• Alles gut. Cooles Video! :)

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    "In den kleinsten Dingen

    zeigt die Natur

    ihre größten Wunder."

    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Gestern habe ich wieder ein Fotoshooting auf meinem Balkon am Hochbeet gemacht. Dort habe ich ja zur Zeit Melonenstückchen und ab und an etwas Schinken liegen und beobachte dann das Miteinander und Gegeneinander - höchst interessant. Ich muss noch einmal einen separaten Beitrag zu den Ameisen und Wespen machen...

    Aber gestern konnte ich doch tatsächlich festhalten, wie eine Ameise sich in Schußstellung gebracht hat und somit dann die Wespe in die Flucht geschlagen hat! Dazu die Mandibeln weit aufgerissen. Ameisen und Wespen sind in einem erbitterten Wettstreit, wo ich meine, dass die Ameisen meistens ein klein wenig mehr die Oberhand haben...!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Super Beobachtung und Aufnahme! :18:

    Liebe Grüße
    Susanne

    "Ach, die Welt ist so geräumig, und der Kopf ist so beschränkt!" (Wilhelm Busch)

    Tierartenliste 2024 gesamt: 317, neu: 26, Vögel: 84, Nachtfalter: 60, Disteltiere: 33

  • Seltsames Verhalten einer Ameise

    Da es gestern doch nicht geregnet hatte (wie eigentlich vorhergesagt...), bin ich nachmittags los, was sich auch gelohnt hat.

    Wenn ich eine Ameise sehe, freue ich mich immer und gucke genauer hin.

    Diese hier benahm sich seltsam. Vor sich hatte sie eine Blattlausexuvie,

    die sie teilweise wie paralysiert, anschaute.

    Die Mandibeln mal weiter, mal weniger weit offen.

    Ab und an wandte sie sich kurz ab,

    um sich ihr dann gleich wieder zuzuwenden.

    Manchmal betastete sie sie mit den Fühlern oder einem Vorderbeinchen...

    und bewegte sie ein wenig.

    In größeren Abständen drehte sie eine Runde über das Blatt,

    um dann zielgerichtet wieder zur Exuvie zurück zu kehren.

    Und das Spielchen ging von vorne los...

    Erneut ein kurzes Innehalten...

    ... um dann wieder "anzugreifen".

    Meine menschliche Interpretation ist gewesen, dass sie sich teilweise vorsichtig, unsicher der Exuvie genähert hat, sie wurde mit den Fühlern betastet, mit dem Füßchen angestoßen. Wenn sie sich dadurch (oder durch den Wind) bewegte, "erschrak" sie und sprang zurück, so wirkte es jedenfalls auf mich.. Eine Mischung aus Schreck oder wie, wenn ein Hund mit etwas spielt, was ihm nicht geheuer ist, sich dem Spielzeug aber immer wieder neugierig annähert, um dann doch wieder zurück zu schrecken.

    Ich habe sicher 15 - 20 Minuten dort gestanden und unzählige Bilder verschossen. Ich ging dann weiter und kehrte nach einer guten Stunde an die Stelle zurück, um zu sehen, ob sie noch da war. Sie war es...!

    Hier habe ich einmal mit Blitz fotografiert, da es schon etwas dämmriger wurde.

    Aber es gab mir zu viel Reflexion.

    Die Ameise war immer noch mit der Blattlausexuvie beschäftigt.

    Irgendwann betrat eine zweite Ameise den Schauplatz. Sie wurde zunächst einmal aber verscheucht.

    Das hielt sie aber nicht lange davon ab, es noch einmal zu versuchen...

    und dieses Mal kam es zum Kontakt.

    Der Austausch wurde intensiver (und für mich noch schwieriger zu fotografieren bei der Unruhe und dem Gewackel vom Blatt im Wind...).

    Menschlich gedacht, war meine Fantasie, dass die zweite Ameise sie fragte, was das sollte und sie beruhigen wollte, damit sie damit aufhört...

    Tat sie aber nicht. Sobald die andere Ameise weg war, ging es weiter...

    Was war wohl mit dieser Ameise los? Ich weiß ja nicht, wie lange sie schon vor meinem Eintreffen zugange gewesen ist...

    Hatte sie so viel Hunger, dass sie vielleicht dachte, dass sie eine Exuvie betrillern wollte? Aber ein Trillern sieht anders aus.

    Oder war sie vielleicht parasitiert, so dass sie gezwungen gewesen ist, sich so zu verhalten? Wenn man mindestsens 1 1/2 Stunden so ein Verhalten zeigt, muss es doch ein großer Stress für die Ameise sein.

    Falls jemand eine Idee hat, was da los war...

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Das Verhalten der einen Ameise kann ich Dir nicht erklären. Parasitiert war oder ist sie aber wohl eher nicht. Das Verhalten mit der anderen Ameise gehört zum sozialverhalten dazu. Ameisen müssen, je nach Art, mehr oder weniger intensiven Kontakt pflegen. Dabei betrillern sie sich gegenseitig und tauschen verschiedene Stoffe aus. Zum Beispiel gibt die Königin täglich, eigentlich ohne Unterbrechung, Pheromone an die Arbeiterinnen ab, die sie den ganzen Tag betüddeln. Diese Arbeiterinnen geben die Pheromone an andere Ameisen ab und durch dieses Dominosystem verbreiten sich die Pheromone der Königin den ganzen Tag im Staat. Damit wird "kund getan", dass die Königin noch lebt und im Staat alles ok ist. Zeitgleich wird über dieses Pheromon der Wille der Arbeiterinnen unterdrückt, sich selbst vermehren zu wollen. Immerhin sind Arbeiterinnen nichts weiter als Weibchen, die trotz vorhandener Ovarien, nicht befruchtet wurden, deren Ovarien aber arbeiten würden, würde es nicht unterdrückt.

    Exakt das Gleiche läuft auch bei Bienen und Hummeln, bzw. bei allen Staaten bildenden Hymenoptera ab. Bei den Hummeln ist das besonders spannend. Da die Männchen immer aus unbefruchteten Eiern hervorgehen, muss die Königin eben zum Ende ihrer Existenz, auch unbefruchtete Eier legen. Ob sie das tut, weiß ich nicht. Die Arbeiterinnen kümmern sich jedenfalls um den heranwachsenden königlichen Nachwuchs. Zu dem Zeitpunkt ist die alte Königin aber bereits geschwächt, so dass sie nur vermindert entsprechende Pheromone abgibt, welche die Arbeiterinnen in Schach halten sollen. Das führt dazu, dass die Arbeiterinnen immer renitenter werden und anfangen, sich gegen die Königin aufzulehnen. Das wiederum führt zu einer weiteren Schwächung der Altkönigin, so dass die Produktion der Pheromone immer weiter nachlässt und schließlich die Arbeiterinnen beginnen unbefruchtete Eier zu legen. Aus diesen Larven kommen ausschließlich Drohnen, also Männchen hervor. Vermutlich ist die Königin bereits tot, wenn Neuköniginnen und Drohnen schlüpfen und sich in die Lüfte erheben. Hummeln erfüllen gewissermaßen unseren Gedanken des Aufstiegs vom Lakaien zu einer königlichen Person. Denn im Grund genommen sind die Nachkommen der neuen Generation, die dann im Folgejahr unsere Blumen besuchen, nichts weiter, als eine Verbindung der Gene der Königin, mit irgendeinem Männchen, dessen Mutter eigentlich der untersten Kaste angehörte. Und somit werden auch die neuen Königinnen im nächsten Jahr exakt dieselbe Herkunft haben. Blaues Blut vereint mit bürgerlichem Blut. So ganz stimmt das natürlich nicht, da die Arbeiterinnen ja auch zur Hälfte königliches Blut besitzen.

    Um zu den Ameisen wieder zurück zu kommen: ich kann hier leider nicht sagen, ob die unbefruchteten Eier von der Königin stammen. Der Logik folgend müssten sie das aber, da die Königin bei Ameisen deutlich älter wird, als die der Hummel. Bei einigen Ameisenarten hat man in Gefangenschaft zumindest ein Alter im Rahmen von bis zu 20 Jahren dokumentieren können. Das heißt aber auch, dass bis zum Ende der Königin, die Pheromon Weitergabe funktionieren muss. Ergo kommen die Arbeiterinnen hier nicht, oder nur im letzten Jahr der Königin zum Zuge. Und das nur bei Arten, deren Nest nur eine Königin beinhaltet. Formica rufa hat nur eine Königin. Formica polyctena ist ein Nest, in das die neuen Königinnen sehr oft zurück kehren und das Nest bereichern. Man kann hier etliche Königinnen finden. In solchen Fällen kommt es dann auch zu Nestgrößen, die in der Höhe zu Spitzenzeiten durchaus auf knapp 2 m hoch gehen können und dann ggfs. eine Grundfläche eines großen Wohnzimmers hat. Die Bewohnerzahl bewegt sich dann im siebenstelligen Bereich. Das muss man zusammen halten und das geht nur über ein ausgeprägtes Sozialverhalten.

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Danke für die interessante Ausführung, Klaas.

    Das Trillern mit der zweiten Ameise habe ich auch als normales Sozialverhalten wahrgenommen und war insofern etwas beruhigt, dass sie dazu noch in der Lage ist.

    Wie sie die Blattlausexuvie behandelt hat, das war das Seltsame. Ich kenne ja das Betrillern an den lebenden Blattläusen von wegen Honigtau. Aber sie hier verhielt sich da ganz anders und das doch über knapp 2 Stunden (plus dem, was vor und nach mir schon / noch stattfand). Da war meine Wahrnehmung zwischen spielerischem bzw. neugierigem und ängstlichen Annähern. Und das irgendwie zwanghaft, da sie ja nicht aufhörte.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Wenn ich eine Ameise sehe, freue ich mich immer und gucke genauer hin.

    Dir entgeht wirklich kaum was! :thumbup:

    Eine sehr schön bebilderte Dokumentation deiner interessanten Beobachtungen. :97:

    Aber es gab mir zu viel Reflexion.

    Die sind weitestgehend vermeidbar mit dieser von mir hauptsächlich bei der Nachtfalterfotografie angewendeten Methode:

    Reflexionen und Spiegelungen vermeiden: Blitzen mit Polfilter

    Klingt erst mal kompliziert und nach Aufwand, ist es aber nicht!

    Diffusoren (kann man sich aus allen möglichen Zeug selbst basteln) sind auch eine gute Hilfe, aber nicht ganz so effizient.

    Hier z.B. das schon mal gezeigte Foto. Es wurden keine Polfilter verwendet, nur ein Diffusor. Damit werden die starken, grellen Reflektionen vom Blitz verringert, das harte Blitzlicht wird wesentlich weicher!

    Viele Grüße
    Uwe

    "Leben ist nicht genug" sagte der Schmetterling."Sonnenschein,Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." (Hans Christian Andersen)






  • Danke für den Link. Dein Foto ist genial! :thumbup:

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Gestern bin ich ein wenig im Unterholz herumgestromert, auf der Suche nach schönen "Naturblicken", alles, was mich irgendwie interessiert, Pilzen...

    Dann habe ich ausgerechnet ein Stück Totholz herumgedreht, unter dem sich ein Ameisennest befand (wie wahrscheinlich ist so ein Treffer...!). Ich glaube, die Ameisen und ich waren gleichermaßen überrascht. Es brach große Hektik aus und ich wollte nicht durch egoistisches langes Fotografieren weiter stören. Deshalb habe ich nur zwei Fotos gemacht, leicht hektisch (= Qualität könnte besser sein), aber ich wollte das Nest so schnell wie möglich wieder schließen.

    Ein Ausschnitt mit den Puppen

    Die Puppen werden schnellstmöglich in Sicherheit gebracht.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • ein Stück Totholz herumgedreht, unter dem sich ein Ameisennest befand (wie wahrscheinlich ist so ein Treffer...!

    Besonders wenn ich nach Schleimpilzen suche, gibt es oft solche Entdeckungen im und unter Totholz, auch sehr häufig unter loser Rinde.

    aber ich wollte das Nest so schnell wie möglich wieder schließen.

    :thumbup::thumbup::thumbup:

    Mache ich auch immer, schon durch das Aufdecken werden die Tiere gestört.

    Viele Grüße
    Uwe

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  • Die Wahrscheinlichkeit unter liegendem Totholz oder anderen, auf dem Boden liegenden, den Boden deckenden Dingen (Steine, Fußmatten etc.) ein Ameisennest zu finden ist sehr groß. Ich habe so was noch nie gezählt, aber ich würde mal sagen, dass man im Schnitt spätestens nach 5 umgedrehten Dingen ein Ameisennest findet.

    Sich einen Kopf zu machen, dass man die Ameisen unnötig stört, ist hier eigentlich fehl am Platze. Ich kann den Grundgedanken dahinter verstehen, aber das Handeln danach macht wenig bis keinen Sinn. Der Punkt ist einfach der, dass Strukturen, die sich unter dem Gegenstand befinden, mit dem Umdrehen so oder so zerstört sind. Da man den Gegenstand nicht 100%ig wieder hingedreht bekommt, wie zuvor, sind Teile der Strukturen eh nicht reparabel. Ebenso ist das Kleinklima unter dem Stein erstmal stark verändert und für die Ameisen für einen gewissen Zeitraum minder optimal. Wenn Du den Gegenstand wieder zurück drehst, was grundsätzlich die richtige Vorgehensweise ist, schaffst Du zwar die Bedingungen den vorherigen Status quo wieder herzustellen, wenn nicht komplett, so doch nahezu komplett. Jedoch spielt es keine Rolle, ob die Ameisen für den Abtransport der Entwicklungsstadien und die anschließende, bzw. gleichzeitig einsetzende Reparatur der Strukturen, fünf Minuten länger brauchen oder nicht. Der Schaden wird nicht größer und besteht in der Regel eigentlich nur in der Reparatur. Ähnlich wenn an unseren Häusern was kaputt geht. Nur das die Ameisen, weil einfach gebaut, bei weitem nicht so lange dafür brauchen. Ich schätze, dass der Status quo nach ein bis zwei Stunden wieder hergestellt ist. Oder, bei Arten wie z.B. Myrmica rubra, die nur kleine Nester haben und sehr empfindlich auf Veränderungen, besonders im Kleinklima, reagieren, sorgt das Umdrehen eh dafür, dass das komplette Nest abwandert.

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Vielen Dank Klaas, für Deine Erklärung! So, wie Du es beschreibst, habe ich es mir auch erhofft. Das Nest lag unter einem Stück Totholz direkt auf dem Boden. Bei genug Regen müsste es dort reichlich nass werden. Deswegen wundert es mich, jetzt im Nachhinein, dass die Puppen über der Erde gelagert waren und nicht unter der Erde... Denn da wären sie ja auch geschützt, wenn einer kommt und gerade ihr Holzteil umdreht... Aber wahrscheinlich werden die Puppen (und Eier) sowieso ständig herumgetragen, an die jeweils zu dem Zeitpunkt beste Stelle.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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    Carl von Linné (1707 - 1778)

  • Das hat was mit dem gesamten Kleinklima unter dem Stein zu tun. Hohe Luftfeuchtigkeit, deutlich wärmer als im Boden, durch die Bauarbeiten der Ameisen gelenkte Luftströme. Da spielt alles mit rein. Die Ameisen schleppen Eier, Larven und Puppen immer dahin, wo die günstigsten Entwicklungsbedingungen gegeben sind. Der Schutz vor "was wäre wenn" ist zweitrangig. Das Kleinklima ist wichtig, weil das falsche Kleinklima den Tod des wertvollsten bedeuten kann, was sie haben, des Nachwuchs'. Dafür wird alles getan und alles wir der Königin und dem Nachwuchs untergeordnet. Auch das eigene Leben. Und so schnell unterspült es einen Stein nicht, dass sie nicht die Zeit hätten, alles woanders hin zu tragen. ;) Manchmal müssen sie natürlich auch solch einen Verlust verkraften. Es passiert aber nicht so oft.

    Wenn Du mal in einem Sumpf oder Moor warst, auf Schwingböden, oder in Bereichen mit dichtem Pflanzenbewuchs, wirst Du Dich wundern, wo Ameisennester überall Platz haben und wo sie völlig unerwartet auftauchen können. Wenn man auf der Käfersuche ist, geht man auch auf Schwingböden und lässt sich mit diesen leicht absacken. Da geht es dann schon mal 20 bis 50 cm runter. Das drückt die Torfmoose des Schwingbodens dichter zusammen, so dass die Luft aus dem Kapillarsystem entweicht und die bisher vorhandenen Luftblasen durch Wasser ersetzt werden. Wer nicht ertrinken möchte, sucht den Weg nach oben an die Wasseroberfläche. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie oft da Ameisen dabei sind. Und Du kannst Dir vermutlich auch nicht vorstellen, dass in solchen Bereichen, die völlig nass sind, völlig unerwartet auf einmal ein kleines Myrmica-Nest auftaucht. Und dann zu sehen, wie so ein Ding schwimmt. Königin in der Mitte, die Brut ebenso und die Arbeiterinnen außen drum herum. Die Viecher sind abgefuckt. Ameisen gibt es praktisch überall. Du suchst sie nur im Meer, bzw. in großen, offenen Wasseransammlungen (See, Teich etc.) und im ewigen Eis vergeblich. Ansonsten leben Ameisen auch an der Schneegrenze, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Gletscher, in Gewässernähe oder sogar auf dem Gewässer, wenn ausreichend Pflanzenbewuchs vorhanden ist. Ich würde vermuten, dass Du sie sogar in Bereichen an Vulkanen findest, wo der Boden nicht zu heiß ist, und sie die Temperaturen nutzen können. Und sie können schwimmen. Und schwimmend locker über das Meer treiben und unbewohnte Inseln erreichen und diese besiedeln. Und, und, und...

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Die Viecher sind abgefuckt.

    Nach der Beschreibung glaube ich das auch! Klasse, wie sie sich anpassen können, danke für die Beschreibung! Leider durfte ich noch nie Schwingboden oder Moore erleben.

    Ich bin schon gespannt und freue mich jedenfalls auf weitere überraschende Begegnungen!

    Viele Grüße

    Addi

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  • Als ich dieser Tage unterwegs gewesen bin, sah ich auf einem Blatt ein sehr geschäftiges Getümmel. Näher herangehend konnte ich es als einen Schwung Ameisen identifizieren, die sich über einen Festschmaus freuen konnten. Ob sie arme Schnecke schon tot gewesen ist (verloren von einem Vogel...) oder die Ameisen sie gar überwältigt haben, vermag ich nicht zu sagen. Natürlich erhoffte sich auch die Fliege, einmal den Rüssel hineinhalten zu können.

    Da musste näher heran heran gegangen werden, für mich doch ziemlich schwierig, da sich alles auf Bodenhöhe abspielte und zudem alles sehr uneben gewesen ist. Aber das Interesse war natürlich stärker!

    Und noch einige Ausschnitte, die die Ameisen genauer zeigen.

    An den lang gestreckten Beinen der unteren Ameise sieht man, wie sie mit aller Kraft arbeitet.

    Beobachtet wird man natürlich auch immer...

    Die Mandibeln weit aufgerissen.

    Zwischendurch eine kurze Reinigung...Interessant, wie sie sich mit dem linken mittleren Bein stabilisiert.

    Am Computer entdeckte ich dann, dass, je nach Licht, Teile des Verdauungstraktes zu sehen waren.

    Und zum Abschluss noch eine Ameise in gesamter Länge.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

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  • Gibt es eigentlich Erfahrung / Wissen, ob die Ameisen die Schnecke selber hätten erbeuten können oder war es für sie einfach nur ein Glücksfund bzw. als Reinigungstrupp der Natur ein Teil ihres "Jobs"?

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

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  • Sie können durchaus Schnecken erbeuten. Es ist aber nicht ganz ohne Risiko, da Schnecken, wenn sie angegriffen werden, sich vor allem wehren und schützen, indem sie große Mengen Schleim produzieren. Es ist dann eine Frage der Menge der Ameisen und eine Frage, wie viel Verluste sie hinnehmen, oder ob sie in der Lage sind, sich anschließend wieder sauber, also Schleim frei, zu kriegen.

    Liebe Grüße

    Klaas

  • sich vor allem wehren und schützen, indem sie große Mengen Schleim produzieren.

    Jetzt, wo Du es schreibst, erinnere ich mich an eine Doku, wo genau das gezeigt wurde. Ich weiß nur nicht mehr, ob mit einer Ameise oder einem anderen Insekt. Das hatte echt Probleme bekommen...!

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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  • Du kannst davon ausgehen, dass ein solcher Angriff einige Ameisen das Leben kosten dürfte. Und ich würde einen Unterschied darin sehen, ob die Schnecke in Nestnähe erscheint, oder ob sie mehr oder weniger weit davon entfernt gefunden würde. Je weiter entfernt, desto weniger Helfer sind vorhanden. Wenn also nur einzelne Späher die Schnecke finden, wird da gar nichts passieren. In relativer Nestnähe, also wenige Meter, ca. 2m, entfernt, dürfte sie zumindest Interesse erregen. Ob da aber ein Zugriff erfolgt, halte ich noch für ziemlich unwahrscheinlich. In absoluter Nestnähe gehe ich davon aus, dass es einen Angriff gibt, der aber vordergründig eher was mit Verteidigung des Nestes zu tun hat, als mit Nahrungserwerb. Allerdings wird der Stiefel umgedreht, wenn das Nest erfolgreich verteidigt und die Schnecke tot ist, dass dann nur noch der Nahrungserwerb eine Rolle spielt.

    Im vorliegenden Fall ist das aber schwer zu beurteilen. Zum einen weiß keiner, wie weit das Nest entfernt ist. Es handelt sich um eine Myrmica-Art, die sowieso keine allzu große Neststärke erreichen und somit mit der Verschwendung von Ressourcen, in Form von Mitgliedern ihres Nestes, eher sparsam umgehen müssen. Andererseits besitzen Myrmica-Arten einen Stachel, der sich (zusätzlich) einsetzen lässt und damit weitere Möglichkeit eröffnet. Ich denke hier aber, dass es ein Zufallsfund war, dass die Ameisen eine vertrocknete Schnecke gefunden haben, bzw. eine, die nicht mehr viel Gegenwehr leisten konnte, weil fast vertrocknet, und hier ihre Chance wahr genommen haben.

    Liebe Grüße

    Klaas

  • Ich habe am letzten Wochenende nicht nur Pilze gesehen, sondern auch eine lange Ameisenstraße entdeckt, sowie zwei Ameisenhaufen von der Roten Waldameise, Formica rufa.

    Auf der Ameisenstraße war dieser Käfer unterwegs, keine gute Idee!

    Die Fotos sind leider nicht ganz scharf, weil alle Beteiligten sehr in Bewegung gewesen sind... Der Käfer wollte weg, die Ameisen haben ihn dauernd attackiert.

    Durch die Größe des Käfers wurde ich auf das ganze Geschehen aufmerksam.

    Hier sieht es so aus, als hätte der bedauernswerte Käfer eine gute Portion Ameisensäure abbekommen (bin mir aber nicht sicher).

    Da heißt es nur: schnell weg! Allerdings mit Eskorte auf und neben ihm!

    Es wird ihm keine Ruhe gelassen... Hier sieht man sehr gut, dass die Ameisen ganz genau wissen, wo die empfindlichen Schwachstellen sind!

    Und der nächste Versuch, sein Heil in der Flucht zu suchen... Hinter ihm allerdings eine Ameise mit weit geöffneten Mandibeln!

    Eine sehr gute, sehr detaillierte und ausführliche Seite über die Rote Waldameise gibt es hier.

    Viele Grüße

    Addi

    Viele Grüße

    Addi

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