Leise rieselst - Verursacher?

  • Moin, Moin allerseits, mal wieder am Sonntag, vom Hermann

    "Da waren noch Zeiten", sagt man in meiner Altersklasse schon mal. Damals, als ich dort, wo ich zu Beginn meines Interesses an Schmetterlingen etliche Schmetterlingsarten fand und nicht nur vereinzelt solche Tierchen umherflattern sah.

    Das ist einer der wenigen die ich in diesen Tagen dort noch noch erleben konnte.
    Stattdessen entdeckte ich beim Verlassen des Geländes, beim Stop, als es galt den Stacheldrahtzaun zu durchkriechen,

    Ungewöhnliches, Blaues im Grase unter mir. Genauer nachgeschaut wird. Ein Falter ist es, aber ein seltsamer. Fast eingefleischt wird als Erstes überlegt welcher es sein könnte, welcher Name für ihn zutreffend wäre.
    Blau aussehend, ein Bläuling? Gezweifelt wird, auch, weil mir ein derart aussehender Bäuling noch nie untergekommen ist. Fotografiert wird. Die Fotos bringen die Aufklärung: Ein Zipfelfalter ist der blaue Farbtupfer im Gras. Nur, der linke Flügel ist stark missgebildet. Staunend sah ich später, dass der Falter dennoch fliegen kann.

    ...

    Weil an fast gleicher Stelle gefunden jetzt eingefügt:
    Sonnende Laubfröschlein( -lein, weil klein, also Jungfrösche) sind an sonnigen Stellen vielfach zu sehen.


    Ein dicker ‚Vaterfrosch‘ ebenfalls.

    Der fiel mir durch sein seltsames Verhalten auf. Mit dem war etwas nicht in Ordnung. Auf die Hand genommen sprang er nicht wie üblich von dannen. Erst später, jetzt, bei Überlegungen dazu, kam der Gedanke: Sollte der vom Hubschrauber in dem Bereich versprühte Wachstumsbeeinflusser für Raupen ursächlich sein, und zwar bei Schmetterlingsraupe und Frosch?

    Der nächste Fall: Am Folgetag stiefelte ich in einem kleinen Brachbereich einen grasbewachsenen Weg entlang, bis. Ja bis mir erneut ein Falter im Gras durch seltsames Verhalten auffiel.
    Seine Flügelmissbildung ist auf dem Foto zu sehen.
    Fliegen konnte nicht, auf meinen Stiefel krabbeln sehr wohl. Erlöst habe ich ihn nicht. (Das erledigte wohl eine landwirtschaftliche Maschine, am Folgetag waren Fahrspuren zu sehen.)

    Als ich mir das so anschaue brummt ein dicker Käfer daher. Ich eile hinterher, allerdings nicht brummend. Im Blütenstand einer Jakobskreuzkrautpflanze verbarg sich der Brummer, ein Käfer, sehr schwer zu entdecken. Es war der Rosenkäfer dessen Foto ich vor einigen Tagen hier brachte. Daraufhin hatte sich Klaas ein Foto der Unterseite gewünscht ( Nur damit , genauer durch das Aussehen des Mesosternalfortsatzes, ist die Art bestimmbar, ob es sich vielleicht um einen Käfer aus der seltenen Gattungt Cetonia handelt). Der Käfer legte sich brav auf den Rücken, wenn auch unfreiwillig. Das Foto anbei, also nachgeliefert, und den ungenau bestimmten Rosenkäfer wieder weiter brummen lassen.

    Nicht nur Bedenkliches das gefunden wird, evtl. Folgen von dem was mittels Spritzdüsen in der Umwelt verteilt wird sei gezeigt.
    Abschließend

    ...

    Ab und zu (rechts 10.07.) entdecke ich hübsche Flechtenbärchen deren Anblick erfreut, die aber auch überlegen lassen, welche Namen sie bekamen.

    Soviel für heute.
    Es güßt auch diesmal
    Hermann

    Einmal editiert, zuletzt von block (11. Juli 2021 um 10:40)

  • Lieber Hermann,
    drei Laubfrösche auf einem Bild... ich habe im Leben noch nie einen einzigen gesehen. Die Häufung der deformierten Flügel scheint ungewöhnlich. Dein Flechtenbärchen ist das Gelbleib-Flechtenbärchen Eilema complana
    http://lepiforum.org/wiki/page/Eilema_complana

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Die Unterseite des Rosenkäfers ist nur wichtig, um Gattung Protaetia von Gattung Cetonia abgrenzen zu können. Eine Artbestimmung darüber ist nur möglich, wenn man sich auf Deutschland und ein paar weitere Länder, also genauer Nord- und Mitteleuropa beschränkt. Im Süden kommt z.B. schon Cetonia carthami vor.

    Auf dem Bild relativ gut zu sehen, der abgestutzte Mesosternalfortsatz und damit, gepaart mit dem Toment der Knie, Protaetia cuprea metallica.

    Liebe Grüße
    Klaas

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