Liebe Naturfreund*innen,
am 28.09.2021 hatte ich die Gelegenheit, an einer Minen-Exkursion ins Naturschutzgebiet Weidmoos teilzunehmen. Die Strecke war nur 1,5 km lang, aber wir haben uns dreieinhalb Stunden dort aufgehalten. Gezielt gesucht wurden Minen, also Lebensspuren von Kleinschmetterlingen. Die oft sehr spezielle Lebensweise und die verschiedensten Formen von Gang- oder Platzminen oder die spezielle Art von Blattumschlägen ermöglichen es in vielen Fällen, diese einer ganz bestimmten Tierart zuzuordnen. Hier war lernen ohne Ende vorprogrammiert - und es war superspannend mit vielen Funden, nicht nur aus dem Bereich der Kleinschmetterlinge. Die Thematik ist speziell, dass ich den Faden nach Bearbeitungsfortschritt füllen werde, denn ehrlich gesagt kann ich mir das alles auch nicht merken.
Das Naturschutzgebiet Weidmoos liegt nordöstlich von Salzburg, liegt direkt an der Bundeslandgrenze zu Oberösterreich, gehört zur Gemeinde Lamprechtshausen und ist ein Paradies für Vogelbeobachtungen.
Am Parkplatz stehen Metallkunstwerke mit den Köpfen von Leopold Kohr
und Robert Jungk.
Der Weg ins und im Moor ist auch ein Lehrweg zum Thema Moor und Torfabbau, es stehen auch noch allerhand weitere Metallkunstwerke herum. Am Parkplatz gibt es auch eine ausführliche Infotafel.
Schon gleich hinter dem Parkplatz ging es mit den Funden los. Die wenigsten haben deutsche Namen, ich spare mir und euch, dies jedes Mal wieder hinzuschreiben.
Blattumschlag der Miniermotte (Gracillariidae) Parornix betulae an Blattoberseite eines Blattes der Hängebirke Betula pendula
Diese Art frisst ausschließlich an jungen Birken-Arten und macht einen Blattumschlag, mit dem die Blattunterseite auf die Blattoberseite umgebogen wird. Die Raupen leben und fressen im Blattumschlag, sie verpuppen sich dort oder auch am Boden.