Handlungsbedarf

  • Wollte nur kurz nach den Kreuzkröten schauen.

    Das Wasser ist fast verdunstet ,hunderte Kaulquappen tummeln sich auf engstem Raum.


    nicht genug ,der graue Gewinner namens Graureiher nimmt anscheinend auch noch was

    gleich daneben ging einer Weinbergschnecke buchstäblich der Saft aus .

    Sie hat sich noch mit einer Haut aus Schleim abgedichtet.Meterweise durch hoch liegenden Staub ist nichts für sie

    Ich habe unverzüglich Amt und Nabu eingeschaltet .Amtlicherseits weis man nichts über dieses Vorkommen ,es sei Natur ,da könne man nichts..
    Der Nabu hat sich nicht gemeldet. Der Schnecke gehts gut.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • ;(
    Schade, dass sich keiner in der Verantwortung sieht!

    Viele Grüße
    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Gibts in der Nähe Wasser, wo Du die Kaulquappen mit einem Kübel hinbringen könntest?

    Ich darf geschützte Arten nicht mal in die Hand nehmen.

    Oder andersrum:

    Wie weit ist denn das weg von Dir und kommt man da mit dem Auto gut in die Nähe?
    Bei der winzigen Pfütze würden ja schon 50l Wasser, die Du reinkippst, was bringen.

    Viele Grüße
    Burkhard

  • Oder andersrum:

    Wie weit ist denn das weg von Dir und kommt man da mit dem Auto gut in die Nähe?
    Bei der winzigen Pfütze würden ja schon 50l Wasser, die Du reinkippst, was bringen.

    Burkhard ,das ist in dem Fall eine heikle Sache ,ich darf da nicht einfach reinfahren.
    Mit meinem Auto käme ich vielleicht durch .
    @Tommi wer hat denn dieses Vorkommen der Kreuzkröte unter Kontrolle bzw. vergessen ?
    Heute Abend Gewitter - hoffentlich.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Wer ist denn da zuständig?

    Die Zuständigen ,welche wegen seltenen Arten ganze Bauprojekte zum Stoppen, bringen wurden umgehend informiert.
    Vielleicht hat der Nabu schon gehandelt ,da müßte ich aber erst hin fahren.
    @Tommi kannst du mal vorbeischauen ,du wohnst in der Nähe ?

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Liebe Naturfreund*innen,
    was für eine geniale Zusammenarbeit, wunderbar und Hut ab!

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • Meine beiden 10l Gießkannen habe ich nicht mehr benötigt.

    Egal ,Hauptsache Wasser ! :97:

    Als ich hinfuhr hatte ich die Absicht mit Gießkannen Wasser zu holen. Aber es kam mir jemand zuvor :-). Lob an denjenigen.

    vermutlich der Herr .M vom Nabu Aalen. Es freut mich ,ich bedanke mich da auch noch .
    Bis du rangefahren ?

    Danke Thomas ,da sieht man den echten Amphibienfreund. :alright::alright::alright::alright:

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Lieber Werner, Tommi und alle,

    mir stehen gerade Tränen in den Augen. Dass das geklappt hat, das hätte ich nie für möglich gehalten! :28::28::28:
    Wie oft habe ich schon völlig hilflos Pfützen mit Froschkaulquappen eintrocknen gesehen. Gut, das waren "nur" irgendwelche im Wald vorkommende Froscharten. Aber deren Kaulquappen hätten auch gern gelebt... Dass für die niemand irgendwelche Umstände in Kauf nimmt, war mir klar und hat mich immer geschmerzt.
    Dass es aber tatsächlich beim NABU Menschen gibt, die sofort einschreiten, wenn Kreuzkrötenquappen umzukommen drohen, hätte ich trotzdem nicht für möglich gehalten.
    Ich bin tief berührt, da ich diesen Glauben an die Menschheit nicht mehr hatte.

    Lieber Werner und lieber Tommi, ich bin von eurem Einsatz sehr beeindruckt und sehr glücklich darüber. Danke!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Hallo Klaas,

    Es gibt KEINEN Handlungsbedarf. Höchstens aus falsch verstandener Tier- und/oder Naturschutzliebe. So, wie es beim NABU üblich ist...

    wofür dann überhaupt Naturschutz?

    Entweder lassen wir der Natur ihren lauf und kümmern uns nicht um solche Dinge, oder wir zeigen Empathie und retten dann auch ein paar Kreuzkröten, welche in dieser Hochhitzephase in ihren Pfützen vielleicht große Verluste erleiden.

    Ich hätte es getan und hätte Handlungsbedarf!

    Naturschutz fängt mit Liebe zur Natur an und hört vielleicht mit zu wissenschaftlicher Einschätzung auf!
    Damit reißt man die Menschen nicht mit.

    Nachtrag:
    Der gesamte Naturschutz benötigt sicher wissenschaftliche Begleitung, aber das Gefühl hier und jetzt einer bedrohten Art geholfen zu haben, ist mit nichts zu vergleichen und wäre für mich ein persönliches Erfolgserlebnis.

    Viele Grüße
    Burkhard

    Einmal editiert, zuletzt von burki (18. Juni 2021 um 20:38)

  • Das ist wie Hilfe für Afrika. Ich kann Afrika ständig mit Lebensmitteln versorgen und Afrika in einer Abhängigkeit zu meiner Tätigkeit und Fürsorge halten, oder ich gehe hin und gebe ihnen erst mal Lebensmittel und dann die Hilfe, die Afrika eigentlich benötigt, um nicht nur am Fressen zu bleiben, sondern in die Lage versetzt wird, sich selbst zu helfen und die eigentlichen Probleme in den Griff zu kriegen. Eine Hungersnot geht aus Ursachen hervor. Ich wende die Hungersnöte der Zukunft nicht ab, in dem ich ihnen einfach was zu essen gebe.

    Das gleiche ist es im Naturschutz, weshalb ich diese ganze Macherei als falsch verstanden Tier- oder Naturschutzliebe bezeichne. Ich helfe den Kreuzkröten nicht, in dem ich ihnen Wasser in die Lache kippe, sondern, in dem ich dafür sorge, dass ausreichend entsprechende Gebiete vorhanden sind, wie sie die Kröten benötigen, um die Art (NICHT das INDIVIDUUM) zu schützen. Wasser in die Restlache schütten ist kein Naturschutz, sondern die Rettung einzelner Individuen und im Endeffekt nur das Opium des Volkes. Durch die Rettung der Kaulquappen haben wir kein Stück Natur geschützt. Es hat immer und zu allen Zeiten dazu gehört, dass Kreuzkröten in trockenen Jahren keine neue Generation hervor bringen. Die Laichgewässer der Kreuzkröten sind pflanzenarme Rohbodengewässer, die durch fortschreitende Sukzession für die Erdkröten immer ungeeigneter werden. Das Ergebnis ist also, dass wir dieses Jahr die Erdkröten retten, in dem wir Wasser rein kippen und das Gewässer als solches erhalten. Im nächsten Jahr folgt das gleiche Spielchen. Oder das Jahr wird so feucht, dass das Spielchen nicht nötig erscheint. Wir haben mehrere aufeinander folgende Jahre mit ausreichend Regen, dass das Gewässer nicht austrocknet. Dafür verkrautet es immer mehr, was der Kreuzkröte genau so wenig zuträglich ist. Das Gewässer erwärmt sich nicht mehr genug, die Kaulquappen schließen ihre Entwicklung nicht ab, weil entweder aufgrund fehlender Erwärmung nicht ausreichend Algen wachsen, die von den Kaulquappen abgeweidet werden können, oder die Wassertemperatur schlicht im Mittel zu niedrig ist und die Kaulquappen entsprechend damit nicht umgehen können und sterben.

    In der Regel haben wir da einen Zustand erreicht, der von den so genannten Naturschützern nicht bemerkt wird. Bemerkt wird nur, dass im Folgejahr die laichenden Kröten fehlen, weil diese einfach abgewandert sind aufgrund des schlechten Zustandes des Gewässers. Reaktion: dann räumen wir das Gewässer mal aus, sprich die Verkrautung wird heraus gerissen und diese Arbeit wird in allen weiteren Jahren weiterhin erfolgen müssen, da ja weiterhin Wasser eingelassen wird und das Gewässer immer wieder auf das Neue verkrautet. Die Kreuzkröte ist also in immer größerer Abhängigkeit zu unserem Tun. Hören wir auf die Verkrautung zu entfernen, verschwindet die Kreuzkröte. Und aufhören, das Gewässer immer wieder mit Wasser aufzufüllen, können wir auch nicht, weil unsere arme, geplagte Seele die vielen Kaulquappenleichen nicht erträgt.

    Was wäre passiert, hätten wir sie einfach vertrocknen lassen? Möglicherweise wäre der Tümpel nächstes Jahr erneut ausgetrocknet. Irgendwann kommt aber ein Jahr, in dem er nicht austrocknet, weil der Sommer zu nass ist. Die Kreuzkröten können in diesen Tümpel, laichen und eine neue Generation wird heran wachsen. Ohne unser Zutun. Immer wenn der Mensch eingreift, baut der Mensch eigentlich nur Scheiße. Und immer wenn er Scheiße baut, weil er sich "ach so toll" findet, oder seine Seele betäubt, in der Annahme das richtige getan zu haben, leidet die Natur darunter. Ja, es gibt aktiven Naturschutz, der auch nötig ist, wenn wir Interesse daran haben, eine strukturreiche Landschaft zu erhalten, in der es neben Ackerflächen und Wald auch noch Heideflächen, Moore, unterschiedliche Gewässertypen etc. gibt. Aber aktiver Naturschutz hat mit der Rettung von Individuen nichts zu tun. Die Rettung dieser Kaulquappen hat was damit zu tun, dass der Mensch nur nicht ertragen kann, wie Tiere sterben und dass er absolut keine Ahnung davon hat, was er da tut. Er baut schlicht und ergreifend Scheiße und ist auch noch stolz darauf. Und sorry, dass ich das einmal mehr so sage, aber die meisten dieser Scheißebauer tummeln sich im NABU und sind total stolz darauf, dass sie Natur nicht begreifen aber einfach machen, ohne jeden geistigen Hintergrund.

    Liebe Grüße
    Klaas

  • @Klaas Reißmann
    Aus rein wissenschaftlicher Sicht hast Du recht. Der Erhalt oder die Neuschaffung geeigneter Biotopstrukturen ist die Grundlage zum Schutz dieser oder auf gleiche bzw. ähnliche Biotope angewiesener Arten.

    Wir leben aber in einer Zeit, wo diese Biotope eher verschwinden, als neu geschaffen werden. Von daher ist es sicherlich lobenswert, wenn Restbestände gesichert werden, zumal wie in diesem Fall so gut wie alle Amphibienarten durch die zunehmende Erwärmung und damit einhergehende Erkrankungen gefährdet sind.

    Ich habe geschrieben, dass man persönliche Erfolgserlebnisse braucht, um zum Naturschutz zu kommen. So ist es mir und vielen anderen passiert.

    Deinen wissenschaftlichen, emotionslosen Überbau kannst Du kaum einem Menschen vermitteln, wenn dieser nicht auch eine persönliche Genugtuung beim Schutz einzelner Arten bzw. Habitate erfahren darf. Ich wäre sonst nie da gelandet.

    Und sag mir nicht, Du hättest Dich nicht auch schon mal für etwas eingesetzt, was nach Deiner obigen Logik sinnlos gewesen wäre. Das fände ich enttäuschend.

    Viele Grüße
    Burkhard

  • Sag mal Klaas ,du mußt uns doch alle für blöd halten ?
    Was du hier predigst ,wissen wir doch längst alle selbst.

    Bei einer vom Aussterben bedrohten Art vertrete ich aber die Meinung

    Das eine tun ohne das andere zu lassen.

    Von den vielen Überlebenden sind vielleicht einige wenige dabei ,welche künftig die westlich gelegene,
    etwas tiefere Pfütze im flacheren Randbereich nutzen .Es wird wärmer dann werden auch etwas tiefere
    Pfützen für Kreuzkröten geigneter.

    Keine Überlebende haben auch keine Chance zu solcher Veränderung.

    Hier hat der Mensch übriges so richtig Scheisse gebaut .Ich denke an die aufgelassenen Sandgruben.
    Nirgendwo sonst ist der Berg-Sandlaufkäfer (Cicindela sylvicola) so zahlreich vertreten.
    Ein Larvenloch am anderen.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo miteinander,

    Kopf ist wichtig. Unbestritten. Aber meiner Meinung nach sollte man nicht nur den Kopf gelten lassen. Wozu sind wir Menschen mit Herz und Hirn?
    Erst die Beteiligung des Herzens lässt unser Leben vollständig werden.

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

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