroffen. Ringeltauben sehe ich manchmal im Pinienwald - aber meist nur davonfliegen. Da hatte ich ja das erste gute Foto in Granada.

    Sie scheint ja ziemlich stoisch das Wetter abzuwarten...

    Die arme Gottesanbeterin (und die anderen Insekten) ist vom Regen überrascht worden. Der blieb gar nichts anderes übrig als stoisch sitzen zu bleiben, denn sie war so kalt, dass sie sich kaum bewegt hat - auch als ich ihr mit der Kamera zu Leibe gerückt bin.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

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  • Kasimir 21. Dezember 2022 um 12:11

    Hat den Titel des Themas von „Mein täglicher Spaziergang 2022: 12. - 18. Dezember“ zu „Mein täglicher Spaziergang 2022: 17. Dezember in Fuente de Piedra“ geändert.
  • Hier nun meine Erlebnisse am Samstag in Fuente de Piedra. Nachdem Sonnenschein vorhergesagt war, habe ich gedacht, ich schaue mal, ob in der Lagune von Fuente de Piedra ausreichend Wasser für Flamingos und vielleicht ein paar überwinternde Wasservögel ist.

    Schon von weitem konnte man sehen, dass sowohl die große Lagune als auch der Teich am Zufahrtsweg Wasser hat. Das sah vielversprechend aus!


    Der kleine Teich ist direkt an der Zufahrt vom Parkplatz. Da kann man schön am Zaun stehen und sieht häufig Vögel von Nahem, die in den Beobachtungshütten nur mit maximalem Zoom zu erkennen sind.

    Aber diesmal gab es nur Lachmöwen Chroicocephalus ridibundus

    und Stelzenläufer Himantopus himantopus.

    In den Zweigen und Schilf am Ufer wuselten viele kleine Vögelchen rum. Flogen eine Runde übers Wasser und verschwanden wieder im Gestrüpp. Ich habe viele (schlechte) Fotos gemacht, weil ich dachte, es könnten ja verschiedene Arten sein. Aber es handelte sich ausschließlich um den Zilpzalp Phylloscopus collybita- selbst dieser mit eher hellen Beinen.

    Ich muss euch warnen: es kommen viele eher schlechte Fotos. Ich habe auch währenddessen häufiger gedacht: da ist ja nix dabei, was ich nicht schon besser fotografiert habe, das meiste sogar in diesem Jahr, also auch nix für die Vogel-Jahresliste. (Zum Glück stellte sich das als falsch heraus).Jedenfalls habe ich nach Wild-West-Manier gehandelt: Erst schießen, hinterher fragen.

    Über mir kreiste ein Raubvogel: Schlangenadler Circaetus gallicus. Den hatte ich immerhin in diesem Jahr noch nicht.

    Ein Steg führt über einen Seitenarm - auch hier schön viel Wasser - aber ohne Vögel.

    Dafür wärmt sich ein Männchen der Großen Heidelibelle Sympetrum striolatum in den Sonnenstrahlen.

    In Richtung zu den Beobachtungshütten - na das ist ja mal was Interessantes! Allerdings habe ich keine Ahnung, ob diese "Wucherung" von einem Virus, Bakterium oder Insekt verursacht wurde. Und wenn ich nicht einmal die Pflanze kenne, sind die Chancen auf eine Bestimmung wohl ziemlich gering. :37: :22:

    Da habe ich die Rechnung ohne iNat gemacht - ich war echt begeistert, dass die Bilderkennung mir einen vernünftigen Vorschlag gemacht hat: Aploneura lentisci, die Galle von Blattläusen! Womit auch die Pflanze bestimmt ist als Pistacia lentiscus! Hier gibt es mehr Infos.

    Beim Aussichtspunkt mit Blick auf die große Lagune... da steht doch was im Wasser.

    Das linke stellte sich als Möwen heraus, das rechte habe ich rangezoomt (und ausgeschnitten). Die Ornis auf iNat halten das für Goldregenpfeifer Pluvialis apricaria. #Neu4me

    Von einer Beobachtungshütte aus sieht man auf eine kleinere Lagune. Da tummelte sich einiges Federvieh - weit weg. Dieses Löffelenten-Männchen Spatula clypeata kam etwas dichter als der Rest der Gruppe.

    Im Schilf am gegenüberliegenden Ufer konnte ich nur was mit braunem Kopf erkennen. Krickenten Anas crecca habe ich zuletzt 2018 gesehen.

    Noch was mit braunem Kopf: Tafelenten Aythya ferina sehe ich jedes Jahr und meistens dichter. In diesem Jahr ist es aber die erste.

    Im Vordergrund sieht man auch eine meiner Lieblingsenten. Eine Gruppe Weißkopf-Ruderenten Oxyura leucocephala lag "auf Reede". Kein Vergleich zu den Fotos aus dem Juni in Málaga, wo ich sie auch Balzen beobachten konnte.

    Das das graue im Hintergrund ein Schildkröten-"Turm" Mauremys leprosa ist, habe ich erst am Computer erkannt.

    Zwischen Beobachtungshütte und Ufer sieht man häufig Kaninchen Oryctolagus cuniculus.

    Ich bin immer hin- und her gelaufen zwischen Beobachtungshütten, großer Lagune, Teich an der Zufahrt etc. Vielleicht findet sich ja doch noch was und der letzte Bus geht sowieso erst um 17:10.

    An einer Stelle hat man freien Blick auf die große Lagune und die Mengen an Flamingos Phoenicopterus roseus.

    Zwischen den Flamingos entdeckte ich auch ein paar Brandgänse Tadorna tadorna.

    Eine größere Runde führte mich am Bahnhof vorbei mit Blick auf die Reste einer alten Düngemittelfabrik (die Salze der Lagune wurde abgebaut und zu Dünger verarbeitet.) Auf dem Stornstein ist tatsächlich der Storch Ciconia ciconia schon wieder zu Hause!

    Und nebenan auf einem Silo sitzen Dohlen Corvus monedula.

    Dann landete ich wieder am Zufahrtsweg und dem Teich. Eine der Lachmöwen sah irgendwie anders aus. Auch hier kein Jubelschrei: das ist was Neues, sondern fotografieren und später schauen. Der Jubelschrei kam dann zu Hause. Lange durchs Buch geblättert, nein, eine Lachmöwe ist das auf keinen Fall! Bei iNat hat man mir meine leise Vermutung bestätigt: eine Zwergmöwe Hydrocoloeus minutus! #Neu4me

    Auf dem Weg torkelte ein Mistkäfer - wohl Gattung Thorectes. Er fiel mir runter und ward nicht mehr gesehen.

    Und wieder an der Beobachtungshütte. Ein ganzer Schwarm Heringsmöwen Larus fuscus fällt ein und badet erstmal heftig. Alle anderen Enten verziehen sich an die Uferränder.

    Über dem Ufer fliegt ein Raubvogel immer hin und her. Das habe ich schon im letzten Jahr an genau der gleichen Stelle beobachtet. Das Foto vom letzten Jahr ist allerdings etwas besser. Eine Rohrweihe Circus aeruginosus!

    Noch eine letzte Runde Richtung Besucherzentrum. Dieses Vögelchen im Gesträuch ist ein Bluthänfling Linaria cannabina.

    Und an der Wand des Gebäudes sitzen Mengen von winzig kleinen Käfern - mehr als Longitarsus sp. geht da wohl nicht.

    Beim Warten auf den Bus sehe ich noch Einfarbstare Sturnus unicolor auf einer Antenne. Straßentauben auf dem Haus und Türkentauben auf einem Baum daneben habe ich nicht fotografiert.

    Gegen 18 h war ich wieder zu Hause, ziemlich kaputt und das Glücksgefühl stellte sich erst abends mit dem Bestimmen ein.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Was für eine erlebnis- und erfolgreiche Tour, Susanne! Und Deine fliegenden Vögel sind um Längen besser als die bei meiner Anfrage zum Rotmilan (aber nun hat mir Dirk ja geschrieben, wie es besser geht).

    Gratulation zur Zwergmöwe!

    Von Gallen, verursacht durch Blattläuse, habe ich bisher noch nichts gehört, geschweige denn gesehen! Eine sehr interessante Seite, danke!

    Flamingos haben für mich immer etwas sehr Exotisches, und dann noch so viele!

    Habt Ihr eigentlich das ganze Jahr über Insekten?

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Liebe Susanne,,

    die Funde dieses einen Tages in Fuente de Piedra haben aber für die Jahreszeit das Kaliber einer ganzen Woche.

    Aber diesmal gab es nur Lachmöwen Chroicocephalus ridibundus und Stelzenläufer Himantopus himantopus.

    Nur! Ok, bei Lachmöwen kann man das als Norddeutscher verstehen, aber ein Stelzenläufer ist doch etwas Besonderes. Wäre es jedenfalls für mich. Oder ist der in Spanien so häufig?

    Ein Steg führt über einen Seitenarm

    Das Foto vom Seiten ist sehr stimmungsvoll und schön.

    Aploneura lentisci, die Galle von Blattläusen! Womit auch die Pflanze bestimmt ist als Pistacia lentiscus!

    Ja, manchmal kann man nur staunen, was die Bilderkennung leisten kann. Wenngleich es auch viele Beispiele gibt, wo die Bestimmungsvorschläge schon auf den ersten Blick nur Mist und völlig unbrauchbar sind. Wenn du aber nicht wusstest, welche Pflanze du da aufgenommen hast, dann müsste doch beides #Neu4me gewesen sein?

    meine leise Vermutung bestätigt: eine Zwergmöwe Hydrocoloeus minutus

    Es freut mich so sehr für dich, dass du immer wieder neue Arten entdecken kannst.

    Flamingos in freier Natur geben immer ein tolles Bild ab. Erstaunlich, dass du diese Ansammlung an Schildkröten tatsächlich erst am PC entdeckt hast.

    Wieder eine sehr erfolgreiche Woche.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Der Meloe ist Meloe rugosus. Die Art ist auch herbstaktiv, wenn die Temperaturen stimmen auch im Winter. Wenn es zu kalt wird, verkriecht sie sich und erscheint dann mit wärmer werden wieder. Kann bis ins Frühjahr gefunden werden. UND: der ist nachtaktiv und wird deshalb kaum gefunden, bzw. wenn er gefunden wird, oft abends, zum Teil in der Dämmerung.

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Der Samstag scheint sehr geil gewesen zu sein!? Schicker Longitarsus, aber mir fehlt die ERfahrung mit denen, um da mehr zu sagen zu können. Und Thorectes..., leider auch nicht besser. Schade, dass die Lagune so völlig abgezäunt und verschlossen zu sein scheint. Wäre bestimmt sehr spannend. Wenn auch weniger zum jetzigen Zeitpunkt. ;) Trotzdem. Wieder mal sehr schöne Aufnahmen, die für den Dauerregen entschädigen. Haben wir hier übrigens auch. Im Moment ist aber tatsächlich mal die Sonne draußen. Also..., mehr oder weniger. ;) ^^

    Schöner Bericht. :heart::ups::thumbup:

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Liebe Leute, danke für eure Kommentare.

    Von Gallen, verursacht durch Blattläuse, habe ich bisher noch nichts gehört, geschweige denn gesehen! Eine sehr interessante Seite, danke!

    Stell dir vor Addi, mir war überhaupt nicht aufgefallen, dass sich die ganze Seite mit Blattläusen beschäftigt. Sie hatte einen für mich nichtssagenden Titel, deshalb habe ich nicht weiter geschaut. Jetzt habe ich mal gelesen, wie man Blattläuse findet - echt spannend, und scheinbar tatsächlich häufig bestimmbar! Danke, dass du mich aufmerksam gemacht hast! :98.

    Habt Ihr eigentlich das ganze Jahr über Insekten?

    Ich würde sagen, ja. Obwohl die Gottesanbeterin und die Libellen jetzt schon am Ende ihres Lebens angekommen sind. Aber wenn du Werner fragst, was er alles so auf Schnee findet, möchte ich meinen, bei euch gibt es auch das ganze Jahr was zu finden.

    aber ein Stelzenläufer ist doch etwas Besonderes. Wäre es jedenfalls für mich. Oder ist der in Spanien so häufig?

    Wie es in anderen Gegenden von Spanien aussieht, weiß ich nicht, aber in Andalusien ist er das ganze Jahr und ich sehe auch jedesmal welche, sowohl in Fuente de Piedra als auch an der Guadalhorce-Mündung.

    Wenn du aber nicht wusstest, welche Pflanze du da aufgenommen hast, dann müsste doch beides #Neu4me gewesen sein?

    Ja, sicher, aber mit Pflanzen beschäftige ich mich ja nicht so wirklich. Wenn ich das täte, wäre alles neu für mich.

    Schade, dass die Lagune so völlig abgezäunt und verschlossen zu sein scheint. Wäre bestimmt sehr spannend.

    :99: Das kommentierst du jedesmal so oder so ähnlich. Aber, wie gesagt, kein Rankommen.

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Kasimir 28. Dezember 2022 um 19:44

    Hat den Titel des Themas von „Mein täglicher Spaziergang 2022: 17. Dezember in Fuente de Piedra“ zu „Mein täglicher Spaziergang 2022: 19. - 25. Dezember“ geändert.
  • Hallo liebe Leute,

    da will ich euch mal meine Funde der vergangenen Woche zeigen. Große Ausflüge habe ich nicht gemacht und es ist auch nichts neues aufgetaucht (ihr könnt also weiterklicken :26:)

    Montag, 19.12.

    Im Park gibt es nur die altbekannten Vögel - trotzdem komme ich nicht drumrum Schwarzkehlchen immer wieder zu fotografieren. :45:

    Das Weiß bei der Samtkopfgrasmücke hat mich irritiert, aber was sollte es sonst sein?

    Dienstag, 20.12.

    Nachtrunde mit:

    Rhytideres plicatus

    Cerastis faceta

    Rhodometra sacraria

    Udea numeralis

    Chemerina caliginearia

    eine Ameise hält endlich mal still, Camponotus cf. barbaricus; und droht als ich ihr mit der Kamera auf die Pelle rücke

    dann noch ein unbestimmte Köcherfliege (da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll)

    Mittwoch, 21.12.

    Nochmal eine Nachtrunde. Neben 7 (!) Chemerina caliginearia gab es nur diese Mücke, wohl ein Männchen von Culiseta longiareolata

    die Assel Porcellio ornatus habe ich nur fotografiert, weil man so schön sehen kann, dass Asseln tatsächlich sieben Beinpaare haben. :21:

    Donnerstag, 22.12.

    Dieser Spaziergang wurde sehr wanzenlastig, auch wenn es gar nicht so geplant war.

    Wenn ich denke wie lange ich gejammert habe, dass man nie ein Insekt auf dem vielen Oleander hier finden kann... Nun gut, die Blüten werden wohl tatsächlich nicht besucht, aber im letzten Jahr habe ich dann die hübsch gelbe Blattlaus Aphis nerii gefunden und dieses Jahr an den Früchten die Wanze Caenocoris nerii. Dass die mir nicht schon viel früher aufgefallen ist!

    Und dann konnte ich sogar noch ein weiteres Insekt finden: Spilostethus pandurus saugt an den giftigen Früchten, um sich selbst ungenießbar zu machen.

    Und dann fand ich dieses ungleiche Paar, dass mir erstmal Rätsel aufgegeben hat. Spilostethus pandurus und Caenocoris nerii hängen von einem hauchdünnen Spinnenfaden. Auch das Fotografieren war eine Herausforderung zwischen den Oleanderblättern. Was soll das?

    Mittlerweile glaube ich, das Caenocoris als Spinnenmahlzeit gedacht war - von der Spinne war weit und breit nichts zu sehen - und Spilostethus saugt die Wanze aus und nimmt die Giftstoffe eben auf diese Weise auf.

    Unter einem Stein gab es noch was Herzerwärmendes: Eine Ohrenkneifer-Mama bewacht ihren zukünftigen Nachwuchs.

    Freitag, 23.12.

    Noch nie habe ich einen so großen Ameisen-"Schornstein" gesehen!

    Unter Platanenrinde - ist das vielleicht wieder Acanthoscelides obtectus (wie am 11.12.)?

    Samstag, 24.12.

    Richtig warm, in der Sonne z. T. reichte es im T-Shirt

    das freut die Schmetterlinge - Pieris brassicae

    Nach dem Regen blühen Bümchen - Ranunculus bullatus

    Einen ganzen Schwarm Blauelstern habe ich gesehen, aber dies ist das einzige Foto, auf dem man überhaupt was sieht.

    Schließlich noch ein Weibchen von Monticola solitarius

    Sonntag, 25.12.

    Auf dieser Nachtrunde gab es noch ein paar Spanner:

    Colostygia multistrigaria

    Nebula ibericata

    Die Raupe ist wohl von Larentia malvata; sie war jedenfalls an Malve.

    Und das war's auch schon. :50:

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • (ihr könnt also weiterklicken :26: )

    Nix da!

    Eine Woche so ganz nach meinem Geschmack, Susanne! Die Antennen, Palpen und den Rüssel der Ringelmücke hast Du wunderbar eingefangen!

    Ebenso freue ich mich über die Ameisen und ihre Bauten! Toller Fund der Ohrenkneifer-Mutter mit ihrer Brut, ebenso ein sehr aussagekräftiges Foto der Assel mit ihren sieben Beinpaaren. In der Regel hat sie sie ja immer eingezogen, wenn man auf sie trifft.

    Bei der Wanzenserie habe ich natürlich zunächst sehr menschlich gedacht und interpretierte es so, dass die Wanze ihre Kollegin aus den Fängen des Spinnenfadens befreit... - aber nein, nicht die Spinne saugt die Arme aus, sondern die Wanze!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

    _______________________________________________________________________________________________________________________

    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • und es ist auch nichts neues aufgetaucht (ihr könnt also weiterklicken

    Hallo Susanne,

    es kann und muß nicht immer was Neues sein, auch dieser Wochenbericht ist sehr anschauens-u. lesenswert! Wer da weiterklickt, würde einen großen Fehler machen.

    nur die altbekannten Vögel - trotzdem komme ich nicht drumrum Schwarzkehlchen immer wieder zu fotografieren.

    Und es hat sich gelohnt, eine sehr schöne Aufnahme ist dir gelungen! :97::thumbup::thumbup::thumbup:

    Noch nie habe ich einen so großen Ameisen-"Schornstein" gesehen!

    Geh da nicht wieder so nahe ran, nicht das die dich womöglich noch in ihren Bau reinziehen! :26:

    Und dann fand ich dieses ungleiche Paar, dass mir erstmal Rätsel aufgegeben hat.

    Eine sehr spannende Beobachtung! :eek:

    Auf die Lösung dieses Rätsels muß man erst mal kommen. :alright:  :ups:

    Richtig warm, in der Sonne z. T. reichte es im T-Shirt

    das freut die Schmetterlinge - Pieris brassicae

    Ein schöner erwärmender Anblick, auch die Falterfunde deiner Nachtrunden, ganz besonders der hier: :love:

    Rhodometra sacraria - LepiWiki

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Liebe Susanne,

    die Funde sind doch für die Jahreszeit sehr vielfältig!

    trotzdem komme ich nicht drumrum Schwarzkehlchen immer wieder zu fotografieren.

    Das Schwarzkehlchen-Foto ist dir besonders gut gelungen!

    Udea numeralis

    Hmm, wenn ich mir die Vergleichsbilder im LepiWiki ansehe, wäre ich mit deinem Foto nicht auf die Art gekommen. Aber es wurde dir sicher von spanischen Kennern bestätigt?

    Eine Ohrenkneifer-Mama bewacht ihren zukünftigen Nachwuchs.

    Das ist wirklich eine sehr seltene Beobachtung, wie ich finde.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Der Rhytideres plicatus gefällt mir ja ausgesprochen gut. Sehr geiles Tier. :love: Die Bruchide kann ich so nicht bestimmen. Acanthoscelides ist es aber meiner Meinung nach nicht. Ich habe aber keine Ahnung, wie variabel die Art sein kann. Bruchiden muten immer so leicht an in der Bestimmung, sind es aber häufig nicht. Und in den letzten Jahren sind einige Arten verschleppt worden, die sich festgesetzt haben. Ich glaube in Deutschland haben wir drei oder vier neue Arten, die sich in den Schoten unterschiedlicher Baum- und Pflanzenarten entwickeln. Insofern ein kompliziertes Thema.

    Sehr schöner Bericht. Schon allein vom Ergebnis her bezogen auf die Jahreszeit. :love:

    :ups::love::heart::15::23::64::45: Weil oben ja nur der eine geht. ;)

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Hallo Addi , Uwe Moosfreund , Sabine Flechtmann , Klaas Reißmann ,

    danke für eure Kommentare.

    Mich hat auch besonders die Ohrenkneiferin begeistert - jetzt möchte ich auch mal krabbelnden Nachwuchs sehen - gerne auch auf Wolfsspinne oder Skorpion. :30:

    Und natürlich dass Spilostethus auch an andere Wanzen geht, wenn es sich anbietet. Davon habe ich auch noch nichts gelesen.

    Sabine, mit Udea numeralis hast du mich verunsichert. Ich frage jetzt nochmal nach. :91:

    Dass die Woche so kurz ausfiel, hat auch noch einen anderen Grund: Gestern Nacht (5 Minuten, bevor eine Rabattaktion auslief) habe ich das Frankreich-Buch fertiggestellt. :87:

    ... aber irgendwie zeigt blurb die Vorschau nicht an. :22:

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

    2 Mal editiert, zuletzt von Kasimir (31. Dezember 2022 um 12:09)

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