Heute will ich mal ein paar Bilder der Titanmineralien Anatas und Brookit zeigen.
Die beiden Titanoxide gehören zu den beliebtesten Sammlermineralien. Vor allem bei Sammlern von kleinen Stufen
und Kristallen fürs Mikroskop sind sie gefragt.
In dieser Größenordnung kommen Anatas und Brookit relativ häufig an weltweiten Fundorten vor.
Die beiden Minerale haben die gleiche chemische Zusammensetzung, schauen aber recht unterschiedlich aus.
Bekannte Fundorte für Anatas und Brookit sind die Diabas-Steinbrüche bei Köditz und Feilitzsch in der Nähe von Hof in Nordbayern.
Auf diesem Stüfchen aus Feilitzsch kommen beide miteinader vor. Links Brookit,rechts Anatas.
Brookit aus dem Feilitzscher Steinbruch ist besonders gut ausgebildet:
Hier sieht man kleine Bergkristalle als Begleiter.
Die Farbe bei Anatas kann auch recht unterschiedlich sein. Blauer und brauner
Anatas aus Feilitzsch in formenreichen Kristallen:
Aus Köditz stammen dieser Anatas:
Eine historische Fundstelle für Anatas ist der Silberberg bei Hof:
Auch im Granit können Titanmineralien entstehen. Hier ein Anatas aus einem alten Steinbruch am
Kleinen Kornbeg im Fichtelgebirge:
Seltener tritt Anatas in roten Kristallen auf. Hier mit Brookit aus dem Südtiroler Ahrntal:
Aus dem Quarzporphyr vom Petersberg bei Halle/Saale sind tafelige dunkelblaue Anatase bekannt.
Diesen Kristall mit quadratischen Querschnitt hab ich selber dort gefunden.
Besonders interessant ist eine Anatasfund von einer Fundstelle,von der bisher noch keine Titanmineralien beschrieben
sind. Auf der Halde eines Zinnbergwerks im tschechischen Vernerov konnte ich vor ein paar Jahren diesen Anataskristall
bergen. Und somit die Liste der dort vorkommenden Minerale um eines erweitern.
Zum Schluss noch zwei Brasilianer. Aus Minas Gerais in Brasilien stammt dieser 1,5 cm grosse Anataskristall.
Ungewöhnlich ist diese Pseudomorphose von Rutil nach Anatas. Also ein in Rutil umgewandelter Anataskristall.