Hallo,
gemeint ist ein Nachtfalter,der Weidenbohrer (Cossus cossus) oder besser seine Raupen.Diese sind die eigentlichen "Bohrer",welche aber auch gern Obstbäume und andere Laubbäume löchern.Das machen sie dort zwei bis vier Jahre,meist nicht zum Vorteil der Bäume.
In Gestalt der großen,bis zu 9cm langen Raupen kann man diese Falterart im Sommer häufiger beobachten,wenn sie eilig über Wege und Straßen rennen.Die fetten Raupen sind schon recht imposant.
Die hier machte sich schnell daran,wieder unter die Erdoberfläche zu verschwinden.
Aber wie sieht nun der Falter dazu aus.Ich hoffte,mal einen unter einer Lichtquelle oder am Zuckerköder zu erwischen.Nie sah ich einen,immer nur die Raupen.
Manchmal hilft der Zufall oder: Unverhofft kommt oft!
Bei einer Wanderung enlang eines Bachtales bemerkte ich im Gras etwas Merkwürdiges.
Tatsächlich ein Falter! Was macht der da im Gras und welche Art mag das sein,habe ich mich damals gefragt.
Ein ganz frisch geschlüpfter Weidenbohrer war es.Ich setzte ihn vorsichtig auf einen Ast.Dafür bedankte er sich mit einer großen Ladung Flüssigkeit,welche er in meine Hand absonderte.Der Fachbegriff dafür fällt mir gerade nicht ein,aber das sind die Reste der Metamorphose von der Raupe zum Falter.Ein kleiner Tropfen davon ist auf dem folgenden Bild noch zu sehen.
Mit um die 7cm Flügelspannweite auch ein recht großer Nachtfalter und eben nicht nur Grau.
Ein Männchen mit sehr interessanten Fühlern.
Und wieder wurde ein lang gehegter Wunsch erfüllt!