Hallo,
manchmal hat man sich anderen Dingen zuzuwenden als Schmetterlingen und Käfern. Fast 100 Jahre ist mein Haus nun alt. An einer Stelle war umzuändern. Das Brecheisen wurde betätigt, und zum Vorschein kam u.a. ein blauer Farbtupfer. Für dergleichen durch Beteiligung am Forum sensibiliert wird sich die Sache näher angeschaut:
Ein Käfer? Es war mal einer. Die angedötschte Hülle verblieb.
Uninteressant, ab in den Bauschutt.
Tags zuvor fand ich dieses Tierchen, und zwar an der Wand im Spinnenwebenbereich. Ich fotografierte, doch dann bemerkte ich, dass es (mause)tot war und nahm es auf die Hand.
Richtig interessant wurde es, als ich mit meiner kleinen Kreissäge Holzstücke passend zu sägen hatte.
Dabei erwischte ich schon mal von Holzwürmern gelöchertes Holz. (natürlich in die Tonne)
Nur, als ich mir diese Schnittfläche kurz anschaute, bemerkte ich stecknadelkopfgroßes Bläuliches. Vorinfiziert, wie oben erwähnt, wurde nachgeforscht was das denn sei.
Und richtig getippt: herausgepult, ein kleines Käferlein war es. Foto. Und Achtung, flüchtet es? Es bewegte sich, lief jedoch nicht weg.
Ursache, fast eine Münchhausengeschichte: Ich ahnte ja nichts von dem Käfer im Holz der sich dort einquartiert hatte (für den Winter?) und sägte haarscharf an ihm vorbei -
oder doch nicht? Ich muss ihn wohl am Kopf erwischt, gekürzt haben. Genau konnte und wollte ich das nicht feststellen. Er bewegte sich noch am nächsten Morgen, dann war Schluss.
Dieses trotz gravierender Verletzungen sich noch Bewegen erinnert mich an eine Messingeule, die sich kürzlich noch zwei Tage nach ihrem 'Betriebsunfall' bewegte
(deren Flügel derart seltenst zu sehen sind) und an den verunfallten zweigeteilten Hirschkäfer, von dem ich seinerzeit berichtete, der sich noch länger rührte, ja sogar noch zubiss.
Ende des 2. Teils (1 und 2 passten thematisch nicht zusammen.)
Grüße vom Hermann